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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 19.12.1913
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-12-19
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19131219016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913121901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913121901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1913
- Monat1913-12
- Tag1913-12-19
- Monat1913-12
- Jahr1913
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 19.12.1913
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—- F« städtische« (Mutz-Aare am (Nbliera werdrn am WeissnachtSsiciligobend. Mittwoch, den 24. Dezember, für dir beiden Lchwimmbatlen von nachmittags 4 Uhr ab Badekarten zu B o l k a t a g s p r e i s e n abgegeben. Am erste» L'etbnachtoseiertage ist das Bad von früh 8 bis mittags 1 Uhr geöffnet, am zweiten Lüeihnachtsseiertage und am Neujabrstage bleibt es dagegen für den Perlehr geschlossen. — Kabarett Maxim. Mil der schon stimmlich hervor- raaenden Wiener Loubretle Else Mann, die seit dem 10. Dezember mit ihre» Wiener Liedern den rechten Humor Worte kommen lässt. hat die Direktion einen guten t»risf getan. Auch die übrigen Kräfte brachten Neues, so Frau Direktor Lteiner. die als Bertreterin des „Maxim- n'iirscheS", mit ihrem neuen holländischen Tanz, einen zweiten «Lrisonschlager gesunden hat. Lehr aktuell wirken auch zwei Tango-Lieder aus der Feder des Dresdner Lchrist- strllers Hans »landler iMnsik Leo Weningcrj, die Mizzi Hofsnrann mit Teinperament vorzutraacn verstand. Fräu lein Palmina brachte interessante russische Lieder und der geistreickre Will» Prager neue Gaben aiis seinem Repertoire. — Tivoli»!labarett sBuntes Theaters. Der mit grossem Beifall aufgcnvmmene Sketch »Pariser Leben" ge langt nur noch bis zum 22. d. M. zur Ausführung, des gleichen werden verschiedene Nepertvir-Schlager nur noch bis Svnniag den 2l. d. M. vorgetragcn, da ab diesem Tage eine neue Ziiicnnmcnstcllnng des Programms erfolgt. — Pnstraub. Die über flliftll Mk. lauiendc, in einer Hvlz- kiste verpackte Barablieserung des Postamts Nochliss, für daS Postamt Wnldheim bestimmt, ist u m 7850 Ml. Papier geld beraubt worden. Diese Tatsache wurde am Diens tag früh in Waldhcim sestgesscllt. Die Wertsendung ist von Nochlilz am Sonnabend mit Zug 2024 Nochlih - Narsdvrs ab- gcaangen und dann iveitcrbcsördert worden mit Bahnpvst 2t kHarsdorf-Ehemniv, Zug 2552. und am folgenden Tage (Sonntags nach Ucberlager beim Postamt Chemnitz 4 mit .'sag 848i Ehcmnih Waldhcim. Ans die Ergreifung des Täters und die Wiedererlangung des (Veldes ist eine Be lohnung von 500 Mk. ausgesetzt worden. — Bon Sandmassen verschüttet wurde gestern mittag -Ts 12 Uhr der in der Nähe des lvarnisonlazarctls in der Albertstadt bei einem Ban beschäftigte Arbeiter Moritz Klunker aus Dippelsdorf. Aus seine Hilferufe hin kamen Soldaten herbei, die ihn aus seiner schlimmen Lage zu be freien versuchten. Auch wurde die Feuerwehr von dem llngliickssall in Kenntnis gesetzt, die den Verschütteten auf eine Bahre legte und nach der Diakonissenanslalt brachte. Wie cs schien, hatte der Vernnglückte innere Verletzungen rrliktcn. — »frühere Diebereien wurden in einem hiesigen Kanfhanse entdeckt. Als Täterin wurde eine daselbst als Aufwartung beschäftigte K u t s ch e r o w i t iv e ermittelt, in deren Wohnung ans der Schnorrstrasse ein erheblicher Posten gestohlener Gegenstände aller Art vorgesundcn wurde. — Die Feuerwehr ivnrde gestern mittag in der zwölften Stunde nach (v r e n a d i e r st r a ss e > gerufen. Dort brannten iu einem Lagerraum im Erdgeschoss des Vvrdcr- gebäudeS drei Petrvleumapparatc, F-ussboden, Türen, Nc- gale und Stollen. Ursache war unvorsichtiges Umgehen mit Licht beim Arbeiten an den Pctroleumapparaten. — Amtsgericht. Der Dekorationsmaler Max Robert GraboivSky, 1877 geboren und jetzt in Berlin wohn haft, kam zu Beginn des Wahres nach Dresden und mietete sich bei einer Arbeiterfamilie ein. Sofort erzählte er der Frau. er habe sein Portemonnaie mit 100 Mart auf der Eisenbahn verloren, und bai um 20 Mark, wofür er seine Taschenuhr mit Spruugdcckel zum Pfände gab. Die Uhr gab er als eine echt goldene aus, während es nur eine sogenannte „Goldin"-Uhr war, ganz unberech tigterweise trug sic auch den Stempel 585. Nachdem Gr. das Geld hatte, entfernte er sich auf Nimmerwiedersehen. Den Trick führte der Uhruepper in zwei Hüllen a»S. Ans seinen Antrag ist er vom Erscheinen zur Hauptverhand- lung entbunden. Er wird zu 5 Wochen 8 Tagen Gefäng nis verurteilt. — Der Agent Robert Rüde, 1850 geboren und mehrmals vorbestraft, war für einen Bicrvcrlcgcr tätig, um für diesen neue Kundschaft zu werben. Dabei wurden ihm für Bicrlicfcrungcn Gelder anvcrtraut, die er jedoch nicht an den Bierverlcger abliefcrte. Die nach und nach unterschlagenen Beträge belaufen sich auf insgesamt 740 Mark. Der Angeklagte verteidigt sich mit dem Ein wand, zu geringe Spesen erhalten zu haben. Das Urteil kautet auf 8 Monate Gefängnis. — Dem Gauleiter im Ver bände der Gemeinde- und Staatsarbcitcr Preissler hatte die Polizeidirektion eine Strafverfügung über 10 Mark auf Grund des Neichsvereinsgesetzes zugcstellt, weil er dem beauftragten Beamten den Zutritt zu einer Versammlung der Arbeiter und Handwerker der städtischen Betriebe Dres dens verweigert hatte. In der Versammlung stellte sich heraus, dass nicht Preissler, sondern ein gewisser -Helder die Versammlung veranstaltet hatte. Als aber seinerzeit der Polizeibcamtc den Zutritt begehrte, hatte ihm Preissler den Zutritt verweigert und so mit ihm verhandelt, als ob er Veranstalter der Versammlung wäre. Aus formellen Griiuüen musste Preissler frcigesprocheu werden. ISNI-I Ii"-!»- SsxsnvsHWW öolilene Uerren Uknen beöiegene VorrUgÜLke Wei'tze b0.-do»< > 300.-41X von LcLolinS LU Original -siadrlpeversiaerk^pveisen »» Outkmsnn's sckils Vilseilz-LdllMiiiiiiielittz evals», gelt», rot, »ovesto kartrig sortiert prukümene's'. l>ouis QuikmLNki l'esgcr SO. »t - LcftlolZstc. 13 - k-aulEiUl Enthaarungs-Pulver, Dr. Kulm, giftfrei, tausend?, bewähr«, 8.50. 2,50 und 1,50. Kranz «uh», kkrouen- Parfüm., Nürnberg. Hier Hcri». Nock,, Trog., All- markt 5, B. Blembel Nckif.» Gclmwna-Trvg., Wilsdruffer Slr.86. Ans den amtlichen Bekanntmachungen. Die Fabrikstrasse. zwischen dem Grundstücke Fabrikstrahe 0 und der Kreibergcr Strasse, wird wegen Kanatumbaues vom 22. d. M. ab auf die Dauer der Ar beiten für den Fahr- und Ncitverkchr gesperrt. Handelsregister. Eingetragen wurde: bctr. die Firma I m in o- bilien-Gesellschaft Cotta, Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Dresden, daß der Geschäftsführer Kaufmann Friedrich Karl Raben gestorben und zum Geschäftsführer bestellt ist der Kaufmann Gustav Friedrich Raben in Rcinbcck bei Hamburg; — daß die ossene Handelsgesellschaft Schäfer L Schafsranel in Dresden aufgelöst, der Gesellschafter Kausmann Ottokar Schaffranck auSgeschicden ist und daß der Gesellschafter Kauf, mann Franz Fasel Schäfer in Dresden bas Handelsgeschäft und die Firma als Alleininhaber fortsührt; — daß aus der Firma Paul Zemtcr ju n. in Dresden der bisherige Inhaber Heinrich Fried- rich Louis Paul Zemtcr ausgeschieden und die Kaufmanns- chesrau Marie Z c in t « r geb. Grohmann in Dresden Inhabe rin ist. Konkurse, ZahlungSeiusteUungen »sw. Fm Dresdner Amtsgerichtsbczirk: Das Konkursverfahren über daS Ver mögen der Zigarrcngcschäftsinhabcrin Marie Gertrud Ko bi sch geb. Linnc in Dresden, zuletzt Blascwitzcr Straße 64, jetzt Sebniyer Straße 58 woynhaft, ist »ach Abhaltung des Schlußtermins auf gehoben. Zwangsversteigerungen. Fm Dresdner Amtsgerichts- bezirk sollen zwangsweise versteigert werden: folgende im Grund» buche für Großdobritz ans den Namen der Firma Dampf- zicgelwcrl Wilübcrg L H. Arnold L Co. in Witdbcrg eingetragenen Grundstücke in getrennten Verfahren am 2l>. Fanuar, vormittags 8 Uhr: l. Blatt li!8, 8,0 Ar groß und aus 5880 M. ge schätzt: 2. Blatt IM, Och Ar groß und auf 5580 M. geschätzt. Beide Grundstücke bestehen aus Frontbaustellen und liegen in Dobritz, an der Schulstraßc. BereinSkalender für heute: S. L. MU.-Bcr. Jäger «. Schüßen: Ges. Zus., 0 Uhr, Ler.Eok. Aus der Geschäftswelt. : Kein Gonußmittel wirkt so wohltuend und wirb so regel mäßig gebraucht wie Kaffee. Daher sollte man nur Kaffee bester O-ualitöt verwenden, damit die Ware auch die Bezeichnung Genuß- mittel verdient. Thürmer-Kassee mit seinem hervorragend seinen Geschmack und seinem vollen, würzigen Aroma, das er seiner ganz besonderen Behandlung und einzigartigen Röstweis« verdankt, bie tet jedem gesunden und kranken Menschen einen wirklichen Genuß. : Die bekannte Dresdner Kunstsormerei von Gebrüder Naschte lEckc Pillnitzcr und Zlrkusstraßes veranstaltet oo» zurückgestelltcn Kunstgegensiändcn: Büsten, Figuren und Reliefs in Elsenbcinmaffe, Bronze und SteinHmitatton einen AuSvertans zu bedeutend zurück- gesetzten Preisen. ES befinden sich darunter Abgülsc von Werken der bedeutendsten Künstler: Rletschel, Hähnel, Tborwaldsen, Michel angelo vfm., sowie der Antike und Renaissance. Börsen- «nv Sanveisteil. Berlin, io. Dezember. tPriv.-Tel.s In hiesigen Bantkrcisen, die der türkischen Regierung nahe stehen, hält man, dem „Lok.- Anz." zufolge, cs für völlig ausgeschlossen, daß die Türkei, wie Pariser Meldungen behaupten, ihre nächsten Kupons nicht einlvsc» oder kürzen werde. Wenn der Großwcsir sich irgendwie über die jinanzicllc Lage geäußert haben sollte, so Hai er cs sicher in diesem Sinne nicht getan. Möglich iß nur, daß er mit Rücksicht aus die Verschleppung der Verhandlungen in London und Berlin versuchen wollte, etwas etnzuwirkcn. Jeden falls hat Enrozm irgendwelche türkischen Maßnahmen nicht zu i erwarte». Nachdem die Türkei sich einmal vor 88 Jahren bankrott I erklärt hat, haben jetzt derartige Drohungen keinen Sinn mehr. Wie jedermann weiß, besteht ja in Äonstantinopel eine Finanz kontrolle, dtc durch eine eigene Verwaltung völlig unabhängig gestellt ist und gewissermaßen einen Staat im Staate bildet. Sie erhält bestimmte Einkünfte, und zwar die besten, und hat bisher immer noch Uebcrschtisse gehabt, selbst in Kricgszcitcn. Es wäre ein Zeichen von großer wirischastlichcr Ignoranz, wenn man glauben wollte, daß ein Staatsmann sich derart äußern könnte, wie der Grofiwcsir es nach den französischen Quellen getan haben soll. — Im übrigen sind die bis znm März 1914 fällig werdenden Scmcstralitätcn der türkischen Anleihe, deren Dienst von der Deutschen Bank wahrgcnommen wird, bereits fett einiger Zeit durch Barübcrweilungen der türkischen Regierung an die Deutsche Bank in vollem Umsangc abgcdeckt. Auch für den Mai- Kuvon der Admtnistrationsanleihc befindet sich die Deckung zum großen Teile bereits in den Händen der Deutschen Bank. Berlin, 18. Dezember. lPriv.-Tel.l Zu den Meldungen über den Anlcihcbedarf des Reiches und Preußens wird von zuständiger Stelle erklärt, daß bisher weder über die Höhe noch über den Termin »och über den BcgcbungSkurS der neuen An leihe irgend etwas Positives festsiehc. Berlin, 18. Dezember. lPriv.-Tcl.i In der heutigen Ver sammlung des Zinkner bandcS ivnrde beknnntgcgebcn, daß da« Internationale S„ndlkat bis zum 30. April I81N verlängert worden ist und damit auch der Zinkhüttenvcrband bis zu diesem Tage als fest geschloffen gilt. Köln, 18. Dezember. In der bentigen Hauptversammlung des NohcisenvcrbandeS wurde über die Marktlage wie folgt berichtet: Der Versand lm November hat gegen den Vormonat um etwa 10 Hl abgcnommen und beträgt 81,57 ^ der Beteiligung. Hierbei Ist allerdings zu berücksichtigen, daß der Monat November nur 24 Arbeitstage gegen 27 im Oktober hatte. Ein großer Teil der inländischen Abnehmer hat bisher mit der Eindeckung des Be darfes für daS erste Semester des Jahres 1814 gezögert. In den letzten Tagen indessen war eine regere Kauflust fcstzustellcn, offen bar Infolge des etwas festeren Aussehens des englischen Marktes. Die Nachfrage aus dem AuSlandc ist wesentlich stärker geworden und erstreckt sich teilweise auch aus spätere Lieferungsfristen, was als ein Beweis dafür gilt, daß die jetzigen Noheiscnpreise als niedrig und kaum mehr ein Risiko in sich schließend angesehen wer den. Angesichts der anS einigen Bezirken Deutschlands in der letzten Zeit laut gewordenen Klagen über eine ungenügende Herab setznng der Rohciscnpreise wurde seitens der Vcrbanüslcitung wiederholt darauf hingewiesen, daß der Verband von vornherein sobald wie irgend möglich sich eine ausglcichcndc Preispolitik zum Ziele gesetzt hat und daher in der zurückliegenden Zeit der Hoch konjunktur und der Noheiscnknapphcit die Rohciscnpreise in einer äußerst mäßigen Höhe hielt. Hofbrauhanö, Aktienbierbraucrei und Malzfabrik 1» Dresden. In der gestern unter Vorsitz des Herrn Justizrats Dr. F. Nondi und in Gegenwart von 36 Aktionären mit 4730 Stimmen abgchaltc- ncn Generalversammlung entspann sich eine lange Debatte über das diesmalige Ergebnis und über einzelne Bilanzposten. Fm Gegensatz zu dem Aktionär Wohlan, der die Verwaltung wegen der ständig zurückgegangenen Gcwinnzifscrn heftig angriff, stellte Aktio när Giesc mit Genugtuung fest, daß das vorliegende Resultat be merkenswert besser sei, als das vor einem Jahre. Er erwarte je- doch, Laß die neue Direktion, der die Aktionäre ihr volles Ber trauen entgcgenzubringcn alle Ursache hätten, weiter in ihrem Bestreben fortfahren möge, das Unternehmen auf eine gesunde Basis z« stellen. Herr Direktor Bauer, der technische Leiter des Unternehmens, gab hierauf eine längere Erläuterung über die bc- reits durchgeführte Bctrieböreorganisation und über die noch kom menden Erneuerungen, die wesentliche Ersparnisse im Betriebe lm Gefolge haben werden. Ist die Reorganisation erst einmal durchgeführt, dann sei auch wieder mit einem günstigeren Erträg nis zu rechnen. Herr Fnstizrat Dr. Vondi wies die Angriffe des AktionärcS Wohlan in energischer Weise zurück und sprach gleich falls die Hoffnung aus, daß die Gesellschaft sich nunmehr wieder in aufsteigcnder Richtung bewege. Zur Beschafsung der Mittel der Reorganisation werde die Gesellschaft voraussichtlich im kommen den Fahre eine Obligationsanleihe ansgeben. Die von einem Aktionär wiederum angeregte Flaschen- Pfand. Konvention der Dresdner Brauereien und Bier händler hat nach Ansicht der Verwaltung angesichts der eigen- artigen Verhältnisse in der Branche keine Aussicht aus ein Zustande kommen. — Einen breiten Raum in der Aussprache nahm der An trag eines Großaktionärs ein, auf die Vorzugsaktien eine Divi dende zu verteilen und zu diesem Zwecke die Abschreibungen um 68 000 M. zu kürzen. Seitens des Vorsitzenden dcö AulsichtSrateS und einer größeren Anzahl von Aktionären wurde hiergegen wider sprochen unter Hinweis aus die geringe Liquidität des Uiitcrneh. mens und daS Erfordernis verstärkter Abschreibungen auf Braue- reigcbäudc, Eiskeller usw., sowie noch größere Rückstellungen auf Delkredere-Konto. Hierbei trat der seltene Fall zutage, daß ein Aufsichtsratsmitglied, und zwar Herr Brauereidircktor Ltarostc, Erfurt, diese Bedenken nicht teilte und sich auf den Standpunkt de« bividendeverlangenden Großaktionär« stellt«. Die oerwaltungS. festig vvraelchkaaene Verwendung des Gewinnes izn 'Abschreibungen v, s dir auf 9831 M i, sowie das Rechnungswert selbst wurde» schließ, lich mit 2137 gegen 2283 Stimmen genehmigt Gegen diesen Be- schluß gab der bctresscnde Großaktionär Protest zu ProtoloU, woraus Herr Direktor Tr. Schicbler beantragte,, daß, falls die Bilanz und Gewinnverteilung nach dem Anträge des Großaktiv närs abgcändcrt oder gerichtlich angesochtc» werden sollte, die Vcr waltung eine außerordentliche Generalversammlung eiuzuberujcn habe, in der eine dahingehend abgeänderte Bilanz vvrgelcgt wer den soll, die wesentlich höhere Abichrcibnngeii aus Braucreigcbäude und Eiskeller, sowie eine erheblich reichlicher bemessene Zuweisung aus Delkredere Konto ausweise. Dieser Antrag wurde mit 2437 gegen 2283 Stimmen angenommen, die Entlastung dagegen ei» sllinmig genehmigt. Endlich wurden Herr Banldircltor Leon Klcm- pcrer zurusswctse und Brauercidirctlvr Siaroste gegen 6 Stimmen in de» Aussichtsrat wicdcrgcwühli. Verzeichnis amcritanischcr Köuser. In der Kanzlei der Han delskammer Dresden, Aiürcchtstraßc 4, liegt eine vom deutschen Konsulat in St. Louis, Missouri, a u s g e st c l I t e Liste von Käufern deutscher Waren und anderen Adressen swic Bankgeschäften, Handcisanskunfteieu, Jntassvbnreans, Rechts- und Patentanwälten, NcklamebnreauS, Zolluialicrii, Fachzeitschriften uftv.s im Kvnsnlarbezirle St. Louis, Missouri, zur Einsichtnahme aus. Beteiligten Firme» kann diese Liste auch auf kurze Zeit über lassen werden. * Spritbaut Aktieu-Gesellschast in Berlin. Tie Gewinn und Verlusircchnuna für das am 38. September d. I. abgelansenc Ge schästsjahr 1912/13 weist einen Brnltugcwin» von 1 888 828 Pt. li. V. 1 827271 Ms ans. Hiervon crsordertc» Betriebsunlvsicu 315 485 M. (i. V. 287 433 M.s, Handlnnasuulvstcn 28.3 711 M. ii. V. 273342 M.s, Wohtsahrt 18888 M. ii. V. 18882 M.s, Ans,alle 7981 Pt. s>. V. 5895 M.s, Kursvcrlust ans Wertpapiere 38 391 M li. V. 31118 M.s und Abschreibungen 178 221 M. ii. V. 183 721 M.s. Es verbleibt hiernach ein Reingewinn von 824 288 Nt. si. B. 8-i8 478 Marks. Es wird eine Dividende von 23 7», lwie im Vorjahre! vorgcschlagc». Wie der Vorstand in seinem Rechenschastsberichl weiter bemerkt, läßt die reichliche Kartoffelernte des Jahres 1913 voransschcn, daß die ans 98 7z des Turchschnitisbrandcs beschrän! tcn Prvduitionsrcchte der Brennereien saü in vollem Umsangc ausgenutzt werden. Die Verwaltung wird der ordentlichen General Versammlung die Genehmigung der Beteiligung an de» Vereinigten Lprilwerlen G. m. b. H. in Berlin Vorschlägen, an der sich sänu liche SpirituS-Ncinignngöanstaltcn der Provinz Pose» neben den beiden Fabriken in Lichtcnbcrg und Thorn beteiligt haben. Tas Kapital der Vereinigten Spritwcrlc <8. m. b. H. ist zunächst aui nur 775 8c»8 Pt. festgesetzt, a» welchem die Lprftbank mit 331 8l»8 Mart beteiligt ist. Württembergischc Feuerversicherung aus Gegenseitigkeit in Stuttgart. Vorläufige GcschüstSergebnissc im November 1813: Ber sichelungssumme: Erhöhung 1l 187118 M., Gesamtbetrag Ende November 1913 2 555 822 187 M. iVorjabr 2 344 278 488 M.s. — Prämien: im Monat November 456 055 M., vom 1. Fanuar bis Ende November 1813 5 788 838 NI. lVoriahr 422 953 M. bczw. 5 292 443 M.s. — Ertrag des Vermögens: 12 392 M. bcziv. '.tonwti! Mark (Vorjahr 18 458 M. bczw. 858 318 M.s. — Brandschäden: 141312 M. bczw. 1503 589 M. «Vorjahr 18.3!,48 M. bczw. 1 272 180 Marks. — Die Dividende, welche den versicherten Mitgliedern im Lause des Jahres 1811 je anS de» aus das vorausgegangcne Bersiche rungsjahr entfallenden Brufto-sBor sPrümien vergütet wird, iß schon jetzt in gleicher Höhe wie seit 1879 ans »8 76 der Vorprämie mit Zustimmung des Verwaltungsausschusjes gemäß 8 23 Abs. 4 der Satzung vorläufig festgesetzt worden. * Deutsche Babeol Wilcvr-Dampslcssel-Werkc Actien-Etesell- schast. Nach dem Nechc»schaftsbericht war das Unternehme» in dem an: 30. September d. I. abgclauscnen Geschäftsjahre in allen Abtei lungc» gut beschäftigt. Sowohl der Umsatz als auch der Auftrags vortrag sür das neue Geschäftsjahr haben abermals eine Steigerung gegenüber der gleichen Periode des Vorjahres anfzumcisen. Nack Abschreibungen und Rückstellungen in Höhe von 728 858 M. 1313 098 Mark i. B.s wurde ein Reingewinn von 511 822 M. «948 827 M.„ i. B.s erzielt, der wie folgt verteilt werde» soll: 19 76 DividendeA gleich 350 8(L» M. s8 76 gleich 288 880 M. i. B.i, Tantieme sür den« , Aussichtsrat 23 330 M. ll5 555 M. i. V.s, Pcnsionssvnds 30 000 M. K ß- (18 888 M. i. B.s, Vortrag sür 1913/14 107 692 M. (43 272 M. i. B.s.Z 2 Die Entwicklung der deutschen Baumwollindustrie in den letztens «s fünf Jahren ist sehr bedeutend. Nach einer Zusammenstellung,^^ welche die Baumwollsirma Wilhelm Ricgcr in Stuttgart in ihrem. H Verzeichnis der im Deutschen Reiche auf Baumwolle laufenden »2" Spindeln und Wcbstühic, abgeschlossen im Dezember 1913, gemacht» bat, beträgt die Zunahme der Spindeln im Elsaß in den letztens » fünf Jahren 161188, die der Wcbstühlc 9381. In Baden haben g Z» sich im gleichen Zeiträume die Spindeln von 547 380 aus 550 436, »> 2. also nicht bedeutend, vermehrt. Die Zahl der Wcbstühlc ist dort H A» von 17 428 auf 18 583 gewachsen. Die Rheinpsalz verzeichnet einen ^ ^ Zuwachs von 10 524 Spindeln, jedoch einen Rückgang von 205 Web ^ s> stühlen. Sehr groß ist das Wachstum der Spindeln in Württcm- >»» bcrg und Hohcnzollern. ES beträgt nicht weniger als 43 873, die dr Websttthlc haben um 1828 zugcnommcn. Bayern verfügte im Fahre 1908/09 über 1 787 296 Spindeln, deren es jetzt A156 471 besitzt, also —. 369 175 mehr. Dort ist die Zahl der Webstühlc von 33 977 auf yk 36 669 gestiegen. In Lachsen werden jetzt 197 488 Spindeln und «« 5376 Wcbstühlc mehr als im Jahre 1908/99 gezählt. Ebendort hat 2! sich auch die Zahl der ans Vigogne lausenden Spindeln um 35 447 ^ gesteigert. Nicht sehr erheblich ist der Zuwachs der Spindeln und ^ Webstühlc in Schlesien. Er beträgt 16 515 bczw. 248. Den Haupt ^ anteil an der Spindel- und Wcbstuhlvcrmchrung haben die Rhein Provinz und Westfalen. Es werden jetzt dort 3 216 002 Spindeln und 62 814 Wcbstühlc gezählt, während es im Jahre 1908 09 deren nur 2 692 084 bczw. 56 820 waren. Der Zuwachs ist also 523 038 Spindeln und 5494 Wcbstühic. Das übrige Norddcutschland bringi eine Vermehrung der Spindeln um 201 964, der Webstühlc um 6072. In ganz Deutschland lausen also heute 1 562341 Spindeln und 25 680 Webstühlc mehr als vor fünf Jahren. * Fiuanzkrise in Mexiko. Ein Telegramm aus Mexiko meldet: Tausende von Personen standen heute in Reihen vor den Türe» deS Banco Central, da alle anderen Banken die Einlösung von State Bank Notes abgclehnt hatten. Tie Zentralbank bildet den Mittelpunkt eines Banksystems, das die meisten Staatsbanken um faßt. Sie hat bereits die Honorierung der Wechsel pon sechs außen stehenden Banken abgclehnt, da diese Institute bei ihr keine Fonds sür eine Kreditgewährung hätten. Es wird angenommen, daß auch die Wechsel anderer Banken zurückgewicsen werden, sobald ihre Depositen bc! der Zentralbank erschöpft sind. Die Leiter der Zentralbank erklären mit Nachdruck, daß die Zcntralbanl selbst zahlungsfähig ist. — Durch die KrisiS in Mexiko wird die deutsche Kinanzwelt, die seit längerer Zeit lebhafte Beziehungen dorthin unterhält, vielfach in Mitleidenschaft gezogen. Beträge von Aktien mexikanischer Banken befinden sich im Besitz deutscher Institute. Außerdem ist die deutsche Industrie durch Lieferungen nach Mexiko interessiert. Das Interesse des Publikums beschränkt sich auf den Besitz mexikanischer Staatspapicrc, deren Zinscirdienst bisher noch funktioniert«. Chemnißer Schlachtoichmarkt an, 18. Dezember. Austrieb: 6 Ochse», 7 Bullen, 16 Kühe, 710 Kälber, 94 Schafe, 1064 Schweine, zusammen 1897 Tiere. Bezahlt in Mark für 50 Kilogramm Lebend- rcsp. Schlachtgewicht. Kälber: 1. Doppellender 80—100 rcsp. 12V bis 148, 2. beste Mast- und Saugkälber 68—68 rcsp. 186—118, 3. mitt lcrc Mast und aiitc Saugkälber 62—M rcsp. 103—108, 4. geringe Kälber 55—60 rcsp. 98—107. Schweine: 1. vollllcischigc der feineren Raffen und deren Kreuzungen im Alter bis IVe Jahr 70, 2. Fett lchwcinc 71—72, 3. fleischige 68—69, 4. gering entwickelte 66—67. 5. Sauen und Eber 60—66. Die Lebendgcwichtspreise bei Schwei nen versiehe» sich unter Gewährung von 20 7» Tara. Unter Schlacht gewicht ist bei Schweinen da« Gewicht einschließlich des Schmers zu verstehen. Für Rinder und Schafe die gleichen Preise wie am Montag. Geschäftsgang in Kalbern und Schafen gnt. UebcrAantc,, 3 Bullen, 2 Kalben, 36 Schwein«. New-Dork. 18 Dezember. cAnlangsturse.) 18.12. 17. ,12. Southern Pacific «5- , 8K' , Union Pacific . IS6>, 1518, Amalgam Copp« 691, 7l>'< Steeis . . . SS'/, SG,. Schwach. >8. 12 17./12. Atchllon .... Baltimore . , . 927, 93 9t 91 Canadian . . . 214' . 218', Eric .... 2« '. 27 Readmg .... >61' , 162 Hamburg. 18 Dezember, «bald in Barren vcr Ktiogr. 2790 L. 2781L«, Silber ni Barren ver Kllogr. 79.25 B. 78,75 G. Hamburg. 18. Dezember, cnetreivrmarlt. Weizen ruhig, Mecklenburg« u. Holsteiner Dezbr. Jan. 186,06-191,0». Roggen stetig, Mecklenburger ». Altmärler neuer 157.60—160.00. russischer c». 9 Pud 10/15 —. Gerste fester, jüdrusssschc cy. 118.00. Hafer stetig, neuer Holstein« und Meckendurger >58—168. Mais ruhig, amerikanischer mtred cts. per Dezember-Januar —. La Plata cn.per Dezember-Januar —. RUbü! fest, verzollt 67,00. — Kaffee —. Leinöl ruhig, uxo 52M per Jan.-April 53,50. — Petroleum amerilan. Gewicht OstSVO oeo —. Wetter! Schön. Hamburger Wareubörsc, 18. Dezember. (Mitaeteilt von P Lfirenbanm L Co., Hamburg.« Gummi. 2/lO Uhr nachmittags: Dezember 1,80, März 5,05, Mai 5,16, September 5,1?, ruhig.
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