Delete Search...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.04.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-04-29
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192604297
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19260429
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19260429
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1926
- Monat1926-04
- Tag1926-04-29
- Monat1926-04
- Jahr1926
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.04.1926
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
Riesaer H Tageblatt rrnd AnreiaTr iLIdehM m»d Avreim). «nd Anzeiger McklM m»d Zstyei-er). »er *mt«tz<mPt»<u»»schest Grobttchgw, de« Amtsgericht», der AmtRmwsltschgst »ei« »«tsgerichte >«» de» N«te» der Stadt Riefe, de» Kieemuimt» Riete ued de» H>«-t-olla«t» Meitze». SS. Donnerst««, SS. April ISS», abrnvs. 7S. Jahr«. Da« Riesaer Dagtblati erscheint ,«ei> Leg abend» ^/,S Uhr mit fiu»nahm« der Lonn- und Festtag«. BezugemeeW, aage« Vorauvzayur-cg, ,ur euren Moua, n Mark -r> Pieu.n« durch Voten. Kür den Fall de« Eintreten« von Produkttontverteuerungen, Erhöhungen der Löhn« und Materialtenpretse behalten wir un« da« Recht der Preiserhöhung und Nachsorderung vor. An,einen für di« Nummer de« Lutgabetag«« sind bi« S Uhr vormittag« aufzugeben und im vorau« »u bezahlen; ein« Gewähr flir da« Erscheinen an bestimmten Lagen und Plägen wird nicht übernommen. (Srundpreis für di» «» mw brotte, S mw hohe Ärundschrist-Zeil« (6 Silben) öd Gold-Pfennig«; di« 8» w« breit« Aeklamezeil» 100 Gold»Pf«nnig«: zeittaub ender und tabellarischer Satz 50'/, Aufjchlag. Feste Tarife vewilligter Rabatt erlischt, wenn der velrag verfällt, durch «lag« «ingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung«- und Erfüllungsort: Riesa. Achttägig« tlnterhaltungrbeilag, .Erzähler an der Elb«-. — Im Falle höherer Eewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der veförderungXinrichtungen - hat der Beziehe keinen Anspruch aus Lieferung »der Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de« Bezugspreis««. Rotationsdruck und Verlag: Langer t Winterlich, Riesa. Geschäft«siele: Goetheftrstze LS verantwortlich für Redaktton: Heinrich Uhlemann, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dtttrich, Riesa. Bor Nellen Krisen. «ei der Verabschiedung der Steuergrseii« wurde die Freude der Reich«r»giernna über Ideen unerwartet groben Grfolq bei der Opposition stark gedämpft durch die Aussichten, die sich für die bevorstehende Parlamentsperiode eröffneten. In allen Kreisen de« deutschen Volke« ist e« al« ein Bln« de« Kabinette« angesehen worden, daß r« ihm aelungrn ist, zum ersten Mal seit dem Jahre ISIS den Etat wieder rechtzeitig »u verabschieden. Dafür umging man vor den Ferien die Erledigung de« FürstenabfindungS- kompromiffe«, von dem man aber erhoffte, daß «S der Re- niernngSarbelt nicht nnübersteigbare Hindernisse politischer Art in den Weg stellen würde. Man entsinnt sich noch der bestimmte» Zusicherung der RegierungSkreise, daß da« Sin- oerftSndni« mit den KoalitionSparteien soweit hergestellt sei, daß lediglich eine Woche für die Au«schutzberatungen notwendig wiirden, um die sofortige Verabschiedung bei Beginn der Plenarsitzungen »n gewöhrleisten. Die Osterferien haben auf die Aussckußberatnnaen keinen guten Einfluß ausgeübt. Al« die KoalitionSpar- trien da« erste Mal nach den Ferien wieder zusammrntrate», konnte man nur feftstellen, daß eine weitere Entfremdung dadurch eingetreten war, daß die Flügelparteien der Koalition in der Zwischenzeit verschiedentlich mit der Oppo- sttion Fühlung genommen batten, die unzweiselhaft dazu geführt hat, für die jeweilige Unterstützung bestimmte Der- Iprechnngen für die endgültige Formulierung de« Kom- Prämisse« zu machen. Trotz dieser Taktik war man sich keinen Augenblick im Zweifel, daß sowohl ein» Unterstützung der Dentschuationalen wie der Sozialdemokraten ans diese Weise gar nicht wahrscheinlich wäre. Die Regierung hatte sich inzwischen entschlossen, die Verhandlungen den Parteien vollkommen zu überlassen und erst dann wieder in die Debatte riuzngreisrn, wenn alle Auswege verbaut zu sein scheinen. Aus dieser Haltung wurde der Regierung von linksstehender Seite der Borwurf gemacht, daß sie absichtlich die Verhandlungen verschleppen wolle, um-den Deutsch nationalen entgegen zu kommen, deren Hoffnung darauf gerichtet ist, daß bei einem negative» Ausfall de« Volks entscheide« sich die Chancen für ihre eigenen Wünsche in der Abfindungsfrage wesentlich verbessern werden. Bisher hat Vie Regierung den Vorwurf zurückgewiesen, daß sie eine Verbreiterung der Regierung«koali1ion nach rechts anstrebe, zumal di« Deutschnationalen sich bisher in keiner Weise entschlossen haben, ihre Ansichten über di« Außenpolitik des KadinrtteS in irgendeiner Weise zu ändern. In neue Schwierigkeiten hat sich das Kabinett, nach Ansicht der parlamentarische»! Kreise aus eigener Schuld, durch di« Ankündigung und Einbringung des Einschrän- kunargesetzes gegen Volksentscheide gebracht. So sehr di« Parteien von ganz rechts bi« ganz links von der Unmög lichkeit der Durchführung einer SO prozentigen Gesamtaus wertung aller Anleihen überzeugt sind, so sehr befürchten sie eine weitere Unpopularität bei ihren Wählermassen. Da besonders die Haltung der Opposition in dieser Frage völlig ungewiß ist und die Regierungskoalition bisher keine einheitlich« Stellung rinnimmt, ist eS für die politischen Kreise nicht unwahrscheinlich, daß das RegierungSgesetz im Reichstage keine Mehrheit findet. Hierdurch würde der Rücktritt der Reichsregirrung notwendig. Sollte di« Re gierung, was man fast vermuten muß, ihr eigenes Ende nicht berbeisebnen, so wird sie alle Kräfte anspannen müssen, um auch in dieser Frage eine Mehrheit im Parlament zu stande zu bringen. Auf das Parlament wird Insofern un- zweifelhaft «in Druck auügeübt, als eine innerpolitische Krise unübersehbare außenpolitische Folgen nach sich ziehen würde und sich wahrscheinlich dadurch auch kein« günstigrrrn MrhrhettSvrrhältniffe schaffe» lirß«n. Mm« its 8meiMtW«ijSM m tzntzMnSW )is tzMizeS. vdz. Berlin. Der Hau«haltSa«sschuß des Reichstages setzte am Mittwoch die Beratung der Alkohoisrage fort. — Abg. Dietrich (Dem.) erklärte, daß die Mehrheit seiner Fraktion, wozu auch er gehöre, gegen die Verleihung de« BestimmungrechtS an die Gemeinden sei. Abg. Frau Weber (Z.) führt« au«, di« Volksbewegung für da« Ge- metndebeftimmungSrecht sei di« Selbsthilfe de« Deutschen Volkes gegen das Versagen de« Parlament« in der Alkohol frage. Die Frauen brächten den moralischen Mut auf, an dieser Bewegung zähe feftzubalten. Abg. Frau Dr. Steg- mann (Soz.) unterstützte die AuSführunae» der Vorrednerin mit statistischen und medizinischen Darlegungen. Da» Ge» meindebrftinnnungsrecht seiverwaltungsmäßig durchführbar. Abg. Dr. Ttrathmann (Dnat.) erklärte, nicht für «ine zwang»- werie Trockenlegung zu sein, «» müsse sich aber «in« Form des GdmeindebeltinimungSrecht« finden lass««, di« die in Amerika hervorgetretrnen Schäden vermeide. Nach weiterer umfangreicher Debatte wnrde ei« An trag, d«r da» Gemrindebeftimmunasrecht im «utwnrs des Tchankstättengesetzes ausgeschlossen wisse« will, «tt LS gegen 14 Stimme« a«g»»o«me«. Ferner wurden angenommen: Entschließungen de» Zentrums, der Bayrischen Volkspartei und der Wirtschafts partei, wonach di« ReichSregteruna baldigst in eine Prüf««« über die Missstände t« Scha»kftätte»w«fe« und bet Ber- leihnug vo« Konzessionen «»«trete« soll. — Auch soll ge- prüft werde», ob zur Brkämpsung dieser Mißstände ein« stärker« Heranziehung von Grmrindeangehörigen dienlich ist. Mit alle» gegen »w«i Stimm«» wurde rin Antrag der Iba Frau Dr. Litt-*» «Demä und Dr. Stratdmann» lDnat.) angenommen, der die Negierung ersucht, da» Schutzgesetz gege« den Rlkobolismn- schl«»«t»ft vorznleg««. in enn SMltt >,r MenWist. vdz. Berlin. Die ZentrumSsrakti»« beS Reichstage» bringt heute Donnerstag einen neue» Gesetzentwurf ein, wonach über alle nicht Erledigte Streitigkeiten -wischen den Ländern und den Fürstenhäusern und über die Auslegung abgeschlossener Auseinandersetzungen ein besondere» Ge richt entscheiden soll, in dem Laien maßgebend Mitwirken müssen. Dabet soll als Privateigentum eine« Fürstenhauses ohnö Rücksicht auf ergangene Urteile nur bas gelten, was sie erweislich prtvatrechtlich mit privaten Mitteln oder un entgeltlich und auch nicht gegen Leistung, die sie nur Kraft ihrer staatsrechtlichen Stellung bewirken konnten, erworben haben. Die Verarmung dcS Volke» haben die Fürsten- Häuser mitzntragen; dabei ist di« gesamte Vermögenslage der Fürstenhäuser und der ihnen verbleibende Grundbesitz entscheidend zu berücksichtigen. Bet Aufwertungsansprüchen dürfen die Fürstenhäuser nicht besser gestellt werden als andere Staatsbürger. Zivillisten und Renten fallen fort. Den Ländern sind VermögenSgegenstänbe, die sie aus Gründen der Kultur, der Volksgesundheit oder zu Sied- lnngszwecken beanspruchen, zuzuteilcn. Zur Ausführung dieses Gesetzes soll ein besonderes Reichsgesetz erlasse» werden. Di« Demokratische ReichstagSsraktion beschäftigte sich in einer kurzen Sitzung mit der Frage der Fürstenabfindung und beschloß, den vom Abg. Freiherrn v. Richthofen in der Plenarsitzung begründeten Antrag auf angemessene Abfindung der Fürsten aufrecht zu erhallen. Bei seiner Ablehnung wirb die Fraktion gegen die entschä- bigungSlose Enteignung stimmen. Die Reichstagssraktion der Deutsche« Bolkspartei erörterte die durch den Abbruch der Verhandlungen im Rechtsausschuß geschaffene Lage. Die Fraktion erklärte sich sowohl gegen den sozialdemokratisch-kommunistischen Ent- eignuugsantrag als auch gegen den demokratischen Zusatz antrag. Ae Slip mm iik MÄnk üMkin. Wäft« Beschimpfungen beü Gerichts durch das Publikum. * verlt«. vor der Zivilkammer -es Berliner Land gerichts 1 fand gestern die Urteilsverkündung in der Klaue der beide» »»rgeschobeue« ReichSbaukaläutiger ge^u die Reichsbank aus Auswertung der alten Reichsbaukuote« statt. Di« Klage wurde, wie wir gestern bereit» gemeldet habe», i« beide» Fälle» abgewiese«. I» der Begründ»«« sagt da» Gericht, baß da» neue ReichSbankgesetz erlassen worden sei, um die Einlösung der alte« ReichSbanknoten zu verhindern. Der 8 2 de» Gesetzes weich« nicht von de, Verfassung äb, sondern halte sich in deren Rahmen. Da» Gesetz sei nicht verfassungsändernd. Deshalb war feine Annahme mit einfacher Mehrheit aus reichend. Auch die Frag«, ob da» Gesetz zum Wohle der Allgemeinheit erlassen worden ist, hat da» Gericht bejaht, Nttt der Begründung, daß, wen« jetzt die »och nicht in die Gin letzter versuch. )( Berlin. Am Mittwoch nachmittag traten die Ver treter der Deutschen Volkspartei, des Zentrums und der Demokraten noch einmal zu einer Besprechung zusammen, um zu erörtern, ob noch «ine letzte Möglichkeit bestehe, die Verhandlungen über die FürstenabfindungSsrage im Rechis- auSschutz weiter zu führen. Dies« Verhandlung«« find, wie wir erfahren, ergebnislos »erlanfen. Der RechtSauSschnß wird sich also vorläufig nicht mehr mit der Fürstenabfin- dungSfrage beschäftigen. Sitzung Les ReichSkabinrttS. TaS Reichskabinett hat sich gestern abend mit der Lage beschäftigt, di« dnrch die Stellungnahme der Parteien in der Frage ber Fürstenabfindung entstanden ist. Wir verlautet, ist das Kabinett dabei erneut zu der Auffassung gelangt, an seiner bisherigen passiven Einstellung z« dieser Krage auch weiterhin sestzuhalien. Berlin. (Funkspruch.) In der Frag« der FE«nab- finbung fanden heute vormittag keinerlei Berbandlnnaen zwischen den Reichstagsparteien mehr statt. Die Entschei dung liegt jetzt beim Plenum. Wie das Nachrichtenbüro des Vereins deutscher Zeitungsverleger hört, wird das Zentrum beantragen, seinen neuen Kompromißvorschlag dem Rechis- auSschuß zu überweisen. Ob sich eine Mehrheit für diesen Antrag finden wird, ist allerdings zweifelhaft. lliitMtt dmnMkMW. )< Berlin. Wie bereits «»gekündigt, hat sich das Reichskabinett in diesen Tagen mit der Frage der Erwerbs- losenfürsorge beschäftigt. Es hat in Uebereinstimmung mit der Auffassung deS RetchSwirtschastSratS und der meisten Länder beschlossen, sobald wie möglich de» Uebergaug von de« gegeuwärtlgeu Unter ft Übungssystem zu «ine« Uuter- stützungSsystem «ach Lohnklasse« herbei,usühre«. Da» RetchSarbettSministerium ist mit der Ausarbeitung einer entsprechenden Vorlage beschäftigt. Um die nötige Zeit für die Vorbereitung und Einführung des neuen Unterstützungs systems zu schaffen, sollen die gegenwärtigen Unterstützungs sätze, di« an sich mit dem ersten Mai außer Kraft treten würden, noch vis zu« W. Mai in Geltung bleibe«. Gleichzeitig beabsichtigt das RetchSarbeitöminifterium, entsprechend de» Beschlüssen des Kabinetts und den Wün schen der meisten Länder die geltende Anordnung über ÜurzarbeitersÜrsorge «och für zwei Monat« zu verlängern. ReichSbaukkasse« -»rückgelangte« 100 Millionen Banknote, eiugelöft »erde« müßte«, sofort eiue ueue Inflation ent stehe« würbe, die -« verhindern ber Zweck des Gesetzes «ar. Schon während der Urteilsverkündung machte sich im Zuhörrrraum starke Unruh« bemerkbar, und cs wurden sehr ost Zwischenruse laut, so daß der Vorsitzende sich ge zwungen sah. die betreffenden Störenfriede zum Verlasse« deö Gerichtssaales auszusordcrn. Dieser Aufforderung leisteten die Betreffenden keine Folge. Kurz nach der Ur- teilSverküudnua gelang «S de« Hinderte» auf dem Flur »artenden Neugierigen, in den Zuhörerranm einzudriugen, wo sich wüste Tumulte abspielte«. Das Gericht wurde in der ««glaublichsten Weise von den Aufgeregten beleidigt und sah sich schließlich ge,»ungen, sich zurückzuziche». Aui der Straße und im Gerichtsgebäube setzten sich die Demon strationen bann noch eine ganze Weile fort. Kill ums Wens lliglölk iis dm GroWstvnk NuMtlsburü. )s Berlin. Gestern in der zehnten Abendstunde hat sich ein neues schweres Unglück auf dem Neubau des Groß kraftwerks RummelSburg ereignet. Infolge Einsturzes eine» große« Kraus fiel«« die ans demselben beschäftigten Arbeiter ans erheblicher Höhe hinab. Stach den ersten Fest stellungen dürsten dabei mehrere Arbeiter tödlich verun glückt sein. Von der Leitung des Großkraftwerks sind so fort die nächsten Krankenhäuser und Rettungsstellen benach richtigt worden, die umgehend ihre Rettungswagen nach dem Uuglücksort entsandt haben. Ter Polizeipräsident von Berlin Hal sich sofort im Kraftwagen nach Rummelsburg begeben. Wie wir zu dem Unglück weiter erfahren, stürzte ein von der Vamag-Megnin aufmoutterter Lauf-Kran »an 4« Tonne» Gewicht aus sechs Meter Höhe herab und riß vier auf ihm beschäftigte Arbeiter in die Tiefe. Zwei davon wäre» sofort tot, die beiden anderen wurden sclm-er verletzt. Feuerwehr und Nettungsamt waren sofort zur Stelle, bar gen die Toten und führten die Schwerverletzten dem nächsten Krankenhaus zu. Wie das Unglück entstanden ist. konnte bisher noch nicht einwandfrei festgestcllr werden. Berlin. (Funkspruch.) Tas Unglück auf dem Neu bau de» Großkraftwerkes Rummelsburg ist wahrscheinlich dnrch Mißverstehen eines Kommaudos verursacht. Ein Trä ger stürzte insolgedessen aus 17 Metern Höhe herab und durchschlug hierbei das 16 Meter über dem Boden auSge- spannte Trageseil eines 10 Tonnen schweren Kabelkranes, der aui die unten stehenden Arbeiter herabstürzlc. Außer de» beide« Richtmeister«, di« getötet wurde«, wurde» »ach zwei Arbeiter sch»er verletzt. Schwere Gru-en-Uugliicke. MySlowitz. (Fuitkspruch.) Au? dem Carmer-Schacht bei MySiowitz wollte rin Sprengstoffberansgebrr zu Tage fahren. Er geriet aber beim Betreten der Schale zwischen diese »nd die Eckachtwand, «r wnrde von der Schal« buchstäblich in Stücke gerissen. Auf der Cbarlottenhütte wurden gestern zwei Berg leute von herabstürzenden Kohlenmassen verschüttet »nd getötet. Vrotzfeuer in der Bra««fchweiger Piavoforte» fabrit Groti«v-Steinwe§. Braunschweig. (Funksprnch.) Heute vormittag brach in der Pianofortefabrik von Grotian-Steinweg in der Zimmrrstraße ein Feuer au«, das an den vielen Hoizvor» raten und sonstigen leicht brennbaren Stoffen reiche Nahrung fand und sich bei dem herrschenden Winde rasch zum Groß feuer entwickelte. Sämtliche Löschzüge der Feuerwehr sind eingesetzt. Ein Teil des Daches ist bereits eingestürzt. Die EntstehungSursach« des Brandes konnte noch nicht frstgestellt werden. Admiral Rampold gestorben. vdz. Berlin. Der Bi-epräfident.drS Automobilklubs von Deutschland, Adniirat Rampold, ist nach längerem Leiden im Alter von 66 Jahren gestorben. Er bat an hervorragender Stelle milgewirkt, um den ehemaligen kaiserliche» Automobilklub, jetzigen Automobilklub von Deutschland, zu dem zu mache», was er beute ist. Besonders konnte er die Differenzen, die zwischen den verschiedenen Sportverbänden bestanden, beseitigen. Sport und Industrie trauern gleichermaßen um den verdienten Mann. Pfillgstfahrt i« die deutschen Ostlande. vdz. Berlin. Der Deutsche Lstbund veranstaltet vom 26. bi« 30. Mai eine Pfingstsahrt in die Ostlande, di« eine eindrucksvolle Kundgebung des Deutschtums für di« bedroh ten deutschen Ostgebiete werden soll. Reichspräsident von Hindenburg und andere hervorragende Persönlichkeiten werden in a roßrr Zahl erscheinen. Die Exirazügr verlassen am 26. Mai abends Berlin. Tie Grsamtkosten solle» 50 oder 60 Mark nicht übersteige». Außer Königsberg wird auch Marienburg, da» jein 56-jähriges Brsteben ftiertt besichtigt. verstSrlllng der Rifttelllm-eil. )( Paris. Wie Havas an« Rbd el Krim an di« spanische W um die Risst«Un»ge« besonder» Teiuan meldet, entsandte estsront starke Kontingente, vor Der««» ,u verstärken.
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview
First Page
Back 10 Pages
Previous Page