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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.01.1892
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1892-01-19
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18920119025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1892011902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1892011902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1892
- Monat1892-01
- Tag1892-01-19
- Monat1892-01
- Jahr1892
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Festmahl zur Feier der wiederaufrichtung des deutschen Kaiserreiches. * Leipzig, 19. Januar. An ihrer patriotischen Ge pflogenheit selbst in so ungünstiger allgemeiner Lage, in welcher wir uns gegenwärtig besiuden, unverbrüchlich sesthaltenb, ver anstaltete am gestrigen Abend die Gemeinnützige Gesellschaft ein Festmahl zur Erinnerung an die Wiederausrichtung dev deutschen Kaiserreiches. Der Saal deS Kaufmännische» VereinShauseS war aus diesem Anlaß in prächtiger Weise geschmückt und hatte sich daselbst eine stattliche Anzahl von Bürgern auS den besten Kreisen der Gesellschaft vereinigt. Leider verhinderte die gleichzeitige Abhaltung mehrerer dem gleichen Zweck dienenden Eommersc der studirenten Jugend die Anwesenheit der akademischen Lehrer. Dagegen waren zahlreich die Mitglieder beS RatheS, deS Reichsgericht» und rer Kaufmannschaft vertrete». Nach dem zweiten Gange erhob sich Herr ReichSgericktS- rath Stenglein zu dem Trinkspruch aus Kaiser und Reich. Der Herr Redner betonte in der Einleitung seiner beredten Ausführungen, daß in dem raschen Leben unserer Zeit die Erinnerung selbst an große Ereignisse bald zu verblassen pflege und daß cS daher ein ganz Besonderes sein müsse, was die Gemütber vor zwanzig Jakreu in dem Maße erfaßt bade, daß die Begebenheiten von danial« noch so frisch vor unserer Seele stehen. Sei es etwa EbauvinismuS gewesen oder daS Versenken in poetische Gedanken, oder war eö die Reminiscenz an die ehemalige glorreiche Kaiserzeit? Nichts von alledem. In Deutschland habe der Chauvinismus keine Wurzeln j auch nicht die Poesie und die Erinnerung an daS heilige römische Reich deutscher Nation hätten die nationale Begeisterung wach gehalten, denn man wisse ja genau, daß die Kaiserkrone von damals der Fluch der Deutschen gewesen sei. Das Verlangen nach dem Weltreich, welches die deutschen Kaiser nach Rom zog, habe daS deutsche Volk verbluten lassen. Der Gedanke, welcher die nationale Er hebung in den Jahren 1870—I87l so siegreich machte, schlummerte in jedes Deutschen Brust, der Gedanke gipfelte in dem Verlangen nach einem Kaiser für Deutschland, in dem Verlangen nach einem nationalen Kaiser, dieser war daS Sinnbild, welches ganz Deutschland einte und begeisterte. Gott hat eS gnädig mit unserem Volke gemeint, indem er cS zum Bewußtsein gelangen ließ, daß die Hohenzollern allein berufen waren, das nationale Kaiscrtbum auszurichten. Nach dem die Ver-fassung deS deutsche» Staates unter drei so ver schiedenartig angelegten Herrschern sich bewährt bat, dürsen wir wohl sagen, daß sie ihre Feuerprobe bestanden hat. Und wenn wir die Bilanz ziehen, was daS Deutsche Reich luS jetzt leistete, dann haben wir freilich in erster Reihe der schweren Verluste zu gedenken, die unS durch daS Hinscheiden und den Rücktritt der großen Männer, welche an der Entstehung deS Reiches mitgcarbeitet haben, zugefügt worden sind, dcö Todes unseres altehrwürkigen Kaisers Wilhelm I. und seines Paladins Grasen Moltke, sowie deS Ausscheidens unseres großen Kanzlers Fürsten Bismarck aus dem Amte, wodurch uns ein schwerwiegendes politisches Capital verloren gegangen sei. «.Lebhafte Zustimmung.) Diesen Verlusten stänken Gott sei Tank erfreuliche Erfolge und Gewinne gegenüber, wozu in erster Reihe die Justiz einbeit, in die am Ende deS Jahrhunderts voraussicht lich der Schlußstein sich einfügen werke, die socialpolitischc Gesetzgebung und die Handelsverträge, die uns hoffentlich eine bessere Zukunft auf wirtbschafilichem Gebiet bringen würden, gehören. Auch in der äußeren Politik seien Erfolge zu verzeichnen. Nachdem schon unter dein Kaiser Wilhelm 1. der Welt bewiese» worden sei, daß das Deutsche Reich ein Reich deö Friedens karsteUe, ist cs der deutschen Politik auch unter dem jetzigen Kaiser gelungen. daS Miß trauen zu beseitigen und die andern Völker von unseren friedliebenden Absichten zu überzeugen. DaS sei ein großer, ein herrlicher Erfolg, der sich durch die Thatsache auSdrücke! Der Friede ist gesichert! unk zwar in der Hauptsache dnrch Deutschlands Mäßigung. (Vcisall.j In das Hock', welches der Redner hierauf aus Kaiser Wilhelm II. auSbrachtc, stimmte die Festversammlung be geistert ein. Ganz dieselbe freudige Empfindung erweckte der zweite Trinkspruch, in welchem >vcrr Aug. Sichert des glorreichen deutschen Mannes und Hcersübrers, welcher nun fast zwei Jahrzehnte den Thron unseres engeren Vaterlandes ziert, de- Königs Albert gekackte, die gnädige Fügung Gottes preisend, welcher die schwere Sorge um den geliebten fürst lichen Bruder, die vor Kurzem das ganze Land erfüllte, wieder von uns genommen habe. Der dritte Toast galt dem Fürsten Bismarck. Herr Bürgermeister Ift. Tröndlin brachte den Trinkspruch aus und entfesselte durch seine Worte einen solchen Sturm des Beifalles, baß die Feder nur schwach de» Eindruck aus die Hörerschaft schildern kann. Man konnte hieraus wieder klar sehen, welche Gefühle in den Herzen unseres Volkes lebendig sind. Der hochgeschätzte Herr Redner betonte, daß gewiß Alle freudig in das Lob eiugestimmt hätten, welches der erste Redner der Entwickelung unserer RcichSverhältnissc gezollt und daß man mit Begeisterung dem Ruse zur Ausbringung deS Hochs aus unseren Kaiser gefolgt sei, jedoch der Tbat- sache könne man sich unmöglich verschließen, wie viel schöner und besser eS sein würde, wenn wir nicht den Mann, der mit so genialer Begabung unk geübter Hand daö deutsche StaatSschiff durch alle Wogen »nt Brandungen sicher hindurch geführt, an kessen Steuerruder zu missen hätten. <Leb- bafter Beifall.) Trotz aller BerubigungSvcrsucke sei eS nicht gelungen, von dem deutsche» Volk daS drückende Bewußtsein hinweg zu nehmen, daß, wie cs schon einer der Vorredner ungeteilter, wir durch den Rücktritt des Fürsten Bismarck von seinem Amt ein ganz unschätzbares Capital verloren haben. (Allgemeine lebhafte Zustimmung.) Dieses Gefühl werde nock nieterdrückcnder durch die traurige Thatsache, daß die Gegner deS Fürsten Bismarck, mit denen er. als er »och in seiner mächtigen Stellung war, ritterlich kämpfte, daß diese Leute fick jetzt, wo sie glauben, er könne ihnen nickt mehr gefährlich sei», nicht schämen, ihn niit Schmähungen unk Beleidigungen zu überhäufe». Und sei cS für jeden deutschen Patrioten nicht betrübend, daß dieser Mann — ein Mann, wie ihn in solcher genialen Größe und Alles überragenden Bedeutung die Vorsehung nur in Zeiträumen von Jahr hunderten einmal einem Volt zu schenken pflege — so klang- loS vom Schauplatz seines Wirken- abtreten mußte, daß weder der Reichstag, noch der preußische Landtag sich der Ehrenpflicht des Tankes für das Wirken des Fürsten Bis marck erinnerten? (Donnernder Beifall.) Nun, u»S solle wenigsten- der Vorwurf der Undankbarkeit nicht treffen, im Gegentbtil. wir wollen bei jeder Gelegenheit und namentlich am deutigen Tage die Verdienste unsere- BiSmarck um da» deutsche Vaterland preisen und Hochhalten. In da- Hoch auf Fürst BiSmarck stimmte die ganze Tafelrunde mir brausendem Jubel cm. das Hochrufen und Händeklatschen wollte kein Ende nehmen und schließlich sang die Versamm lung stehenden Fuße- da- Lied „Deutschland, Deutschland, über Alle-." Weitere Trinksprüche wurden im Lause des Abend» au»- gebracht von den Herren ReickSgerichtsratb Stellmacher auf die deutschen Frauen, von denen der Redner rühmte, daß sie eS seien, welche Fürst Bismarck am höchsten v»r- cbrten und dadurch zu erkennen gaben, wie sie die Tugenden der ManneSkrafl. der Wahrheit und Weisheit am meisten schätzen. Prof Or Biedermann auf die gegenwärtig >hr zwanzigjähriges Bestehen feiernde Gemeinnützige GefellichaN und deren verdienten Vorsitzenden. Or Graset ans di, drei Veteranen im Vorstand der Gemeinnützigen Gesellschaft, die ämmtlich das 70jährige Lebensjahr überschritten baden, die Herren Stadtrath Scharf, Schnoor und Geh. Rath vr. Wind- ckeit. Zum Schlüsse der Tafel tbcilte Herr Hosliescrant Witzle den mit, er sei kurz vor Weihnachten zu geschäftliche» Zwecke» zum Besuch beim Fürsten Bismarck in FriedrichSrub gewesen, habe denselben bei voller Gesundheit angrtroffen und er freue sich, den Auftrag deS Fürsten auSsübren zu können, der dahin gehe, alle seine Freunde in Leipzig zu grüßen. Der Redner gedachte de- schönen Verhältnisse», welche» zwischen dem Fürsten BiSmarck und seiner Gattin bestehe und forderte die Versammlung zur Erweiterung deS Trinkspruche» auf die deutschen Frauen zu einem Hoch auf die Fürstin BiSmarck aus, waS mit lebhaftem Beifall geschah. In zwangloser anregender Plauderei fand erst in vorge rückter Stunde beim schäumenden Glas Bier die Feier ihr fröhliche» Ende. vaterländischer Verein zu Leipzig. Auch die Mitglieder de- Vaterländischen Vereins halten sich in Geineinschast mit zahlreichen Gäste» unter Vorsitz des Herrn Ober- lehrer Or. Voigt am Montag Abend im Saale de» Bereinshauscs des Verein» für LolkSwohl eingesunden, um in festlicher Stunde bei Rede, Lied und Musik den Gedenktag der Wiederaufrichtuug des Deutschen Reiches zu begehen. In einer glänzenden Festrede gab Herr vr. Bienemann zunächst einen Abriß von de» geschichtlichen Momenten jener Zeit, in welcher das deutsche Kaiserlhum in Erscheinung trat, von den Vorgängen, welche die Uebernahme der Kaiserkrone durch König Wilhelm begleiteten. „Das erste, aus vollstem Herzen gerufene Hoch aus den Deutschen Kaiser erschien jedem Theilnehmer an dieser unvergeßlichen Feier", so schreibt Herzog Ernst von Coburg, „als ein geheiligter Schwur, und so prägte sich dem ganze» Volke dieser große Augenblick als die Vollendung Dessen ins Gedächtnis), was in Wort und That, aus der Rednerbühne wie aus dem Schlachtselde, durch ei» volles Menschenleben hindurch de- geistert, unaushalisam und aus tiefster Ueberzeugung im politischen Leben angcstrebt worden war." Doch nicht nur als ei» Wahrzeichen der Vollendung, auch als Grundlage »euer Entwickelung steht uns der 18. Januar 1871 bedeutsam da, und gerade als Ausgangrpunct neuer Bahnen wird er von Jahr zu Jahr bedeutungsvoller. Denn täglich schwindet mehr die Zahl Derer, die ihre Jugendträume von des Vaterlandes Macht und Größe verwirklicht jähen, und täglich mehr wächst ein Geschlecht Hera», das das Heute mit dem Einst nicht zu vergleichen vermag, weil es nur im Heute lebt und, von der Gegenwart satt, die Freude am Gewordenen nicht empfindet. Und wenn in trüben Tage», wie sie zur Zeit aus unserem nativ- nalen Leben lasten, auch den Alten die Freude am Reich nicht mehr recht auskommen will, jo könnte manch grüner Svrößling leicht fragen, was denn eigentlich vor 21 Jahren Großes erreicht worden sei, da das Glück darüber so kurzen Bestand gehabt? Daraus die Antwort: Unser verewigter guter und großer Heldcnkaiser, unser genialer, erster und einzigartiger Kanzler, sie haben nicht nur ein viclhundertjährigcs »alionalcs Ringen und Streben zum Abschluß gebracht — sie haben auch, indem sie ihr Volk an den ersten Platz gestellt, ihm vollbewußl neue Ausgabe» gewiesen und selbst noch die ersten Schritte zu ihrer Lösung eingeleitet. Uns, ob alt, ob jung, uns steht durch die Schöpsung von Kaiser und Reich der Weg geebnet, den edlen und freien Willen der Nation zur Geltung zu bringen. Sorgen wir nur, daß unser Wille frei und edel sei und seien wir tbälig, Jeder in seinem Kreise, daß dieser Wille die Mehrheit de- Volkes umfasse! Geben wir uns einen Reichstag, der entflammt ist für Kaiser und Reich, und wir werden einen Kanzler haben, der des deutschen Reiches würdig istl Seien wir selbstbewußt und hochgesinnt, so werden wir unserem hochgesinnten und selbstbewußten Kaiser das Gleichgewicht bieten und Kaiser und Reich wird als eine einzige, harmonisch in sich geschlossene Volkspersönlichkeit im Chaos der Völkerwirren in gebietender Majestät den ruhen den Pol bilden in der Flucht der politischen Erscheinungen. Das ist der Unterschied vor und nach dem Tage, der heute gefeiert wird. Da wir zerspalten waren, konnte die edelste Kraft zum Beste» des Ganzen nutzlos vergeudet werden und zersplittern an den eng ihr gestellten Schranken deS Wirkens. Heute ist dein Einzelnen, wie dem ganzen Volke die Kampfbahn srei im weiten deutschen Vaterland. Die Nation selbst ist ihres Glückes Schmied. Das dankt sie ihrer Zusammenfassung unter Kaiser und Reich am >8. Januar vor 21 Jahren. Erst Kaiser und Reich haben uns alS Volk die männliche Selbstständigkeit und damit die Selbstverantwort- ltchkeit verliehen. Im Festhalten an Kaiser und Reich bezeugen wir unsere politische Mannesreise. Wir ehren nur uns selbst, wenn wir uns einen in dankbarem donnernden Hoch aus Kaiser und Reich. Kaiser und Reich sie leben doch! Hatte diese Rede vollste Begeisterung erweckt, so wußte auch die folgende, von Herrn Stadtverordneten Sigismund Retter gehaltene Ansprache jubelnde Zustimmung hervorzurusen. Sie klang in einem Hoch aus König Albert aus, auf den liebevollen und getreuen Berather unseres jugendliche» Kaisers, aus das erhabene Vorbild für Alle, treu zu Kauer und Reich zu stehen. Herr Director vr. Schuster feierte hieraus den Fürsten Bis- marck in längerer Rede. Von einer Cbarakterisirung des Unglücks ausgehend, welches das deutsche Volk früher durchzumachen gehabt, ließ Redner den Blick aus den Schmied lenken, welcher die spröden Elemente der Nation zusaminengeschweißt und nach ruhmvollem Wirken zumSegen des Volkes auch den Tag derAuserstehungdeS Reiches gebracht habe. Lebendigster Beifall folgte diesen Worten. Eingewoben in die Darbietungen des Abend« waren neben dem Gesang allgemeiner Festlieder und den volle Anerkennung findenden Eoneertvvrträgen der Capelle des 107. Regiments zahlreiche Männerchöre, um deren ansprechenden Bortrag sich die Sängeradtheilunng des Vereins für Volkswohl (geleitet von Herrn Lehrer Salzmanns außerordentlich verdient gemacht batte Im Lause des in seinen Einzelheiten überaus belebten und von Begeisterung getragenen Abends gingen Huldigungstelegramme an Kaffer Wilhelm, König Alben und Fürst Bismarck ab. Cammers des Unicolorenverbandes zurFeier von Kaiser und tteich im krizstaUpalast. -8- Leipzig, 19. Januar. Die neuerrichtete mächtige Halle des Krnstallvalaues war gestern Abend der Zielpunct der Wanderung vieler Professoren und Hunderter von Studenten, galt es doch da» Andenken des Tages wieder zu feiern, an dem vor nunmehr 2l Jahren das Deutsche Reich wieder auserstand aus dem Schutte geschichtlicher Vergangenheit. Der große eisen- und glasüberwölble Raum hatte reichsten Festschmnck erhallen, von den Wandungen und Säulen grüßten die ewig lebenssrischen deutschen, sächsischen und Leipziger Farben, grüßte das Reichsbanner in den Saal, aus einem an der westlichen Schmalseite errichteten Lorbeerhaine hoben sich die überlebensgroßen Büsten Ihrer Majestäten des Kaisers und Königs wirkungsvoll ab. An der auf erhöhtem Podium befindlichen Ehrentafel schaarten sich um Se Magnificenz, den Rector Professor Vr LipsiuS, die Professoren Gedeimer Kirchenraid Vr Fr icke Geheimer Rath Vr. Benno Schmidt, Professor vr. Erler, Professor Vr Schreiber, l-ie. vr. Thieme, Rendant der Universität Geb hardt. Später erschien, jubelnd von der Versammlung begrüßt, der Proreclor der Universitär, Geheimer Hosrath Prosessvr vr Binding. Bon den Galerien folgten zahlreiche Frauen und Jung- srauen dem interessanten Treiben in der Halle An den mächtigen Takeln, di» parallel der Längsseiten gingen, nahmen Platz an Play gedrängt die Mitglieder der Unicoloren, die akademischen Gemng- vereine „Paulus" und „Arion", die Lausitzer Preoiger-Gesellscharl, des Vereins deutscher Studenten zahlreiche akademische Vereine und diejenigen keiner Bereinigung angetiörenden zahlreiche» Comini- litonen, die hier der großen patriotisch-akademischen Feier bei- wohnten und sich befreundeten Korporationen angeschlosse» hatten Noch ehe da- erst» Lied gelungen worden war, erössnete der das EdreiivräsidiUtn führend» Reell» der Universität, Geheimer Rath Professor vr LipsiuS, den Kommers mit einer von warmer patriotischer Begeisterung getrogenen längeren «niprache. Mit Stolz feiern wir deute, io begann der Redner, den Tag, an dem im Jahre 1871 im Sviegeliaal« zu Versailles bas neu» Deutiche Reich begründet wurde, da» kraftvoll nach außen und stark nach innen doch angeleden !»t im Raid, der Völker Freilich, da« Reich tst da« Probuet tanger schwerer Kampfe Der oreuhiiche Staat dar seinen Beruf als Führer der deutschen Stämme in jener Zeit natio naler Entwickelung nsülli So danke heute bas deutsch» Volk feinem Heimgegangenen Heldrnkaifer, daß er mit enttcklossener Hand ouSsüdrte was in den Jahren vor >870 tangiam gereist war Fürwahr ein G>ück, daß an der Steg» de« Reiche« «tv kotier Weißdari staub, voa dem noch dt, fernsten Geschlechter singen und sagen werde». Als er, der Siegeskatser, heiinging, wurde uns auch durch ei» unsagbar trauriges Geschick sein Heldensohn, der Kaiser Friedrich, eni- rissen. Mit mächtiger Hand ergriff nun unser junger lhalkrästiger Kaffer das Steuer. Möge Gottes Gnade ihm die Wege weise», bah dem rechten Wollen des jugendlichen Herrschers auch das rechte Vollbringen nicht fehle Wie die Allen, so solle auch die akademische Jugend initarbeiten, indem sie den Wahlspruch des nun auch heim- gegangenen Schlachienlenkers Moltke zu dein ihrigen mache: Allezeit Ircubercit für des Reiches Herrlichkeit. Das Vorrecht der akade- mischen Jugend sei es, die Trägerin de- nationalen Gedankens zu ein. Auch bei der Feier in Kilsingen im August des vergaiigeiie» Jahre-, als sich die akademische Jugend um den eisernen ersten Kanzler schaarte und ihm ihre Huldigung darbrachte (brausende Zurufe), sei sie di» Trägerin dieses Gedanken» gewesen. Möge sie dieses heilige Feuer bewahren. Im Sinne aber des Wahlspruchs Mvllke's bringen wir Kaffee und Reich unser« Huldiguug tu Gestalt eines donnernden Salamanders dar. Nachdem dieser Aufforderung entsprochen worden war, sang die Fesigemeinschakt da- Lied „Sind wir vereint zur guten Stunde". Im Weiteren sprach Herr Professor vr. Rtetschel auf Sachsens geliebten König Albert. Anknüpscnd an bie großen Tbaten, welche vor 21 Jahren das deutsche Volk aus den Gefilden Frank reichs vollbracht, gedachte der Redner der Heimgegangenen Führer jener Tage, der Heldenkaiier, des roihen Prinzen Karl und zuletzt auch des GeneraffeldmarschallS Grasen Moltke. Wohl lebe der ge- wattige eiserne Kanzler noch, unvergesi'e» und unvergeßlich (brausen der, anhaltender Jubel), aber in stiller Zurückgezogenheit. Ta er beben wir freudig unser Auge zu unserem König Albert, der in jenen Momenten der Entscheidung sei» Volk von Sieg zu Sieg führte Ja, ruhmgekrönl ist sein Haupt, das der Schnee des Alters deckt; im Herzen aber ist ewige Jugend. Er ist des Reiches treueste Stütze, er gehört unS als König, er gehört j,hem Deutschen an Se. Majestät unser geliebter König Albert, des Deutsche» Reiches Feldinarschall, der Leipziger Universität Koctor iiiLgmiiioenti^iuius, er lebe hoch, hoch, hoch! Mit stürmischem Jubel stimmten die Versammelten in diesen Ruf ein, rieben dann nach alter studentischer Sitte aus Se. Majestät den König eine» Salamander und fange» stehend die Sachsendumne. Nach Beendigung des Gesänge» verließ der Rector den Saal und es übernahm das Ehrenpräsidium Herr Professor vr. Rietschel, der sodann das dritte Festlied coinmandirte. Die weitere Ansprache brachte der Historiker Professor vr. Erler aus; sie galt Sr. Durchlaucht dem Altreichskanzler Fürsten von Bismarck. Ihm verdanken wir eS, wenn das heiße Sehnen der Nation herrlicher in Erfüllung gegangen ist, als man es je zu hoffen gewogt hatte. Er ist des Reiches Gründer gewesen, der, wir dürfen es ohne undankbar gegen Kaiser Wilhelm I. zu sein, wohl sagen, die Mitbegründer des Reiche» überstrahlt, der dem Reiche die Einheit gegeben hat, indem er jene großen Kriege unseres Volkes vorbereitete, welche die Deutschen ge meinsam schlugen. Bor Allem aber hat er uns den Frieden bewahrt, der nöthig war zur inneren Ausgestaltung des Reiches. Und weiter hat Fürst Otto von Bismarck den Gegensatz der Elasten aus- zugleichc» gesucht, soiveit die» möglich war, und das Riesenwerk der socialen Reformen angebahnt. So ist sein Wirken gleich erfolg, reich im Kriege wie im Frieden, sein Name wird mit unauslösch. lichen Leitern in der Geschichte verzeichnet bleiben, ist doch der eiserne Kanzler ei» Vorbild für jede» gute» Deuiichen gewesen, ein Lehrmeister seines Volkes, das ihm ewige Dankbarkeit, Liebe und Verehrung schuldet. Was Luther in religiöser war, was die Dichter-Heroen zu Ende des vorigen und zu Anfang dieses Jahrhunderts in geistiger, das ist Fürst Bismarck in politischer Hinsicht dem deutschen Volke gewesen Das Reich, bei dessen Errichtung Fürst Bismarck in hervor ragendster Weise thätig war, steht sest, und die von diesem gewaltigen Baumeister gegebenen Lehren werden im Volke, insbesondere aber bei der akademische» Jugend, weiterleben. Wenn schon im Verlaufe der Rede» mannigfache jubelnde Bei- sallsbezeugungen laut geworden waren, so kannten gegen Schluß der Rede die begeisterte» Aeclamationen der Studenteiffchast keine Grenzen mehr. Wie mit Sturmesgewalt ging auS diese» vielen Hunderten jugendlichen Kehlen da« Hochrusen durch den weiten Raum und donnernd wurde auf den nun von seiner Arbeit ruhenden Einsiedler in FriedrichSrub der Salamander gerieben. Einen schöneren Ausdruck konnte die Stimmung nicht finden, als durch den hieraus folgende» Gesang des Liedes „Deutschland, Deutschland über Alles" und durch die Absenkung eines Tele gramms an Se. Durchlaucht den Fürsten, welche» folgenden Wort- laut hatte: „Die im Krhstallpalast zur Feier deS 18. Januar ver sammelte Leipziger Studentenschaft sendet dem unvergeß- lichen erste» Kanzler des Deutschen Reiches den Ausdruck unauslöschlicher Verehrung und Dankbarkeit." Nachdem im weiteren Verlause des Abends der erste Chargirte des „Paulus", Herr stuck, zur. Böhme die Gäste, insonderheit die Docenten der Universität, die anwesenden Lsficiere und Ehrengäste begrüßt, sowie am Schlüsse der uliuu mator vipsiensis ein jubelndes Hoch gewidmet hatte, sprach Herr Geheimer Kirchenrath Professor vr. Fricke den Tank der Gäste aus. Die inba'.treichc, von Begeisterung getragene und Begeisterung erweckende Rede des hochverehrten akademische» Lehrers ging davon ans, daß wir bei den patriotischen Festen der Stu deuten- schaff Leipzigs in der Regel Dreierlei feierten: Ten Kaiser, den Fürsten Bismarck und Las deutsche Heer. Wohl ist der Gcneral- feldmarschall heimgegange», aber seine Schöpfung, das Heer, bleibt bestehen. Ihm, dieser festesten Säule des Staates, dein wir die Erhaltung unserer Größe verdanken und dem wir Alles, selbst unser Leben zu opser» bereit sind, weihte der Redner sein Glas, und aber mals ging ein Bestall wie Sturmcsbrausen Lurch ben Saal, als jetzt aus so beredtem Munde Vas Hoch aus die deutsche Armee aus- gebracht wurde. Damit hatte der osficielle Theil des Abends seinen Abschluß ge sunden. Tie meisten der Erschienenen aber blieben noch bei An sprachen und Gefangen für längere Zeit froh vereint. MustL. 1. Sarasaie-Concert. Leipzig, 19. Januar. Sarasate zählt zu den glänzend sten Virtuoscnerschcinuiigen unserer mit Virtuosen überreich gesegneten Zeit Virtuosen, die, wie er, sich im Vollbesitze einer wahrhaft cäsarischen Sourcrainitäl befinden und mit den schwierigsten technischen Problemen ein tändelndes Spiel treiben, lausen immer in Gefahr, als Virtuosen überschätzt und als Künstler, als Plastiker und Jnicrprelcn des musika lischen iÄebankcnS, un Irr schätzt zu werten. Mensche», welche daS Talent haben, sich über Alles zu ärgern, haben mit einem wahrhaft ergötzliche» Ernst in Miene und Ausdruck und. mit felsenfestem Zutrauen zur Autorität des eigene» Wortes die Virtuosität als solche in den Bann gcthan und ihr üppiges Vorhandensein als ein Symptom be ginnender Decadence, anbrechendcr Fäulnis) diagno- Iticirt. Die absolute Virtuosität, dir Virtuosität als Selbstzweck, ist aber bei Weitem nicht gar so schrecklich und verwerflich, ats man unschuldige Genilltber gern möchte glauben mache». Und wenn die Virtuosen weiter nichts wären als geniale Mechanik, so wären sie unserer Bewunderung werth. Aber Virtuosität als Selbstzweck besteht wohl mehr m der Einbildung als in der Wirklichkeit, da wobl selbst die minderwcrlhigstcil unter jenen Kunstwerken, welche reiner Virtuosität zur Unterlagt dienen, nicht ganz ebne jeden Kunst- werlh sind und ferner kaum anzunebmcn ist, daß ein Mensch, deni eine glückliche Construclion seines Körpers erlaubte, Virtuose zu werden, so sehr des künstlerischen GeslaltungS- tricbeS entbehrte, daß er in seiner Kunst nickt auch einen Theil reinen seelischen Inhalte- zum Ausdruck zu bringen daS Bedürsniß empfände, Virtuosen als Maschine» aus- zusassen, etwa als lebendige Spieldosen - Walze», scheint denn dock etwas gewagt. Materialismus in der Kunst zu sehen wo eine spccifisch organische Individualität aus dem Gipsel ihrer Vollkommenheit angelangt ist, beißt einer subjektiven Meinung den Werth eine- all gemein giltigen Unheils beilegen. Wer Sarasate als eine Tecadenccerscheinung aussassen und in ihm ein Stück Mate rialismus in der Kunst sehen will, der vergißt ganz, daß er damit der Natur telbst einrii Vorwurf macht. Sarasate ist Virtuose mit derselbe» Nolhwendigkcit, mit der au- der Eichel „ar Eiche dervoriorießr Hat aber Jemand deswegen der Eichel schon Vorwürfe gemacht? Sarasate ist der Geigenvirtuose j>u>- oxoellsuco; mögen Andere de» spanischen Künstler in der Tiefe des seelischen Ausdrucks, in der unmiltclbar ergreifenden Gewalt eines aus dem iiiuersicu Innern hervorqucllenden Empfiukling über- treffen, er selbst ist unübertroffen in der wahrhaft hiure»ßclldeu Leichtigkeit, mit der er sein Geigenspiel mit Gnirlanden von virtuosen Effecten schmückt. Seme sein eiselirtcu Passagen, daö zarte, flimmernde Filigran eines Figurenwerkes, die duslige Schönheit seiner Arabesken, die Grazie seiner Verzierungen einen sich mit kostbaren Flageolettkelten, mit Bogenläujeu vo» kristallener Klarheit. Wahrhaft verblüffend wirken seine Pizzicali mit der linke» Hand, sein sprühendes Staccato, sein Accortspiel, seine PiquöS. Seine Technik ist von de wunteruiigswürdigcr Vollkommenheit, sein Spiel überdies durch Süßigkeit deS To»S und unübertreffliche Eleganz aus gezeichnet. Herr Sarasate spielte gestern ein langes Pro grau»»: zwei Stücke von Bruch, daö Conccrt (Nr. 3, op. 58- »nd die Fantasie über „Schottische Volkömclodien". DaS Conccrt hat auch diesmal keinen besonderen Eindruck hervor gebracht: in der Erfindung ziemlich bis zum Nullpunct fferuntersinkcnd, stellt eS durch seine qualvolle Länge die Geläufigkeit seiner Conversationssprache und auch die Geduld des HörerS auf eine barte Probe. Der l. Satz kann getrost ans die Hälfte seiner Ausdehnung rcducirt werken. Den Haupttrumpf spielte Herr Sarasate mit seiner Carmen - Phantasie aus, einem geistreichen, selbst bin und wieder mit caiionischen Künsten coquellirenten, durch Brillanz, Pikaiiterien und lleberraschilligen fesselnden Werke, da« mit beiipielloser Bravour vorgetragcn, einen beispiellosen Erfolg halte. Wie Meereshrandung rauschten die Beifallsbezeigungen der Zuhörer durch die Albert-Halle P. de Sarasate dankte niit mehrere» Zugaben (wobl eigener Composilion), durch gängig Virtuosenstücken allerersten Ranges. Die Orchester begleitungen führte in anerkeimcilöwcrlher Tüchtigkeit die treffliche Capelle des >34. Regiment« unter der gewandten Leitung deS Herrn P. Reim an«. Die Zugaben begleitete am Flügel ganz musterhaft Herr O. Goltschmidt. Herr Reim dirigirte außerdem noch Mendelssohn'« R»y-BlaS Ouvertüre und Reinecke's Zwischenaclermusik zu „Manfred", beide Stück mit Umsicht und Temperament. Nur das zweite Thema in der Ouvertüre hätte etwas ruhiger im Zeitmaß vorgetragen werden können. Daö Publicum kargte auch hier keineswegs mit seinem Beisall. F. Psohl. * Leipzig, 19. Januar. Wir glauben den Besuchern deö nächsten GcwandhauS-ConcerteS einen Dienst zu er weisen, wenn wir bezüglich der darin zur Ausführung kom menden „Symphonischen Variationen in Omoll von Nicodö vom Componisten selbst gegebenen, für die Concert ausführuiigc» bestimmte» Analyse deS Werkes Einiges mil- thcilen. „Die, den „symphonischen Variationen" an wohnende Form der Viersayigkeit", sagt NicodS» „ist nicht daS Product eines vorbedachten Planes, sondern hat sich bei der Ausführung des Werkes von selbst ergebe». Sie bietet einen Versuch, die Variationenform zu einem großen symphonischen Bilde in mehrere» Th eilen (niigcsähr der Cymphonicsorin entsprechend) zu verwenden." Nicodö gielff da»» de» Anfang de« Präludiums (Grave, 4/4), sowie das Thema jEtwaS langsain, doch nickt schleppend, 3/4) in Notenbeispicleii, und fahrt rann fort: „Hier folgen siebe» Variationen, den ersten Satz bildend. Der zweite besteht aus de» Variationen 8—l», der dritte aus de» Varialionc» ll und 12, daS Finale beginnt (folgt Notenbeispiel, Maestoso, 4/4) trauerinarschartig in b in»»." Ter weitere Verlauf führt nach einer harmonischen dynamischen und tactischen Steigerung (acLolovunck») zu einer Vereinigung dieses Themas mit dem Hauptlkema (im «/« Tact, von den Trompelcii geblasen!, sowie nach einer plötz lichen Uiilerbrcchniig zu einer Wiederholung deS Präludiums, „welcher sich noch einmal — wie in wchmütbigcr Rück- erinnerung — daö Haupltbcma (ans dem Trugschlüsse Uckur), von Flöte, Harfe und Clarinclie auSgesiihrt, aurciht. Nack einem leichten 0 ckuv bilden zwei Pizzicato - Schläge die Conclusion." Vermischtes. — Vor Kurzem wurde da« ossiciclle Crgebuiß der neuesten Volkszählung i» Holland veröffentlicht. Nach diesen Mit- lhciluiigcn zählte Holland Ente 1890 4 311419 Einwohner, von welchen 2 228 487 dem männliche» und 2 282 928 dem weiblichen Geschleckte aiigehörten Der Nachbarstaat Belgien batte >890 »»070 284 Bewohner gegen .'»520 009 im Jabre l880. Die beteiitciidsten Städte Belgien« waren: Brüssel, welches mit den Vororten 47 > 78!» Einwohner hatte, Aitt Werpe» mit 224 Ol2, Gent mit 148 729 und Lüttich mit 147 000 Seelen. Der Lehrling vor loo Jahre». Im Septembec dcö JabrcS >787 trat der als Mensch und Geschäftsmann beute noch unvergessene Buchhändler Friedrich PertbeS, 15 Jabre alt, beim Buchhändler Adam Friedrich Böbnie in Leipzig als Lehrling ei». Der Principal wokute in drr Nicolaistraße, wo PertbeS und sei» College Rabeuhorst auch Wohnung und Kost erhielten und in einer Bodenkammer, vier Stock koch, campirc» mußten. In der Ecke dieser Kammer stand ein kleines Windöscheii, zu dessen Heizung im Winter die Lehrburschen, wie cö damals hieß, jede» Abend drei Stückchen Holz erhielten. Morgen« 0 Uhr empfing Jeder eine Tasse Tkee und jeden Sonntag im Voraus für die kemmende Worbe sieben Stück Zucker und sieben Dreier zu Semmel». Nachmittags von I bi« 8 Ubr setzte cs nicht«. Die Lehrlinge — Nabcuhorst war schon vier Jahre im Hause — wurden von den Kindern de« Principals, dem Dienst mädchen und de» Martthelscrii mit „Cr" angereret. Die Lehrlinge batten den Tisch zu decke», die Schuhschnallcn de« Principals zu putzen, den Kaffee sür diesen ins Gewölbe zu trage» und wohl auch die Kinder zu bcaussichligen. Nack sechs Jahren wurde Pcrlbcs feierlich seiner Lehrzeit enthoben. Bei einem festlichen Mittagscssc» ries der Principal nach der Suppe „den AuSgclcrnIcn" zu sich heran, gab ibin eine kleine Ohrfeige, überreichte ibm mit der anderen Hand einen Degen n»t sagte „Hiermit ernenne ich Sic vom Lebrburschen zum Buchhandliiiigsdiciicr". Nuniiichr gehörte er „dem Herren- slande" a». Neueüe Nachrichten * Wiesbaden, 19. Januar. Der Massagearzt Metzger ist nach Petersburg zur Behandlung der Kaiserin berufen worden. et« ,» li« eoo 4 « r 8e«rei»rto ru IIu >» I» orU, 8t»tioo»-5«uu«. L ^ s o 3 L"? Kicktuiur »N'I 8Mrtli> äe» IVimlss. ^Vetter. e L 8 Kull»«rümvr« 753 0 Icickt ivolkijk -ft L i l,r>»i.i»nnum1 770 «>8i< h vuel, «clh->nln!« — 2 Konlinu 702 1V8VV Ii-icut — 11 h>'eus!»I>r»u»«'r 775 8» Iciser 2u«r «»Ucit- — 10 icurliruks . . 7«>0 50 sckMncti i»»llcil( — 4 VV ie»i>»<l«o 704 50 lei«or /.u^ l,eit«r — 3 tiroelau 770 <» Ioi!«<.r 2u<r Oeckscüt — 5 8»rr» 700 50 «loit Oockvclrt -ft 9 Udi« <m Lulioerrre»»», I. 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