Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.08.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-08-06
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193208068
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19320806
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19320806
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1932
- Monat1932-08
- Tag1932-08-06
- Monat1932-08
- Jahr1932
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- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.08.1932
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MOMseLEsn smL/s-rüdr S A entstanden Die Römer etwa dreißig Leuchttiirme verschiedenen k Noch stehende Ru ine eines altrö- mischen Leucht turms bei Dover- Castle, (fast zweitausend Jahre alt.) Im Altertum ging die Schiffahrt selten in die hohe See. Man betrieb meist nur Küstenschiffahrt. Aber auch da nur bei Tag, weil es noch keine Leucht- Nachts Römer bei Dover an der britischen Seeküste erbauten. Der gegenüber auf der französischen Küste erbaute römische Leuchtturm von Boulogne versank in der Mitte des siebzehnten Jahrhunderts mit einem ganzen Küsten stück im Aermelkanal. Der Leuchtturm von Coruna in Nordspanien ist der zeit der älteste der Welt. Sein Erundbau stammt noch aus der Römerzeit. Zu Beginn des achtzehnten Jahrhun derts wurde er in seiner jetzigen Form umgebaut. Die Befeuerung der alten Leuchtfeuer geschah mit Vrennholzklötzen, die in eisernen Hängekörben oder auf gemauerten Schach"'erd?n verbrannt wurden. Die höchste Sichtweite dieser s, uer betrug etwa sechs Seemeilen (zehn Kilometer), was für dis geringe Schiffsgeschwindigkeit jener Tage gefügte. Mit der Völkerwanderung erloschen mit der altrömischen Kultur auch die Leuchtfeuer. Durch sechs Jahrhunderte gab es in ganz Europa keinen Küsten leuchtdienst mit Ausnahme jener Häfen Nordafrikas, Sizi liens und Spaniens, die unter arabisch-maurischer Herr schaft standen. Der erste mittelalterliche Leuchtturm wurde zu Beginn des zwölften Jahrhunderts von der ober italienischen Stadt Pisa auf der Insel Meloria in der Arno-Mündung erbaut. Dann folgten Livorno und Genua. Auf germanischem Boden wurde als erster deutscher Leuchtturm im Jahre 1220 das Feuer von Fal- sterbö (an der Südwestspitze Schwedens) durch die freie Hansestadt Lübeck errichtet, die hier den Sammelplatz ihrer Heringsflotten hatte. Nur wenige Jahre jünger ist das Feuer von Travemünde. Ende des dreizehnten Jahrhun derts bauten die Hamburger das Feuer von Neuwerk. Die Hafenleuchttürme von Hiddensoe auf Rügen, Stral sund, Warnemünde, Weichselmllnde, Hela und Pillau wurden auch annähernd um diese Zeit erbaut. Auch im Mittelalter wurden Holzfeuer in Eitterkör- ben auf den Leuchttürmen gebrannt. Erst allmählich wurde in der Neuzeit das Holz durch die Steinkohle ver drängt, deren Flamme eine größere Sichtweite bot und Pharus von Alexandrien. lRelief-Darstellung aus einer alt ägyptischen Schau münze.) weniger empfindlich gegen Sturm und Regen war. Aber man blieb dabei immer noch bei den verschwenderischen Bränden in eisernen Hängekörben, die in jeder Nacht rund tausend Pfund Kohle verbrauchten. Erst zu Anfang des achtzehnten Jahrhunderts wurde die Oelbeleuchtung für die Leuchtfeuer eingeführt. Man benützte zunächst RLböl, dann Sperm (Walfett). Das Mi neralöl kam erst um 1860 in Gebrauch. Die ersten Oel- brenner waren Flachdochtlampen mit primitiven Schein werfern. Die mangelnde Lichtstärke wurde durch große Lampenanzahl (bis sechzig Brenner) verbc'ert. Daher begann die eigentliche Leucht-Oelfeu, rung erst 1784, als Argand den Brenner mit rundem Hohldocht und Glas zylinder erfand, bei dem die Flamme durch innere und äußere Luftzufuhr genährt wurde. Die Argandlampe wurde mit dem Hohlspiegel von Lavoisier zu einem star ken Scheinwerferlicht vereint. Das erste Leuchtfeuer die ser Art wurde auf dem französischen Leuchtfeuer von Cor- douan (im Mündungstrichter der Gironde) installiert. Es hatte acht Seemeilen Sichtweite, bis es 1823 durch die Ringlinsen verstärkt wurde, die Fresnel erfand und mit denen die Zeit der modernen Leuchtbefeuerung beginnt. !eit) in einer geschützten Bucht verankert. — Die ältesten Land zeichen waren keine Leuchttürme sondern nur Tagmarken. Hafeneinfahrten und auch rissige Passa gen wurden durch Stangen, Vaumäste oder Steinpfeiler bezeichnet. Der älteste Steinturm war der Pharus von Alexandrien in Aegypten, der um 300 v. Ehr. erbaut wurde. Ihm war es zu verdanken, daß sich Alexandrien binnen drei Jahrzehnten aus einem Fischerdorf zum Welthafen entwickelte. Ursprünglich nur eine Tagmarke, wurde er später unter der Römerherrschaft zu einem Leuchtturm umgeändert. Der ursprüngliche Tagturm war aus weißleuchtendem Marmor einhundertzwanzig Meter hoch um den Kostenpreis von achthundert Talenten (gleich etwa vier Millionen Reichsmark nach heutigem Geldwert) erbaut. Er diente gleichzeitig als befestigtes Kastell zur Verteidigung der Hafensperre. 47 v. Ehr. wurde er im Kampf gegen Antonius von Cäsar besetzt und verteidigt, wobei er schwere Beschädigungen erlitt. Um 1300 wurde der Pharus durch ein schweres Erdbeben endgültig zerstört. Das älteste römische Seezeichen war der Leuchtturm von Ostia, dem Tiber mündungs - Hafen Roms. Er dürfte um die Zeit von Christi Geburt < ' sein, bauten solcher an Küstenstellen ihres Weltreichs. Erhalten ist hiervon nur noch die Ruine eines Leuchtturms, den die Die heutigen Schiffahrtszeichen sind ma».iigsacher Art Leuchtfeuer mit elektrischem Blitzlicht haben Normalsicht weiten von vierzig bis fünfzig Seemeilen. Feuerschiffe, Leuchttonnen, Leuchtbaken mit farbigen oder weißen Fix-, Dreh-- Blink-, Funke!- oder Blitz-Feuern gestatten bei Nacht ein ebenso sicheres Fahren wie bei Tag. Vorausge setzt natürlich, daß das Wetter sichtig ist. Bei unsichtigem (mistigem) Wetter werden sie durch die Nebelsignale, Si ¬ renen und Heulbojen ergänzt. Das Allerneueste sind da dis Orientierungsbehelfe, die von der drahtlosen Elektro welle durch die -Funkpeilungen, akustischen Unterseehorch apparate und Untersee-Signale sowie durch das Echo-Lot geboten werden. - In der Scyu.e »ernr man nicht nur für die Zensur, son- dein auch für das praktische Le- den. Einige Winke über prak- M angewandte Chemie be- weisen es: Rostflecke ent fernt man aus Wäschestoff, in dem man das befleckte Stück über einen Topf siedenden Wassers spannt und von oben her siedendes Wasser aus den Fleck tropfen läßt. Gummimäntel reinigt man, indem man sie mit einem Schwamm abreibt, den man in eine Mischung von Wasser und Salmiakgeist (zu gleichen Tei len) taucht. Staubflecken in Tuch werden mit einer Salbe aus Eigelb und Branntwein eingerieben und dann mit lauem Wasser abgewaschen. Versalzene Spei- j e n entsalzt man durch eine kleine Zuckerzugabe, die eine entsprechende Salzmenge bindet, sodaß sich in ihr der Zucker- und der Salzgeschmack gegenseitig ausheben. Hartgewordene Schuhcreme wird durch vorsich tiges Erhitzen wieder weich. Aber nicht auf offener Flamme wegen Feuersgefahr! Klaviertasten werden zuerst durch Benzin- oder Weingeistabreibung mit weichem Lappen entfettet und dann mit Wasserstoffsuperoxyd ge bleicht. Verstopfte Ausgußröhren werden zuerst mit einer Mischung von Soda und Küchensalz aufgesüllt und dann mit mehreren Kesseln kochenden Wassers gespült. Angelaufenes Metall wird zuerst mit kochendem Kartoffel-Abgußwasser tüchtig geschwemmt. Dann reibt man es mit einem Weichlappen trocken und poliert es mit einem Ledersleckchen nach. Hat gegen die üblichen Putzmit- tel den Vorteil, daß sich keine Rückstände in den Orna mentvertiefungen usw. bilden. Beim Kochen auf Gas sind breite flache Töpfe sparsamer als hohe schmale, weil sie breite Wasserschicht schneller ins Kochen kommt. Zwei Studenten kamen auf einer Fußwanderung in einen Wald. Hier sahen sie einen Bauer im Schatten liegen, der schlief. Um seinen Arm war der Halfter eines Lastesels gebunden, mit dem er eine Fracht in die Stadt geschafft hatte. Das brachte die Studenten auf Len Gedan ken, dem Bauer einen Streich zu spielen. Der eine band den Esel los und trieb ihn fort, während der andere sich den Halfter anlegte und auf das Erwachen des Bauern wartete. Der Bauer war nicht wenig erstaunt, als er beim Er wachen statt seines Esels einen Bruder Studio an dem Halfter sah. Der Student erzählte nun in herzbewe genden Töne, daß er ein wilder Bursch gewesen und zur Strafe in einen Esel verwandelt worden war. Nun aber sei die Zeit seiner Verwünschung glücklich abgelausen. Da her habe er wieder seine frühere Gestalt erhalten. Der Bauer kratzte sich hinter den Ohren. Da der Stu dent seine Geschichte im treuherzigsten Ton vorgetragen hatte, wurde sie von dem einfachen Manne geglaubt. Der Bauer wußte aber nicht, was er mit seinem so verwandel ten Esel ansangen sollte. Schließlich gab er dem Studen ten einige weise Lehren und hieß ihn, seines Weges gehen. Dann machte sich der Bauer auch auf die Beine. Bald begegnete ihm der andere Student, der seinen Esel führte. „Hoho, Bursche!" sagte der Dauer zu dem Esel. „Hast du dich so schlecht aufgeführt, daß du schon wieder in einen Esel verwandelt wurdest! Na, da kann ich dir nicht Helsen Als Esel gehörst du mir. Komm mit." Sprach's und führte seinen Esel nach Hause. Ein Fuchs verfolgte einen Igel. Der floh davon, als hätt' er Flügel, ' Er rannte in ein Gartenland, Vn dem jo mancher Kaktus stand. Der Fuchs kam gierig hinterdrein, Viß in die Stachelkugel ein. Das Maul hat er sich bös zerrissen, Weil einen Kaktus er gebissen.
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