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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 30.12.1914
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-12-30
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19141230019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1914123001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1914123001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1914
- Monat1914-12
- Tag1914-12-30
- Monat1914-12
- Jahr1914
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 30.12.1914
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50. Jahrgang. ^ 361. Vezugü-Gebühr -terleliührl. «ür Di',- den de, 'ügUch zwei, maliger Zuirazunglan Sann-uMamagennur «tnma»2 boM.. durch au»wLlI>ge Annahme, pelle» vis iillt. M. «er eimiiaiiger Zu pelluug durch dt« Pol« 8M. < ohne Pepellgeldj. Ausland: Oeftcl- reich.Ungarn l> tk> Kr., Echaieiz b.üL Art», Italien 7 ,7 Lire. - Nachdruck nur mit Gütlicher Quellen» «»aabe <.Dresdner »ächr.">;ulM«.-Un. verlangte Schriftliack« «rd.nichtausbewahri. Telegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. Laimneinnmmcr für sämtl. Teicvhonanschlüsse: 25241. Nachtanjchluß: 20011. Mittwoch, 30. Dezember 1014. Druck und Verlag von Liepsch Lc Rcichardt in Dresden. Inlsek-röm. Lscl. Linri^e ^nlaj;e ckieser ^rt, xleiclimüssi^ au«- «tralüencke Wärme ohne läeiräörper, ckasier ckss empseiüeiigveerteste äcbvvitrbitck. »MIO AuieigeiuVreise Annahme non Antün- digungrn dis nachm. :> Uhr Lunnlogs nur Murienltrahe li« non II dis ' -I Uhr. Die elnidalüg« Zeile <en»o 8 Lüden» AI Pi., die zweiluallige Zeile auf üeiüeiie ,l> Pi., die zweiixail. Netl»me;eüe l. M P!.. FamIUcn Nachrichten ans Dres. den die einipaii. Zeue 2t. Pi. - Zn diunl. mern nach Sonn- und Feiertagen erhöht« Preislage. — Au-writ tigeAufträge nur gegen Boraitbdetahilmg. IcdksBelcgdlaltwPf. Hauptgeschäfts ft eilet Martrnstraße 28,40. luckoisrsn. »kicke »iicmii! i» »meMIIeii, decle ssdcksie, :: «Mdle yiisMeii, iiieiiM!eÄ km;e. :: llnkienümke rv. 3 Lradsn. M Mißerfolge der englisch Günstiger Stand der deutschen Front in Flandern. — Englands Angst vor der Invasion. — Fortschreiten der deutsch-österreichisch-ungarischen Angriffe an der Pilica. — Belgien unter deutscher Verwaltung. kin schwerer moralischer für Frankreich. Im Sultanspalast iu Ltambul hat sich ein diploma tischer Borgang vollzogen, dessen Rückwirkung sich in Paris empfindlich fühlbar macht, weil dadurch der letzte Nimbus, der bisher nach der französischen Stellung im nahen Oste» iu den Augen der Miifelmanen anhaftete, endgültig zerstört wird. Das überhaupt der vtiomaiiischcii Gläubigen hat nämlich zum ersten Male den Benrclcr des Heiligen Stuhles, den apostolischen Delegaten Monsignore Dvlci, in feierlicher Audienz allein einmaligen, ohne das; «ach der bislang üblich gewesenen Gepflogenheit ein Mit glied der französischen Botschaft n» dem Akte teilnahm. Der Sultan bekundet durch dieses Vorgehen, das; er in Zukunft die aus einer alten geschichtlichen Tradition beruhende fran zösische Vermittlung bei der Erledigung der Angelegen heiten der .Katholiken im Orient nicht mehr anerkennt, sondern gewillt ist, mit dem Vatikan unmittelbar zu verkehren, und auch nach dieser Richtung seine volle und ungeschmälerte Souveränität zu behaupten. Was diese Vvslösnng des Sultans von der Pevvr- vmndung, die Frankreich in der Vergangenheit in katho lischen Dingen iiber die Pforte auSübte, für das Ansehen des französischen Nimbus im Orient bedeutet, erhellt aus einer Würdigung der Zwecke und Ziele, welche die Pariser Machthaber aus diesem Wege zu erreichen strebten. Vvn jeher benutzte Frantreich seine Stellung als „älteste Tochter -er römischen Kirche", um durch den Vatikan mit Hilse von dessen geschulter Diplomatie und unter Mitwirkung des wohldisziplinierten Heeres der Missionare im Orient poli tisch und wirtschaftlich immer festeren Fuß zu fassen. Dabei stützte sich Frankreich aus ein zugkräftiges Schlagwvrt, das allen Franzosen angenehm in den Ohren klang; es lautete: „Das französische Protektorat über alle Katholiken des Orients". Dicie französische Sonderstellung kam äußerlich dadurch zum Ausdruck, das; in den katholischen Kirchen des Orients dem französischen diplomatischen oder kon sularischen Vertreter allgemein ein in die Augen fallender abgesonderter Platz eingeräumt wurde und daß der aposto lische Delegat vom Sultan stets unr in Begleitung des französischen Botschafters oder seines Stellvertreters emp fangen wurde. Der Verkehr zwischen der Pforte und dem Vatikan stand also gewissermaßen unter französischer Ober aufsicht. Vet der muselmanischen Bevölkerung erzeugte eine derartige Bevorzugung Frankreichs naturgemäß den Eindruck, als wenn das französische Element mit einer überragende», alle anderen Nationen überstrahlenden Machtsülle ansgcstattet wäre, und die sranzösischcn Negie rungen verstanden cs, diesen Schein in ihrem Interesse nach jeder Richtung auSzunuhen, »m die französische Stellung im Orient zu erweitern und zu befestigen, bis endlich der Weltkrieg den Türken ihre wahren Freunde Geigte und ihnen über das verlogene und hinterhältige, eigensüchtige Kulissenspicl Frankreichs die Augen öffnete. Wenn jetzt der Sultan mit dem letzten Rest des fran zösischen Protektorats über die Katholiken des Orients gründlich aufräumt, so beweist er damit, das; er der rechte Mann ist, der entschlossen „die Zeit an der Stirnlocke zu fassen" und ganze Arbeit zu machen versteht. Die rasche Durchführung der Maßregel zeigt, welche starke geistige und sittliche Kraft dem Islam nach seinem mit dem Welt krieg verbundenen gewaltigen Aufschwung innewohnt: eine ideale Krast, die auch der Vatikan durch sein sofortiges Eingehen ans die türkische Abschüttelung des französischen Protektorats in höchst bemerkenswerter Weise anerkannt hat. Danach ist anzunehmen, das; auch die Verwirklichung der nächsten praktischen Folgerung aus den so veränderten Verhältnissen, die vvn Paris aus nachdrücklich bekämpfte Errichtung einer türkischen Gesandtschaft beim Heiligen Stuhl, nicht mehr lange auf sich warte« lassen wird. Der Widerstand Frankreichs gegen die letztgedachte Maßnahme wird in seinen eigentlichen Triebkräften im Vatikan gebührend bewertet, ebenso wie das ganze, augen blicklich so krampshast zur Schau getragene französische Werben um die Gunst der Kurie. DaS geht aus der Tat sache hervor, daß Papst Benedikt XV. ein Eingehen aus die französischen Wünsche nach Wiederherstellung der diplo matischen Beziehungen mit der Pariser Negierung rund weg abgelehnt hat. solange nicht das Kirchcntrennungs- -esetz in Frankreich aufgehoben ist. Man schätzt also auf seiten der vatikanischen Kirchenregierung die Beweg gründe. von denen sich die französischen Machthaber bei ihren Annäherungsversuchen gegenüber der Kurie leiten lassen, richtig ein. Es handelt sich nicht um eine wahrhafte religiöse Bekehrung, um das aus innerster Lcelcntiefe ent sprungene Bedürfnis nach Aussöhnung mit der Kirche, sondern die kiilturkümpserische und gottesleugnerische Republik, die in ihrem Wesen nicht anders geworden ist, braucht lediglich die geistige und sittliche Weltmacht der Kurie, um sie zu politischen und nationalen Zwecken aus werden. Ist Kavallerie überhaupt verwcudct worden, so hat sie nur zu Fitste kämpfen und sich am Lchützcngcsechl beteiligen können. Die schweren Beriufte der Engländer an der ?)se» Der in Nvrdsranireich weilende Sonderberichterstatter des Neuterschen Bureaus berichtet über den Verlaus der jüngsten französischen Gcsamtangrisse: Ta alle Versuche, die deutschen Vinicn zu durchbrechen, ergaben, das; der Feind überraschend stark bleibt, kann vvn der Weitcr- s ü h r n ii a einer eigcntl > chcu Oss e n sive vor. zubeuten, nachdem die bisherige französische Vorherrschaft. läufig nicht mehr gesprochen werden. Die Vcrbün- im Orient in die Brüche gegangen ist und die Pariser Ge walthaber es mit der islamitischen Weltmacht restlos ver dorben haben. Herr Ham-staux, der ehemalige langjährige sranzösische Minister des Aeusteren, hat ganz offen erklärt, dah Frankreich dem Vatikan gegenüber deshalb einlenken, solle, weil es die päpstliche Unterstützung im Orient brauche ^chGu- w^ und ansterdem ein „Gegengewicht gegen den deutschen Ei» ",'^n^Äilg rissen deten beabsichtigen daher, ihre Taktik zu ändern und an' allen Plinttcn der dciitschcn Front einen hinreichend starken Druck anszuüben, um die Kräfte des Gegners so onzn- sponnen, das; eine weitere Abgabe von Mannschaften an die Ostfront fernerhin unmöglich wird- Um das z» erreichen, wird gegenwärtig an der Picrlinic mit einer Heftigkeit gc- sie in diesem N- invnatigen Ringen bislang verzeichnen war. Unsere Mannschaften müsse» bei ihren Angriffen aus den Gegner unter schwerstem slus; im Vatikan" schassen müsse. Atsv auch der antideutsche ^ M.iiWnengeweln und Aitillericieuer ans ihren Deckungen Pferdefuß guckt deutlich ans der plötzlich erwachten fran Mischen Sehnsucht nach Aussöhnung mit der Kurie her vor. Man kann sich demnach ungefähr eine Vorstellung davon machen, was für einen ernüchternden taiten Wasserstrahl es für die gesamten, aus den vatikanischen Beistand gegrün deten politischen Hoffnungen der Pariser Machthaber be deutet, das, sic sich nun plötzuch uvr die nackte Tatsache der völligen Beseitigung des französischen Protektorats über die Katholiken des Oriencs gestellt feben. Besonders die sranzösischcn Konservativen sind über diese Wendung und das Scheitern des diplomatischen Ausgleichs mit dem Bati- kan arg verstimmt, und es erscheint durchaus nicht unmög lich, dast sich von dieser Seite her eine Bewegung entwickelt, die auf den Sturz der gegenwärtigen radi kalen Regierung und ihren Ersatz durch ein kirchen- srcundliches Regime hinarbeitet. Kriegsberichte der französische» Presse besagen einstimmig, das; der Nebel andauernd den Unter nehmungen in Flandern Hindernisse bereitet, die Front der Deutschen fvlgendermasten heranstreteu und über eine Strecke von WO bis Nietern völlig ungeschützt vorgchen. Haben unsere stürmenden Mannschaften die erste, durch Stacheldraht geschützte Van» i gräbensroul beinahe erreicht, so beschicht sie die feindliche, ! aus diese Pinft'e genau eingestellte Artillerie mit einem i vernichtenden Granatsencr. Nach jedem io hänsia vergebe Inen Ausfall ist das Gelände mit Maste» vvn Toten und Verwundeten bedeckt. In den letzten acht Tage» haben die Engländer dreimal einen Wassenstill- st a n d z i! r Berg >: n g ihrer Toten n nd Vc r w n n. deten nachsuchci! mästen. Nene englische Trnppcuiendnngei! nach Frankreich. Der „Nieuwc Rottcrd. Evur." meldet aus Havre, dast in den letzte» Tagen wieder Trup p e n aus E nglaud nach Frankreich überaesührt wurden. In Havre allein wurden schätzungsweise lü null Mann gelandet. Die Maiinschaft war angeblich gut für den Winter ausgerüstet. Aus dem besetzte» Frankreich. Den „Münchener Neuesten Nachr." wird von einem Be gleiter des Münchener Wcilmachtszuges geschrieben: In N o r d f r a n k r e i ch hat man sich noch nicht so er- holt wie in Belgien. Doch beginnt auch hier, dank der Für- Sie geben Grift der militärischen Behörden, wieder etwas gewerbliches an: Am j Vcben. und hinter der Front bei Arras, hinter den Schützen grüben, sieht man aus den Feldern der fast völlig zerstörten Meer zwischen Vombartznde und Wcstende bildet sie rnic lllrooen, nein man Kurve bei St. George, geht darauf westwärts nach Rains-!Ortschaften Bauern ihre Zuckerrüben ernten, Dünger capelle, das in den Händen der Belgier ist. biegt nach Lüd- fahren und das .Feld bestellen. Wahrhaftig, ein eigen osten in sehr unrcaelniästigen Windungen, folgt dem Hguvt-Zümlichcr .Kontrast: Kanonendonner, G>,aiiatenpscisen n»d arm der ?)scr bis Dirminden, wovon die Deutschen gen Bauern hinter Egge und Pflug! Sie wissen ganz genau, das; nordöstlichen wichtigsten Teil besetzt halten, während die unser Angriff langsam, aber sicher, vorwärts geht: sie hören Belgier den südwestlichen Teil besitzen. Vvn hier geht die ^ 'eit Ende September Tag für Tag und Stunde für Stunde, deutsche Front nach Süden über Mcrckem durch über-!auch in der Nacht, das Grollen der Kanonen und das Häm schwemmkcs Gelände bis Birichote, das im Besitze dc-r! ">ern der Maschinengewehre, und dock richte» sie ihre Felder! Deutschen ist. von da nach Pveleapelle, das ebenfalls j» Ein Vorstvs, der Franzosen würde all ihre Mühe vergeblich deutschem Besitz ist. Die deutschen Schützengräben erstrecken machen Aber — und das ist bezeichnend sie misten, da:; sich dann noch bis zu Passchenöaclc, das die Deutschen halten, er nicht gelingen wird: sie hoffen, ihre Arbeit zeigt cs. und biegen hieraus ans nach Glieluveit, das die Verbünde- aus die Kraft der Deutschen, deren Kanonen ihre Fluren ten beseht haben. Schließlich folgt die Vinte einem Wald vor den eigenen Vandsleuten schütze», rande bis zur wichtigen Stellung östlich Hollebeke, das vvn! Versrühte Friedenswünsche. den Deutschen besetzt ist, und setzt sich dann über Warneton I Aus die Berner Meldung des „Petit Parisien". dei fort. — Diese Angaben der französischen Presse dürsten im Inremburgischc Ltaatsmftnstcr Entchen habe dem schwei- allgemeinen zutreffen, interessant sind sie deshalb, weil sie zerischcn Vundesral vorgeichiage», die Initiative zui eine französische Bestätigung des gänzlichen Mißerfolges Berinittl u n g u n d Eintest n n g vv n F ricden s der französisch-englischen Offensive in Flandern darstellen. Verhandlungen zwischen Teutschiand und Frankrcici Das Ucberschwcmmunqsgebict bei Nieuport. > >'« ergreifen und ähnliche Schritte bei der niederländischen Der „Corricre dclla Sera" weist neuerdings auf die Regierung unternommen, erklärt Etlichen, keinerlei Schwierigkeiten der Kriegsoperattonen im kkcberschwem- V o r s ch l ä g c gemacht zu haben. Er mußte wegen luxem mungsgebictc bei Nieuport, dem soaenanntcn Polder- burgischcn Angelegenheiten nach Holland und der Schweiz und bcmcrklc dort gesprächsweise, auf die Dauer sähen sich wohl die Negierungen neutraler Staaten zu ähnlichen Schritte» gedrängt, die aber jetzt noch verfrüht wären. Nach ausdrücklicher Bestimmung bei der Haager Konvention könne das Anerbieten einer Fricüclisverinittlung von keiner kriegsnbrcndcn Partei als iinsrcundlichcr Akt be trachtet werden. Auch solle man möglicherweise nicht zu lange warte», damit nicht, wie 1870, der definitive Sieger sich jede Einmischung verbitte. Die Operationen der Russen. lieber die Vorgänge auf dem nordöstlichen Kriegsschan platz wird dem „Vok.-Anz." ans 'Wien berichtet: Bekanntlich haben die Russen in den letzten Tagen starke Kräfte gegen unsere Front in Westgalizien eingesetzt, vsscnbar weil der F-lankensrvß aus diesem Raum ihnen besonders bedrob lich erschien, was ja selbstverständlich ist, da die hier kämpfenden russischen Streitkräftc ans die längsten und schwierigsten Verbindungen angewiesen sind, da sie ferner mit der Weichsel im Rücken vpericren mttsten und, im Falle sie dieses Hindernis ohne weitere Komplikationen überwinden, doch erst dem im Südostc» kämpfenden rnssi schen Heeresslngel und dessen rückwärtigen Verbindungen in die Quere kominen. Dazu wurden die Russen in ihrer westgalizischcn Front an beiden Flügeln umsaß'. Im Westen war der russische Flügel bereits durch di> Schlacht bei Vimanowa eingedrückt: er wurde durch die weiteren Gefechte bis an den Dunafcc und im Piliea-Tale bis Tnchow zurückgcwvrsen. Im Osten drängten unsere Truppen die feindliche Front gegen Viöko zurück. In dieser Situation versuchten die Russen nach altem Rezept einen land, hin. Die überschwemmte Gegend südlich vvn Nieu- port ist von der übrigen Welt vollkommen abgeschlossen, sic bildet einen ctiva 8ll Kilometer langen und 4 Kilometer breiten See, der etwa ^ Meter tief und vvn Lchlamm- bänkcn unterbrochen ist, in denen man bis über die Knie cinsinkt und die jede Truppenbewegung ansschließen. Jen seits der überschwemmten Gegend in der Nähe von Ppcrn ist ein waldreicher Teil, wo die Deutschen geschickt ver steckte und mit Stahlschildc» und Stachelzännen geschützte Schützengräben haben. Ueber die Kämpfe an der Nordsee meldet der „Daily Expreß": Zum ersten Male In diesem Weltkriege ist es dieser Tage zn einer M a s s e n - Kaval - lcrie-Attacke gekommen, die sranzösische Kürassiere und Dragoner gegen die deutschen Stellungen vvn Nicu Port ausgeführt haben. Trotz großer Verluste ans beiden Seiten verteidigten sich jedoch die Deutschen mit zähester Hartnäckigkeit. Das Vvrrücken unserer Truppen wird durch die umfassendsten Gegenmatzregeln der Deutschen aus das äußerste erschwert. Auf jeder Düne, in jeder Küsten senkung haben die Deutschen Kanonen und Lchnellscncr, aeschützc aufgestellt. Tie Deutschen haben unter dem Dttnensanöc förmliche Tunnel gebaut, die mit Schieß scharten für Gewehre und großen Löchern sttr die Kanonen auögestattet sind. Eine sechsfache Verteidigungs linie erstreckt sich vom Schepdvncker Kanal bis beinahe zur holländischen Grenze über Deynze und Audenarde. Die «B. Z." bemerkt dazu: Es ist interessant, das; ein englisches Blatt von der Art des „Dailr, Expreß" in dieser Weise die großen Schwierigkeiten zngibt, die die sv pein liche Hartnäckigkeit und Gründlichkeit der Deutschen den bisher immer vergeblichen Ofsensivversuchen des Feindes taktischen Durchbruch im Zentrum. Unter Einsetzen starker bereitet. Die Nachricht von einer Masscnattacke sranzösi- Kräfte gegen Süden vvrstoßcnd, kamen sic in den Besitz der scher Kavallerie gegen die deutschen Stellungen kann Becken vvn Krvsno und IaSIo. Ihre Positionslage ist Sa- aber wohl nur als ein schlechter Scherz betrachtet mit nicht gebessert, eher noch verschlechtert worden. In»
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