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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 26.03.1904
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1904-03-26
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19040326010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1904032601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1904032601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1904
- Monat1904-03
- Tag1904-03-26
- Monat1904-03
- Jahr1904
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 26.03.1904
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Es wurde bereits kurz berichtet, daß Bestrebungen im Gange sind, einen Zentralverband der Arbeitgeber zu er richten, und daß im April in der Reichshauptstadt Ver handlungen über diese Frage stattfindcn sollen. Ein derartiger Verband wird selbstverständlich nicht nur den Zweck haben, die Grundzüge eines gemeinsamen Verhaltens der Unternehmer den Arbeitern gegenüber in Lohnfragen, Fragen der Arbeitszeit usw. zu verabreden, sondern er wird auch eine berufene Stelle sein, Maßnahmen der Gesetzgebung und Ver waltung, die diese Gebiete betreffen, zu begutachten. An einer solchen Stelle hat es gegenüber der sehr rührigen und nachdrucks- vollcn Vertretung der Arbeiterinteressen bisher gefehlt. Der Zentralverband deutscher Industrieller konnte doch nur eine An zahl von Arbeitsgebieten vertreten und nicht das Gewicht in die Wage legen, über das ein Zentralverband der Arbeitgeber ohne Zweifel verfügen wird. Es bleibt ja hoch bedauerlich, daß nach einer sozialpolitischen Gesetzgebung von 23 Jahren die Gegensätze noch so wenig ausgeglichen sind, daß die Bildung des Verbandes überhaupt nötig geworden- ist. Sieht man sich aber das An wachsen der Sozialdemokratie an, so muß man zugeben, daß die Bildung des Verbandes eine Notwendigkeit ist. Man glaube aber nicht, daß der Verband eine Lähmung unserer sozial politischen Gesetzgebung beabsicht-gt, dazu haben denn doch seine Mitglieder bisher genugsam ihren sozialen Geist' bewiesen. ES ist vielleicht gut, gerade in diesem Zusammenhänge an den Vor- txag zu erinnern, den jüngst der Geheimrat Dr. Bödikcr, der frühere Präsident des Neichsversicherungscrmtcs, in der Ver einigung für staatswissenschastlichc Fortbildung über unsere große BerstcherungSgesetzgebung gchalten hat. Zahlen reden! Danach umfaßt die Krankenversicherung gegenwärtig 10L Millionen Personen; die Unfallversicherung 19,1 Mil lionen, die Invalidenversicherung 13,4 Millionen Per sonen. Für die Zwecke dieser Versicherungen werden jährlich 550 Millionen Mark eingenommen, an Entschädigungen sind daraus bis Emde 1903 über 4 Milliarden Mark, also mehr als die französische Kriegsentschäd-gung von 5 Milliarden Francs, bezahlt worden. Außerdem ist in den letzten fünf Jahren bei rund 150000 Personen das Heilverfahren mit einem Aufwand von über 40 Mil lionen Mark in Anwendung gekommen, 300 Millionen sind von den Jnvalidcn-Anstalten für geineinnühige Zwecke oufgewandt morden, daneben haben die Versicherungsanstalten ein Vermögen von Ihr Milliarden angesammelt. Während ferner im Jahre 1866, dem ersten Volljahre der Unfallversicherung, die Summe der den Arbitern gezahlten Entschädigungen noch nicht 2 Mil lionen Mark betrug, belief sich diese Summe, die bekanntlich ebenso rpie alle übrigen Ausgaben für Unfallversicherung von den Arbeitgebern allein gezahlt wird, im Jahre 1903 schon auf 118,3 Millionen Mark, hat sich also im Laufe von 17 Jahren vcrsechz'gfacht. Vor dem Inkrafttreten der UnsallversicheruugS- novelle betrug d>e jährliche Steigerung der Entschädigungsbeträge 6 oder 7, höchstens 8 Millionen Mark. Das erste Volljahr der Geltungen der neuen Bestimmungen verzeichnete eine Steigerung von 12 Millionen, von 1901 auf 1902 ging sic auf 9 Millionen zurück, von 1902 auf 1903 betrug sie aber wieder 11 Millionen Mark. Das neue Unfallversicherungsgcseh hat den deutschen Arbeitgebern also wieder beträchtliche Mehrkosten schon bei den Aufwendungen gebracht, die den Arbeitern direkt zu gute kommen. Außerdem ist noch die Mehrausgabe bei der Wiedcrauffüllung der Reservefonds in Betracht zu z-ehen. Hier wäre es wirk lich angezeigt, die Lasten etwas zu erleichtern, namentlich da es durchaus unnötig ist. so große Summen in die Reservefonds öffent lich rechtlicher Anstalten, wie der Berufsgenossenschasten. zu legen, die doch stets im stände sein werden, ihren Verbindlichkeiten ge recht zu werden, auch ohne daß so große Reserven vorhanden sind. Bei allen Mängeln, die dieser Gesetzgebung anhasten und über die die beteiligten Kreise sich längst klar sind, darf man doch ausrufen: wo ist die Nation, die auch nur annähernd ähnliche Leistungen für ihre handarbeitenden Klaffen aufzuweiscn hat! Hier heißt es in der Tat: Deutschland in der Welt voran! Die Witwen- und Aüisenversicherung und gar erst die Arbeitsloscn-Versicherung stehen freilich noch weit im Felde, sie sind von einer langen Reihe wirtschaftlich günstiger Jahre und deren Vorbedingung, einem ungestörten Frieden, abhängig. Inzwischen aber darf man an eine Beseitigung der Mängel in der bestehenden BersicherungS- gesetzgehung gehet» Geheimrat Bödiker erblickt sic in der Beseiti gung deS Markensystems, in der Vereinfachung der Invaliden versicherung, und in einer Vereinigung der Unfall», Jnvaliden- und AlterS-Bersicherung mit der Krankenversicherung. Es soll ferner die weitere Ansammlung von Kapitalien bei den Vcrsiche- rungSanstalten aufhören, die Zahl der Vorstände, Schiedsgerichte, Vertrauensmänner vermindert, das Verfahren vereinfacht, die Kosten ermäßigt werden. Damit ist der sozialen Betätigung auf dem Gebiete der Gesetzgebung noch ein weite« Feld geöffnet. Die Ansammlung so großer Kapitalien, verbunden mit der in Aussicht genommenen Vereinfachung der Verwaltung würde eine Herabsetzung der Beiträge pder des RcichSzuschusscS. vielleicht auch eine Mzweigung zu gunsten einer Witwen- und Waisen- vcrsicherung ermöglichen. Bemerkenswert ist dabei, daß, obgleich die Sozialdemokratie die Leistungen der Vcrsicherungsgesctzgcbung als völlig unzureichend zu bezeichnen pflegt, der Kreis der Versicherten sich fortgesetzt erweitert, und zwar immer auf Antrag der Beteiligten. Die Handlungsgehilfen, die im Geschäfts betrieb der Anwälte, Notare, Gerichtsvollzieher, Krankenkassen, Berufsgenossenschasten, sowie die im Betriebe der Post- und Tclegraphenverwaltung beschäftigten Personen sind in die Krankenversicherung einbezogen, die Unterstützungsdauer ist von 13 auf 26 Wochen erweitert worden. Ebenso haben die Unfall- und die Invalidenversicherung erhebliche Erweiterungen erfahren. Alle diese Dinge lvachsen durch die werbende Kraft des ihnen zu gründe liegenden Gedankens. Einrichtungen, an deren Seg nungen teilzunehmen immer weitere Bevölkerungsllasscn an- strebcn, können doch so schlecht und unzureichend nicht sein, wie die Sozialdemokratie gern glauben machen möchte. Wenn nach sozialpolitischen Leistungen solcher Art die Unter nehmer sich heute zu einem Verbände zusammenschließen »vollen, so wird man diesem Plan nicht gut eine „scharfmacherische" Absicht unterschieben können. Auf welchen Grundlagen die Organi sation der Arbeitgeber in Verbänden und deren Zusam menfassung in einer Zentralstelle vollzogen werden könnte, darüber macht der Geschäftsführer des Zentralverbandes Deutscher Industrieller, Herr R. Bueck, in einer soeben von ihm veröffentlichten Schrift folgende Andeutungen: Der Beitritt zu den Verbänden soll nur den Arbeitgebern gestattet sein, deren Betriebe unter das Unsallversicherungsgcsetz fallen; der hand werksmäßige Betrieb ist dagegen auSzuschlicßen. Das Ziel der Organisation wird in dem Leitsätze zusammengesaßt: Die Arbeit geberverbände sollen zu dem Zwecke errichtet werden, unberechtigte Bestrebungen und Ansprüche der Arbeiter und ihrer Organisa tionen, die daraus gerichtet sind, die Arbeitsbedingungen ein seitig vorzuschreiben oder in die Befugnisse der Betriebsleitung der Arbeitgeber einzugreifen und besonders die zu diesen Zwecken geplanten Ausstände im gegebenen Falle gemeinsam abzuwehren und in ihren Folgen unschädlich zu machen. Die eigentliche Organi sation des Verbandes, der möglichst alle Arbeitgeber umspannen soll, »vürde sich stützen auf Lokalvcrbände oder auf Jndustrie- bczw. Fachverbändc. Für deren Verwaltung könnten die erprobten Satzungen des „GesamtverbandeS Deutscher Metallindustrieller" vorbildlich sein, der seine Geschäfte durch die drei Organe: Mit gliederversammlung, Ausschuß und Vorstand erledigt. Dagegen »verden naturgemäß für die Beitragsleistung Gesichtspunkte maß gebend sein, die von den bestehenden Arbeitgeberverbänden bisher nur vereinzelt berücksichtigt worden sind. Sie soll nicht auf die Deckung der Geschäftskosten beschränkt sein, sondern der Erreichung des Zweckes des Verbandes dienstbar gemacht werden, und somit darin gipfeln, die durch unberechtigte Bestre bungen der Arbeitnehmer in einen Allsstand oder in eine Aus sperrung verwickelten Arbeitgeber auch materiell zu unterstützen Die Beiträge können erhoben »verden entweder nach der Kopf zahl der durchschnittlich im Rechnungsjahre beschäftigten Arbeiter oder in einem Prozentsätze von der im Jahre gezahlten Lohn summe oder als Abgabe von einer gewissen Einheit der Gesamt- erzeugung des Jahres. Zwar soll als ein Vcrsuchsmittcl auch der Arbeitsnachweis verwertet werden, jedoch wird die Hilfs tätigkeit des Verbandes das eigentliche Unterstützungsmittel darstellen. Die Hilfstätigkeit tritt nach einem Schiedsspruch der Schiedskommission — mit Berufungsmöglichkeit an den Vorstand — in Kraft, wenn das Prüfungsversahren die For- derung der Arbeiter als „unberechtigt" ergeben hat. Sie würde zunächst in Sperrung der gleichartigen Betriebe für die aus ständischen Arbeiter bestehen, sodann in Aussperrung nicht streikender Arbeiter und als letztem Mittel in materieller Unter stützung in barem Gelbe. Die organische Verbindung der ein zelnen Verbände erfolgt durch die Zentralstelle der Arbeitgeber- Verbünde, deren Mitgliedschaft Arbeitgeberverbände und die durch die Vcrbandsbildung vereinzelten Arbeitgeber erwerben können. Die Organe der Vcrbandsstelle sind: Die Versammlung der Delegierten und der Vorstand. Auch die Zentralstelle wird über einen Fonds verfügen müssen, dessen Einzahlung nach der Leistungsfähigkeit der Lokalverbände zu bemessen ist. DaS sind in großen Zügen die Vorschläge des Geschäftsführers des Zentralverbandes Deutscher Industrieller. Man wird den Arbeit- geben» ebenso wenig das Recht der Koalition streitig machen können, wie den Arbeitnehmern. Möge jedoch auch diese KriegS- rüstung unter dem höherem Gesichtspunkte des Wunsches nach sozialem Frieden stehen! In jedem Falle »st eS nötig, den Blick des Volkes auch wieder für dir volkswirtschaftliche Bcvcutung des Unternehmertums zu schärfen. Und wie die Zukunft unseres Volkes wesentlich ' mit aus einem starken Unternehmertum beruht, so muß auch, wie Bödiker betont, die Sorge der Nation sich auf das Wohlergehen der Unternehmer mit erstrecken. Sie sind der rechte, die Arbeiter der linke Arm. Wenn der Reichskanzler Graf Caprivi sagte, man solle bei jeder Maß regel sich fragen, wie sich die Sozialdemokratie zu ihr stelle, so ist die andere Frage, wie die Arbeitgeber sich zu ihr stellen, doch wohl nicht minder berechtigt. Mit anerkennenswerter Opfcrsreudigkcit tragen sie die Lasten der Arbeiterversicherung. Man soll ihre Freiheit in dem gewaltigen Versicherungs- Zwangsbau nicht ohne Not verkümmern, ihnen aus theoretischen Erlvägungen nicht Lasten auferlegen, die zur Durchführung des Ganzen nicht absolut nötig sind, ihre Bcwegungs- und Arbcits- sreudigkeit nicht lähmen. Wenn ein so ehrlicher und überzeugter Verfechter der bisherigen Versichcrungsgcsetzgcbung, der on ihr einen hervorragenden Anteil hat und ein so gründlicher Kenner unserer sozialpolitischen Verhältnisse so spricht, dann darf man wohl voraussctzen, daß die gegenwärtige Unzufriedenheit der Arbeitgeber nicht ohne Berechtigung ist. Unsere sozialpolitische Gesetzgebung »nutz aus ein Zusammenwirken von Arbeitern und Arbeitgebern gerichtet sein, sonst schassen wir in Deutschland stall Fricdensorganisationen stets nur neue Kampforganisationcn Bödiker sagt, daß nach seinen dreizehnjährigen Erfahrungen das Zusammenarbeiten der Arbcitervertreter mit den Arbeitgebern bei der Beratung von Unfallverhütungsvorschristen sich sehr gut be- währt, beide Teile in nähere Beziehung zu einander gebracht, nicht ftlten ein persönliches Band geknüpft habe. Ebenso sei das Verhältnis zu den Arbeiterveriretern im Rcichsversicherungsamt stets freundlich gewesen. Es hat sich dabei freilich wohl um erlesene Leute gehandelt. Aber auf dieser so gesunden Grund lage muß auch weiter gebaut werden. Arbeiter und Arbeitgeber haben doch stets ein gemeinsames großes Interesse: die Arbeit und ihr Gedeihen. Auf dieser Grundlage und Innerhalb der Grenzen dieses Gedeihens wird man sich immer wieder zu sammenfinden. Der Ausbau unserer sozialpolitischen Gesetzgebung muß solgegemäß darauf gerichtet sein, für die Erhaltung dieser Grundlage und die Bewahrung dieser Grenzen ein einsichtiges und verständnisvolles Zusammenwirken zu sichern. Neueste Drahtnieldungeri vom 25. März. Zur Kaiser-Reise. Capri. sPriv.-Tel.j Der Deutsche Kaiser traf hier mn 10 Uhr ein. Am Kai wurde er von der Kronprinzen von Schweden und von den Behörden empfangen. Daran» bogab er sich nach Anacapri und von dort nach Torrent, wo er eine Stunde verweilte. Ucbcrall wurde ihm ein sehr herzlicher und ehrerbietiger Empfang seitens der Bevölkerung zu teil. Rom., sPriv.-Tcl.j „Cavitale" »vidmct dem Deutschen Kaiser eine sehr herzliche Begrüßung. Sic erinnert daran, daß beide Dynastien auS bescheidenen Anfänge»', immer größer wurden dadurch, daß sic die Patriotischen Gedanken beider Völker ruhmreich verfochten. Die beiden Völker trenne keinerlei Riva lität. Italien, so schließt das Blatt, ist glücklich, den Deutschen Kaiser auf einige Tage als Gast bei sich zu sehen. Berlin. sPriv.-Tcl.j Zur Kaijerrcise schreibt die offiziöse „Nordd. Allgen». Ztg. : „Der Kaiser ist gestern in den italienischen Gewässern eingctrofsen, und die herzliche Kund gebung, mit der Sc. Majestät der König Victor Emanuel unsere» Herrscher bewillkommnet hat, die innige Erwiderung des Kaisers und der dem Monarchen in Neapel bereitete freundliche Empfang werden in Deutschland bei allen Freunden Italiens und des Dreibundes mit lebhafter Sympathie begrüßt werden. Der Ver lauf der Kaiserrcise bildet ein ersrenuchcs Zengms gegen die hier und da ausgetauchte Besorgnis, daß der ostasiatische Krieg den Frieden Europas gefährden könnte. Weit über die Grenzen unseres Vaterlandes hinaus wird der Wunsch geteilt werden, daß die Reise des Kaisers auch fernerhin einen ebenso zufrieden stellenden Fortgang nehmen möge." Zum russisch-javanrsckjen Krieg. London. sPriv.-Tel.j „Daily Telegraph" erfährt aus Tokio vom 24. d. M.: Die japanische Flotte erneuerte in der Nacht auf den 22. d. M. den Versuch, die Einfahrt zum Hafen von Port Arthur zu sperren. 16 Kriegsschiffe geleiteten 7 Handels- dampser nach der Hasenmünd-ung. unter dem Schutze des Bombardements liefen die Dampfer in den Hafen ein und wurden von den Mannschaften an den in Aussicht genommenen Stellen ver senkt. Einzelheiten über den Vorgang liegen noch nicht vor, aber der amtliche Bericht wird heute abend erwartet. — Eine Tokioer Meldung der „Times" besagt: Dem Unterhause wurde am 23. März ein amtlicher Schriftwechsel unterbreitet, woraus er sichtlich ist, daß Japans letzte Note alle Sicherheiten für den Vorschlag bot, die Mandschurei als außerhalb des japanischen Emslußaebietes liegend anzuerkcnnen, falls Rußland Korea als außerhalb des seimgen liegend anerkenne. London. Nach japanischen Meldungen haben bisher 4500 Mann russische Truppen, Kosaken und Infanterie, den Jalii bei Antung überschritten. 1000 Mann davon-marschieren in östlicher Richtung, die übrigen sind am nördlichen lffer des bei Ändschu vorbciströmendcn Flusses versammelt. Am Südufcr stehen Japaner, in Erdwerkcn verschanzt. Zwischen beiden Par teien werden gelegentlich Schüsse gewechselt. Berlin. lPriv.-Tel.j Aus Kopenhagen wird der „Bost. Ztg." geschrieben: Zu der wieder besprochenen plötzlichen Abreise des Herzogs von Cumbcrland aus Kopenhagen im März deS verflossenen Jahres liegt jetzt ein analoger Fall vor. Der Herzog und seine Familie wollten, wie bisher sesigcstcllt war, zv Begleitung des Großhcrzogs von Mecklenburg-Schwerin Anfang April hier cintresfen, um am Geburtstag König Christians hier anwesend zu sein. Gestern aber traf aus Cannes die Nachricht ein, daß die beiden Töchter des herzoglichen Paare erkrankt seien und daß aus diesem Gründe die Reise nach Kvvcnhagcn °ts -II -»-qMWMINY -2»,«MV, »r, -««irvü ?l 2»2,DII»,z -iieisa vossS osS u»q»,« -wo»,»«,» F >pu>'i>!^
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