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Dresdner Nachrichten : 11.04.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-04-11
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189404111
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18940411
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18940411
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1894
- Monat1894-04
- Tag1894-04-11
- Monat1894-04
- Jahr1894
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 11.04.1894
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ittlcke kiiir ü!t>t>indl>chke>l, L»v»»k»>r»GN»N» Ulv. I I. A»x: nvl V-8tubvii— Itnnstli, I'nrtlktt« ». «1. A»rlc1krU1o . , st. Iir«»6i»'kei' ^iliii rlii iiu» «, * ILi »»n»l«nt I vi ^ «M. llLttstlledsLodlsaaLure. LIs llaedlcor voo ilerrtvo dsatso» swplodl«».«? tz«* Vt ^mNNtll fn« t i>« '» <ch»c.'r.>I-Iwv"< I»i: '» hllkl» liuul«», Kei-I>nk>-8t»-388s 8. pari. » 1 « 11 ep kvKon8vd1ri TN«HU«KI. Selllncd Z: klsal. ; Dre-Gari, ^L'.letr. 25. > 7»Isi,> ,H,">7. *» ' ^ ^ 4 « e11ep M sit kvm» I or8«l8 / n»cd ^2»:;,; s «itv-u» ti5ÜL8ol«r iM'1 ^Vitznor lUo^ellv. v. L. ?6l80dK6, ÜA»» ^nrdi'rimkm dt-Handwerks uud Hmidwrrkerta,7. Hoinachrichten. SvaUerbiwiiug. GesanimtraIHSntznng. 'B'imnl>I»thpar>ie» »" 4» Genchtsvcrbandlnngen. Tagesgeichichte. „Eniilia Logen Eoncert. Lullen,1,ne. Politische». Die letzten Wochen haben der prunkenden Feste nnd glänzen den Veffaininlungen so diele gebracht, dich der deutsche JnmmgS- »nd Allgemeine Handrvri-kertag, der am Montag von den Ver- treten« des deutschen Handwerks in der Reichshcmptstadt eröffnet worden ist. satt Gefabr lacht, in seiner schlichten bürgerliche» Ein fachheit übersei,m zu werden. Nnd dach ist die Znsammenknnst der deutschen Handwerker ein Ereignis vc'n der größten sozlol- politischen Bedeutung, das einen Iveitere,, Markstein in dem Rin >wn des Mittelstandes in» seine Eristenz darstellt, deren Gnmd- sagen durch den Ansturm des Gri'ßkopitals von der einen nnd der großer, besitzlosen Masse von der anderen Seite in den lechen Jahrzehnten bedenkliche Erschütterungen erlitten haben. Das Handwerk ist neben dem Banernsland die Seele des Mittelstandes, mff dessen Schultern recht eigentlich der Beiland der gegenwärtigen f gebergchen '.th'aßnotmiei, dasselbe in gebührender Weste zu vertreten r neu Raten zur»« J>n Ilebrigen müsse der deutsche Handweikrrstand nnter allen llm ständen aus Erfüllung oll' seiner lveiteren Minderungen nn- erichütterlich bestellen, insbesondere ans Beteiligung der Ossiziers- nnd Beamten-, sowie sonstigen Konsumvereine. Beschränkung des Hauüihandels nnd Verknst des Detailrestens. Beseitig ung der gemeinschä'dlichcn Auswüchse der WgarenalgalffnngS- geschätte, Verbot der Mauderlager und Wcmren Auktionen, Beseitigung des sä,windelbasten Reklainewesens, Rrorganisation der Gesängnißarbeit und des SubinissivnSlvesenS, Ein Ham- bmgee Dt'ernieiftec I'erührie das Letnlingswete». Die Gegen- Vorschläge fordern auf diesem (Gebiete », A, als Bedingung für die Besngniß znm Halten nnd Ansbstden von Beinlingen die '.'lb- legnng einer Meisterlniiinng. während die ckiegieriingsvorschiäge nur eine ordnungsmäßige Leürzest nnd eine Gesellenplirsung verlangen. Dir Stimmung, welche die Versannnlnng beherrschte, lvird am nnsgenoni- Schülmmcheniiniiilg, iffesellichast rubi, der vermöge seiner toi,tlischaftlichen Tüchtigkeit, ^ „ wilden Wohlhabenheit und ebrsamen Lebensfühning zwischen den besten grlennzelchnet «nrch o>e mit stürmischem Bei all «Gegensätzen der i'beren ZehntaMend und der „Enterbten" ans- menen W>>rte des ^ benneister-.' der Berliner Lchiilnnc aleiibt nnd vermittelt und io gewissermaßen die ckiolle des sozialen Blitzableiters spielt. Die moderne Staatslnnst mutz daher mit allen '.Mitteln dahin streben, diejenigen Kreise der Erwcrbsstände, welche den Mittelstand bilden, schaffenstüchtig nnd lebensfreudig zu er halten, damit nicht der Staut den Boden unter den Hüffen verliert. Das Handwerk ist aber als Dbeil des Mittelstandes ei» mit der Mindwirthschait völlig gleichberechtigter Faktor und wenn bin nnd da die bäuerliche Bewegung unfern Tage die Bestrebungen der Handweikerkreisc zur Besserung ihrer Lage in den Schatten zu gellen droliie, so kommt der Berliner Handweckertag gnade zur ,-echten Zeit, um die allgemeine. R»smnksg»ikeit auch diesem noch- leidenden Zw>'i«le unserer nationale» Arbeit wieder eimugl energisch ^ .. , zuzuwendcn. ES hat lange genug gedauert, ehe die Ilebnzengung ^"Mnzeig für den Krystallisationspunki, nm den ffch >«e Beffreb- d-iiiaana in die Re- uiigen der nationalen Parteien zu Gunnen des Handwerks zu Mittwoch, II. AM. akgebe». wogegen ilim seine gemachten Äuimend ,n«gen nnd etwaigen Beschädigungen der Wa>>re zu nieten sind, sow'' im die niäscheiii« itigc Br„ü«;„ng der Waarc denn« WnR) ;n nergnwn NI. Die Bergiitnng soll esvilprozessualisch ü'itaesetzt werden. Ein Antrag des Abg. Enneeeerns ürat. lib.i ivill hier noch eintügeo, . »«ober auch aus die inzwischen eingetreiene Werthvennmdeiuog der Sachen Rürknchl zu »ebnien isi. Eia Antrag des Abg. Lenz- manu iireis. Bvltsp.i ivill dagegen, dgff der Berkäuser an de» Käufer dengmigen Betrag erffgtte. nur welchen der gegenwärtige Wertb. de» die zurültzngewäbrende Sache für deir Berkäiffer bai. den noch rückständigen Tbeil des Bertaiffsvreises siberffeigt; anffe,. dem hat si«h der Käufer von dem Betrage, den er hiernach zurück- znerkalte» hätte, noch einen Abzug in Höhe nun ü Prozent Jahres - ^ ziioen für Bennhnng geiallen zu lassen. asb,;. Lenzmanii 'ffeii. Bvltsp.i: Die Regierung uimml gar nicht au' die Wertlwerininder »ng der Waare lliiirksicht, oder doch nur msrffern, als für die Ab nutzung eine Bergütnng erfolgen soll Aber die Almühiing fft eck nichi gllein, welche der Sache ibren BSeril, ni»iinl. nur die bloffc Bennsmng veriniiidert den Werth. Der Anl>ag Enneeccrus über läßt zu viel dem Richter, der zumal in heutiger Zeit viellcichi so gar gutgläubig schon in einer bestimmten Konseffion des Bcr- .- -u- .th !s: I'. kansers das Unrecht praesnmirt. Die Vorlage will iür die Be schädigung der Sache dem Berkäuser mir Ersatz gewähr, n. wenn den Berkäuser dabei ein Berichulden lrifft: die ifferechligteit er- ^ Waare bei der Zurücknahine üch inir Z. h»en zu lassen braucht, den sie 'ür ihnK ' '.MA s - Uff o» -> ! mlt denen er seinen Bericht schlag: „Kommt die Organisation ans stirnnd der Verschmelzung der Vorschläge mit den tffege>wvrschlägen! fordert, daß der-Berkäufer die ... „ ..... , .«L,»".... «Kd«ich-, «d.» m» ,-ch > L Nü!Äx.LLLß»I-,. verspreche in« Rainen desselben schon letzt, daß es fest uird treu Z" (nal.gjh.): Der Antrag Lenzmaiin berücksichtigt zu sehr das Hnter-2-^-2! ,!!>,, Thron und Altar stehen und eine Säule des Staates sein und! esse des Berkäufers, indem er die zuriickznuchnicnden Waaren dein 2 ff ,1-«^ bleibe» wird." Diesen Schatz von patriotischer «esinmmg. der in^Berk,liffer nur zu dein.Werlbe anrechne» will, den sie für ilmKS-J. B n»s<>r,>iik »Ni,dn>orw>-s«a>,do I-Iitn r» b,'bi>» und ibn für die Alloe- H^^H' Z.enn z. B. ein ..iobklbändler Möbel verkauir. > ie viel-^^ r >' leicht 5M Mk. reellen Werth .haben,. ,o sordeit er mit Rücksicht auf s«Zll ^ imscreiil Handwerkefflaudc r»k>l. zu heben und ihn iür die Allge meinheit nutzbar zu machen, wird In Zukunft in erhöhtem Maße die dankbare Ausgabe aller wnhrbast national gesinnten Parteien sein. Wenn die Deutschkonservativen und das Ecntrum Von einem der Redner das Kompliment erhielten, daß sic stets iür den Be fähigungsnachweis erngetreten seien, so liegt darin ein werthvoller das Risiko, das er eingeht. 8iX> Mk.; wenn er nun die Waaren v»L zurücknimmt, haben dieielben vielleicht, da die Möbel nicht mehr 8-: von der gedrückten Lage des Handwerks sich Eingang in die Re zierimgstreisc verschaffte. Konnte doch noch vor wenigen Jahren > mem hohen Beamten die Aeußerung in den Mund gelegt wer ben : „Mögen die Handwerker doch zur Sozialdemokratie übergehen. Wir siiblen uns stark genug, um auch dieser Eventualität zu be gegnen." .Inzwischen haben »reilich die Dinge ein anderes Gesicht ben Anhängern einer mgenvmmen und die Begrüßung, welche diesmal RamenS der Re gierung der Geh. Rath Dr. Wilhelms an die versammelten Meister der schaffenden Werkthätigkeit richtete, klang in den warmen Wunsch ans: „Gott segne das ehrbare HandwerkDas war ge wiß schön gesagt und gut gemeint und jeder Handwerksmeister wird sich dieses Wunsches herzlich freuen, denn er weiß, daß an Gottes Segen Alles gelegen ist. Aber mit einer platonischen Em- vfehlung in höheren Schutz ist cS doch nicht allein gethan. Die iverkthätige Hilfe von Seiten des Staates muß hinzukommen, wenn nicht das Handwerk von dem Malstrom der Gewcrbesreiheit aus den Grund gezogen werden soll. Die Vorschläge des preußi sche» HandelSminislers zur Reorganisation des Handwerks schienen zueiff in Fachkreisen nicht den Eindruck einer solchen werkthätigen Unterstützung hcrborzurusen. Allmählich ist ober iin Laufe der Er örterungen doch der anerkennenswerthe Kern heranSgeschält worden, ü'doß die Stellungnahme der Berliner Versammlung zu den ge nannte» Vorschlägen bedeutend spnipathischcr anssrel, als inan nach de», nnsänglichen ziemlich leidcnschaftlichrn Kampfe, der dagegen geführt wurde, aunchiucn durfte. Die wesentlichen Bedenken, die dennoch gegen die „Vorschläge" des Herrn p. Berlepsch obwalten, sind von einer ml koa nieder geiektcn Koinmission auf Grund von Anträgen und Meinungs- eräugen »uS dem ganzen Reiche gesichtet und in einer Reihe gruppiren haben. Daß auch die nationalliberale Partei diesmal Vertreter entsandt hatte, wurde anerkennend hervorgclwbcn und ist ein weiteres bemerkenswertheS Sümptom für den Scheidungs prozeß. der sich innerhalb des gemäßigten Liberalismus zwischen besonnen rückbildendeu Wirthschastsvoliiik modern und, äO Ml. an Werth verloren, ne würden also kür den 8!-- M* G s ,4 Verkäufer nur noch läO Mk. Werth haben. Rach dem Antraac 2-ä 88 -ML-Ä Lenzinann würde also der Gcichättsgewimi 250 Mk. für den Ver -5t- ,»>D > känser betragen nnd für etwaige Bcichüdigiing und für die Benutz 8 - K; ung würden dann sogar noch Beträge hinziikommeii, für Benutz » i ung 5 Prozent Jahreszinsen. Das geht zu weit, mein 'Antrag ist — ...L2 41 dagegen, daß bei'Bemessung der Vergütung auf die inzwischen^ R l hf , eingetreiene Wertlwerminderiing der Sache Rücksicht zu nehmen «A il- ist. — Abg. v. Biichka lviis.) weist die Ändentung Lenzmann's ^ zurück, daß die Richter bei ihrem Urtlieil vielleicht mehr ans die Z Konieinon des Vertänfers 'Rücksiiht nehmen würden Rachdem " si Z noch Staatssekretär Rieberding gegen den Antrag Lenzinan» gc - Ri icun II .'.'Itiil tUNN NiII»I Innung „Gegenvorschlägen" svrmulirt worden. Ans dein ersten Ver- Ritt in „das ölte romantische Land" nntcrnehmcn. v»n l'andlnngstage wurde ül'er die beiden ersten Dheile der Gegenvor ljläge berathen. Dieselben umsassen die Jiiniiiige». den Meister- ii>el. dir JnnungsauSschüise, die Jnnungsverbändc einerseits und die Handwerkerkauinirrn andererseits. Der Vertreter der Berliner Schlchinachcrimiung erklärte als Referent der Kommission mit großem Nachdruck, nur Eins könne das Handwerk „glücklich machen", nämlich die obligatorische Innung. Der lebhafte Beifall, der bei dieser Aeußerung auf allen Seiten ertönte, bewies, wie lief die llkberzeugung von der ausschließlichen Heilkraft des Mittels der ZwangSiiinung im Handwerkerstände gewurzelt ist. Als Handwerker sollen auch kleine Fabrikanten, die bis zu 20 Arbeiter beschäftigen, betrachtet werden. Die Forderung der Regierung, auch die nicht geprüften Gewerbtreibenden in die Körperschaften aufzunchmen, ist nur mit größtem Widerstreben, „uni des lieben Friedens willen" von der Kommission arceptirt worden, wie denn überhaupt die selbstlose, von jeder übermäßigen Jnteressirtheit freie Art. in der die Gegenvorschläge zu Stande gebracht worden sind, mit Rücksicht auf die gemeinsame große Sache uneingeschränktes Lob verdient. Um so inebr aber ist man auch berechtigt, die in den Gegenvorschlägen nicdergelegtru Forderungen als die äußerste Grenze »ach unten hin zu betrachten, über welche hinaus es ein Mehr nn Konzessionen für das Handwerk nicht giebt. Die schieds gerichtlichen Sachen sollen unbedingt den Innungen Vorbehalten bleiben. Tic von der Regierung vvrgeschlagenc Bestrafung der unbefugten Führung des Meistertitels sei besonders dankbar anzu- erkennen. lieber den zweiten Thell der Gegenvorschläge betreffs der Handwerkerkainmern berichtete der Münchner Sekretär des deut schen Handwerkerbiindcs. Der Redner erklärte, nur für den Fall, daß die in den Gegenvorschläge» z» diesem Punkte enthaltene» Gesichtspunkte Berücksichtigung fänden, di sondern allezeit selbstständig mit offenen das Gute da z» nebinen, wo sic es finden, nakürlich nur von einem Boden, den der Pflug des Radikalismus in dieser oder sencr Ge stalt noch nickt diirchwühlt hat. Ans Seiten der Regierung wird man sich besonders davor hüten mnffen, die praktische Durchffchr- nncz der Reorganisation des Handwerks auf die lange Bank zu schieben. Das Mißtrauen in Handwerkerkreisen gegen dre ernstliche Absicht der Regierung, dem Hgndwerke zu helfen, ist noch keines Wegs ganz geschwunden. Es kgm auch rn der Berliner Versamm lung zum Ausdruck, indem ein Redner erklärte, seine Freude über die Vorschläge des Ministers wolle nicht recht zum Durchbruch kommen, weil die Erfghrung lehre, daß bisher noch kein Wunsch der Handwerker zur Erstickung gelangt sei. Er glaube sogar, daß die iiiinislerielleii Vorschläge weniger aus dem Wohlwollen für das Handwerk als ans der Rücksicht aus die Großindustrie hervorgegangen seien, der man „lückstige Arbeitskräfte liefern wolle". Daß diese Insinuation verschiedene „Sehr richtig l" ernten konnie, zeigt die dringende Nothwendigkeit für die Regierung, endlich einmal ohne weiteren Verzug mit den geplanten Maßnahmen zur Hebung des Handwerks Ernst zu machen. Daß die Reorganisation aus neuzeitlichem Grunde erfolgen muß. ist selbstverständlich und auch die Gegenvorschläge lassen darüber keinen Zweitel. Man kann nicht einfach einen kühnen innen nnmeuvaiien. um ^ ^ Verkäufer dem Käufer eine zweite Ausfertigung der Nr I.-?! „ .. Nr-, künde dauernd zu überlassen. Aus die Zuwiderhandlung >oll GeH- ' strafe bis zu ID Mk. stehen. Der Antragsteller weist darauf Hst,, daß Abzabluiigskäuser gegenwärtig zuweilen nicht wüßten, wech sie/ in der best. Nrknnde unterschrieben hätten nnd was sic stur Ver pflichtungen enigeggngen wäre». Der Antrag wird aiigeniaminen. Abg. Gröber Eentr.i beantragt die Ausnahme einer Bestimm- daraus lierpoiziibolen. die sich ein ni> Aber was gut ist am alten 'stamme, sott auch erhalten bleiben. „Am guten Alten in Treuen halte». - Am träftigeu Neuen — sich stärken und freuen - wird Niemand gereuen.' Sv ist v rechte Lebensweisheit. Gut war aber vor allen Dingen bei dem alten Handwerk das starke Selbstgefühl seiner Vertreter. Olme ein gewisses Maß von StandeSaefühl. das mit seinen geschärften Ehrbegriffen zugleich ein mächtiger Anspom zu wlrthschattlichcr Tüchtigkeit ist. gebt es mm einmal nicht- Das erkennt auch die Sozialdemokratie an, wenn sic bei jeder Gelegenheit das „Klaffen- bewußtsein des Proletariats" in die Schranken rust. Jeder Handwerker sollte daher jenem Hamburger Schneidermeister nachcifern, den Fürst Bismarck dem Vorstände des Berliner Schuhmacher-Gewerks in der historischen Audienz boni 9. Juni Ist8l als Muster anfftellte. Genannter Schneider- ' ' ' " Geschäft sich in blühendem Zustande befand, hatte denen der ältere sich dem väterliche» Gewerke meister, der eine große Werkstatt hielt und dessen Geschäft " ' " - - - - Achime, von widmete, während und svrtzilsnhren, die Wechsel. Wechsel sein lassen nnd zu Schecre Elle greisen that, tige wen» gegen ... . .. .. thnm i» allen Schattiruiigen nach oben zu sein, gerecht werden will. Ohne diese» Geist werden auch die wohlwollendsten staat lichen Maßnahmen nur Stückwerk bleiben. n»g. welche den Hausirbetrieb und den stehenden Gewerbebetrieb von Ort zu Ort mit AbzMungswaaren verbietet nnd nnter Strafe stellt. Gerade bei dein Hausirbetrieb sei die Geiahr der Ncbervor lbeiliiiig des Publikums besonders groß. — Staatssekretär v. Bött cher : Mit der Frage einer Acndernng der Gemerbeiwvelle. speziell der Bestimmung über den Hausirhandcl, iei augenblicklich der Bnndesrath belaßt: voraussichtlich werde schon in der nächsten Session eine diesbezügliche Vorlage an den Reichstag gelangen. Mit Rücksicht daraus rathe er. den Antrag liier zurückzuziehen nnd ihn eventuell bei der bevorstehenden Gewerbenovelle wieder ein- zubriugen, falls nicht schon in Lctstercr selbst eine entsvrecheiide Bestimmung enthalten iein tollte. Materiell sei,;u bedenken, wes halb tolle man die Vergünstigung eines an sich nützlichen Gewerbe betriebes der Landbevölkerung vorentbaltcn. wenn man sic der städtischen Bevölkerung zu Gute kommen kaffe. Gegen den An- trag sprechen Mitglieder aller Parteien mit Ausnahme des Cen- v>> -. ßP Formen truins und zwar meist unter Hinweis darauf, daß der Antrag einer alle Mal nderlcbt hoben, cmgchende» Prüfung bedürfe und deshalb nn eine Kommffnon verwiesen werden müßte. — Der Antrag Gröder wird abgelehm, der Rest des Entwurfes angenommen. — Morgen: Kündigungs frist iür Handlungsgehilfen. Novelle zur Konkursordnung. Wcinl- vrüfung. — Abg. Rlckert ifreis,! trägt noch an. den Antrag Kanitz betr. Verstaatlichung des Handels mit ausländischem Getreide ans eine der nächsten Tagesordnungen zu setzen: er bittet für einen bezüglichen Antrag um das Wohlwollen der Herren von der Rech ten. Abg. v. Manteufsel: Das Wohlwollen soll Herrn Ricke« zu Tbeil werde» HeiterkertL Berlin. Tic Mittheilnng ans Möckern, daß dort die Namen der säumigen Steuerzahler aus einem Ausdange in den Wirihshäuscrn bekannt gemacht würden, war auch in die „ Staats- bürgcrztg." ausgenommen worden, die ohne besondere Bezeichnung den Ort Möckern genannt hcrtte. Nun ist der „ Sigatsbiirgcrztg." aus Möckern bei Magdeburg eine geharnischte Erllänmg zngegau > gen, worin jene Mittbeilnng ols unwahr bezeichnet wird. In Möckern würden die Stenern ans gesetzlichem Wege «»getrieben, im klebrigen babc man mir sehr wenig oder gar keine Personen, die die guferlegtcn Steuern nicht zahlen. Ani dem deutschen Hgiidlverkertagc begrüßten heute einige Reichstagsabgeordiictc die Vcrsgunnlung Namens stirer Parteien, >1. A. auch der Abg Plöt; -- i W s «! «- . DA H c -M .' "Mn . MM. Ms, Ms " ' i rWE IWWP ÄMb M'W sä,-r. k ,U Krrnschrrib- und Kernstzrech-Vertchle vom 10. April. Berlin. Reichstag. Auf der Tagesordnung steht der Gesetzentwurf betr die Abzahlungsgeschäfte <2. Lenng». Nach si 1 und 2 der Vorlage ist bei Rncktriit des Verkäufers vom Ver- , trage kbei dem der Käufer inst Ratenzahlungen im Rückstände isst Hc-ndiverkerkgininem Mder Theil perpslichtet. den» anderen Eheste die enipsangenen Leist- tiir geeignet, st, allen das Handwerk berührenden Fragen nnd gesetz-! «ngen zurück,,«gewähren. T er Verkäufer >»uß also die rmpsongc- .„Vtaiiir «g iiusgcianvnc.ii. nicht zulasseii: er möchte nicht gern, daß ein Mißilana in den deutschen Handwcrkertag käme; dem Handwerker tage seien alle Parteien aiigenebm, die die Forderungen desselben mitel-stuhen. deshalb müsse der Handwcrkertag mit allen staatserballeiiden Par teien rechnen: er wurde ans eine schiefe Ebene geraihen. sobald er anfingk, Politik zu treiben. «Lebhafter Beifall.) * Berlin. Der Kronlenwärter, der de» Einbrecher Krüger hatte ans der Irrenanstalt in Herffeld entweichen fassen, wurde zu I Jahre Gefängnis: vernriliellt. Berlin. Das Abgeordnetenhaus letzte dm Berat/mng d-s Estenbohnetgts fort. Adq Gras L'mbnrg Stirn», fkons., brachte Ä M
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