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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.08.1904
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1904-08-11
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19040811014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1904081101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1904081101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1904
- Monat1904-08
- Tag1904-08-11
- Monat1904-08
- Jahr1904
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.08.1904
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Verugsgedilhr: »»rtetiLbrl«« f», »»»«».» brt U,N« »»«imalian tintraau,,, »urch »ntk« «ol» ,»«»»« und «,r,en«. a« L«n- »nd vtrnla,«« nur etnmav »V!I»«>VI. dur» nu«n>ar»,r»,m. milNonLrr » VN. b««» MI »0 BI. Bei einmatt-»r Luttrltun, durch die «oll»MI «otineBettellseld». im SluS- I«n» mit rnilvrechrndem Zulchlaae. U «chdru« »üer Lnttet». On,tnal- MUUtlunaen nur m» deuNtcher OnrUenaniabel.Drrsd Nachr.") «utätsl«. ?!achlräal>ch« bonorar- «n'vrüchr dlcide» »nbrrüchichtiul: uuvrrlanrle Manuttrivte werden nicht autdewalni. lelearamm-Adrette: «achrtch«,» Lresde«. Ekgriiil-kt 1856. 7oxxö2, LedlsLöelrs 3ellLÜ?ock-Mzrsr, I'rLvöLstr. 7. üriiditv» VorrU^NcI,»tv <^u»Ur»re» -u k»brikpr«i»G» in »ck^var» ode» rotk Qumml, »uck ta tt»«l und tt»n5 Uummir». u,ic/ Qa/chee- /chöat/. v^^SvkIäuirlis Reinkardt l^eupol'c, Dresden Ä»rKM«rrrtz.rrrt^ ellm Schmuck Ozcar 28c1ieL1e l'lnzrai' 14, Lclco PorclinanckstrngLo. Vauplgeschitslsslell«: Marirnstr. 28/40. Mreigen-canf. Unrndm« von Lnliindlsun»^ bis nnchmttiaa! ^ Ui,' Lonn- »nd tzeirnv«» u»r Marienttra«« « vre U bit >/»! Mir. Die l weius-Äinnd- «eile leo. « Süd«,,) in Pta, Ln- küiidiaimoe» aui der ttznvaiteite Ze,le » Bio. , dir stralitae ZOle antTer: irile sr> Pio. old ^iuaeiandt Ner.- « P>a -II »lummen, »ach S«»,I- und Ae>erl««rn i lvaltioe <jiiund«r,'e Sv Big.. a»I Plwaiieitk 40 Lw. Lipalnac Zeile ant Alzpeile »nd u!S liingeiiindl sv Pia. Aiiüwärttae dlm- naae nur aeoe» ü?or,»iSl>cLi>litui.„. Beicadläner werde» mil tu Pj» dcreck,ncl. sternivrechauichlub: Slmt l Nr. Il und Nr. 2<cltS. ZMtMPÄL feinsts kl/isi'kö ru 2'/r-1vff. pflück. . lll'ezllnkl' VvrnLekvLlMLL ^L8tLl1 von Otto Süttavr, ^«»^«88« i^r ^ ^ iH«rsx«K»rL,»<!<;).-MH Nr. 222. Weitere Miihachicma. Slciaiseilenhnliuen, Kohlenbeziig Dresdens, Schutz unehelicher ! Blntmaßliche Witterung:! Kinder. Gettchisverhandl. Kunslanchielliing, HanSlick und sittch. LLagner. Lotteiieliste. ' Warm, veränderlich. ! Toiinerstag, l 1. Äiiniist 1904 Weitere Mirbachiana. In dem heiklen, leidigen und in jeder Hinsicht unerwünschten Falle Mirbach jagt eine Sensation förmlich die andere, ohne das; die angegiissene Persönlichkeit bis jetzt Miene gemacht hat. Vak z» tun, wonach die gesamte national und monarchiich gesinnte öffentliche Meinung förmlich lechzt, nämlich den beängstigenden Bann des Schweigens zu brechen und ini Angesicht der ganze» Nation, vor der die Berichtigungen erhoben worden sind und noch erhoben werden, eine klippe und klare Rechtfertigung in jeden, einzelnen Punkte zu geben. Bereits nach der unverblümten Stellungnahme des Bruders der .Kaiserin, des Herzogs Ernst Günther, gegen de» Obcrhosmarschall seiner kaiserlichen Schwester erschien es nach nornialen Begriffen kaum noch möglich, das: nichts, rein gar nichts geschehen, dass auch künftig nach wie vor in allen amtliche» Wipfeln Ruhe, unheimliche Ruhe herrsche» »nd kein Blatt sich regen sollte. Selbst ein gut koniervaliveS Organ gab damals iminnwundc» seiner Neberzeiignng Ausdruck, das: nach dem Vor stöße des Herzog? Ernst Günther gegen den Freiherr» v. Mirbach die Tage der Amtstätigkeit des Oberlnssniarschalls als gezählt gelten mühten. Doch vergeblich lauschten und hofften die natio nalen Kreise auf ein erlösendes »nd befreiendes Wart. Unmittel bar darauf wurde bereits wieder Mirbach-ossiziös versichert, daß der Freiherr gar nicht daran denke, seiner Wege zu gehen, daß es ihm aber andererseits auch nicht in den Sinn komme, dem allgemeinen moralischen Urteil Rede und Antwort zu stehen, son dern daß er sich über alle gegen ihn gerichteten Angriffe schlecht weg „erhaben" juble. Gleichzeitig bemühten sich hochgestellte kirch liche Kreiie, für den Freiherr» in öjsenlliche» Erklärungen cinzn- treten und seine gesamte Tätigkeit als einwandfrei hinznst-llen, ohne indes bei dieirn Versuchen über beweisioie, allgemeine Redensarten hinaiiszngehen. Die zur natürlichen Hüterin der monarchischen nnd staats- erhailendcn Interessen gesetzte nationale öffentliche Meinung be fand sich auf Grund aller jener Vorgänge bereits in einer Stim mung. die aiS der Superlativ der Unbehaglichkeit bezeichnet wer den mußte, als da- Kapitel der »nliebiamen Enthüllungen vollends noch um die Pslrgschaftsangelenheit des Prinzen von Sayn-Witt genstein bereichert wurde. Die Quintessenz dieser zuerst vom „Lechz. Tagebl." „auf Grund nur dem Blatte allein zugänglichen Materials" an» Licht gezogenen Affäre bestand darin, daß Freiherr o. Mirbach laut ihm auscrlegten Eides veriproche» haben sollte, eine Standeserhöhung der bürgerlichen Braut deS klägerischcn Prinzen zu erwirken, falls dagegen auf die RechnnngSlegnng über die Vermögensverwaltung verzichtet werde. Zur Ableistung des entscheidenden Eides durch den Prinzen ist es indessen nnS formalen prozessualen Gründen nicht gekommen, vielmehr hat der Prinz ein obsiegende» Urteil anf Rechnungslegung gegen den Freiherr» v Mirbach »nd dessen beide Mitpslegcr, den koburgisihen Staats- minister Heutig »nd Genernlmoior Huene beim Reichsgericht auch ohne Eidesleistung erstritten. Das nunmehr rechtskräftige Urteil lautet dabin. daß die Pfleger gerichtsseilig zur Rechnungslegung an,»halten sind bei Vermeidung einer Strafe von lsiM Mark. Die Behauptung, daß der prinzlichen Braut eine StnndcZechöhnng gegen den Verzicht de- Prinzen ans die Forderung der Rechnungs legung zugesichert worden sei. ist inzwischen im „Bcrl. Lok.-Anz." als falsch erklärt worden. Dem nationalliberalen Leipziger Blatte mitieinen Offenbarungen anS reichSgerichtlichcn Akten ist nunmehr die Dortmunder ullramon- tane „Trrmonia" mit weiteren Veröffentlichungen, und zwar, wie sie ausdrücklich versichert, ans den Akten deS Landgerichts Dortmund, wo der Prozeß in erster Instanz verhandelt wurde, gefolgt. Die an anderer Stelle im einzelnen mitgeleile» Ausführungen des genantsten Organs sind, immer ihre angebliche aktenmäßige Rich tigkeit als wahr vorausgesetzt, »irr zu sehr geeignet, die üblen nnd bedenklichen Eindrücke, die das gesamte Verhallen des Obcrhof- marichalls in allen unabhängig urteilenden nationalen Kreisen bereits hcnvorgenstcn hak. in solchem Maße zn verstärken, daß nunmehr die Grenze erreicht sein dürste, wo für den Freiherr» v. Mstbach die unumgängliche Notwendigkeit Antritt, sich nicht bloß anS öffentlichen und amtlichen Rücksichten, sondern zugleich im Interesse seiner periönlichcn Eh>enhaft>akcit eingehend gegen die wider ihn geltend gemachten immer schwereren Beichuldignnacn zu verteidigen. Der Kern der Darstellung der „Tremonia" beruht in der außerordentlich belastenden Angabe, daß auf den Prinzen Sann- Wittgenstein ein dienstlicher Druck ausgeübt worden sei, um ihn in der rein zivilrechtlichen Angelegenheit der von ihm verlangten Rechnungslegung durch seine Vormünder zum Verzichte auf seine Rechtsforderung zn veranlassen. Tie Sache soll gespielt haben, während die von den Pflegern gegen das Urteil des Landgericht- Dortmund beim Oberlandesgcricht Hamm eingelegte Berufung in der Schwebe war. In dieser Zeit, so heißt es in der an geblich aktenmäßigen Darlegung des Dortmunder Blattes, er hielt der ist Düsseldorf dienende Prinz eines Tages den dienst lichen Befehl, sich im Kaiserlichen Militärkabinett in Berlin zu melden. Hier wurde ihm bedeutet, daß er in ein Berliner Hotel zu gehen und sich dort mit seinen Pflegern zu einigen habe. Diese zwangsweise Einigung habe dann zu dem Er gebnis geführt, daß der Prinz einen Schein unterschrieb, in dem er die vollzogene Rechnungslegung bestätigte, obwohl eine solche tatsächlich nicht erfolgt war. Die Gründe, die den Prinzen zu seiner au sich schwer erklärlichen Handlungsweise bewogen haben sollen, werden solgcndermaßen geschildert: 1. Furcht des Prinzen vor Schwierigkeiten in seiner mililärischcn Laufbahn, wenn er sich weigerte, auf die anbcfohlene Einigung einzugeben: 2. v. Mir bachs angebliches, aber von ihm bestrittenes Versprechen der Standescrhöhnng der prinzlichen Braut; ll. Erwartung des Prinzen, nach Ausstellung des Reverses ohne weiteren Verzug sein Vermögen auSgczahlt zu erhalten. Man darf wohl ohne Ncbertreibnng sagen, daß diese neueste fatale „Sensation" i» der Mirbach-Affäre geradezu wie eine Bombe cinschlagen wird. Wir leben doch in einem hocbenlwickclten, peinlich genau geregelten Rechls- staate, in dem willkürliche Eingriffe in die Unabhängigkeit der Rechtspflege von oben her allgemein zn den nmnöglichen Dingen gerechnet werden, weil sie mit den Grundlagen des ver fassungsmäßigen Rechtes im strikten Widcrsprnche stehen. Rur in ganz vereinzelten bundesstaatlichen Verfassungen ist dem Monarchen noch das Recht der Abolition, d. h. der Rieder- schlagimg eines Strafprozesses vor ergangenem rechtskräftigem Erteil, Vorbehalten geblieben. Das gilt aber mir für das straf rechtliche Gebiet, während jedweder höhere Eingriff in den ord nungsmäßigen Gang der Zivilrechtspslcge absolut .ausgeschlossen ist. Wenn es daher in der Tat wahr sein sollte, daß der angedeutcte Versuch gemacht worden wäre, den Prinzen Tavn-Wistgenslcin kraft „höherer Gewellt" zum Verzicht auf den bereits beschrrttenen Rechts- weg nnd zu einem Zwangsvergleich zu bewegen, dann hätte das Kaiserliche Milstärkabinett sich dadurch einer Handlungsweise schuldig gemacht, die rückhaltlos verurteilt werden müßte, weil cs sich hier nicht um gütliche private Vorstellungen, sondern um die Ausübung einer dienstlichen Pression handelt. Zunächst ist man unwillkürlich geneigt, eine derartige unzulässige Ein mischung des Militärkabinctts in eine reine Privatrcchts- und Vcrmögens-Angelcgenheit überhaupt als undenkbar, als gänzlich außerhalb des Bereichs der Möglichkeit liegend, zu erklären. Die „Tremonia" gibt aber selbst einen sehr pikanten Finger zeig in der Richtung, daß bei dem Frciherrn v. Mirbach in Preußen kein Ding unmöglich ist, indem sie in ihrem „akten- mäßigen Auszuge" weiter mitteilt, der Prinz habe schon früher durch seinen Onkel, den Reichskanzler Fürst tzoheillobe, in Güte eine Regelung der Sache versucht, Fürst Hohenlohe babe aber erklärt, „er könne nichts gegen v. Mirbach machen". Wenn also selbst ein Fürst .Hohenlohe resigniert darauf verzichtet, Herrn v. Mirbach beizukommen, nnd wenn allem Anscheine nach auch Herzog Ernst Günther von Schleswig-Holstein nicht im stände ist, den Fußpnnkt des Oberhosmarschalls zu erschüttern, dann muß doch offenbar die Stellung des Freiherr» v. Mirbach von einer Art sein, um die ihn selbst Herr v. Liicanus zu beneiden Ursache hätte. Dem „Neichsboten" kommt die ganze Sache so „abenteuerlich" vor, daß er die Aktcnmäßigkeit der Darstellung deswegen in Zweifel ziehen möchte. In der Tat ist die von der „Tremonia" erzählte Geschichte so ungeheuerlich, und so sehr dazu angetan, dem staatsfeindlichen, sensationslüsternen Radikalismus Wasser auf seine Mühlen zu schütten, daß jeder nationalgesimttc deutsche Mann von ganzem Herzen wünschen muh, das ultra montane Blatt sei nicht sorgsam o»f den Spuren der objektiven Wahrheit gewandelt Nachdem aber einmal Anschuldigungen von solchem Gewicht den Weg in die Oesfcntlichkcit genommen haben, geht es unter keinen Umständen länger an, daß Freiherr v. Mirbach sein System des Nichlsehcn- und Nichthörcuwollcns weiter sortsetzt. Es ist leider ein recht mnsangrciches Bündel geworden, was sich in kurzer Frist an schwerwiegenden Entwänden gegen die von dem Oberhosmcirschall ansgeübte Wirksamkeit angehänst hat: die behauptete Verquickung des Titel- und Ordensverleihnngs- rechtes der Krone mit den Mirbachschen Angelegenheiten: das vielberuscue Konto bei der Ponimernbank, bezüglich dessen es noch immer an einer Aufklärung über den Verbleib der von Herrn v. Mirbach quittierten, aber nicht abgehobenen 325 OA) Mark fehlt; das Geldsammlungssystem Mirbachs, das in skrupelloser Ausnützung aller möglichen Quellen und sogar unler Zuhilfenahme der amtlichen Autorität mit einem sehr lästigen Hochdruck eine kirchliche Sammeltätigkeit pflegte, die in weiten Kreisen berechtigte Ver stimmung erregte und scharfe öffentliche Kritik hcranSsorderte, und zu alledem die jüngsten Enthüllungen über den Pflegschafts- Prozeß Sayn-Wittgenstein, von denen man sagen muß, daß sic das Maß zum Ucberlanscn bringen, falls sic sich bewahrheiten. Die unausgesetzte Beschäftigung mit höfischen Dingen und das stete Leben in höfischer Umgebung müßten dem Freiherr» v. Mirbach schon in sehr starker Weise den Blick und das Urteil getrübt nnd verengert haben, wenn er cs jetzt noch immer nicht begreifen sollte, daß eine derartig zugespitzte Situation gebiete- risch ein Heranstreten aus der persönlichen Reserve verlangt und öffentliche Antwort heischt. Die Pose der stolzen Unnahbar keit. mit der Freiherr v. Mirbach noch jüngst erklären ließ, „der Schmutz, mit dem er in der Oefsentlichkeit beworfen werde, könne ihn nicht erreichen", muß versagen, wenn es sich, wie hier, um de.: Schutz von Imponderabilien handelt, unter denen das monarchische Ansehen in erster Reihe steht. Eine solche „vor nehme Znrnckbaltnng" kann sich allenfalls, aber doch auch nur bis zu einer gewissen Grenze, ein unabhängiger Privatmann erlauben, nicht aber ein Mann, der, wie die „Köln. Ztg." zu. treffend bervorhebt, einer allerhöchsten Frau zu dienen hat, d e ganz Deutschland liebt »nd verehrt, und in deren Umgebung ee> auch nur Personen wissen will, deren Tun über abfällige Krink erhaben ist. Neueste Dralitiilcldi»»i«ien 10. August. Zum russisch invl<»isck>ett Krieg. ^London. sPriv.-Del.) Ter Tokioer Berichterstatter der „Times" erklärt die russischen Gerüchte über javanische Niederlagen mit schweren Verlusten bei Port Arthur stir umvabr. -- Dem „Daily Telegraph" wird ans Schanglicu ge meldet, daß sich die Russen bei Anscbanüen nordwäms zurückziehcn, nur Kavallerie bleibe zurück. K'uropatkin treffe Vorbereitungen zum Massen rück zu ge bei Liaujang per Eisenbahn. Paris. lPrw.-Tel.l Wie am Qna! d'Orsay aus Grund Petersburger Depeschen versichert wird, ist der Zusammen stoß der beiden Haupte, rin een Ende dieser Woche zu er warten. Kurovatkin wird Liaujang verteidigen. Tokio. Nach japanischen amtlichen Quellen führte der von den Russen verrenkte deutsche Dampfer „Thea" keine Kriegs konterbande an Bord. Das Schiff war durch eine japanische Firma in .Hakotate gechartert und verließ den Haien von Olao aus der Insel Iesso am 22. Juli für Tadvtju in Sikoku. Die Ladung vcitand aus 5600 Koku sä '/«» Tonne! Fischdünger und 3000 Kisten Fischöl. Tokio. Wie verlautet, ließ Kapier Wilhelm nach dem Tode des Generals Vicomte Iamagnschi der hiesigen deutschen Gesandtschaft ein Telegramm zngehen, worin er seine Teilnahme an dem Hinscheiden des Generals, bechndcrs in Erinnerung au die von dem Verstorbenen während der Ehinawirren dem GcncralselÄmaiiclmll Grafen v. Waldcrsce yeaenüber bewiesene Kameradschaft ausdrückt und anordnet, daß Oberstleutnant v. Förster an der Beerdigung tcilznnchmen und dem Beileid des Kauers Ausdruck zu geben habe. Berlin. lPriv.-Tcl.s Der Kaiser ist heute nachmittag ans Swinemünde hier eingetrosseu. — Das Gesetz betreffend den Servistarif und die Klasfen-Emiteiluiig der Orte ist vom Kasser bei seiner Rückkehr aus Swinemünde voll zogen worden. Die neue Klassen-Einteilnng der Orte niit be reits vom 1. Avril d. I. .ab. Der durch das neue Gesetz sin: eracbende Mehrbedarf an Servis- und Wohnung-Igeld-Zuschuß be ziffert sich aus etwa 2,2 Millionen Mark. Die ncueitc Revision des ServiStarsss und der Klasscn-Esintellung der Orte, erfolgt mit Wirkung vom 1. Avril UMZ ab. -- Offiziös wird die Ab lehnnng der Anträge ans Ei'enbabn-AuSnahmc- tarife als Ausgleich dafür, -aß chic billigere Beförderung von Gittern ans den Bimienwasscrsiraßen durch die Drückendest zeit weise gehindert ist. damit motiviert, daß es sich hier incbt in' eine dancrndc Schädigung der Allgemeinheit.handle, und tan die erbetenen Ausnahmemaßregcln das Binnen'chinabrtsgewcroe, insbesondere die Kleinschisfer, aus längere Zeit schädigen würd.n. Tie Regierung könne unmvalich die Hand dazu bieten, von den durch die Gunst der Verkehrswege ohnehin bevorznoten.Inter essenten jeden durch vorübergehende Witlerungsveichältnisse ver ursachten Nachteil sernzuhaltcn. Bei der Erinäßigungchcr Tarne für die nach Schlesien bestimmten Futtermittel um 50 Prozent sei dagegen die Erwägung bestimmend gewesen, daß der Futter mangel zu einer erheblichen Verminderung deS Viehbestand-- in Schlesien ans Jahre hinaus, nnd dann! zu c,ner Gefahr für die allgemeine Volkswirlschaft geführt haben würde, Berlin. sPriv.-Tel.! Infolge Brandstiftung ist in der- gangener Nach! ein Teil der König!. Domäne Da hl ein mit den aesamlen diesjährige» Ernteerträaen der Domäne niedergcbrannt. Leipzig. lPriv.-Tcl.j Die preußische Staaisbahuvcr- waltnng Hai. wie das „Lechz. Tagebl." ans vertrauenswürdiger O.uclle erfährt, ihre Znsittnmnna dazu gegeben, daß Futter mittel aller Art nach den sächsischen, von niedrigem Wasser stande für den Schiffsverkehr schädlich beeinflußten^ Gebieten auch aus den vreußlschen Strecken eine Frachtermäßigung von -50 Prozent erfahren. Bochum. tPr,v.-?e,.! Im Gelsenkirchcncr Bezttke wurden sämlsschc organisierten Maurer aiisge^verrt. Gl o ga n. tPrio.-Tel.) Wegen L.oldatcnm itzliand- lnng in 229 Fällen verurteilte das Kriegsgericht den Unter offizier Lux vom 59. Insaiiierie.Recniucrtt zu E s. Jahren Ge- mngniS und Tegradcüion. seinen Stubenältesten, den^ Gefreite i K'wasnig, wegen Mißhandlung in IIO Fällen zu l Iabre Ge fängnis. Der Anklagevertreter bezeichnctc die Angeklagten, d - den Selbstmord des Musketiers Klemmt verschuldet haben, als Soldatcnschinder gemeiifftcr Art. Benthe» lOberlchl j. Bei der Einrabrt eines Güterzuges entgleisten heute früh 6 Uhr ans dem Babnhose in Gleiwitz die drei letzten Wagen des Zuges: dabei schlug ein Petrolcnm- kesscl um und geriet in Brand, wodurch der Inhalt eines zweiten Kessels ebenfalls enlzündet wurde. Beide brannten auch Der Eisenbahnbetrieb wurde durch »mlcitcn aufrecht erhalten. Wien. sPriv.-Tel.) Ein Schreiben der Kanzlei des Erz herzogs Franz Ferdinand an das Gurker sürsterzbischös- licbe Ordinariat, worin sich das lebbaste Interesse des Thron- iolgers sür die Erhaltung der heimischen Kunstdenkmäler bekundet, enthält u. a. den Satz: „Se. Kaiserliche Hobest berührt es stet? sehr uiiangenchni, bei Juden und ausländischen Auii- quitätcnhändlern aus Kirchen stammende Kunstgegeifftändc zu finden." Budapest. Das Abgeordnetenhaus nahm heule das Budgetgesetz an.
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