Delete Search...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.02.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-02-08
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193702089
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19370208
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19370208
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1937
- Monat1937-02
- Tag1937-02-08
- Monat1937-02
- Jahr1937
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.02.1937
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
Riesaer Tageblatt so. Jahr«. «out««, 8. Februar 1SS7, abeudS I?ss Postscheckkonto: Dresden 1b8l> Girokaffe: Riesa Nr. »> Drahtanschrift» Tageblatt Riesa Fernruf 1287 Postfach Nr. t» t»»d Aufelge« MtblM Mtd Auftigrrj. Liese Leitung ist da» zur «ervffentltchuna der amtlichen BekmnAachu zu Vrobenhatn behördlich beftimmte Blatt und enthüll amtliche Bekanntmachungen de» Kina«,amte» Ries» «V " und de» Hauptrollamte» Meißen ?Äm?a'u? Mängeln ^.ichr drucktechnischer Art a'uS. Preisliste Nr.». Bei Konkurs oder Zwangsvergletq wt und Zahlung und Gerichtsstand ist Riesa. Höhere Gewalt, Betriebsstörungen usw. entbinden den Verlag von M Skr Weil ISl t>Ie Melt In der Bevölkerung taucht ab und zu die Frage auf, wozu nach dem gewaltigen Rückgang der Arbeitslosigkeit die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung verwandt werden, die in ungekürzter Höhe weiter erhoben werden. In fol genden Zeilen soll nun einmal die Frage beantwortet werden. Unzweifelhaft einer der größten Erfolge war eS, daß es unserem Führer gelang, innerhalb kurzer Zeit die Arbeitslosigkeit so gewaltig zu senken. Gleichzeitig ist aber auch die Zahl der Beschäftigten von 12 auf 18 Millionen ge stiegen. Damit sind auch die Lasten gesunken, di« in der Zeit des wirtschaftlichen Niederganges zur Unterstützung Arbeitsloser aufgebracht werben mußten. Biel« «»erbe« sich ««« frage«, was geschieht mit de« Bei» träge«, die wir wöchentlich ober monatlich entrichte«. Warum kann keine Ermäßigung «intrcten. Bekanntlich wurde der Beitrag zur Arbeitslosenversicherung von zuerst 8 Prozent allmählich bis auf 6,6 Prozent im Fahre 1930 ge steigert. Dazu kamen noch die großen Zahlungen de» Reiches und die Arbeitslosenhilfe, die ja später in dii Ein kommensteuer eingebaut wurden. Die Reichsauftalt für Arbeitsv«r»ittl««g ««d Arbeits» losenversicherung ist schon längst nicht «ehr bloße» Unter» ftützuugsinstitut, sonder« ei« Fnftrnment produktiver Arbeitsbeschassung. Mit der Znnadme der Beschäftigung sind auch die Einnahmen stark gestiegen. Die eingenom menen Summen werden für wirtschaftlich wichtige ArbeitS» beschassnngsmaßnahmen verwandt. DaS ist die Lösung der Frage. Fm Fahre 198686 betrug die Gesamteinnahme 1,8 Milliarden 193637 wird sie sich etwa auf 1§ Mil liarden N.« belaufen. Bon diesen hohen Summen wird fast eine halbe Mil« liarde zur Arbeitsbeschaffung im Straßenbau, Wasser straßenbau und anderen öffentlichen Aufgaben verwandt. Darüber hinaus beläuft sich die Unterstützung der noch ver bliebenen Arbeitslosen, einschließlich Kurzarbeiterunter stützung über 700 Millionen z>.>. Dazu kommt noch die Finanzierung von Notstandsarbeiten in wirtschaftlich schwierigen Gebieten, wosür allein 100 Millionen her- gegeben werden, wodurch beinahe 90 000 Notstandsarbeiter Beschäftigung finden. Wie schon erwähnt, bienen also die Beiträge zum größ ten Teil der Arbeitsbeschaffung. Allein bet dem Bau -er RcichSautobahncn, der durch die Reichsanstalt mitftnanziert wird, sind annähernd 100 ooo Menschen beschäftigt. Dann gibt es aber wichtige andere Aufgaben am ArbcitSmarkt zu unterstützen. Wir erinnern in diesem Zusammenhang an die Umschulung von Arbeitslosen, Erleichterung des Um zuge», Förderung der Arbeitsaufnahme, Berufsberatung, Mitwirkung an Fnvaliden- und Knappschastsverstcherungen. Als eine der wichtigsten Aufgaben im BierfakreSplan ist di« Steuerung der Arbeitskräfte anzusehen. Die Ge- samtheiträg« d«r Arbettslosenverstchernng müffe« daher restlos dem Arbeitsmarkt ,«geführt «»erde«, damit für die Sicherung deS Arbeitsplatzes Gewähr gegeben werden ka««. So hilft eine Ha«d der andere«, jeder Hilst durch seine Ab» gab« zur Arbeitsbeschaffung «ft. R. B r. .MM, W VklWMl Ms MlMlkll MMIkllW!" Ei» bemerkenswerter Aussatz tu, „Obferoer" )l London. In einem Leitaufsatz über die deutsch englischen Beziehungen erklärt -er „Obseroer", daß auf »em alten diplomatischen Weg endlich auch die praktische Frage behandelt werden müffe, was Deutschland und Eng- land voneinander wünschten und wa» st« einander geb«« könnten. Zunächst steh« fest, daß die System« von «ersNlle» nud Trianon Deutschland als eiuzigeS Saud Europa» ei,«« Status anfgezwnnge» hätten, de» ma« »o« keinem andere« Lande erwarte. Nach diesem System dürften England, Frankreich, Ftalien, Belgien und Holland Kolonien besitzen, nicht aber Deutschland. Nach diesem System dürfte ferner England über nationale Minderheiten regieren, die einer ruderen Raffe angehörten. Auch das sei Deutschland ver sagt. Deutschland allein sei nach diesem System ungeeignet, Dinge zu tun, die andere tun. Darüber hinaus habe daS Versailler System verlangt, baß Deutschland allein von allen Nationen abrüste. Ans moralische» Gründe« kSuulen derartige Unterscheidungen «icht verteidigt werde«, und wen« ma« den ges««den Menschenoerftaud «alte« lass«, dann müßten sie als eine Gewalttätigkeit und ei«e Be« fchimpfung bezeichnet werde«. Obwohl schon 1918 tm briti schen Reich die Sonne niemals untcrgegangen sei, hab« sich England deutsche Kolonien angceignet. ES heißt dann weiter, noch nie zuvor sei e» notwendiger gewesen, baß man sich seines klaren Verstandes bediene, im Fabre 1919 habe man geglaubt, was heute bei einem Rückblick unglaubwürdig erscheine, -aß von einem 70-Mil- lionen-Volk eine Schadenersahzuzahlung von rund 11 Mil liarden Pfund erpreßt werden könnte. Ebenso absurd wie eS damals geivesen sei, als man von jedem deutschen Mann, jeder deutschen Frau und deutschen Kind die Zahlung einer Summe von 1i»0 Pfund verlangt habe, sei es auch heute, »aß Deutschland für immer aus Kolonien verzichten solle, ^as Gebott der Stunde kante, daß ma« sich des gesunde« Menschenverstandes bediene, damit im Fntereffe der Ver meidung eiues u««»tig«« Kriege» ei» durchaus «»gliche» Ziel erreicht «erde. Madrider Front wieder in Bewegung Ausdehnung der nationalen Froutlinie Der Oberste Befehlshaber in Salamanca teilt ft» feinem Heeresbericht mit, daß die vor Madrid liegenden Divisionen ihre Borhutstellungen bedeutend verbessern konnten. Hierbei wurden die Ortschaften La Maranos», vaque und llienpozuelo <am Frontabschnitt südöstlich Madrids zwischen den Landstraßen Madrid—Aranjuez und Madrid—Valencia) eingenommen. Von der Südarmee wird berichtet, daß im Front abschnitt von Alhama die nationalen Truppen im Laus« des Sonnabend 12 Kilometer vor Belez de Malaga ange- ianat sind. Im Frontabschnitt von Loja konnte die Ort schaft Colmenar besetzt werden. Ueber diese Ortschaft hinaus dringen die nationalen Truppen weitere 7 Kilo meter in südlicher Richtung vor. Die gegen Malaga vorstoßenden Rationaltruppen nahmen die Ortschaft Alnojia ein. Die im Frontabschnitt von Marbella kämp fenden HeereSteile haben nach einem siegreichen Gefecht mehrere Stellungen erobert. Der Gegner floh unter Hin terlassung mehrerer Panzerwagen, Maschinengewehre und sonstigem Kriegsmaterial. tzn Maranosa bei Madrid, da» besonders heftig um- kämpft wurde, siel den nationalen Truppen eine der be deutendsten Waffen- und Munitionsfabriken der Madri der Bolschewisten, in der u. a. auch Giftgas hergeftellt wurde, in die Hände. Malaga vSllig umriugelt Ueberftürzte Fluch« b«r Bolschewisten — Hunderte von Gefangen«», )l Salamanca. IBom Sonderberichterstatter de» DNB.) Der Heeresbericht des obersten Befehlshabers in Salamanca bestätigt den siegreiche« Bvrmarsch der nnttv» nalen Truppe« an der Malaga-Front. Die nationalen Truppe« fiud i« Laufe de» Sonntag «»eiter konzentrisch gege« Malaga vorgcstoßen ««d hab««, nachdem der Wider» fta«d der Bolschewisten bes»«ders an den Gebirgspässe» ge brach«« worden war, die Stadt völlig umzingelt. Di« Stadtgrenze ist bereits erreicht «vrde«. Nach Mitteilungen des General» Oueipo de Llano find die am Sonnabend am Leonpaß angelangten Truppenteile weiter vorgestoßen und bis auf eine Entfernuna von 8 Kilometer an Malaga herangekommen. Eine Vorhut dies«» Abteilung hat bereit» die ersten Häuser der Provinz hauptstadt besetzen könne». Di« aus Antequera vorge stobenen Truppen, die im Laufe des Sonntags di« Stadt Almogia erobert hatten, haben den Eampillofluß über- schritten und befinden sich nun gleichfalls am nördlichen Stadtrand von Malaga. Nördlich der Stadt wurden die Ortschaften Villanueva del Trabuco und Billanueva de Rosario, nordwestlich die Ortschaft Abdalagis und westlich die Stadt Ardales erobert. Auch die Truppen, die am Sonntag vormittag Fuengirola im Süden eingenommen hatten, sind weiter 81 Kilometer vorgrdrungen und liegen augenblicklich an der südlichen Stadtgrenze von Malaga. Nach Aussage General Oueipo de Llanos ist die Einnahme der wichtigen Provinzhauptstadt Malaga im Laufe des Montag zu erwarten. — Di« Bolschewist«» sinb «ach Hinterlassung großer Men» ge« Kriegsmaterial, unter dem sich auch vier Feldgeschütze deftnden. überstürzt geflohen. Während der lebten militii- rischen Operationen wurden de« Bolschewisten überan» stark« Berlnste beigebracht: ste verloren Hundert« an Tote«, viele hundert Ueberlänfer «nb zahlreich« Gesänge»«. SowjetrusfischeS WstffeutraosPortschisf versenkt st London. Nach einer Meldung de» Rundfunks««, der» Balladoltd ist im Mittelmeer ein mit Namen nicht angegebener fowjetrnsstscher Dampfer, der eine Waffen ladung für die Bolschewisten in Katalonien an Bord hatte, von nationalspanischen Krieg»schifie« torpediert nutz »er- se«B worden. „Englands Flottenplöne gehe« ganz Europa an Eine itolieaische Stell««,««hwe r»r Hoare-Rehe )s Rom. Tic kürzlichen Ausführungen Sir Samuel Hoares über die beschleunigte britische Aufrüstung zu Was ser und zu Lande veranlaffen den Direktor des „Gior«ale o'Ftalia" in der Sonntagsausgabe »Voce d'Jtalia" zu einer kritischen Stellungnahme. „England a» her Spitz« heS Wettrüstens- überschreibt das halbamtliche Blatt in großen Lettern seinen Leitartikel. Die Bekanntgabe Hoares, baß trotz verdreifachter Kosten das Flottenbauprogramm be schleunigt und rücksichtslos durchgesiihrt wird, sei «ine ein deutige Berichtigung der Behauptungen Roosevelt», die den „faschistischen Nationen" die Verantwortlichkeit für di« „den Demokratien so verhaßte" gewaltige Steigerung der Rüstun gen aufbürben wollt«. Zugleich werde durch England- be schleunigte Aufrüstung die These der Abrüstung wie so viele andere Illusionen, denen sich jedoch Ftalien niemals hin gegeben habe, endgültig in die Rumpelkammer verbannt. Die ,»« Hoare euthüllt« Absicht, England» Flotte durch ei«e gewaltig« Vermehrung ihrer Si«h«ite» zur größte« der Welt zu mache«, sei für die ganz« Welt »an größtem Jutereff« und werde vielleicht von den Bereinigten Staaten mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Hierdurch werbe mit einer — „wie die Franzosen e» nennen würden" — einseitigen Aufkündigung des Flottenabkommens von 1929 die formale und absolute Flottenparität beseitigt. Besonder« Beachtung findet HoareS Plan, «in starkes ExpedittonskorpS zu schassen, das jederzeit zur Verschiffung berettftehe. Neben dem Ausbau seiner Flotte beabsichtig« England also jetzt auch di« Schäftung eines ständigen Land heere», da» e» bisher nie besessen habe. Dieser Plan sei zwar im Hinblick auf da» britische Imperium gefaßt wor den. Man könne ihn aber nicht von den so oft von Frank reich geäußerten Wünschen und der bestehenden englisch französischen militärischen Zusammenarbeit, die fast «in Bündnis sei, abtrennen. Die Tatsache, daß sich England dadurch vom Meer auf da» Festland begebe, gehe aber ganz Europa >«d sei, politisches und militärisches System an. Dir Samuel Hoare stelle kein Zukunftsprogramm auf, son dern lege eine schon lang« im Gang« befindliche Entwicklung dar: Seine Rebe sei der beste Beweis, daß di« von Musso lini am 1. November 1986 über die italienische und die von Adolf Hitler am 30. Januar 1937 über die deutsche Rüstung gesprochenen Worte vollauf berechtigt seien. Die nackt« Wahrheit sei allein: Di« Demokratien, di« znvor die Ab» ttistnug Hintertrieb«« hätten, nähme« jetzt ein« nmfaffcnde Anfrstsinng vor. Italien habe gegen die englische Auf rüstung nichts einzuwcnden, umso weniger, als eS nach dem Abschluß des Gentlemen Agreements England nichts strei tig zu machen habe. Nur müffe man sich aber auch, so schreibt da» halbamtliche Blatt, zn diesen Tatsachen bekennen, die ja beredt genug seien, und man müffe mit den pazifistischen Bälkerbundsphrasen endgültig Schluß machen. MN vkMlMli lMMlk llMMklklMl „Durch ei««« ««kluge» und unedlen Frieden beraubt" )s London. „Daily Telegraph" veröffentlicht «ine neue Zuschrift des englischen Wirtschaftlers und Publizisten Francis Hirst über die deutsche Kolouialforderuug. Hirst stellt fest, daß viele Engländer sich der Notwendigkeit bewußt seien, die Wünsche einer großen und mächtigen Nation, der man ihre tropischen Besitzungen durch einen unklugen und unedlen Frieden geraubt habe, freundschaftlich zu erwägen. Der Schreiber erinnert in diesem Zusammenhang daran, daß England nach den napoleonischen Kriegen auf Grund der Verträge von Paris beinahe sämtliche französischen Kolonien, di« während des Krieges von der britischen Flotte erobert worden waren, an Frankreich zurnckgegeben hatte. Er wendet sich dann «egen die lügenhaften Behauptungen, daß sich die deutsche Kolonialverwaltung durch Verbrechen s!) Fehler ausgezeichnet habe. Es wäre heuchlerisch, so schreibt Hirst, wenn man behaupten wolle, daß das britische Kolonialreich ein „reines Hemd" habe. Wahnsinn wäre cS ' auch, wenn mau vermuten wollte, daß England mächtig und reich genug sei, um als oberster Richter und Polizist j Afrika» zu wirken. I vr. Lkl ml Mm lm StzlM kkWkl 1. IMrlMlMMWs )l Berlin. Am Mittwoch, dem 10. Februar, 20'/, Uhr, erfolgt in dem für diesen Akt schon traditionellen Vcrliner Dporchalast die feierlich« Eröffnnng des vierten Reichs- berusswettkampses. Bei der Kundgebung sprechen der Lei- tzer der Deutschen Arbeitsfront, Reichsorganisationsleiter Ley und der Fugendftthrer des Deutschen Reichs, Reich-leiter Baldur von Schirach. „Bolschewistische Birrgerkriegsmethoden" Mord «ud immer wieder Mord ... ^L.onöMail" berichtet aus Fuengirola über bolschewistische Greueltaten, die in der jetzt von den nationalen Truppen auf ihrem Vormarsch auf Malaga be setzten Gebieten verübt worden sind. In Fuengirola selbst wurde die Kirche zerstört und h«, Priester zusammen mit 11 »ationalgestuute« Spanier« grausam «mgebracht. Ihre Avrper umrden zusammengebunoen ««d bau« i« Braud ge- steckt Im ganzen tötete« die Subjekte Moskau» i« Fuen- 8i"M/rder^aus^°L-ijÄ'l''^' ^Eetzel tanzte»
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview
First Page
Back 10 Pages
Previous Page