Man kann dies auch als eine Erziehung der Masse bezeichnen, weil die Reklame verfeinernd wirkt, Überlebtes untergräbt; siebahnt dem Fortschritt in Kultur undTechnik die Wege, der Verbrauch wird beeinflußt, Geschmack und Gewohnheiten umgewälzt und Neuheiten und Ab wechslung eingeführt, neue Bedürfnisse wachgerufen. Der Kaufmann bringt Güter, die derjenige, für dessen Gebrauch sie bestimmt sind, von sich allein aus nicht hätte kennen lernen. Das Angebot ruft Begehren hervor, ruft also Be dürfnisse wach, die eine neue erweiterte Produktion ent stehen läßt. Die Reklame hat demnach, wie zu erkennen ist, volkswirtschaftlich sehr wichtige Aufgaben und ein reiches Arbeitsfeld. Die Wiederholungen bilden alsdann für die Wirkung einen Bestandteil des Reklamegedankens. Die Wiederholung zeitigt auch eine gewisse Ge- danken-Assoziation bei der großen Masse. Man denkt beispielsweise beim Mundreinigen an Odol, beim Kopf wäschen an Pixavon, beim Kochen, Braten, Backen an Palmin, beim Sektbestellen an Henckel Trocken, Kupfer berg Gold oder Henry Eckel, ohne sich wesentlich über die Güte und Preiswürdigkeit dieser Waren klar zu sein. Es wird, vielleicht unbewußt, als mehr oder minder sicher vorausgesetzt, daß es sich hier nur um etwas Gutes und Preiswürdiges handeln kann, sonst würde die Anpreisung nicht die häufige und umfangreiche Öffentlichkeit ver tragen, ohne teilweisen oder allgemeinen aktiven oder passiven Widerspruch zu erfahren, sei es seitens der Kon kurrenz oder der Konsumenten! Diese Produkte stehen mit ihrer Anpreisung in herausfordernder Öffentlichkeit und müssen, wenn sie ihr Renommee erhalten wollen, tatsächlich qualitativ auf der