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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.12.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-12-05
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193512051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19351205
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19351205
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1935
- Monat1935-12
- Tag1935-12-05
- Monat1935-12
- Jahr1935
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.12.1935
- Autor
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Riesaer Tageblatt Dr°ht°nfchM- und Attrelger lMeblatt und Ameigerl. Postsche-kkonw: Tageblatt Riesa. «- S V * Dresden 1530. Fernruf Nr. 20. Da- Riesaer Tageblatt ist da- Mr Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amt-Hanptmannschaft Girokaffe: Postfach Nr. VL Großenhain, de- Finanzamt« Riesa und des Hauptzollamts Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. Riesa Nr. es. 283 TonnerSta», S. Dezember 1S8S, abends 88. Iahrg. Da- Riesaer Tageblatt erscheint jede« Dan abend» Uhr mit Ausnahme der Don», und Festtag«. Bezugspreis, bei Vorauszahlung, für einen Monat 2 Mark, ohne Zustellgebühr» durch Postbezug RM. 2.14 einschl. Postgebühr lohne Zustellgebühr), bei Abholung in der Geschäftsstelle Wochenkarte l6 aufeinanderfolgende Nr.) 55 Pfg., Einzelnummer 15 Pfg. Anzeigen für »te Nummer des Ausgabetages sind bis 10 Uhr vormittags aufzugeben: eine Gewähr für daS Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis sttr die gesetzte 48 mm brette mm.Zetle oder deren Raum 9 Rpf., die 90 mm breite, 8 gespaltene mm.Zeile im Tertteil 25 Rpf. lGrundschrift: Petit 8 mm hoch). Ziffergebühr 27 Rpf., tabellarische. Satz 50'/. Aufschlag. Lei fernmündlicher Anzeigen-Vestellung oder fernmündlicher Abänderung ringesandter Anzcigentexte oder Probeabzüge schließt der Verlag die Jnanspruch» nähme au» Mängeln nicht drucktechnischer Art au». Preisliste Nr. 8. Bei Konkurs oder Zwangdoergleich wird etwa schon bewilligter Nachlaß hinfällig. Erfüllungsort für Lieferung «nü Zahlung und Gerichtsstand ist Riesa. Höhere Gewalt, Betriebsstörungen usw. entbinden den Verlag von allen eingegangenen Verpflichtungen. Geschäftsstelle: Riesa, Goetheftraß« SS. Vom deutsch-englischen FutzbaMamps 10 «00 deutsche Zuschauer erobern sich London PkkWmei IM MMmiI Lob und Anerkennung für Dentschlands Vertreter Als die deutschen Fußballspieler und die tNNNst Schlachtenbummler am Mittwoch abend im Gtadtinnern von London kurz vor ihrer Abreise den NachmittagStee in den verschiedenen Gaststätten einnalnnrn. tauchten bald die ersten Zeitungsjungen mit der Abendpresse aus. in der bereit spaltenlange Berichte mit fettgedruckten Schlagzeilen über daS Spiel zn lesen waren. Alle übrigen Ereignisse traten in den Abendausgaben in den Hintergrund und selbst die Politik war so gut wie auSgeschaltet. Nebereinstimmcnd wird in den Artikeln von dem freundschaftlichen Verhältnis zwischen den deutschen und englischen Spielern und Zu schauern berichtet. »Zehntausend Deutsche", so schreibt eine große Zeitung, »kamen nach London und eroberte» die englische Hanptstadt Im Storm. Nrberall sah man begeisterte Szenen, wie sich Engländer und Deutsche auf der Straße verbrüderten." ,Preß Association" hebt daS freundschaftliche Verhältnis unter den Svielcrn hervor. .Dieses FrenndschastSfcst griss rnch ans die Menge über", so beißt eS in dem Bericht weiter, und al» die Spieler znm Teil Arm in Arm den Platz ver ließen, brach die Menge immer wieder in Beifallsstürme an». Aus allen Seiten hörte man ein einstimmige» Lob über die deutsche Mannschast, die nicht nnr dnrch ihre fuß' bäuerischen Leistungen, sondern auch durch ihr sportliches Verhalten Eindruck gemacht bat." »Evening Standard" brachte einen vollständigen Spielbericht in deutscher Sprache heraus, der ans großen, ebenfalls in Deutsch gehaltenen Plakaten angelündigt wurde nnd überall reißend Abneh mer sand. »Evening News" beschäftigt sich in längeren Ausführungen auch mit den Unruhestiftern nnd erwähnt dabei, daß diese eine schwere Enttäuschung erlebten, al» sie die Begeisterung der Mallen auf dem Fußballplatz saßen. »Die Deutschen selbst trugen am meisten dazu bei. um irgendwelche Demonstrationen zu verhüten. Die meisten Besucher de» Spiels zerrißen die vor dem Platz verteilten kommunistischen Flugblätter und warfen sie in den Schmutz" schreibt diese» Blatt wörtlich. Der Polizetbrricht spricht von der Verhaftung von Neben Personen, die Flaggen mit deutschfeindlichen Aufschriften trugen und schon beute Don- nerStgg deswegen vor ein Gericht gestellt werden. Im übrigen wird dgraus hingewicsen, daß e» zn keinerlei ernst lichen-Ruhestörungen gekommen ist. Schon nm 2» Nbr verließen die ersten Sonder,Nge Lon don. Ebenso wie die Ankunft wickelte sich die Abfahrt dank der hervorragenden Organisation der Londoner Polizei und BahnhofSbehördcn reibungslos ab. * Sine französische Stimme )f Pari». Zn der Besprechung der Pariser Sport- zeitung „LAuto" über den deutsch-englischen Fußballwett- lampf in Tottenham heißt e»: Alle deutschen Spieler klinn« len dazu beglückwünscht werden, daß sie sich mit so große» Nachdruck für die Ehre ihres Landes eingesetzt Haden. Die englische Mannschaft habe keinen großen Kampf gespielt und keine großen Anstrengnngcn gemacht. Sie hat die deutsche Mannschas» geschlagen, aber diese schien selbst im Unglück neue Kräfte zu schöpfen. Die deutschen Spieler hätten ihr Bestes für die Ehre ihrer Farben hcrgegeben. Die englische Morqenprrffe znm HutzbaMampf )s London. Das Gastspiel der deutschen Fußball mannschaft, der Besuch der inlmg deutschen Sportfreunde in London hat in jeder Beziehung einen äußerst befriedi, gendcn Verlaus genommen. Man darf daher den gestrigen Tag als in jeder Beziehung wohlgelungen bezeichnen. Dies geht auch aus den Acußcrungen der Londoner Mor- gcnblättcr hervor. Die einzigen »Zwischenfälle" bestanden in der Verhaftung mehrerer Störenfriede, die Flugblätter zu verteilen suchten und sich den Anordnungen der Polizei nicht fügen wollten. Indessen störte nichts die Harmonie eines Tages, der durch Regen und Nebel nicht sehr «er- heißungsvoll begonnen hatte, aber noch vor Beginn klares Wetter und Sonnenschein brachte. Der Ton der Berichte der Morgenblätter zeugt von großer Zufriedenheit über den Verlauf des gestrigen Mittwoch. Allgemein wirb die vergnügte Stimmung und das ruhige und wohldisziplinierte Verhalten der Besucher nnd ihre herzliche Aufnahme durch die Engländer hervor gehoben. In dem Bericht der „Times" heißt eS, die Deut schen haben sich sehr wohl gefühlt. In einem Lcitaussatz sagte »Daily Telegraph", der internationale Fußballkampf zwischen England und Deutschland, der die Herzen Sir Walter Eitrines uyd der anderen Mitglieder des GcwerkschastsrateS so unnötig auf geregt hat, ist vorüber. Aus der dcutschen Invasion in London ist nichts Schlimmere» entstanden als eine Ver kehrsstörung: auf dem Fußballseld von Tottenham herrschte vLLkommene Ordnung und Anstand. Wir haben niemals Solidarität von Volk und Führung NSK. Die Bewegung bat die langen Jahre ihre» zähen Ringens um die Macht in Deutschland und damit um die Befreiung des Volkes aus den Ketten international jüdischer Klaffenkampsbetze nur bis zum siegreichen Ende überdauern können, weil ihr Führer au» dem Volk kam. Sie hält die gesamte Staatsfllhrung des Reiches in Händen: da» Volk hat ihr nicht nur einmalig und für eine kurze Spanne Zeit das Vertrauen ausgesprochen, sondern sieht in ihren Führern die Getreuesten des Mannes, dem es die Errettung vor dem bolschewistischen EhaoS und somit alles verdankt. Wenn diese Getreuesten der Getreuen sich am Tag der nationalen Solidarität mit der Sammelbüchse in der Hand ans die Straße begeben, um für ihre notleidenden Volks genossen jeden um ein Scherflein anzugeken, so tst da» rkvn neuem nicht nnr eine Anrufung und Verwirklich»»»«, de» Gedanken» der Gemeinschaft, sondern zugleich auch eine Probe auf da» Vertrauen des Volke» schlechthin. Da» Vertrauen schlingt um alle, ob reich oder arm. ob groß oder klein, ob Mann oder Frau jenes enge Band der Kamerad schaft und de» Znsammrngehören», da» die einzige Grund lage der wahren Volksgemeinschaft im Sinne br» Füh rer» ist. Wenn am Tag der nationalen Solidarität jeder Volks genosse sein Schcrslein in die ibm entgegrnklappcrnden Büchsen steckt, so bringt er keine »milde" Gabe im früheren Sinne, sondern er erfüllt eine sittliche Pflicht. Ein Volk ehrt sich selbst, wenn es denen aus seiner Mitte Hilst, die unverschuldet in Not geraten find. Und ein Führerkorps ehrt sich selbst, wenn eS die Sammelbüchse in die Hand nimmt und im Volk, auf der Straße sammelt. DaS volksverbundene FührerkorpS der Bewegung und de» Staates würde es mit Recht nicht verstehen, wenn mau in der Ocsscntlichkeit seine Tat besonders verherrlichen würde. Es betrachtet den Tag der nationalen Solidarität nicht als besondere Tat, sondern als etwas Selbstverständ liches, um daS man keine überflüssigen Worte verliert, weil es dem Nationalsozialisten, dem eS besser geht, von jeher oberstes Gesetz ist, dem zu helfen, dem es schlecht gebt. Da» war i« den Jahren des Kampfes so und ist heute genau so. Mag sich äußerlich manches geändert haben, wo bei dem Wandel von Opposition zum Träger der TtaatS- führung selbstverständlich ist: der Geist jener Zeiten ge meinsamen Erlebens ist der gleiche geblieben. Er ist e», der die Bewegung trägt, er ist es, der Deutschland be herrscht. DaS Volk versteht den Tag der nationalen Solidarität, der nunmehr am 7. Dezember zum zweiten Male statt- findet. Weil eS thn versteht, wird eS beweisen, daß sein« Solidarität eine andere ist als jene, von der einst moSko- witische Lendlinge geschwatzt haben. »Erst mein Volk, dann die anderen vielen . . ." Der ärmste Volksgenosse steht heute jedem Minister tauscndsach näher als entsprechend« Berufskollegen eine» fremden Landes. Ein Volk, ein Führer, «in Reich! DaS ist keine Phrase, kein Schlagwort mehr, sondern Führung und Volk sind ein» und stellen diese Einheit unter Beweis. Weil da» so ist, ist der Tag der nationalen Solidarität auS dem Winterhilfswerk nicht mehr Hinwegzudenken. Zum „Tag der nationalen Solidarität" tSennecke — M.) etwas anderes von der Höflichkeit unserer Bcsnchcr ober von der Ritterlichkeit der Londoner erwartet. Das Spiel selbst war ein Muster besten, was ein internationaler Kampf sein sollte nnd stand in entschiedenem Gegensatz zu dem internationalen des letzten Jahres, der viele Leute veranlaßt hatte, sich ernstlich zn fragen, ob solche Begeg nungen nickt mehr Unfreundliches als GutöS zeitigten. Der Geist, der das Spiel beherrschte, war wunderbar, und obwohl England 8:9 gewann, brauchten die d'n"chen Mannschaften sich nicht wegen ihrer Niederlage zn grämen. Set« Zweifel herrscht« ««ter de« Augenzeuge«, daß die dcutschcn Amateure einfach eine wunderbare Schaustellung besten Fußballspiels gaben und daß sie das beste bisher in England wahrgrnommcne Argument zugunsten eines Snstems körperlicher Ertüchtigung lieferten, da» jetzt mit solcher Begeisterung in Deutschland betrieben wird. Di« deutschen Spieler werden herzlich willkommen sein, wenn immer sie wicbcrkchrcn. , Mcber da» Fußball Großereignis selbst finden unsere Leser im Sportteil einen anosührlichcn Bericht mit den ersten Original-Fuutbllüern^
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