Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.02.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-02-05
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188602053
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- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18860205
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18860205
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1886
- Monat1886-02
- Tag1886-02-05
- Monat1886-02
- Jahr1886
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.02.1886
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Grsch<i»t tä-ltch früh S'/, Uhr. Leö«ti«» «h LrPktitisll J»ho»»e«»astt 8. Sprrchftiatrn drr Urüartt«». Lormillag« 10—13 Uhr. Rachmlltag» b—S Uhr. tz» dt» M»iu>,crt»tk „chl ft» »t« Nedacts», »ich« »er»i«Uch. >«a»»e »er für »te >i«ftk«l>eu»r K»»«er defttmmte, Inserat« an Sachrnteeru di« » »tzr »achneUtan«. a» G*»n- »d Frsttagru früh hi» '/.S Uhr. 2» ße» Filiatru für 2,s.-^nuahme. vtt» Olle»«. Univerfitätsstraß« 1. L»»is Lhsche, Kitharioeastr. 33, p. »ar hi« '/,» Uhr. UchMtr.Tagtblak Anzeiger. Lrga« für Politik, Localgeschichte, Handels. undGeschaftsverkehr. Auflage IV,2V«. Abonurmentsprri» viertolj. 4", Mß. incl. Bkinaerlohn ü Mk., durch dir Peil tc-o^cn 6 Mk. Jede einzelne Nummer 30 Pi Bstegerciiiptar 10 Bi. Gebübren snr Extrabeilagen <>:> Tageblali-Format gesalzt) ohne Pestdesörderung üO Mk. Mit Poiiliesürderung 60 Mt. Inserate «»ge'valtcne Petit',eile SO Ps Größere Sweislen laut uns Pr>>.vcrzc.chu!;,. Tabellarischer u. Zlsscrnsop nach höher», La:,'. llrrtämrn unter dem RedactionSsirich die 4gelp.il!. Zeile öOPs., vor den Familieunachrichte n die ögelpaliene Zeile 4» Pi. Ip/erate sin» stets an die Erpedition zu lenden. — Rabatt wird »ich, gegeben, Zahlung xraouumr-ramlo oder durch Pest- Nachnahme. ^ r«. Freitag den S. Februar 1886. 8V. Jahrgang. Amlltcher Theil. Schale,, Sahli». Vemielhai» »an Seschiiflsl«cslriiiiea. T» dem der Stadtgemeinde gehörige» HauSgrundstück Vrimmaische Straße Nr. ö. . . Skeich-straß- NrTl. Z Dellien Hof. an di« Firma I. Bucholv vermiethete», au» etne« Ver V<»fGMr»Alhe an der Trimmaischen Straße und drei mit diesem durch eine Treppe verbundeuen Zt««er« i» der R. Etage Ecke der Grimmaischr« und Reich-strahe bestehenden GeschästSlocalitäten nebst Zubehör aus d»e « Jahre »»» 1. April L88« bi« »1. Mckr, ISST Dteastag, den S. Aedruar df«. I«. Bormtttag« 1L Uhr, auf de» Nathbause, 1. Etage. Zimmer Nr. 1«, an den ALetgbteteadeu anderweil ver»lethet werden. Ebendaselbst auf dem großen Borsaal« liegen di« ver« «iethuog»- und LersteiaerungSbedingungen nebst Jnveutarium der »u vermiethenveu Localitäten schon vor dem Termin« zur Emsichtuahme au«. Leipzig, am 2S. Januar 1888. Der Nath der Stadt Or. Trvudliu. Ttöß MaaMachmz. Heut» ist der Varbier Herr Friedrich Heinrich Aüger, Nürnberger Straße Nr. 4. Hof. 2. Etage wovnhast. 1»r gewrrbinäßigen Ausübung der «tkrosroptschea Aletschbefeha« verpflichtet worden. Leipzig, am 1. Februar 1886. Der Rath der Stadt Leipzig. Dr. Trvndlin. Eichoriu». Versteigerung. Wauia«. den 8. Frdruar, Lormillag« 10 Uhr sollen «m -ose d«< hiesigen Vofthaltereiarundstücks. Ho-pitalstraß« 4—8. je drei Stück außer Gebrauch gesetzte einspännige bez. zweispönnige Güter- tzosiwaaea »Mer den »»mittalbar vor der Berftrrgeruug bekannt »» machende» v-dinaeuieu «ffeutlich versteigert ward«». Leipzig, dra SO. Jauuar 1866. »atscrltche« Vsstimt 1«. . OetzNL SteLkiefserueuerung. Der von dem Herrn Staatsanwalt Häntzschel unter dem 38. Januar gegen Georg Reinbola Metzer und Ludwig Bernhard Zehne — verdächtig de« »ersuchten Morde« und Rande« — erlassene Steck- drief wird unter Beifügung der vervollständigten Personenbejchreibung hiermit erneuert. RäuigltchrS Landgericht Leipzig, den L. Februar 1886. Der Untersuchu««»richter. Sachße. Versanendeschretdnn«. I Melzer'S: Derselbe ist am 7. Juni 1866 in BolkmarSdorf geboren. Schrifts-tzerlehrling, wird „Reinhold" gerufen, ist etwa 1.63 M. lang, lrültiger, untersetzter Statur, hat dunkelblonde Haare, niedrige platte Stirn, blauqraue Augen, gewähnlichen Mnnd, gewöhnlich« Nase, gute Zähne. Anflug von blondem Schnurrbart »ud »olle« runde« Gesicht. Ec trug dunkle Hosen, dunklen melirten. in« Grünliche spielende» Rock, schwarze Weste, Borhemdchen mit Kragen, Schaltstiekel und seit dem 36. Januar, dem Tag der That, ein« geborgte schwor,seidene niedrige Mütze mit Schirm und grauem Futter: schwarze» Schl PZ unter dem Kragen soll er am 3ö. Januar »nd 36. früh noch gehabt, in der Nacht nach der Lhat ober nicht gehabt habe». Er spricht den Lclpstgcr Tlaleet. Im Rocke soll er einen Revolver bei sich führe». 11. Zehne'«: Derselbe ist a>» 20. Juni 1862 in Linduaundors geboren, Handarbeiter, wird „Berndard" gerusen, ist länger al» Metzer, schmächtig, bat tzellhl«»de Haare, blougraue Angen, lange Rase, gewähnllchen Mund, gute Zähne, kleinen blonden Schnurrbart und ovale« Gesicht. Er trug ziigeki'vpstcn, grauschwarzen, ver. schossenen Nock, braune., gestrickten Shc.wl, braunen haarigen Filz. Hut mit Quaste und braune wollene Hauvmüffchen. Sei» Dlalect ist derjenige der ländlichen Besö.kerung bei Leipzig. Hol)A«c!io». Boa den aus dm, Zwenkauer Forstrevier in der Harth, Abthlg. 34, aiisbereitete» Hölzern solle» Donner«tag, de» 18. Februar bs«. I«.. »ud zwar vormittag » Uhr 77 8u> harte Breniischeltr, 100 » - Brennknüppel und Zacken» 11 « harte« Bruchholz. 431 » . Reisig. 171 - - dergl. iu Langhaufeu »nd vo« v«r«tttag 11 Uhr a» 88S Eick, eichene Klötzer von 8 —VO um Ober» resp. Mitte»st„ 2—8 m Länge, 2V » Weißbuch. Klötzer von 8—30 cm Oberstärke, S.S bi« b m Länge, 20 » birkene Klötzer von 9—24 cm Oberstärke, 3—5 m Lä»> « » apselb. und lind. Klötzer von 11—1b cm Oderstär! 2'/,—8 w Länge au Ort »nd Stelle meistbietend gegen sofortige Bezahlung »»d unter den sonst vorher bekannt zu gebenden Bedingungen versteigert werden. B«rfa»«l»»g auf dem Schlage unweit de« Bahnwärter häu-ch'n« an der Galchwitz-Meuselw tzcr Eisenbahn. Getdeinnatzme im Giftbole zu Arohdcuben. Lintftl. Forftrepierverwaltnug L»r«ka» und K-nigl Forstre«ta«t Wurzr», den 30. Januar 1886. Lomler. Bochman». Die Inhaber der von unserem V. Filial al« abhanden gekommen anaezeiqtrn Jmterimrscheine Uder die Sparcaflen» bücher Serie II Nr. 1758S,*) 78112 werden hierdurch ausge fordert, dieselben innerhalb dreier Monate und längsten« am 5. Mai 1886 an die »nterzeichncle Anstalt zurückz»geben, oder ibr Recht daran zu beweise», widrigenfalls der Spar- easseu-Ordnunq gemäß den angemeldeten verlustträgern uach erfolgter Beeidigung »Heer Anzeige di« Bücher autgehändigt werde«. Leipzig, am SO Äannar 1886. Die Der»altunq de« Leihhauses uud der Spareaffe. Di« Anmeldungen der für nächste Ostern schulpflichtig «erdende» Kiuder »tmmt der Unterzeichnet« entgegen in der Zeit vom 8. bi« IS. Februar uud zwae Vormittag« von 10—12 uud Nachmittag« von S—4 Uhr. Schulpflichtig find diejenigen Kinder, welch« bi« Ostern d. I. da« 6. Lebearjahr erfüllen: auch können aus Wunsch der betreffenden Erzieher solche Kinder ausgenommen werde«, «eiche bi« zum 3V. Juni 1880 geboren sind. Bei der Anmeldung ist vorzuzeigrn der Impfschein und außerdem noch für jede« »»«wärt« geborene Kind eine Geburt« - oder Taus» bescheinig»««. A«»rld»»,e» durch Rtuder werden «icht ««ftenamme». Der Schuldirectar. I. Latze. deutsche »achte ^ ^ ^ , »»«cheninbalte von 165.228 Hektaren räumlick zu den grössten auch leider ohne de I v Monarchie, auch überschreitet seine Bevölkerung (circa her Seil« geführt wird, »«m °uw Universitäten und . n Erfolg. D.e ciK,^"f^em ünterwÜhlten Bode« Ldäater sind wie dw Pilze a ^ geistigem Gebiete Böhmen« emporgewochsen. und wa« au, ge d«, Deutschen belasten werden oiuß^ ,st.Anmaßung und sckin genommen worden. ^ jn per schlimmsten Rötzhelt ba, sich de. ^ Gras-.. Taaffe D» gezeigt, und die Verlobnu E« ist !»' wät aekömmen^"daß ^der Nalw»alitäte»streit bereltr w er, gleisall» die Tl'äligkcit Le« LandralhS ma»doö und die Tiecipltn nur noch der Monarchie, Oy 000 Seelen) die durchschnittliche BevöikermigSzalil eines Kr'eiseS bedeutend. Die schon hieran- der la»träll,lich.-i> Ber Wallung erwachsenden beträchtlichen Schwierigkeiten werten daknrch noch wesentlich gesteigert, daß der größere Tl'cit ker Bewohner deS Kreise» der polnischen Nalionaliläl angebö:'. und daß der Kreis in einer Ausdehnung von über 80 K!e- »icler an Rußland grenzt. Außerdem haben sich im Lause ocr letzten Jahrzehnte im Kreise bedeutende Jndnslriezweige entwickelt, welche gleisallS die Tbäligkeit LeS LandralhS u> nicht unerheblichem Maße * Ueber die Neubesetzung von kirchlichen Pfründen au- Köln selbst schreiben: halten werden kann, Umaesialtung spielten läßt siL die ..Kölnische Zeitung" °u» Köln selb,' Alle diese Stadien der slawisch«« UmMg. u g I v ^ ^n>es.nl,eit de» Herrn B,schoss «orum v«4 osterrelchischrn Vtaaiow > , i .. , ^ <k,^,nnuna d«S eLeminar-Reaen« und Nichtamtlicher Thetl. DeutschlauL «ud Oesterreich. Li« Slawisirung Oesterreich« hat jetzt den Punct erreicht, aus welchem di« deutschnationaleu Jnlrresten auch außerhalb Oesterreich« davon berührt werben; die Poleasrag« würbe in Preußen nicht zu einer so große« Schärfung de« nationale« Gegensätze« geführt haben, wenn nickt die Slawen Oesterreich« durch v»e Unterstützung, welche sie bei ihrer Regierung in ihren deutschfeindlichen Bestrebungen finde», auf »hre Gtammr«« genoffen in den Nachbarländern moralisch eingewirkt hätten. DaS Selbstbewußlsein und die Ansprüche der Polen in Preußen sind durch die Erfüllung der Wünsche der Polen und Ezeckeu in Oesterreich wesentlich gekräftigt worden. E« ist allerdings richtig, daß die Polensrage auch eine konfessionelle Seite bat und daß sie durch Verquickung mit der kirchenpolitischen Frage gleichfalls an Bekrutung und Schärfe gewonnen hat. Erzbischof LedocbowSki galt den Polen in Preußen nicht bloS al» geistlicher Oberhirt» sondern auch al« fürstlicher Vertreter de« wlederaufzurichtenden Königreich» Polen. Dir römische Eurie wußte sebr wohl, welchen Einfluß sie durch Lnsrechterhaltung und Stärkung diese» Verhältnisse« aus die preußische Regierung erhielt, und deshalb hat sie auch so lange gezögert, bi« sie sich entschloß, einen Deutschen zum Erzbischof von Tnesrn» Posen zu er nennen. Da» Eentrum hat diese Geile de» Streite» «ege» Besetzung de« ErzbiSthum« Gaesen,Posen siet» ignorirt »nv di« oon/essiooellr Bedeutung al« die Hauptsache hingestellt. aber diese Verschiebung de» Sachverhalt» war für dir Dauer nicht durchznsühren, bei der Polendebatte ist «» un. zwriselhait geworren, daß die EentrumSmänner sich zu Sachwaltern der Polen heraegeben haben und dadurch niit ihren nationalen Pflichten al» Söhne Deutschland» in- Ge dränge gekommen sind. Wa» die Slawensrage in Oesterreich so gefahrdrohend macht, ist nicht die Verleihung von größeren Rechten an Czechen und Pole», sonvern die Gesabr liegt Parin, daß diese Rechte aus Kosten ver Rechte der Dcuiscken verliehen worven sind. Wenn die Sache so läge, daß Lie Polen und die Czccken unter sich lebten und wobnten und vaß andere Nationali täten durch die Bevorzugung jener nick, geschädigt würden, dann würde die Slawensrage in Oesterreich einen ganz anderen Charakter haben, als sie in Wahrheit hat. In Galizien wohnen Polen. Ruthenen und Teulscbe bunt durch- einander, und in Böhmen und Mähren ist der ProceiUjatz der deulsche» Bevölkerung so groß, daß die Deulschcn in vielen Theilen der beiden Provinzen die Mehrheit bilde». Prag war bis vor wenigen Jahren noch eine deulsche Stadl, trotz zahlreicher czrchischer Einwohner; beule ist daS Verhältnis; umgekehrt, der Bürgermeister und die Sladtvertretung sind leit Ende 1882 czrchi'ch, und der deulsche Statthalter saßl seine Versöhniliigsausgabc in dem Sinne aui. daß er tue Czecken aus Kosten der De»t>'chböhmen in ihre» Anmaßungen unterstützt. E- ist sebr natürlich, daß die in ihren Rechten gekränkten Dculschbvhmen sich „ach einem moralischen Schutz außerhalb de« Lande» umseben. testen Regierung ihnen Liesen verweigerl, daß sie ihre Blicke aus ihre SlamnieSgencsten im deulsche» Reiche wenden. Der Zweck der slawischen Politik Oesterreichs springt in die Augen, er ist daraus gerichtet, rin Gegengewicht gegen daS deutsche Reich in Oesterreich herzustellcn. So lange Oesterreich noch sich als tona,webende Macht im deutschen Reiche fühlte, war seine Politik auch deutsch, und die Gcrmanisirung de: Slawen und Magyaren galt ihm al» das Ziel aller Regierungs maßregel». Hierin trat eine AcnLcrung rin. al» Oesterreich von der Mitgcstaltung Deutschland» ausgeschlossen war, und di« Wirkungen der veränderte» Politik machten sich zunächst iu Ungarn fühlbar. Nach Herstellung de» dualistischen System» begann die Zurücksrängung de» deulschcn Elemente« in Ungarn, Pest verlor srinrn vorwiegend deutschen Cbaraltrr und wurde zu einer magyarische« Stadt umgeschasten, im ungarischen Parlament lani die rein magyarische Jntereffen- verkrrtung zum Durchbruch, die Deutschen räumten entweder da» Feld oder wurden magyarisirt. und »ur die Sachsen iu Siebenbürgen hielten mit gewohnter Zähigkeit an ihren alten Reckten und Ueberliescrungeu fest. Der Zurvckbräaaung de» Dcutschthuni» in Ungarn folgte allbalv rin« entsprechende Bewegung in Böhmen und Galizien. In Böhmen mar der Kamps hart und nabm die Natur »nd Schärfe eine« Kampfe» um» Dasein an, in Galizien vollzog sich der Umschwung geräuschloser, die unterliegende Nation war dort nicht sowohl die deutsche, al» die ruthrnische. In Böhmen wurde der erste slawische Angriff, welcher im Jabre 187 l unter dem Ministerium Hohenwart erfolgte, von den Deulschen siegreich atgrschlagrn, weil die nationale Macht der Teutschrn in den deutsch-österreichischen Provinzm noch stark genug war, um dem slawischen Anprall die Spitze zu bieten. Rach kurzer Zeit räumte Graf Hohenwart den Platz, und die altosterreichische Politik trat wieder iu rbr Recht. Aber die Czechen störten die ruhige Entwickelung durch ihr Fernbleiben von, NeiLSrath, und der Wunsch nach einem Ausgleich und einer Versöhnung «it den hartnäckig ihre Theilnahme an den var- lamentarisckrn Arbeiten verweigernden Czecken erschien wünlchenßwerth. Äm Jahre 1879 kam da» Ministerium ans Ruder, welche« sich bi-b».innerhalb.d-- ^«"Nag"«'^ si^. irgend, da« benachbarte deutsch« Reich welche Vorstellungen z'u erheben, die °'°ß!l-b-nd.n Fa-l°r«' Mume bt. daß die Unmöglichkeit und Schäd ig von Trier Hierselbst die Ernennung de« Seminar-Regen» und ehemalige» päpstlichen Geheimdelegaten -lein hei dt zvm Generalvicar und ol-bald gezeitigt hat, so hat sie noch weiter: KleruS nicht minder überraschende Ernennungen vor dak die Unmvgltchteie uno , tgr „„ «lern« nicht minder uverra,chenoe irrnennungeii vor war«» W°hl d-r A.O.chl dah s^hst mit Ver Z«l x, soll zum Nächst.,grr de- H-rrn «leinh.idt als k«U der slawischen Politik >»ider nicht geschehen, und I Eeminar. Regen« der Herr E-ipbin Ludwig« von St. Alba» erkannt werden ^d« Da» » slawischen Interessen! -Ersehen sein. Für Herr» Ludwigs scheint in den Augen d«, Gegensatz zwischen den deutschen u l Macht ,»r Ent-1 uaseeer geistlichen Oberdehördi ent cheidend gewesen zu sein, daß i!stk"E'?L .-»-!»!' »«- Kampf der slawischen Nationalitäten egen da» Deutsch- ibt nickt mehr, gefehlt, die dentsch-vlterrelchilche Prcste dal s die «olhwondigen Folgen der slawischc P^ lebhastesten Farbrn geschildert. y"ran 'etwa» ändern können. Die deutschen BAter m l cavnee. «an v>r,r,>> v'"» u-r>o »>«,, »»». vu» ,->->> >u»> sich Oesterreich gegenüber mit Rücksicht auf da« Buntiilst I he« Erzbischof« Melcher» und später der Lorrespondeuz »mischen Oesterreich und Deutschland einen Grad vcn Zurua- > ^ man etwa Labin, tscourier nennen könntc — zwischen h-ltmia aukerleat welcher aus österrricbischer Seite Nicht hin-1 im Exil weilenden Erzbischof Melcher« und dem Ssthtimdeltgaieil reichend gewürdigt worben ist. Jetzt ist die Schwüle der Lag» durch -leindeidr uewese» «st. Solche Berdienste scheinen jetzt zu genügen. ^ von Trier befreundet ist. Bei solchen Umständen dal man darüber weggelehen. daß Herr Ludwig« bisher der Macher eine» der unbekanntesten, aber allergistigsten ultramontanen Hetzblättchen, de» „Rhein Mercur". geweien lst. Bet der Beförderung de» Herrn Ludwig«, wenn dieselbe eine „aktuelle" werden soll, dürste übrigen« die Stantsregierung doch nicht zu umgehen sein. Herr Domvicar BelleSbeim, römischer Doctor, Land-monn. Freund und GestnnungSgenoste dcö verstorbene» Domcapitulars Kirch. ist für die Stelle eine» Domcapitular« bestimmt, wa» gewiß ebenso überrolchend kommt, wie die beschlossene Beförderung de« Lavlan« skampdauiea aus dieselbe hervorragende Stellung im Dom- cavitel. Bon diesem Herrn weiß man nur, daß er «ine Zeit lang ordnetenbause beseitigt worden. Ne Wirkungen der Zwischen um Geistliche sür die Ehrenftellen befähigt erscheinen zu lasten, au, die früher nur da» höchste Maß von bewährter. erfolgreicher Seel ordnetenbause t^iettigi worcrn rir^ . ^ »der besondere Gelehrsamkeit Anspruch balle." !öüü! ?ÜsirVErbünd'.ten^un^2u/die nvthigrn Schlußsol-1 ' Au» «iel. 2 Februar wird der .Boss,scheu Zeitung 7^.« ,ken unb umke^ dem falsche verderblichen qe,»rieben: „Der Ehel der Marmest " Leipzig, b. Februar 1886. „Der Chef der Marinestation der Ostsee, Dicc- zurückgekehrt und Hai wieder übernonnneu. Br, der Werst- und Matrosen-DiVisivn herrschte in diesen Tag«» rege» Leben, die auSaehobenen Recruten und emc » «Zu den Polendebatten de- preußischen Ab -1 größere Zahl von Vierjährig-Freiwilligen gelangte zur Ein- geordnete»Hause» schreibt die „Norkdeulsche Allgememc swlliing. Die Werstdivisio» erhielt 900 Necrulen ^Ingber auf die Pole»frage b.-zü^ichm Tebatte «m Ab geordneteuhause wurde auch der S oldaten poln,,cher Nationalität und de» «nihcilc». den sie an den „eldzilgcn und an den kritncrischeu Sesolgen de« vorletzten Jahrz-tinl- genommen, gedacht. Di.ser Umstand gab dem Herrn Kriegsm,»uler Anlaß, m die Debatte cii-zulreten und damit zu bekunde», daß die Militair- verwaltung e»i praktische- Interesse zur Lache habe, und daß e« st» nicht nur um eine abstracto Betrachtung der Frag« handele, welche Stellung da« Polcntdum der Armee gegenüber einnimm«, und,n wie w:>> innerhalb derselben die Pflege nalioual-poluischee Sympath-en Boden hat. Jeder Politiker, der für die vitalen LrbenSinteresirN unsere« staat> lichen Organi-mu» ei» volle» Berstäiivi^ß oesitzi, wird die Gefahren, welche die Pflege nationaler und polflücher Londerbestrebungen ini Heere mit sich bringt, nicht verkenne». Bei aller Anerkennung der guten militairstchen Eigenschalten d>s Soldaten polnischer Nalionaliläl und des rükmlichen Aulkeüe«, den Regimenter mit überwiegend polnische», Ersatz an den letzicn Kriegen genommen haben, ist e- doch nicht z» vermeiden gewclen. daß der Pole da, wo ihm der teste Halt seiner Fü irre und Erzieher sehlte. de» Lünvlrkungen nachgegebe» Hai, d,e >n staatsseiudlichcni Sinne au ihn herantralk.!. Dergleichen Vorkommnisse gaben nicht nur die Veranlassung zu Di-lccationc» vo» Truppentheiic», die be» dem polniichcn Austtaiide von 1663 zur Grenzbesetzul.g verwendet waren, sondern die begründete Belorgniß, daß von einer andere» Seite her Mit Erfolg ans die soldaien polnischer Junge, welche einem l», Jabre 1871 zur stationirunq im Reich«land bestimmten Truppenistcile «»gehörten, in äinilichem Sinne eingewirkt werden könnte, sühne auch dazu, den letzteren alSbalv nach einer deulschen Provniz zuruHuseiidcn. Auch die neuere Präzis, di« Mannschaft polnischer Abstammung in noch kleineren Quoten aus Regimen!« mit deutschem Ersatz zu vertheilea, wird nicht gegen die oben erwähnte Gefahr schützen, wen» nicht dem Zurückdrtngen de« deutschen Elemente«, wie dasselbe m neuerer Zeit hervorgrtreten, rin stärkerer Damm entgegengesetzt und den Bemühungen der polnischen Presse und Agitatoren, de» Polen vom Erlernen der deutschen Sprache möglichst zurückzuhallea und in ibm polnische Sympathien zu erhalte», ein Riegel Vorgeichoben wird. Ein dauernde« und stetige« Vordringen de- polnischen Ele inenle» in dem Maße und Umfang. wie e« iu neuerer Zeit in unsere» östlichen Grenzländern wahegenommen worden, sch'icßt da her auch eine fühlbare Beeinträchtigung unlerer Wehrkraft in sich und gefährdet die Stärke und den festen Zusammenhang unseres HeercsorganiSmu«. Jedermann, welcher solchen nationalen Aipira- tionen Ermunleruug und Nnieestützuiig angedeiheu läßl, wird sich daher darüber nicht Im Unklaren sein dürssn. daß er damit auch an dem schupdech rüttelt, welche« da- Vaterland gegen inuere uud äußere Feinde beschirmt. Auf einen zweiten nicht minder ernsten Angriff, der au» den Reihen des E:„tru:u- kam. sah sich der Herr Krieg-minister i» der Sitzung de« Abgeordnetenhaus«- vom 30. v. M. genmhigt. naher «nzugehen. Tersclb« gip-elie iu dem Vorwurf, vaß conseisionelle Ruckttchtea bei dem Aoancenient de« Ossiciercorp- walteten, „ud daß der katholisch« Osstcler nach anderen Gruiidiätzcn befördert würde al- der evangklilchk. Tie Partei, welcher der Augrei'er augelwet, und dieier selbst würde» vielleicht erstaunt sein über die Eigeonine einer ttatistychen Zusammenstellung der Avancemeni-verhallnisie nach Eonsessionen, so wie sie der Abg. Vr. Wmdthorst zu haben wüuichle. «der gau» abgesehen von d-n, Ausfall derselben dräng« sich dade, die Frage aus, welchen Eindruck e« vor dem Inland« wie dem Aus- 7°. '«uv- >°enn dergleichen Verdachügungen der obersten gebracht werden. Man wird vergeblich »ach dcu Moliven forschen. au» deaeu eine io schwere ^vriugt: erNärlich ist dieselbe nur au« dem Streben einer den üöl»» «!?' 7 7" unserer Krieg«rüftung und In .'77 >""> der ganzen Welt anerkannten Heerwesen«. em/"'r,7n7' ^ '»akello« m der Hand de« obersten Lr'kgrderrn ruht, eine Fuge zu legen und den herrlichen. vo» den «deinen Impulsen durchwehlen Geist, der in unserem Lisiciercoip» lebt, durch die An- ftistuug vo. Unzusnedeuhe... Mißtrauen und «rgwohu ^ vergisien . Dw osl angestrrbte THeilung de» Kreise« I > owrazlaw *) I» der R»» -ner vo» 3. Febrn« »«trNtzswItq 1?t^.^d««r worden. de» ^Leipziger Tagedlall«' erhielt 900 Recruten und >00 Freiwillige. Die für die Matrosendivision au-gehobenrn Recrntc» konnten in den zum großen Tbcile belegtei, Carsencment» kein Unterkommen finden; 600 Mann davon wurden beute »ach der Festung FrirvrichSort und dein Fort Falkenstcin geführt, wo nur Casemattcn zur Ver fügung stehen. Es befinden sich dort jetzt von der l. Ma- troskndivision im Ganzen 7 Osficiere und 700 Mann. Bei der für da« nächste Jahr Vorgesehenen erheblichen Vermehrung tc- Personal» wird da» Unlerbringen der Mannschaften schwierig sein. In Wilhelmshaven geht dann die neue >000 MannS-Casernc allerdings ihrer Vollendung entgegen, siir die Ostseestalion aber wird sich der Mangel an Cascrnc mentS entschieden fühlbar mache». Wie eS beißl, wird die neu zu errichtende 3. Matrosen-Arlillcrie-Divisicn in Geeste münde garnisonirl werden." « » « * Während der Polenclub de» österreichischen Ab geordnetenhauses nach erregten Beratbungen davon ab gekommen ist. zu den Reden deS Fürsten BiSinarck über die Polensrage in Preußen Stellung zu »ehiiien. bat, wie schon gcmeldek, der deutsche Club des Abgeordneten Hauses beschlossen, dein Fürsten BiSinarck seinen Tank und seine Anerkennung auSzusprecheii. W->» die betreuende Club sitzung aiibelanat, so ging der Antrag. an den Fürsten Bi- marck eine Kuntgebung deS deulschen Clubs gelangen zu lassen, vom Abgeordneten s)i. Knotz aus. l)o. Knctz »vünschle. daß der Club als solcher durch seine Leitung Lein Fürsten BiSinarck die Anerkennung und den Dank auSivrechen möge. Gegen diese Folniulirnng erhöbe» sich Cinwen düngen, »jchl aber gegen Las Sachliche LeS Antrages. Vom Abgeordnete» 1)r. Wcitlos ging der AbündernngSantrag au-, daß nickt der Club, sonder» die Mitglieder de» Clubs den Fürsten BiSinarck zu seiner Rete beglückwünschen und ibm Dank sagen möge». In dieser Forniuliinng wurde denn der Beschluß gefasst und cö den einzelnen Mitglieder» ...» > deulsche» Club- srcigestellt, daS Telegramm oder die Atress: u'nUh'rde't d"e'Stärk7'nüd ^n" fisten"Ulammen^n^' unftr"' I st'' ^'Ulschen Kanzler zu unterzeichne». CS wurde nn . Comilv mit der Absassuiig der im Pr»,cip beschlossenen Dankes kuntgebung betraut; dasselbe wird selbstständig die Fern: dieser Kundgebung zu bestuumen haben; in das Comilu wurden gewählt Ler Obmann des deutschen Clubs, v: . Heils berg, dann l)r. Knotz und Pres. Sleinivenker. I» den nächsten Tagen schon wird da» Comilu das Schrislfinck zur Unterzeichnung im deutschen Club auslege». * Der Ausbau deS demokratischen Gemeinwesens der Schweiz sio iv'rd der „Kölnischen Zeitung" ven dort geschrieben), wie der landesübliche Ausdruck laulek, beschäftigt >edeS Jahr irgend einen Canto», bald wird ein neuer Stock aufgesetzt, bald an den Grundmauern geflickt, wobei hier unk da da» ganze Gebäude ins Wanken gerast,, bald begnügt man sich mit einem Anbau, inanchmal verdeck! man Riste »nd ankere schadhafte Stelle» durch einen Besenwurs. Waadl unk Aargau haben ihre Versastiinaorevlsio» durck !gesübrt, während Bern die langgcprüsle Vorlage verwari: bener will Solothurn daran. Cs geht ein starker Zug nach Neuerung durch den Canton, aber da die Verfassung eine der ^ liberalsten der ganzen Schweiz und nun doch noch ..demokra tiscker" gestaltet werden soll, so ist offenbar der Rückschritt t'o an der Arbeit, dock läßt sich noch nickt erkennen, ob die Geisstichkeil die Hand i,m Spiele hat; „sollte dies der Fall scm, wa- wir ja bald sehen werde», so haben wir einen neuen Dewei» vor un» von der Bedeutung de» „emiaent Taaffe an» Ruder, welche« die Politik de« Ministerium« Regierung sÜr de^Han die I ka'bol'schen Werke«". da» Bückos Mermillod ftetzlen Sommer Hohenwart wieder aufnahm und trotz de» energischen Wider- Beerst» am > April 1886 k--il oi, ch«, werden. I Lurch Abballung de» euckaristilchen Congrcstc« aelhan hat. ' ^ - tem Lurch Abme,gu.,gn,n w ^ ^^'0. ...aruS h.-.t c.-r Sandra,b tnech Snckwn.scke,.- soll der Sitz de, Lanbralh,amst« .^ Praftcenten Len Antrag au, Vornahme einer Voll- svlgeutz« .Ler jtzrei» Saowrazlaw^htzn dioch den bereit« kur, gemeldeten Ve,s»ss,UgS- owrazeaw geytzrt der «wem I «ndernnge» „ Japan, welche in der amtlich« Zeiwng spruck» der Deutschösterreicher den Czecken den Willen that I Jetzt erscheiuen die Czechen i« Neichlrath. und jetzt «t- wickelt sich der Kamps u« di« deutsch« Sprach« und di« I dentsch« Gch«lk. »etttzer »och heute »it alle, Kraft »an
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