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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.07.1931
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1931-07-22
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19310722015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1931072201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1931072201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1931
- Monat1931-07
- Tag1931-07-22
- Monat1931-07
- Jahr1931
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.07.1931
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EAMM, ME, IIP «tttwvch, Iz. 8uN Ii»i «. An^ch « »Erich«»!, »rrtden. P,ftlch«k.»to. l»«S »rrtd« »«chdru« «o «tt deutl.Quevrnang-b« (Dir««. n«chr.> »lULItt-. Unverlangt« «chriltst»» w«d«« «tcht «rsbrx-ahri ».chNch«« »«»«, Sernipr^her-rainmelnnminer: »i«L» Ma tü» Nacht,eiprLch«! Nr. »<X>lt «chUstUUnn, «. -«vt,1ch»st»Il«a,, ««*>««-«. i, P^na««,», «/I, Pe,n««-^e»r »«, ««lich »NUMm« «.« «r. (e^cha^aa » B, rrtEttl»»«), durch P-«be,»4 -inlchttrtlich r« »!«. »Postgebühr <°»n« V»ft,u»«liu»«1se»ü»r> brt 7 «al tobchrutliche» krriarch. »inzelnuamer 10 W^, «lhecholb Lachsrn» l» Nig. »n»ei«e»< prris,! Di« rtulvaltig« »o m» breit« Seil« b» Pfg., Mr auIwirU «0 Ps^, S«ntüe»»n«eige» «ch Stellengesuch« ohn« Nob«tt l» Pf-,, «ut«ch«lb »b Psg., du »0 mm breite Nell-niegeil« »00 Pfg, -uhech-l» »»» Pf» Offeriengebühr »0 Pf^ «uewLrti«, tlnfir^« gegen Por-nNe^Inng /)/«? «k// ?/orNe-r- kM«/ SSS^SSSSSSSSSi»WW»»SS»SS^SSSS«SM^SSiS-SSSWSSSSWWSiS-MWSW>MMS^SSSSSMSSSSSi>SSSSSiSiS^^ Der Malt -es neuen Keever-Manes BertrauenSmaßnahmen gegen die Kündigung und für die Begehung weiterer kurzfristiger Kredite Die Len-sner Kenteren- im kritischen Stadium Washington, dl. Juli. UnterßaatSsekretär Saftle geh einer Pressekonferenz a« Dienstag de« Inhalt de« neue« amerikanischen Vorschläge bekannt, die Staatssekretär Liimsou der Londoner Ministerkonserenz unterbreitet hat. Die einzelne« Punkte deS ««««« Hoovermemora«- »ums sind «ach de« nnnmehr vorliegenden WorUant sol« «ende: 1. Was di-politische Seit« betrisft, s, hosst die Regie, rang der vereinigte« Staate«, daß di« enropLische« Nationen dnrch gegenseitigen gute« Willen «nd gegen« seitig« verständig««- jede Reibung auSschalte« nttige«, so das, sie sich ans die politische Stabilität S « ropaS verlasse« kau«. L W«S die «irtschastliche Seite »«gebe, so sei die gegenwärtige Notlage «ine ««Sgesprochene Kris« der kurz» triftigen Kredite. Der Hanptdrnck ans Deutschlands Bblkswirtschaft sei durch den «lusährige« Aufschub aller Negierungsschulden erleichtert worden. Deutschland «der habe das Wirtschaftsleben in sehr grobe« Ausmaße durch knrzsriftiae ausländische Kredite finanziert. SS bestehe kein Grund, die Gesundheit der diese« Kredite« z«gr««de liegende« Basis anznzweifel«. Jedoch habe die allgemein« Unsicherheit der letzte« Wochen z« einem derartigen AertranenSverlnft gestthrt, datz Deutlchland in seiner Sreditftrnktnr einer schwere« Belast««- unterworfen worden sei. Der Abzug der Kapitalien hab« in der Macht vor der Mark innerhalb Deutschlands «nd in der Kftndi» gnng ausländischer Guthaben seinen Ausdruck gesunden. Diese Bewegungen seien im Grunde «ngerechtfer« tigt und, wenn sie auszuhalte« sei««, bestehe kein Grund, warum die jetzige Kris« nicht «noerzügltch endgültig überwunden «erbe« könne. Die shlucht vor der Mark «erde durch kraftvolle Maßnahmen der ReichSregie« rung «nd der Reichsbank bekämpst. Sobald erst einmal die unvernünftige Furcht beseitigt worden sei, werde man sicherlich auf den Patriotismus deS dentschen Volkes rechnen können, damit die Zerstörung b«S Kredites im eigenen Lande verhindert «erde. Die Abwandernng d«8 Auslands» kapital« müsse durch ein festeSProgramm bekämpst werden, das die Möglichkeit gebe, die gegenwärtig lausenden Kredite sür «ine angemessene Zeit bei, »«behalten. Der Umsang dieser Kredit«, zusammen mit den durch das Moratorium srei werdenden Repara» lionSsummen, sollten auSreichen, «m die Bedürfnisse deS deutschen Wirtschaftslebens für den Angenblick zu besrie» dlgen. Anderseits sei eS ossensichtlich. daß feder versuch, neue Kreditmittel zu beschassen, wirkuugSloS wäre, wenn di« Kündigung der vorhandene« Kredite nicht verhin dert würbe. Um die Durchsührung deS Programms z« ermöglichen, sollten die Regierungen der kapitalkräftigste», Länder ihre Bankiers ermutigen, entsprechende Maßnahmen zu tressen. Die Einzelheiten d«S Planes müßten Bank, «uSschüssen der betresfenden Länder überlassen bleiben, jedoch könnten bi« Zentralnotenbanke« die notwendige Füll, rung übernehme» «nd an dem Plane Mitarbeiten. Diese sr,«willigen Vereinbarungen sollte« d«rch «ine strenge NeichSbankkontrolle aller ausländische« KährnngStranSakttonen vervollständigt «erde«. 2 Die sofortige Durchsührung deS Programms würbe zweifellos die unmittelbare Wiederkehr b«S ver, trauens zur Folae haben, so baß in verhältnismäßig kurzer Zeit bi« Einschränkungen der genannte« Art »ieder ausgehoben werde« könnte«. ä. Sin Ausschuß solle durch di« BAZ. »der ans andere angemessene Weise eingesetzt «erden, «m einerseits erstens mit de« interessierte« Vaake« der »erlchie, denen Staate« über eine Srnenernn- der la«sen» »en k«rzfrifttge« Kredite z« berate«; zweitenSweitere »«mittelbar« Kreditbedürf nisse DentschlanbS z» «ntersnchen, «nd drittens «m »ährend der nächste« sechs Monate einen Plan anSzuarbeiten, der die Umwand»««- eines -«wissen Teiles der knrzsriftigen Kredite in lang, sriftige ermögliche. Castle betonte, der Plan vermeide jegliches Eingehen aus französische stnanztelle oder politische Bedingungen und bezeichnet als wichtigstes Problem di« Nichtküabigung der gegenwärtigen kurzfristig«» Kredite sowie deren baldige Umwandlnng in lang, fristige Kredite. Als einzige Garantie wird «ine strikte Kon trolle seitens der RetchSbank bezüglich aller Transaktionen in fremden Devisen gefordert. Castle teilte mit, daß der Plan am Freitag an Stimson und Mellon gesandt wurde und daß Stimson ihn am Sonnabend mit -en französischen und deutschen Ministern besprochen hab«. Er bezeichnete die Ausnahme de» amerikanischen Plane» alS durchaus freundlich. Er gab ferner an, daß von de« 1200 Millionen Dollar de, tu Deutschland investierte« kurzfristigen Kredite etwa di« Hälfte aus de« Bereinigte« Staate» stammte. Er hoffe, daß die Zentralbanken zusammen mit der VJZ. die Privatbanken dazu veranlassen würden, diese Kredite nicht abzurusen, etwa notwendige weitere kurzfristige Kredite zu geben, bann aber innerhalb deS nächsten halben Jahres die Umwandlung dieser Kredite in eine lang fristige Anleihe in die Wege zu letten. Er betonte, baß die ersten beiden Punkte lediglich ein erster Schritt seien, um Zett sür diese Umwandlung zu gewinnen. In Re- gterungSkretsen sprach man sich zuversichtlich darüber aus, baß der amerikanische Plan mit Rücksicht darauf, daß Deutschlands finanzielle Struktur die „fundamentale Grund- läge" sei, und baß die Reichsregierung so energische und mutige Schritte zur Bekämpfung der Flucht aus der Mark ergriffen habe, eine baldige Annahme durch die in Betracht kommenden Stellen finden werbe. Man sei sehr erfreut über den freundschaftlichen Ton der Diskussion zwischen Frankreich und Deutschland und man glaube, daß die Banken den amerikanischen Plan billigen würden, da eS ihnen nichts nütze, ihr Geld aus Deutschland zurückzuztehen. Günstige Aufnahme in London Frankreich wünscht Abbruch der Konferenz London, 21. Juli. Wie verlautet, scheint die Hauptfrage der Konferenz das Problem der Erhaltung der Deutschland gegenwärtig gewährten Kredite geworben seien. Die neuen Vorschläge des Präsidenten Hoover werben anscheinend von allen Mächten mit Ausnahme Frankreichs günstig ausgenommen. Bon französischer Seit« ver lautbart, Frankreichs Haltung werde von der Tatsache be stimmt, baß es fast keine Kredite in Deutschland habe und deshalb nicht direkt von der Frage berührt werbe. „Dies bedeutet", erklärt «ine der maßgebenden französischen Per sönlichkeiten, „daß wir an einem Plan zur Erhaltung der Kredite in Deutschland nicht interessiert sind. Die Atmosphäre ist derart, daß die Möglichkeit der Be endigung der Konferenz morgen abend oder Don- nerStag unter der Voraussetzung besteht, baß die anderen Mächte Deutschland unterstützen werden." Keim Einigung »er Manzminifter Lonbon, 21. Juli. Die Konferenz »er Finanzminister und Finanzsachverständigen endete a« DIenStaa, ohne daß sich eine Einigung auch nur abzeichnete. Die Minister werbe« voranSfichtltch am Mittwochvormitta- der Bau konferenz ihr« Bericht« über di« Frag« »orleg««, wie man die Maßnahme« zur verhindern«- »" Kapltalabzüge aus Dentschland «r-reise» kann. vom Foreian Office wurde folgende amtlich« Verlaut barung ausgegeben: „De, von der Hauptversammlung am Dienstag. reichS und Englands, sowie Dr. Brüning und Franca«». D,«Ergebnisse der sierhandlnngru de« Ausschusses werten der am Mittwochvormittag tagende« Hauptkonsereuz vor, gelegt werden.- Erklärungen Stimson« London, 21. Juli. Staatssekretär Stimson erklärt« hierzu auf der Konferenz, daß die Amerikaner nicht nur keinen ihrer Kredite in Deutschland zurückztehen wollten, sondern diese vielmehr in letzter Zett vermehrt hätten. Stimson sprach ferner sein Vertrauen au», baß die großen amerikanischen Banken bet der Erhaltung de» Kredit» in Deutschland Mitarbeiten wollten und daß von den gleichen Instituten tn den anderen Ländern ebenso verfahren werbe. LorrttgM« Siwrmk in «aNlireettretftn Nenyork, 21. Juli. Der neue Hoovervorschla- hat in Wallftreetkreise« einen »orzüaltchen Eindruck gemach«. Mehrere Bankier» erklärte«, daß die überwältigende Mehr heit der «merikantschen Ftuauztnstttute bereit wäre, «ns der genannte« Grundlage die kurzfristig«» Kredite zu er, «euer«. Hoovers Vorschläge Die beiden ersten Tage der Londoner Konferenz haben gezeigt, daß die Staatsmänner der versammelten sieben Mächte nicht so mit Volldampf an die Erledigung ihrer Aufgabe gehen, wie eS die Lage erheischt. Die Mel dungen aus London wußten nichts von aufsehenerregenden Reden ober von sensationellen Beschlüssen: langsam und bedächtig erfolgte die Fühlungnahme, wurde das Material geprüft, das den künftigen Entscheidungen als Unterlage bienen soll. Für uns, denen das Feuer aus den Nägeln brennt, bedeutete dieses bürokratische Verfahren eine harte Geduldsprobe. Da erscheint der neue Vorschlag Hoover, der zweifellos geeignet ist, die schwerfällige Maschinerie der Konferenz auf eine raschere Tourenzahl zu steigern und den mühseligen Verhandlungen neuen Antrieb zu geben. Auf die Bedeutung der erstmaligen amerikanischen Teilnahme an einer Konferenz, die über das Schicksal Europas bestimmt, wurde schon hingewtesen. Wenn sich die Amerikaner zu einem solchen Bruch mit ihrer seit den Tagen von Ver sailles konsequent verfolgten Politik der Nichteinmischung in europäische Angelegenheiten entschlossen haben, so durfte man sicher sein, -aß sie auch ein gewichtige» Wort mttreden wollen. Nach dem Wortlaut der Anregungen Hoovers sollen die deutschen Schwierigkeiten nicht mit langwierigen An letheoperationen, sondern durch eine elastischere Kredtthilse überbrückt werden. Es läuft darauf hinaus, zunächst durch eine Einwirkung der Zentralnotenbanken und der BIZ. aus die Privatbanken die Zurückziehung der tn Deutschland noch angelegten kurzfristige» Kredite zu verhüten. Der Plan weist tn diesem Zusammenhang aus die Notwendigkeit weiterer deutscher Selbsthtlfemaß- nahmen hin, die in einer „strengen Reichsbankkontrolle aller ausländischen Währungstransaktionen", also in scharfer Beobachtung inländischer Kapttalfluchtversuche zu gipfeln hätte. Deutschland darf wohl sür sich tn Anspruch nehmen, daß e» tn dteser Hinsicht bereits das Menschenmögliche tn di« Wege geleitet hat. Weiterhin sollen Deutschland wieder kurzfristige Kredite zur Verfügung gestellt werden, von denen dann erst im Laufe des nächsten halben Jahres ein Teil mit langfristiger Laufzeit versehen werden soll. Diese Vorschläge widersprechen dem französischen Plan, sie decken sich aber mit -er englischen Auffassung und entsprechen den deutschen Wünschen» die vom Kanzler tn seiner Eröffnungsrede mit der Formel: „Keine weiteren Kapttalabzüge und Erhöhung der Goldbecke" prägnant auSgebrückt worden sind. Hier ist aus deutscher Sette seit den Pariser Tagen eine Schwenkung vor genommen worben, denn bisher ging auch unser Ver langen nur nach langfristigen Anleihen. Der Grund für diese MeinungSänberung scheint ein doppelter zu sein: die NeichSstellen wollen nach den bitteren Erfahrungen der letzten Zeit offenbar eine neue Verschuldung nach Möglich keit vermeiden: sie möchten die AuSlandShtlfe nur so wett tn Anspruch nehmen, als cs zur Ueberwinbung der akuten Krise nötig ist, und im übrigen den bereits eingeschlagenen Weg der nationalen Selbsthilfe weitergehkn. Diese leider etwa» spät gekommene Einsicht über die Notwendigkeiten der deutschen Wirtschaft-- und Finanzpolitik wird verstärkt durch die in Paris gewonnene außenpolitische Erkenntnis, baß eine Anleihe auf jeden Fall sehr schwere politische und finanzielle Garantiebedingungen Frankreichs bringt und deshalb bet der Unmöglichkeit der Annahme solcher Be dingungen durch Deutschland unerreichbar ist. Man kann also feststellen, baß der neue Hooverplan in gewisser Uebereinsttmmung mit den deutschen Bestrebungen steht. Freilich ist er ganz auf die Initiative der privaten Banken eingestellt, und es fragt sich, wie groß der Einslust der Negierungen ist, um diese zu einer Hilfe für Deutschland zu bewegen. Bedenklich ist weiterhin, baß für -en Hooverplan ein besonderer Ausschuß notwendig ist, der die Krcdttbedürsnisse Deutschlands unter suchen und die Banken über die Erneuerung der kurz fristigen Kredite beraten soll. Wenn namentlich Frankreich tn einem solchen Ausschuß Sabotagcarbeit leistet — und diese Gefahr ist groß, nachdem seine Forderungen durch den Hooverplan völlig ins Hintertreffen geraten sind —, bann können seine Aufgaben so sehr verzögert werden, daß die Forderung einer raschen Hilfe illusorisch wird. Hinzu kommt, daß Hoover selbst politisch« Vor aussetzungen für seinen Plan macht und die Möglichkeit einer durchgreifenden Hilfe nur gegeben sieht, wenn Deutsch, land und Frankreich wieder aus den internationalen Grüßfuß kommen. Zu diesem Zweck verquickt erbte ihm besonders am Herzen liegende AbrüstungSsrage mit den aktuellen yinanzproblemen und steuert auf eine Lösung zu, -ie mite*
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