Dresdner Nachrichten : 05.10.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-10-05
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- PURL
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19241005
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1924
- Monat1924-10
- Tag1924-10-05
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- Dresdner Nachrichten : 05.10.1924
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1S24 Jahrgang. Ais 499 Sonntag. S. Oktober 1924 t lsr kau». »g». ». «-n» I-47VU 0. >g». »isr. »rad« in». »- »vrgell. alsr. Ia. r fidel» larieila. >ea!er i l AKIen de». onellen v»,»>. zeigen > sdsn. as Sr» 'zeigen «denen mmlen veifiel. -ndla» n. M»d». »»dea. Gegründet 18SK Dradlanlchrlft: »«chrtchl«, Dr«,»,». 8»rn>pre<I>«r-Sammelnumm»r: 2S241 Nur Ilir Nachlgelprilche: 20 011. KKXLO. b 7ci0X0l./^0k . «Agxc c>Mkr>d>6 finrnn gsc;«. 1838 kchniile'Iung und Kaupigelchäfisftellr: wari»»s>ra>,r 38,40. Verlag von litepsch L Relchar», m Dresden. Pofilcheck-Konlo 1088 Dresden. r>Le,,,,^e-.r'Le> teilten vom >. bis IS.NV. 24 dei Mal. zweimal. Zuflell. Irei Kau« I,so «Koldmark. I Die Anzeigen werde» »ach Goldmarli berechneil di» llpali.zo mm br.IeileZo.'.i. ausw.ZS^. Familienanze'genu.Slellsngeiuche ohne Posldezugspreis i.Monai vdloder l<S.-M. Einzelnnmmer II G. PIg. s ^>l^l.lUl.'Il^I clsl.. Radall Iv-!, aus,erd.2«>.z, dieilvmm dreileReklamezeile aufierh.2iL>,z. Offerlengedui rlu-j. Ausw.Aiinräg« geg.Vvrausbezakl. Nachdruck nur mil deullicher UueUenangade «.Dresdner Nackr."i zulillllg. — Ilnverl mgie EchrMfiück« werden nichl auidewadrl. WI!^ Wii^simins Vi-ütil /Xislisr für slsgemls IDsmSuliüts bisiist- l_0tt>cii3^st^3lZ6 1 >>, jstrt l^s-agSr- Lts-alZS- Obsr-sSsr-gÄSse IO Me Verschleppung der Regierungsbildung. Die Deutsche Volksparlei fordert Verhandlungen auf Grund eines Regierungsprogramms. Schrille -es Reparalionsagenken gegen die 26prozentige Aussuhrabgabe. — Amerika gegen -as Genfer Friedensprolokoll. Die Fraktionen haben -as Work. ,'D r a h t i» e l d „ n g unsrer Berliner S ch r l s t l e t l u n g.> Berlin. 4. Olt. Dadurch, das, die Frage der Ein beziehung der Sozialdemokratie in die Regie rung gusgeivorsei, worden ist, tritt in den Verhandlungen tibcr die Regierungsbildung jetzt eine Pause von vier Tauen ein. Irgendetwas, das die Dinge weiter treibt, kann nicht geschehen vor dem nächste» Mittwoch, an dessen Nachmittag die Ncichstagosraktionen vollzählig tagen werden, bis aus die Demokraten, die ihre Sitzung bereits ans den Dienstag anberaumt haben. Die Frage, ob eine 'Verschlep pung der Regierungsumbildung geplant sei, werde man nach dem bisherigen Gang der Dinge »ubcbingt bejahen können, Mer auch wenn am Mittwoch die Fraktionen gesprochen haben werden, werde man erst vor der Möglichkeit stehen, offiziell fcstzustellcn, das! der Plan des Reichskanzlers auf Bildung der ganz g r o s, c n Koalition nicht zu verwirklichen ist, und erst dann können sachlich wirklich ernsthafte Be sprechungen zur Vöftmg der Rcgternngösragc nnsangcn. In der Kabincttssitznng, die gestern abend stattfand und die sich im allgemeinen mit den laufenden Angelegenheiten beschäf tigtes ist die Anssprgchc des Kanzlers mit den Führern der Parteien gestreift worden. Auch dort ist hervorgehoben worden, das, bei der gewählten Fragestellung und den bis herigen Besprechungen nichts Endgültiges erwartet werden könnte, das, man vielmehr die Beschlüsse der verschiedenen Frak.ione» jetzt abznwarten habe. Eine Erklärung -er Deutschen Volksparlei. Berlin, 4. Okt. Uebcr die Stellungnahme der Deutschen Bolkspartei zu der durch d>c gestrige» Er klärungen der Sozialdemokraten »nd dentschnationalcn Frak- tionssiihrer gcschasscnen Vage wurde in der lwntigen Presse konferenz der Bnlkspartei von mastgebendcr Seite folgende Erklärung abgegeben: Die Deutsche Bolkspartri hat ihre Zustimmung zu Berhandlnnge» des Kanzlers m>t der Dentschnationalen 'Volkspartei und der Lozialdemolratischen Partei über eine Erweiterung der Reichsregiernng nur unter der V o r - anssctz »ng erteilt, das, die notwendigen programmatischen nnd parteitakt'schen Erklärungen unverzüglich erfolgen. Der bisherige Gang der eingcleiteten Bcrhandlnngcn läßt befürchten, das, diese Boraussetzung nicht erfüllt wird. Der Versuch der Verwirklich»»« einer I d c a l k o » st r n k t i o n darf nicht die realpolitisch mögliche Regierncgscripeite- rnng gefährden. Das angekündigte Frage- und Aut- wortspiel zwischen den Fraktionen untereinander nnd dem Kanzler mus, so rasch wie mögli che i n Ende neh men. Das Kabinett darf sich der Verhandlungsfreiheit nicht cntänstcrn. D>e Vertreter der Deutschen Bolkspartei habe» den Vorschlag gemacht, mit den Fraktionsvertretern auf Grund eines Regierungsprogramms zu verhandeln. Notwends» ist dessen unverzügliche Feststellung und das Ersuchen än bik Fraktionen, ohne Rückhalt z« erklären, ob sie ans dieser Grundlage bereit sind, mitzparbcitcn und .mit 4lv«:lchau ändere« Fraktionen sie znsammenwirken wolle«. Scheitert der Versuch der Bildung einer Regierung von der De«4schnatio»i1en Volksparlei bis zu<>Sozialdemo kratie, so muß alsbald über die H t n z u z i e y u;n g nur der D e u t sch N a t i o n a t e n Volkspartei verhandelt wer den. Wir sind der Anssassnng, das, deren bisherige Stellung nahme »och der Ergänzung »nd Klärung bedars. Wir hoffen, das, die Deutschnationale Volkspartei in der Vage ist, ihre Mitwirkung bei dem Regierungsprogramm in tonaler Dnrch- sührnng der austen- »nd innenpolitischen Notwendigkeiten zu- znsagen. Erfüllt sich diese Erwartung, so darf die Regicrungscr Weiterung durch die Anziehung der Dentschnationalcn Volkspartei nicht an der prinzipiellen Ablehnung durch Fraktio nen der Mitte scheitern. Angesichts der Haltung eines Teiles der Presse der Zcntrums- partei, und der Dcntsch-demokraiischcn Partei wird man er warten dürfen, das, die Sitzung der beiden Fraktionen die not wendige Erklärung bring«. Anj Grund der nach den Neu wahlen zwischen den Fraktionen und zuletzt dem Kanzler ge führte» Verhandlungen mit der Dentschnationalcn Volks- partci über die Regiernngsdilduiig »nd nach den dieser im Angnst von Zcntrnmsvertretern gemachten Zusagen dürfen wir bestimmt annchmen. das, sich die beide» Parteien Verhand lungen über eine Erweiterung der Rcichsr gicrung nach rechts nicht grundsätzlich versage». Sollte dies dennoch ge schehe», so würde sich die Deutsche Volkspartei ihre Hand lungsfreiheit Vorbehalten. Die taktische Zurückhaltung -er Deutsch- nationalen. <D r a l> t m c l d u » g n n s r c r Berliner S ch r i s > l c i t » n g.i Berkn, l. Oft. Zu der Angabe im amtlichen Kommiinignä über die Besprechungen des Reichskanzlers mit den deutsch- nationalen Vertreter», das, diese den Pia» der Eiiibezichung der Sozialdemokratie in die Regierung als eine völlig neue Tatsache bezcichneten, gebe» heute die deiiischngtioiialen Blätter nähere Erklärungen. Sv schreibt die „De »t sch e Tageszeitung", das, seinerzeit, als den Dentschiiatto- »alen seitens des Kanzlers ei » s n g e n bezüglich ihrer Be teiligung an der Regierung gemacht winden, und als dann später die Denlschc Volkspartei ihre» Plan der Regiernngs- crweitcriiug vor aller Welt entwickelte, von nichts anderem die Rede war, als von einer Erweiterung der Regier»«« nach rechts. Aus diesen Voraussetzungen banke auch »atnrgewäs, die deutschnativiiaie Vertrcicrversamwlinig ihre Beratungen und Entscheidungen ans. Mit einem Male wird MIN vom Kanzler entgegen seiner ausdrücklichen 'Verpflichtung die Idee einer sogenannten Volksgemeinschaft in die Debatte gemorse». Man köiinle die so entstandene Situation mit dem besten Willen nicht anders als höchst grotesk bezeichne». Wie konnte nur der Kanzler aus die merkwürdige Idee komme», den Tcnlschnativnalen ei»c Volksgemeinschaft mit einer Partei z» empfehlen, die gerade in der letzte» Zeit mit be sonderer Verve ihre klasse » k ä m pferis ch e n Ideen pro pagiert Haftel Die Dentichnalionale» würden einen schlimme» Fehler begehen, wenn sie die Rechtsgrundlagen ans geben wolllen, wie sie durch die Erklärungen des Kanzlers und der Deutsche» Volksparlei geschaffen worden waren. In bezug aus die Haltung gegenüber der Sozialdemokratie alle Unklarheiten ans dem Wege zu räumen, ist allein Sache der Deutschen Volksparlei und auch des Kanzlers. Sic müssen zeigen, ob sie scsi gewillt sind, zn ihre», Wort zu stehen. Tie Dcutschngtionalen hätten solange keine Veranlassung, sich grundsätzlich zu allster», bis man nicht ans die Basis zurück- gekehrt sei, die den Ausgangspunkt für alle Verhandlungen überhaupt bilde. Die Tentschnationale» hätten auch deshalb keine Veranlassung, aus ihrer Reserve hergnsziigehc». weil sie damit lediglich das Spiel der Sozialdemokratie spiele» würden, deren unehrliches Gebaren darauf hinauslanse, den Teutschnativnalcii die Verantwvrtung für alle kommenden Ereignisse in Sic Schuhe zu schieben. Die „K r c u z z c i l u n g" stellt fest, das, die deittschnativ- nalcn Beauftragten keine Veranlassung hatte», sich zn den Forderungen der Sozialdemokraten zu aus,er», und zwar um so weniger, als non, Reichskanzler keine f o r m n l i c r t e n Fragen vvrgelcgt wurden. ES habe sich also herans- gestcllt, das, dieser neue Geschäftsgang einer Regierungs bildung noch weniger durchführbar sei als diq in früheren Veiten beschrittenen Wege. Freilich hätte» die Deittschnalio- nalen das neckische Gesellschaftsspiel der gegensetigcn Frage stellung nilfnchmcn und n. a. an die Sozialdemokratie die Frage richten könne», wie sie sich z» der christlich nationalen Ingeiiderziehnng. zum Widerrns der Kriegsschuldsrage, znm Zollschntz usw. stellen. Für die Dentschnationalen habe jeden falls leine Veranlassung Vorgelegen, den Lozigldemvkratc» ihr taktisches Manöver zu erleichtern. Es sei übrigens nicht nnwghrscheinlich, das; die Hand dcS Herrn Ebert wieder hinter diesen, Kartenspiel walte, der seine Partei ans der augenblicklich ungünstigen taktischen Vage hergnsmanövcricre» wolle. Die ganze Woche sei also wieder einmal vergeblich ver bracht »nd die Vcrinnlnng, das, die Grundlage einer sogenann ten grossen Volksgemeinschaft für ein nach parlamentarischem Silstein z» errichtendes Kabinet nicht gangbar sei, zeige sich voll bestätigt. ES erhebe sich die Frage, was nun weiter ge schehen solle. Die Initigiive zur Regiernngsnmbildnng sei von der Bolkspartei gnSgegangen. Fetzt, wo dieser Weg z» keiner Förderung der Angelegenheit geführt habe, müsse die Volksparlei sich nun ihrerseits äustcrn, wie sie das von ihr er strebte Ziel nun weiter gefördert wissen wolle. Die Bekämpfung -er Richrzechenkrife. Berlin, 1. Okt. Im Reichs» irttchgstoininistcrin», wurde gestern, wie schon kurz geweidet, über die durch die Still legung der südliche» Randzeche» des Ruliraebicics he vor- aernscne Vage beraten. Es wird beabsichtigt, eine» Teil der Veriarbciter der südliche» Zechen den im Norden des Reviers noch im Ausbau begriffene» Zechen znznteile». nm deren Er schliessung zn beschleunige». Daneben sollen v>anmässigc Ab- hilsSmassnahmcn Vorbehalte» werden, i >n die Unterbringung der noch verbleibenden Bergarbeiter z» sichern. Unierzeichnung des Anleiheadkommens nächste Morde. Vondon, 4. Oktober. Der Reichsfinaiizminister Dr. Vuthcr beabsichtigt im Vaufe der nächsten Woche nach Vondon zurück zukehren, um das Anlciheabkvmuien zu unterzeichnen. sWTH.) Camillo Casliglioni. Ein Typus des modernen Ucbcrkapitalismnö. Während unten in den Tiefen der menschlichen Gesellschaft der große Bienenschwarm sich rast- und ruhelos.im Arbeits» geiriebc um des Vebens Notdurft »nd Nahrung abgnält, voll-- ziehen sich in der Höhe grandiose Entwicklungen eines Uebcr- kapitalismus, dessen enormen Auömasten die Phantasie kaum noch zn folgen vermag, dessen in strenger Exklusivität arbeitende Pioniere unkontrolliert von der Ocsfcntlichkeit schalten nnd walten und über eine märchenhafte, kaum je von einem Monarchen der Erde erreichte Machtsülle gebieten. Von Zeit zu Zeit nur dringt aus fenen höchsten Regionen etwas hinaus in die Kreise der dann erstaunt aufhvrchendcn „gewöhnlichen Sterblichen", die im Staube des Alltags wan dein und bet solchen Gelegenheiten eine Ahnung davon er halten, von wem die moderne Welt an geheimen Fäden ge lenkt und regiert wird. Ein derartiger Anlah, der wie mit Magnesiumblitzlicht die sonst unsichtbaren Zusammenhänge deS Uebcrkapitalismus beleuchtet, ist der Fall Eastiglioni in Wien. Seit einem Jahrzehnt strahlte der Stern dieses Bank nnd Industrie-Magnaten am Börsen- und Konzcrnhimmcl mit stets zunehmender Leuchtkraft. Vor dem Kriege schwang sich Eastiglioni, der Sohn eines Tricstiner Rabbiners, znm Direktor einer Guinmifabrik empor. Darin tritt gcwisser- mastcn ein Symbol in Erscheinung: eine Kantschuknatur, der keine Püffe und Rippenstöße des Schicksals etwas anzuhabcn vermögen, die sich immer wieder glatt abrundet und sich im Erfolge stets gleich bleibt, bis endlich das Verhängnis auch bei ihr die Achillesferse heranssindet und den Mann erledigt. Im Kriege verlegte Eastiglioni sich ans den Bau von Flug zeuge» und erwarb dadurch ein Vermögen, daS ihn befähigte, sich in den Strudel der Hochfinanz zu stürzen. Er übernahm nunmehr die Vcitung der Wiener Depositenbank und raffte von diesem Posten aus ein Unternehmen nach dem andern an sich. Dabei half ihm als getreuer Schildknappe die Banen Evmmcrcialc in Mailand, die ihm nngczähttc Millionen zur Verfügung stellte. Diese Vcrbindniig, in die auch weitere italienische Vankkrcise hincingezogcn wurden, erlangte er durch die Beziehungen, die ihm als gebürtigen Triestincr zn Gebote standen. Lei» Ehrgeiz wollte aber noch höher hinaus. Es genügte ihm nicht, für eine Großbank, wenn auch mit nn nmschrgnlter Machtvollkommenheit, zn arbeiten. Sein Ziel mar, sich einen eigenen Kvnzernring zn schaffen, in de», er in Wahrheit als Souverän herrschen konnte. Diesen Weg be schritt er, indem er die Veiiiing der Depositenbank, die ihm ngtnrlich auch ferner ihren .Kredit zur Verfügung stellte, ab gab und mit Hilfe der Banea Evmmereiale die -Hand ans die Alpine Moittnngcsellschnft legte, deren Präsident er wurde. Nunmehr häuften sich in rascher Folge die Unternehmungen in seinem Besitz zu fabelhaftem Umfange nn: Papier-, Auto mobil-, Eisen-, Stahl-, Gummi-, Elektrizitäts-, Holz und sonstige Werke, dazu ungefähr ein Dutzend Banken vereinigten sich in der Hand dieses Bank- und Jndnstriemagnatc». In nnglaublich kurzer Zeit gebot er über mcbr als hundert In dnstric-, Bgi,k- und Handelsnnternehmnngcn. In Oesterreich, Italien, Ungarn, in der Tscheche Slowakei, in Südslaivien und schließlich auch in Deutschland, wo er n. a. bei den Bäurischen Mvtvrwerken nnd bei der Anstrv - Daimler Motvreiigesellschaft in Berlin Einfluß erlangte, grub er seine Spuren in das Finanz- nnd Wirtschaftsleben ein und brachte seine Macht als ungekrönter Konzernkönig zur Geltung. Sv stieg er empor zu ivahrbast schwindelnder Höhe, aber dann kan, doch einmal der „vsnchvlogische Moment", wo er die nnbedingte sieghaste Sicherheit verlor nnd unter die Gewalt der dnnllcn Mächte geriet. Die jetzige Finanzlrise brachte auch ihm grvstc Verluste im Devisengeschäft, und um fgngreiche Effcktcnwertc, die daS Hans ansgestapelt hatte, konnten nicht realisiert werden. Zu alledem gesellte sich der üble Eindruck eines verschlungenen und iindnrchsichttge» Spirittlsgcschästcs, bei dem Eastiglioni gewaltige Summe» eingesteckt, den übrigen Teilnehmern des Snndikats aber nur einige kärgliche Brosamen hingeivorscn haben sollte. Eastiglioni behauptet, er habe den Spiritus im Jnlande z» den dortigen billigen Preisen verkauft, während die an gebltch Geschädigten erklären, er habe den Verkauf im Ans lande zu de» dortige» hohen Preisen bewirkt »nd die Differenz zwischen Inlands- nnd Auslandspreisen in die eigene Tasche geleitet. Sv war das Hans Eastiglioni mvra lisch »nd materiell zugleich erschüttert, »nd sein Oberhaupt zog cs vor, sich im ersten Schreck auf italienischem Boden in Sicherheit zu bringe». Inzwischen aber ist er nach Wien
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