Delete Search...
02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.02.1892
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1892-02-05
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18920205024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1892020502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1892020502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Seiten doppelt vorhanden, Text schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1892
- Monat1892-02
- Tag1892-02-05
- Monat1892-02
- Jahr1892
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
822 VolkswirWastliches. «Le für dtq» LtzM bestr«vtr» S«»d»»-«» smd zu richten an Le» verautw örtlichen Red«tr»r desselben L. G. L«»e i» Leipzig. — Sprechzeit: nur von 10-11 Uhr Bon», und von 4—5 Uhr Stachm. Aerusprechmeldunge«« * Vien, 5. Februar. Das „Amtsblatt" veröffentlicht »ine Verordnung de« Gejammtminisrerium«. betreffend die Meistbegünstigung jpanijcher Provenienzen bi» zum 30. Juni d. I. M«»ri», 5. Februar. Der Mintsterroth hat die Rati- ficatioa der Bertänaerung des Handelsvertrages mit Oesterreich.Ungarn beschlossen. * LanDan, 5. Februar. Das Ackerbauamt hat «in Verbot gegen dieLandung dänischen Viehes in England, Wales und Schottland erlassen. Telegramme. IV o Prag, 5. Februar. lPrivat-Telegramm.) Das der Länder- bank gehörige Mühlrn-Etabiissement Benatek(zur erworbenen Tomaint Benalck gehörend) ist durch Hochwasser gänzlich zer- stört. Wegen der Mühle unterhandelte ei» Wiener Großindustrieller, doch wollte die Länderbank das Object allein, ohne die Herrschaft, nicht verkaufen. W-v. Prag, 5. Februar. (Privat - Telegramm.) Böhmische Nordbahn. Der FrachtauSsall betrug im Januar 11040 t. Neue Patente. Bericht des Patent-Bureaus von Gerson öc Sachse, Berlin 81V. Der Schiss selevator (Patent 60 459) von Johann Schäfer Söhne in Crefeid ermöglicht, dass die Eimer au jeder Förderstelle das gesammte Fördergut ohne Nachhilfe fassen. Ter das Fürder- gut enthaltende Prahm ist halbkreisförmig gestaltet. Dir untere Elevatortrommel, welche neuerdings auch durch zwei Trommeln ersetzt »-ird, ist im Profilmittelvuncte de» Prahms gelagert, und zwar an einem Wagen, der die Achse in richtiger Lage zum Schiff führt. Ter Elevawrralpncn ist an einem drehbaren Ständer, welcher die AntriebSmaschine enthält, drehbar gelagert. Der Riemenaufleger (Patent 52760) von Ernst Hammes- sabr in Solingen, Joche, vermeidet den Hauptübelstand der bisher gevrauchlichen Geräthr dieser Art, nämlich daß man das Gewicht des Riemens tragen muh. Derselbe besitzt eine Ktcminkappe, die für jede Welle leicht eingestellt werden kann und einen gelenkigen Arm, an dem sich »in Auslegesinger und eine Dructjcheibe befindet, ivelche aus den Halbmesser der Riemenscheibe eingestellt werden. Ohne jede Anwendung von Truck hat man nur Finger und Scheibe an den Riemen zu bringen, wodurch sich letzterer selbst auf die Scheibe nuslegt, ohne daß eine Gefährdung des Arbeiters eintritt. Di» Au srückvorrichtu ngsür die Wurfräder von Schnee- vslügen «Patent 54 378) von Albert Ziems in Siegersdors findet bei solchen Schneepslügen Anwendung, an denen sich vorn eine ge- neigte Plattform befindet, wahrend am oberen Ende der letzteren halbummantelte gegen einander umlaufende Schaufelräder den schnee seitlich hinauswerfen. Tie Fufjkugellager der aus Len Achsen der Schaufelräder sitzenden konischen Räder werden mittelst eines Gelenk- Parallelogramms und einer Spindel mit Rechts- und Linksgewinde in und außer Eingriff gebracht. Tie Entleerungsvorrichtung für Pumpen (Pat. 59 949) von F. A. Bieweg in Falkenstci» i. V-, gestattet Pumpen aller Art, die zum Auspuinpen von Lelen und andere» Flnisigkeiten dienen, nach dem Gebrauch sofort zu entleeren. Cie läßt sich auch für ge wöhnliche Wasserpumpen zu dem Zwecke verwenden, das Einfrieren im Winter zu verhindern. Tie mit vorliegender Einrichtung ver sehenen Pumpen können ferner noch mit einer Schutzvorrichtung «Patent 55 570) versehen werden, welche verhindert, dafi beim Aus pumpen dir Flüssigkeit oberhalb des Rohres heraurspritzt. Vermischtes. Leipzig, 5. Februar. *— N„„i Geldmärkte. An der Berliner Börse macht sich thatiächlich Grld-Ueberslub bemerkbar. Ttscontcn sind zu 1',., Proc. angedoten. Für diese ausfällige Erscheinung werden verschiedene Gründe angeführt. Einrstheils ist es der sehr geringe Bedarf der Börsen, andererseits der auf industriellem Gebiete begehende Druck nud der aus demselben hervorgegangenr bedeutende Rückgang der Preise, weil daraus ein Minus der Geldnachsrage und eine Verminde- rung der Credit-Jnanspruchnahine entstanden ist. Gleichzeitig be steht aber auch ein Minus der Ercdit-Gcwähr, weil das aus Zahlungs- einstellungen und anderen Verhältnissen hervorgegangene Mißtrauen zu voller Geltung gekommen ist. Vorerst machen sich nur sehr schwache Symptome dahin bemerkbar, daß schon in kurzer Zeit eine Aenderung der bestehenden Verhältnisse durch einen Aufschwung der Industrie und de» Börsenverkehrs, wodurch der augenblickliche Zustand aus dem Geldmärkte eine Aenderung erfahren würde, eintrelen iverde. Im Lause der Woche find wieder erhebliche Baar- inittel in die Casse der Deutschen Reichsbank zurückgeslossen. — Bei der Bank von England sind nach dem »ns vorliegenden AnSweise vom 4. d. PN die Wechjelbestande uni 643 000 4l zurück- gegangen, die Guthaben der Privaten haben um 2 072000 2 ab- und tolche des Staates um 17 MOL zugenommrn. Tie Regierungssicher- heiten reductrten sich um 1098 000 L, der Baarvorrath ist um 21 000 L gestiegen, gleichzeitig hat eine Erweiterung des Notenumlaufs nm 264 000 L stattgefunden, so daß die Totalreserve sich um 242 000 L vermindert hat. Das Procentverhültnifi der Reserve zu den Passiven beträgt 42 gegen 40°, in der Vorwoche und 45°/« im Jahre 1891. Am offenen Markte war gestern Geld in London leicht, derPrivatdiscont sür Dreimonats-Wechsel stellte sich ans l°/«—1° ,Proe. während tägliches Geld 1—IV« Proc. bedang —Nach dem neuesten Ausweise der Bank von Frankreich hat das Portcseuille eine Erleichterung um 115536 000 FrcS erfahren, dagegen sind die Gesamrnt-Vorschüsse um 3446 000 FrcS. gewachlen. Von den Guthaben der Privaten wurden 4l9l7 000 FrcS. und von denjenigrn des Staatsschatzes 41 331 000 Frcs. abgehoben. Der Baarvorrath in Gold rsl um 16 772000 FrcS. und solcher in Silber um 2 653000 Frcs. angeschwollen. Ter Noten- umlauf ermäßigte sich um 2 412 000 Frcs.; das Verhaltniß desselben zum Baarvorrath stellt sich aus 83,78 Proc. gegen 83,10 Proc. vor 8 Tagen und 74,24 Proc. zur gleichen Zeit im Vorjahre. — Bei der Oe st erreichisch-Ungarischen Bank hat diesmal dcr Ultimo keine besondere Verschiebung tm Stande derselbe» nach sich gezogen. Das Leihgejchäft zeigt eine mäßige Steigerung der Ansprüche. Ta der Banknoten-Umlauf mit einen. Plus von 420000 sl. und der StaatS- »otenbesitz der Bank mit einem Minus von 8M0M sl. figurirt, so resultirt im Ganzen eine Zunahme der Papiercirculation um 1290 000 sl. Tie steuerfreie Banknotenrrserve beträgt 36 095 000 sl. (- 1140000 sl.). Et PIa»«»ttz. 5. Februar. Mit allgemeiner Spannung siebt man dem Unheile entgegen, das Herr Lberbanrath FranzinS aus Bremen über unseren Elster-Saale-Eanal fällen wird Tcr ge nannte Herr wird heule in Begleitung einiger Mitglieder der Leip ziger Handelskammer im Aunrage dieser Körperschaft den Eanal besichtigen Herr RegierungSbaumeisier Götz wird die Herren führen. Daß mau hier im Westen eine gewiss« Besorqniß darüber hegt, daß der Canal als ein lodter Wasserarm liegen bleiben könnte, salls der Staat ihn nicht über nimmt und weiter baut, ist leicht erklärlich: aber cs ist doch nicht unmöglich, daß sich die jetzt noch widerstreitenden Interessen aus Grund des von Herrn Proscssor De. Hasse ausgestellte» Planes ver einigen lassen. Wenn der Westen einen Hasen für einen directen Eanal Leipzig-Wallwitzhasen erhält, dann ist auch der bis jetzt fertige Theil des Elster-SaalecanalS nicht umsonst gebaut. Abgesehen davon, daß er den verschiedenen Fabriken von Plagwitz und Lindenau als Wasserbecken und auch als Ableitungscanal für dieAbwässer dient, würde er auch alS SchiffsahrtScanal sür jene Fabriken leine Bedeutung behalten: denn dies» stünden dadurch in directer Verbindung mit dem nn Lßeslen anzulegenden Hasen. Daß dabei große WaarcniranSporte in Frage kämen, geht schon daraus hervor, daß der Eanal z. B. folgenden Fabriken als Zu- und AbsahrtSslraße dienen könnte: Leipziger Baumwollspinnerei, Kammgarnspinnereien Siöhr St Co., sowie Tittel L Krüger, Tachpappensabriken Müller 6 Schubert, sowie E. F. Weber. Maschinenfabriken von Rudolf Sack, Kießling L Eo., Gebr. Brehmer, Fuchs « Kunad, Frederking rc. So würde De. Heine « Verdienst nm die Industrie des Westens immer groß sein und der Eanal würde dieser auch ferner erhallen bleibe» können. K Grsttzsch, 5. Februar. Im Monat Januar d. I. wurden in hiesige Sparkasse eingelegt 43815,22 .« in 544 Posten (in demselben Monat d»S Bor,ahr»S 43 441,81.« in 493. Posten» und zurückerhoben 22 758,87.« in 285 Posten (in demselben Mono! des Vorjahres 4l 430.04 .« in 248 Posten«. Tie Gesainmleinnahme an Ernlage-Capitalien und Zinsen rc. betrug in, Januar d I 62 643,39 Mark und dte Gesammtausaabe an Rückzahlungen, Zinsen und Eapi« tasten rc. 36 764,37 daher Cassenumsatz im Januar d. I. 99 407,76 ^8 Ter Lassenbestand belief sich Ende Januar ans 25 879,02 -r. Chemnitz» 4. Februar. Daß di« Handelsverträge sür den Absatz unserer Wirkwaaren günstig find, wurde bereits in einem Artikel des „Lpz. Tagebl." hervorgehoben, und wir können nur be- slätigen, daß schon ansehnliche Bestellungen sür Oesterreich-Ungarn gemacht wurden. Eines besseren Geschäftsganges als bisher erfreuen sich auch Iricotstosse, sür die besonders größere Bestellungen auS England vorliegen. Zwar sind Blousen aus Baum- woll- und Wollstoff für die früher so beliebt gewesenen Tricottaillen sehr starke Coacurrenten; aber dennoch bleibt Tricot als Blousensioss noch immer beliebt. — Hier ist der Wunsch nach dem Zustandekommen eines Handelsvertrages mit Spanien wobl allgemein; denn da dieses Land im vergangenen Jahre sür 3 189 124 Pesetas Strumpfwaaren, sür 201t 493 Pesetas Maschinen, für 228 467 Pesetas Motoren rc. auS Deutschland erhielt, kann inan schon ersehen, daß auch unsere Industrie an der Ausfuhr wesentlich betheiligl war, und daß es sehr wünjchenswerth ist, diese aufrecht zu erhalten, ja sogar noch zu erweitern. X Aus »em oberen Bogtlanpr» 4 Februar. Unsere Musik- instrumentenind usrrre, die von jeher nach den Vereinigten Siaaten einen bedeutenden Absatz hatte, wird icidcr, so scheint es wenigstens, ans der Weltausstellung in Chicago nicht ver- treten sein, obwohl sich der Gewerbcvcrei» in Markneukirchen alle Mühe gegeben hatte, eine würdige Collectivausstellung zu Stande zu bringen. Dagegen verlautet init Bestimmtheit, daß die Wiener Ausstellung von hier aus beschickt werden wird. Wenn man be denkt, daß die Musikwaarensabrikantcn in Böhmen unseren In dustriellen den Wettbewerb nicht nur im Auslände, iondern sogar im Jaiande slreilig machen, so sollte man Loch meinen, -aß eine Bertreiung unserer große» Ervortinduslrie sür Musikinstrumente in Chicago weit wirkungsvoller wäre als in Wien. Hoffentlich ist in dieser Frage noch nicht das letzte Work gesprochen. -r- Aus drm Crzgcbirgr, 4. Februar. Ter Aufschwung, den die Posamenkenindustrie im vergangenen Jahre erfahren, und der sich in der erhöhten Ausfuhr nach den Bereinigten Staate» bekunde! halte, scheint sich jetzt auch aus die Per ist ick er ei auszudehnen: denn die Mode begünstigt wieder die mit Perlen aller Art benähten Stoffe. Es werden sowohl Glas- wie Metallperlen dazu verwendet. Ta das Ausnähen der Perlen leicht zu erlernen ist, so können leicht fehlende Arbeitskräfte herangebildct werden: doch ist gegenwärtig der Bedarf noch nicht jo groß, daß man gezwungen wäre, neue Arbeiter eirizustellen. —t. Crimmitschau, 4. Februar. Für die hiesige städtische Sparcasse ist jetzt eine neue Ordnung seslgestelli und beschlossen worden. Nach dieser Ordnung sind künstighin in Wcrlhpapicren in dcr Regel nicht mehr 25 Proc. des Activvermögcns anzulegen; dem Reservefonds fließen alljährlich 20 Proc. von dem nach Abzug dcr VerwaltungSkoslen verbleibenden Reingewinn so lange und insoweit zu, als er nicht die Höhe von 5 Proc. des Gesammtgulhabens aller Einleger erreicht bat. 'f" Trcsden, 4. Februar. Am Ende des Jahres 189t besaßen die königlich sächsischen Staatseisenbahncn an Fahrbetriebsmitieln für die Normalspurbahncn 900 Locomoiiven, 663 Tender, 2348 Personenwagen, 404 Zug führer- und Gepäckwagen, 8010 bedeckte und 14 515 offene Gü erwägen, zusammen 22929 Güterwagen. In den Personen wagen be anden sich 94 229 Plätze, das Ladegewicht aller Güterwagen betrug 216 693 t. Für die Schmalspurbadnen waren vorhanden: 46 Locomoiiven, 192 Personenwagen, 29 Zugführer- und Gepäck wagen, 182 bedeckte und 690 offene Güterwagen, zusammen 901 Güterwagen. In den Personenwagen besanden sich 4384 Sitz- und Stehplätze, die Güterwagen hatten ein Ladegewicht von zusammen 4540,5 t. Von den uiilvcrwalleien Privatbahnen besaßen: a. die «Ut»i»>rg.F<>itzer Bahn 10 Locomoiiven, 6 Tender, 18 Personen wagen, 2 Zugführer- und Gepäckwagen, 40 bedeckte und 622 offene Güterwagen. Die Zahl der Pcrsonenwagenpiätze beträgt 703, das Ladegewicht dcr Guterwagen 6630 t: 1>. die Zittau-Reichenbergcr Bahn 6 Locomoiiven, 5 Tender, 10 Personenwagen, 3 Zugführer- und Gepäckwagen, 32 bedeckte und 77 offene Güterwagen. Tie Per sonenwagen vesufjkn 378 Plätze, die Güterwagen hatten ein Gewicht von 965 t; o. die Zittau - Ln»,,, . JonSdorfer Schmalspurbahn 5 Loconioilve», 17 Personenwagen, 3 Zug'üdrer- u„v 5 bedeckte und 15 offene Güterwagen. Tie Personenwagen besaßen 685 Sitz» und Stehplätze, das Ladegewicht der Güterwagen betrug 115 t. Bei den sächsischen Siaatsbahnen kommen von de» vorhandenen Plätzen ans I. El. 2,5 Proc., aus II. El. 17,3 Proc., IN. EI. 64,6 Proc.» IV. El. 15,6 Proc. Tie Ausstellung sämmllicher Transportmittel hintereinander würde eine GleiSlänge von 218 Icm (unaesähr die Entfernung Leipzig- Riesa-DreSdcn-Görlitz) erfordern. TaS Gewicht einer Locomotive iür Normalspiirbahuc» beträgt 43,6 t — 43 600 Ic^, das eines Tenders 27,2 t --- 27 200 eines dreiachsigen Personenwagens I8,9t 18 900Icx, eines 2achs>gen Personenwagens 14t 14000ic^, eines 3achsigen bedeckten Guterwagens 11,3 t -- II 300 Irr?, eines 2achsigen bedeckten Güterwagens 8,9 t — 8900 kx, eines 4achsigen offenen Güterwagens 11,7 t ---- II 700 einer 2achsigen offenen Güterwagens 8,1 t -- 8100 lirx; bei den Schmalspurbahnen beträgt das Gewicht einer Fairlie-Locomoiivc 28,9 t --- 28900 lixx, einer 3 achsigen Tender-Locomottvc 16 t 16000 kg, eines 4achsigen Personenwagens 6.1 t ---- 6100 üx, eines 2ackffigen Personenwagen 3,7 t ---- 3700 lc», eines 2 achsigen bedeckten Güter wagens 2,9 t — 2900 ßx, eines 4 achsigen offenen Güterwagens 3,2 t 3200 üg: und eines 2 achsigen offenen Güterwagens 2,5 t --- 2500 üx Naumburger Bankverein. Tirector Voß ist, wie bereits gemeldet, plötzlich verstorben. Das Acliencapital des Vereins beträgt 750000.«, aus die Reserven entfallen 350000.« Nach der letzten Bilanz bezifferten sich die Passiven auf 3 Millionen Mark. Man spricht hier von einem Fehlbetrag von 1'/- Millionen Mark. Tie Deutsche Genosseujchastsbaiik in Berlin, welche durch Wechsel-Verbindlichkeiten in Mitleidenschaft gezogen ist, schlägt in Folge dessen statt 6 nur 5"., Proc. Dividende vor. Ter „Naum- burgcr Bankverein" hat lediglich durch unvorsichtige, leichtsinnige Crcditgcwähr, besonders an einen Bauunternehmer, gelitten. Ter ConcurS dürfte gestern angemeldct worden sein. G Aus Reust jüngerer Linie. Tie Vorarbeiten für Er- bauung eincrElieiibahn von Gera nach MünchenbernSdors sind »ach dem Verwalluiigsberictste des Oberbürgermeisters Ruick- Gcra aus Kosten der beiden genannte» Stadtgeineinden ausgesüdrt worden und beendet. Neuerdings werden von Seilen der königlich preußischen Eiscnbahnverwaltungen Erhebungen in Bezug aus die erwähnte Bahnlinie angcslellt, so daß es nicht unwahrscheinlich ist, Laß der Bahnbail später doch noch von jener Verwaltung zur Aus führung gebracht werden wird. — Tcr Landtag von Reuß jüngerer Linie hatte sttr die von Preußen zu erbauende Eisenbahn Tri Pli s- Ehersdorf-Lobenslein-Biankenstein die GrunderwerbSkofien von 350000 .« bewilligt, von denen ein aus ca. 150000 .« be- lausendcr Ilebcrschuß verbliebe» ist. (-) Gcra, 4. Februar. Unsere Textilindustrie erfreut sich gegenwärtig eines gulen Geschäftsganges, und die Fabriken sind mit Austrägen hinreichend versehen. Es ist nur zu wünschen, daß nach so langer Flaue diese Besserung von recht langer Dauer sein möge. — Eines unserer größte» Dciaiigeschästc sür Mciniisactur- waaren, die Firma Emil Genscl, ist von seinem jetzigen Besitzer an zwei Kauslcute aus Frankfurt a. M. verkauft worden und wird von diesen deninächsl übernommen werden. — Tie Firma Tdran- dorss Sb Koepte, welche namentlich Eonfcctionsstoffe fertigte, hat sich aufgelöst »nd ist in Liquidation getreten. Ersterer hat am hiesigen Platze wieder ein Wollenwciarensabrikalions-Geschüst unter der Firma Ad. Tkrondorfs gegründet »nd in das Handelsregister cintragen lassen. Letzterer wird in einer Nachbarsladt ebenfalls die Fabrikation Gcraer Stoffe sortsctzen. r. Meiningen, 4. Februar. Nach dem Geschäftsbericht dcr VercinSbrancrei Salzungen wurde ein Ucbcrichuß von 33 575 .« und nach erfolgten Abschreibungen noch ein Reingewinn von 20 745 .« erzielt, so daß der Vorstand der General-Versamm lung wieder 5 Proc Dividende zur Verlheilung in Vorickstag bringt. — Im letzten Sudjahre wurden in 265 Gebräude» 13 250 Iil Bier licrgcstelll gegen daS Vorjahr in 5 Gebräuden 250 Ick mehr. TaS Wirlhschasien-Eonto steht mit 135 644 .« zu Buch. Brrlin, 4. Februar. Da eine Abänderung der amtlichen Notirnng für Butter zum Zwecke der Beseitigung der Ueber- preisc »olhwendig wurde, so hat eine Aenderung des Notirungs- modliS dahin slattgcsiindcn, daß unter Vermehrung der Mitglieder dcr Noiiriikigscommission beschlossen wurde, nur volle Abrrchnnngs- preise sranco Berlin zur Notiz gelangen zu lasten. Tie Nolirung stellt sich dadurch höher als bisher und sind Ucderpreis« hierdurch ausaeichioffcn. Berlin. 4. Februar AuS Arciien des deutschen Walzwerk- verbandeS wird mitgetkeilt, der Grundpreis dürste demnächst eine wesentlichere osficielle Herabsetzung erfahren. Die Auslcägc seien zwar nicht gering, indeß drückte die scharfe westfälische Con- currenz. Betreffs des Fortbestand«- des Walzwerkverbandes wird daraus verwiesen, daß der Vertrag bis End« 1893 laufe. Die Besabr für den Verband bestehe in der Concurrenz, welche der rheinisch-westfälischen Grupp« von westfälischen Nichlverbandwerken gemacht wird. *— Vom internationalen Getreidrmarkt. Ter über- seeische Weizenexport war auch in letzter Woche im Vergleich zum Vorjahre recht ansehnlich. Ostindien expcdirie in den Wochen endend am »o. I«n ISS3 N. J-I, I8SS »I. go». I2Sr Weizen Quarters Quarters Quarters nach England 53 000 54 000 8 000 nach dem Coniincnt 17 000 66000 19000 Zusammen 70000 120 000 27000 Raps nach England — — — nach dem Connnent 1 000 I 000 15000 Zusammen 10M 1000 15 OM Schwimmendes Getreide. In der Größe der sür Europa schwimmenden Gelrcidczusuhren hat die letzte Woche keine sonderliche Veränderung gebracht. Es waren unterwegs am 2. «febrile LS. Nanuar N. Februar IÜS2 r>«r tSSl Luarter« L-uaNer» Quarler« Wcizen und Weizenmehl nach England 2 881 OM 2 892 OM L 047 OM dem Eontinent 1289 OM 1288 OM 785 OM Mais 818 OM 878 OM 4P) MO Gerste 178 OM IS1 OM 3M0M Roggen 85 OM 75 OM 85 OM RapSsaat 70M 19 OM 64 000 Von jenen sür den Continent bestimmten I289M0 QuarterS Weizen und Weizenmehl sind 700 MO nach Frankreich, 325OM nach Belgien, IM OM nach Holland »nd 165 OM nach Deutschland, Italien und verichiedenen anderen bestimmt. — Die Weizen ankünfte an der englischen Küste betrugen in den Wochen endend am S0. Januar IbS2 LZ. Januar I8S2 31. Januar 1S81 E«r. ütr. Slr. Weizen . . . 807 014 938 253 7SI601 Weizenmehl. . 370 808 386 881 374 782 A» inländiichkm Wcizen kamen zur Ablieferung ca. 164 000 QuarterS »nd stand damit die Gesammizufuhr hinter dem alS Wochenbedars geschätzten Quantum um ca. 80 OM Quarters zurück. ES kommt dies bereits in den verschiedenen zum 1. Februar gemachten Lager- ausnahmcn, welche eine Abnahme im Januar erlitten, zum Aus druck. — Nordamerikas Export betrug von beiden Küsten der Bereinigten Staaten in den Wochen endend am LV. Januar 23. Januar 81. Januar 18 2 18K.' 1831 Weizen Quarters ... 350 OM 381 OM 138 OM MaiS - ... 43O0M 441 OM 29500 Roggen - ... 26 OM 14 OM — Mehl Sack 218 OM 189 500 194 OM Die Ablieferungen der Farmer sind sür Weizen bereits wieder im Zunehmen, sür Mais sind sic geradezu kolossal geworden. ES kamen an die acht Hauptstapelplätze des Westens in den Wochen endend am 'Weizen Mai- I8!-Z i»l USU 1-Ä2 Lil«. Qrrs. Qlr«. QirZ. Ql>». 30. Januar 305 M) 166 250 128150 Ml 330 185 500 23. 233 750 155 OM 137 500 M4 0M 149 OM 16. 252 500 184 OM 165625 320 833 133 OM 9. . 393 750 200 MO 178 750 371 OM 144 OM *—Hallesche Maschinenfabrik und Eisengießerei, Actien-Gesellschast zu Halle a. S. Durch Beschluß des Aus- sichlsratheS ist das Mitglied des AussichtSrathes Justizrath Herzicid zu Halle a. S. zum Stellvertreter des behinderte» Vorstands-Mit gliedes Richard Riedel und zwar aus die Zeit vom 1. Februar bis 1. Juli bestellt worden. Ferner wurde dem Ingenieur Paul Dresse! zn Halle a. S. Collectiv-Procura ertheilt. *— Deutsche Militairdienst - Versicherung- -Anstalt «n Hannover. In, Mona« Januar waren zu erledigen 1676 An träge über 1 907 OM.« TaS Vermögen erhöhte sich von 37 350OM Mark auf 38 170 OM.« *— Bierbrauerei zum Felds chlößchen, Actien-Geseli- schaft zu Braunschweig. Nach Abschreibungen von 32931,49 Mark stellt sich für daS Betriebsjahr 1890/91 ein Vertust von 35 370,20 .« heraus. *—Contanten - Einfuhr in Hamburg. Bon Lissabon wurde 1 K. Eonlantcn für Seemann L Siffe und von Bremerhaven 2 B. Contanlen an Ordre zugeführt. 8 Hamburg-Amerikanische Packetsahrt-Actien-Ge- sellschaft in Hamburg. Tie Tampsschiffs-Rhederei Hansa in Hamburg, welche seiiher mit neuen großen Dampfern die Reihen- sahrt zwischen der Elbe und den Häsen CanadaS besorgte und auS diesein Geschäfte ihren Actionairen während der letzten drei Jahre eine gute Verzinsung, näintich von 6, 12 und 4 Proc., durchichnitttich also über 7 Proc., zu bieten vermochte, hat einen Verkauisvertrag mit der Hamburg-Amerikanischen Packelfahrt-Actiea-Gesellichast ge schlossen. Diesem Vertrage gemäß erwirbt die letztere Gesellschaft die S Hansa-Dampfer, von denen bei Adlaus deS Geschäftsjahres 1890 (sür 1891 liegt noch keine Bilanz vor) sieben mit 4 169 OM zu Buch standen, während aus die beiden damals im Bau be findlichen Dampfer „Wandrahm" und „Pickhubcn" 1558 216 Mark angezahlt war. Für diesen Gesammtwerth der Flotte, nach letzter Bilanz 5 727 2l6 >i, zahlt die Packett'ahrt 5 000 OM während die Hansa-Gesellschast den Reingewinn deS JahrcS 1891 z»m Belaufe von ungefähr 4M OM aus die Dampfer abschreibt und somit keine Dividende vertheilt. Die von der Packett'adrt zu zahlenden 5 OM OM -« kommen dem Actiencapitale dcr Hania-GescUschaft gleich, so daß die Aktien dieser letzteren vor aussichtlich einfach gegen Activen der Packelsahrt ausgetauschl weiden. Die Packerfahrt - Gesellschaft, welche gegenwärtig mit ihren Schiffen die Passagier- und Frachtsahrt nach New-Port, Baltimore, New- Orleans, Mexiko und den Hasenplätzen der westindischen Inseln de- treibt, wird demnach in Zukunft, sofern die geschlossene Vereinbarung seitens der Actioaaire der contrahirenden Gesellschaften genehmigt wird, woran übrigens nicht zu zweifeln ist, auch die Fahrt nach Canada führen, wie ihr ja bekanntlich dte Leitung deS Passagier dienstes bisder schon von der Deutsch«Lstasrilanischen und der Hamburg-Südamcrikanischen Linie übertragen worden war. Bremen» 4. Februar. Ter AussichtSratk der Deutschen Nationaibank setzte die Dividende aus Proc., wie 1890, fest. *— Norddeutscher Ltoud. Ter nunmehr woht als völlig verloren anzusehende Dampfer „Eider" war seit acht Jabrcn aus der New-Porker Fallet beschäftigt. Er gebörle zu den größeren Schissen der Gesellichatt I70M Pserdetraft, 4719 Registcr-Tonc- Brutto . Sein ursprünglich 4 Mill. Mark betragender Buchwerth ist durch Aoschrei- bungen aus 2,37 Mill. Mark rcducirt. Bekanntlich ist der Nord deutsche Lloyd sür einen großen Theit seines SckiisssparkeS Selbst- Versicherer. Zu riescm Zweck bat er einen Versicherungsfonds au- gesammctt, welchem jädrlich 10 Proceut der Prämicn-Ucbcrschüsse zugcwiesen werden. Aus diese Weite balle er in 1890 288 076 .« er halten, wodurch dcr Fonds aus 4,42 Mill. Mark gestiegen war. AuS dieicm Fonds ist dcr Verlust zu decken, Loch dürft« dadurch anderer seits eine stärkere Ueberweisung aus dem Jakrec-gewinn noihwcndig werden. Ter CrneucrungssondS der Gesellschaft, aus welchem die regetmäßigen Reparaturen und Erneuerungen bestritten werden, ent hält 9,20 Mill. Mark. Die Ladung des Schisses bestand zum größten Tdeilc aus Tabak. Cigarren und Baumwolle im Werlhe von 4—5 Mill. Mark und ist fast durchgängig auf Geueralpolice bei deutschen Gesellschaften versichert. Dcr Schaden wird die ge- sammien deutschen Gesellschaften treffcn, die meist wohl Ruckdcckung in England baden. 8 Die Situationspläne sür die diesjährige Mecklen- burgii'che LaudeS-Gewerbe- und Jndustrie-AusslcUung sind von den Herren Bauratd Möcket-Dobcran, dein Schöpfer des seiner Vollendung entgegengchenden. in Rostock errichtete» Monu- meutalbaueS dcr inecklenburgischen Stände, sowie von dem Bau meister Liß-Nosiock enlworsen. TaS Hauptgebäude allein entdält 4600 gm bekäme Fläche und ivird nach der Stadlieitc hin von zwei thurmarligcn Vorbauten slanftrt. In der geräumigen Maschinen. Halle findet u. A. eine besondere Molkerei-AuSslcliung Platz, welche sür den bedeulendcn Auiichwung Zengniß oblegen wird, den seit einigen Jahren gerade das Molkereiwescn und der Butterexport Mecklenburgs genommen bat. Eine hervorragende Beachtung wird fernerhin die Sveciaiausslcllung der FijchereigewerbeS cr- sordern, die einer bemcrkensweridcn Beschickung seitens der iiicherei- treibcnden Dcvötkcrung des jeenreichen Landes und der Lstseeküsle gewiß ist. V.L.llck Vr«u»-trr«. 4. Februar. Tie Geueral-Bersammluiiq der hiesigen Bergichlüßchen-Braurrei beschloß pro 1891 eine Dividende von 20 Proc. zu verlheiten. *— Verheimlichungen bei Actiengesellschasten Dü bei der „Bayerischen LauLeSbant" ist auch bei der „Eberi-Fabe. Brauerei" der Prüfungsbericht unterdrückt worden, inden die Haupiversammtung sich vorerst mit dessen Gedeimhattung ein verstanden erklärte, in der Erwägung, daß die Aufdeckung aller unsauberen Machenichasten und der wahren Lage der Gesellschan dieser bezw. den Actionairen nicht von Nutzen sein könne, und daß andererseits die vorbehaitene Veröffentlichung als Waffe gegen die- jcniaen Personen benutzt werden kann, welche eine Schuld an den Verfehlungen trifft, falls sie nicht aus dem Wege gütlichen lieber- einkommenS einen gewissen Ersatz leisten. „Praktisch mag", schreibt die „Münchener AUg. Ztg.", „ein solches Verfahren vielleicht sein -- bei der Bayrischen Landesbank hat es jedoch kaum etwas genützt, weil in diesem Falle die Entschädigung sich als so gut wie werthlc r erwiesen hat, bei der Manz'schen Verlagsgesellschaft wird allerdin.; > dadurch von Herrn Gras event. die Summe von IMMO^ll herauc geschlagen — moralisch und dem Geist deS Gesetzes betreffs RcvisionScoinniijsioneii entsprechend ist es nicht. Wir habe» schon früher betont, daß aus diese Weise dcr Werth der Revision.- commissio» mehr oder weniger illusorisch wird, und daß eine Abänderung der Bestimmungen nach der Richtung, daß die Revisor,.i stets außerhalb der GesellschastSorgane behördlich ernannt werden und weniger die Vertuschung möglich gemacht wird, am Platz erscheine." *—Oesterreichische Märzrente und Ungarische Papier- rcnte. Im gestrigen hiesigen CourSblalte erscheint die Lesie: reichliche Märzrente mit einer Notiz von 89,40 und die Ungarisch,- Papierrentc mit einer solchen von 89,50. Tie 5 proc. österreichische Notenrentc und die 5proc. ungarische Papierreitte, weiche in Lcc EourSentwickelnng allerdings durch die gcptante Eonversion begrenzt sind, nehmen also heute fast den gleichen EourSsland ein; währcv) bislier zu Gunsten der Märzrente eine Differenz bestanden Hai, notirt jetzt Ungarische Papierrentc höher. Dagegen besieht zwischen der 4 proc. österreichischen Goldrcnte und der 4 proc. ungarische» Goldrente auch heute noch zu Gunsten der erster«» eine Differenz von ca. 3 Proc. *— Zur österreichischen Valuta-Regulirung. In Diener unterrichteten Kreisen hält man daran fest, daß die gesetzgeberischen Vorlagen, welche zunächst ein Währungsgesctz, ein RelaiionSgcsetz, sowie eine auf die Geldbeschaffung bezügliche Ermächtigung» Vorlage »msaffen sollen, den beiderseitigen Parlamenten im Mai unterbreitet werden dürsten. Es hat das »atürtich zur Voraussetzung, daß dis dahin nicht nur die Enqueten ihre Aufgabe beendigt haben — was woht keinem Zweifel unter liegen kann — sondern daß, wie selbstverständlich, auch die Verhandlungen der beiden Finanzministerien über die in Rede stehenden Vorlagen und die Lomir im Zusaminenhange slchentcn Fragen beendigt sein werde». Jnnerhatd der Rothschild - Gruppc vertrilt man di» Ansicht, daß die Goldbeschaffung von den Anteilen und ConversionSoperationen vollständig losgelöst, als selbstständig. - Ganze behandelt werden müsse. England werde in der Lage sein, das Gold zum allergrößten Theile zu beschaffen, die Placirung eines größeren Betrages der zu cmittirenden An leihe sei aber unter den dermaligen Verhältnissen des englischen Geldmarktes zweiseihast und mußte hierfür wohl in erster Reihe am die österreichisch - ungarische Monarchie seihst sowie aus Teulschtaiid und Holland reslectirt werden. Die Enqueten sollen am 22. d. id, c erste Sitzung addalten und erwartet man, daß dieselben ihr Pensum in vierWochen längstens beendet haben werden. Ter ungarische Finanz- minister Kat Pesler Nachrichten zufolge auch schon seinen aus die Eon Version bezüglichen Plan seslgeslellt und ist. wie wir schon meldeten, die Emission von vierprocentigcn amorlisab.cn TitreS in bestimmteste Aussicht genommen. Entgegen Berliner Aörftnblättcrn, welche gegenüber der österreichischen ValutaregulirungSsrage eine sehr kühle, zum Theil sogar ablehnende Haltung an den Tag legen lvielleiciu aus Aerger darüber, daß die Wiener Börse jetzt die Füdrung hat und Berlin an Wien große Summen hat zahlen müssen, verfolgt man anderwärts die Baluiareguliriing mit synipaibljchem Interesse. So finden wir in der „N. Zür. Ztg." «ine längeie Aus führung über die Frage. DaS Blatt leitet siinc Betrachtungen über die österreichische Valutaresorm mit folgenden allgemeinen Be merkungen ein: „Während Rußland, von schmerzvoller Hunger» noth bis ins Innerste getroffen, zu Boden liegt und sein Schatzkanzler vergeblich Ausschau hält nach dem guten Manne, dcr auch heute noch erbölig wäre, seine Groschen aus dem Aliar des Zarismus »iederzulcgcn, rüstet sein Nachbar im Südwesten, die österreichisch-ungarische Monarchie, zu einem Feste, auf dem ihre Ebenbürtigkeit a»ch auf finanziellem Gebiete mit den reichen Weltmächten erklärt werden soll. Oesterreich hat nick! viel Aufhebens gemacht von seiner wirtdichasllichcii Regenerativ.! lind als der letzte Rechnungsausweis CistcilhanienS einen ohne Einführung neuer Steuern erzielten Ucberschuß von 22 Millionen Gulden zeigte, wurden nicht die Trommeln gerührt und die Pauken geschlagen, wie eS mancher Staat gethan hätte, desscn wirthschaftliche Kräfte im besseren Ansehen als jene Oesterreich- stehen. Unser Nachbar im Osten saininclt sich und er weiß, daß e> ihm nicht fehlen kann. Tic Prociamation seiner finanziellen Un abhängigkeit soll aber noch im Lanfe dieses Jahres in Gestatt dcr „Valutaresorm" erfolgen." -rd- In dcr Fernsprechlcitung Paris-London sind während dcr Monate Aprit bis Lctobcr 1891 13 729 Gcipräcbe ü 10 FrcS. geführt worden. Ter Verkehr ist von Monat zu Monai stetig gestiegen und zwar von 1222 Gesprächen im Aprit bis z» 2732 Gesprächen im Ociober. 1VDL. Amstervam, 4. Februar. In einer von dem hiesig»» Börsencomilö veranstallcten Versammlung der Inhaber portu giesischer Schuldscheine wurde der Bildung eines Eomitss z„- gcstimmk, weiches mit dein Schutze dcr Interessen der Gläubiger Portugats beauftragt werden soll. Zwei Vertreter des entsprechenden Eomitös in Rotterdam erklärten, den gefaßten Beschlüssen bciirei.n zu wollen. IVTL. Lissabon, 4. Februar. In dcr Finanzcommssion der Teputirrrnkammer gab der Ministerpräsident die Erklärung ab. die Regierung sei gcueigt, den Inhabern von Schuldvcrschrei bungen des Staates die Wiederherstellung der ehcmaligcn StaalSschuldencomniission zuzugestehcn, deren Funciionen durch die Bank von Portugal ausgeübl werden könnten. Tie Eommission sprach sich gegen eine Eonlrole durch Ausländer hinsichtlich dcr Er hebung »nd der Verwaltung dcr SiaalSeinnahiiten aus. Tn- Schuldtitel, welche das industriellen Zwecken dienende Capital reptä scntiren, sollen nach dem Beschlüsse der Commission von der Ei»- kommensteuer befreit bleiben. vr. Die Ausfuhr an Leinsamen von Odessa betrug iin Jahre 1891 nur 221 OM bl gegen 3490M K1 im vorhergehenden Jahre. — Tie Leinsamencrnte in der Argentinischen Republik ist nach einem Bericht vom 30. Dccembcr wobl gut in dcr Güte aus gefallen, nicht aber dcr Menge nach. Tie Aussuhrangebote sind geringfügig und die Prcffe hoch. — Tie Ausfuhr an Leinsamen von Bombay beziffert sich sür das Jahr 1891 aus 242 430 t gegen 127 704 im Jahre 1890, 103 862 t in 1889 und 144 716 t im Jalne 1888. — Das europäische Festland nahm von der ansgefüyrien Menge 1891 214 474 l aus gegen IM 429 t im vorhergehenden Jahie. IVDO. Petersburg, 4. Februar. Die Emission der 4 pro., steucrpstichligen Obligationen der Moskau-Kasan-Eisen bahn-Gesellschaft im Betrage von 30 Millionen Creditru.-el findet am 16. Februar n. St. zum Course von 91'/, statt. Zeicb nungcn nehmen die zum Uebcrnahme-Syndicat gehörenden Firm», näintich die Moskauer Tiscontobank, die KausmannSbank, die Handelsbank und Lasar Poijakow, sowie außerdem di« Rrichsbank- caffen entgegen. *— Die Edelmetall-Production der Vereinigten Staaten in 1891. Noch dem wie alljährlich von Weits, Fargo L Co. herausgegebenen Bericht über die Production von Edetmetallen in den Staaten westtich vom Missouri und «inschiicß- tich Brttiich-Columbin stellt sich dieselbe wie folgt: Gold rund 31 Millionen Dollars, Silber rund M Millionen, Kupfer 13 Mil- lionen, Blei 12 Millionen, zusammen 116 Millionen Dollar- Hiervon enliallen an Edelmetallen auf: Caliiornia Gold lOöMOOOb, Silber 1675000 8: Nevada Gold 26796758, Silber 6080000!! Oregon Gold IOMOM I, Silber 84 000 8: Washington Gold 217OM 8, Silber 112M0 8: Alaska Gold 850 000 8: Idaho Gcls 2 520 000 8. Silber 9100 000 8; Montana Gold 2840MO S, Silber 25MOOM 8: Colorado Gold 4647 3228, Silber 24000000 L: Utab Gold 101 696 8. Silber 13 250 MO 8: New-Mexiko Go a 570000 8, Silber 3 7MOM 8: Arizona Gold 860OM 8, Silber 4100000 8: Dakota Gold 32M0M8. Silber 2250M 8; Texas Silber 265 OM 8: Britisch Columbia Silber 290000 8. Im Ganzen ist die Ausbeute gegen da- Vorjahr um uogejahr 9 Millionen Dollars abgetanen, und zwar ist dieser Abfall am bedeutendsten ia Kupfer
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview