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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 23.11.1931
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1931-11-23
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19311123011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1931112301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1931112301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1931
- Monat1931-11
- Tag1931-11-23
- Monat1931-11
- Jahr1931
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 23.11.1931
- Autor
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vm« «. »«lir M«vlch 0 Ne<a«»<, D«e4dn<. Post>chk<r.»Io. 700» »retde» «achdruL nm mU druü.Qmllenanaab« <Lr»»dn. Nachr.)i«Itg<a. Unverlongt« SchNNstück« werden nicht nuldewedr» W^MD^Vegrün-et 1896 «*> E^lch »»«Mm, ««uuach ».zo «. <«t-a»»«g»a w vs»,B» r-tar-l»,»), dmch v-ft»e,ua ».40 vlt. etnlchllkdlich »« «1^ V-stgebühr >°hn, v»ft,uP»0»i^««»L^> sMWwW^^ »et 7m« »dchenkltche« Herland. Nn»elnummer t» VIs„ «nßerhald kachle»» l» vt». «««t-e»- WW>7,V°" prell«! »I« »<nlp»ltlge »0 mm brett« Zelle ,L Plo-, Ilk -MwllrU 40 »la-, ««mlHen-n»eigen rmd »stellet eiellengeluch« ohne «-»-»« Ni «la-, -udech-ld »d vlg., die «> mm »rette »ieN-me»eNe ,o» *ls-, lenltri», »»" .udechal» »L0 »«,. vll«rlenge»ü»r »0 Vfg. «»lwllrttg« «ultrlge «egen «orau»be,<>»lung Wjnternot und Winterhilfe El« Rundftmkmvlll des RkilbSkanriers Berlin, 22. Nov. Am Sonntagabend sprach Reichs kanzler Dr. Brüning im Rundfunk über die Wtnternot und -Hilfe. Er führte unter anderem aus, bah die schwere Not des Winters die Mitarbeit aller Volks genossen erfordere. Es wäre leichtfertig, sich über den Ernst der Zeit hinwegzutänschen. Nicht weniger falsch wäre e» aber auch, wenn nicht der Mut gezeigt würde, den Bann »u brechen, den diese dunkle GegenwartSzett aus uns ge legt habe. Die Lebenskräfte des deutschen Volkes seien nicht gebrochen, sie feien spürbar auf allen Gebieten des Volkslebens. Am vergangenen Sonntag habe die „Deutsche Liga der freien Wohlfahrtspflege" von dem bisher erzielten Ergebnis der nmsangreichcn HtlfSarbeiten berichtet. Nach den hochersrenlichen Anfängen dürfe man hoffen, daß dem LieheSwerk des deutsche« Volkes auch weiterhin der Erfolg nicht versagt bleibe. Die ReichSregterung habe ihrerseits alles getan, um der elementaren Not zu steuern. Sie betrachte diese Aufgabe auch weiterhin als eine der dringendsten Erfordernisse. Länder und Gemeinden hätten ihre Reserven im Kampf gegen das Elend eingesetzt. Die NeichSregierung set sich aber auch der Tatsache wohl bewustt, bak ihre Maßnahmen nur die unterste Grenze der Fürsorge darstellen konnte. Sie schütze den einzelnen vor dem Allerschlimmsten, den vielen aber auf dem Wege staatlicher Malmahmen weitere Hilfe zu bringen, stehe die unerbittliche Tatsache gegenüber, daß staatliche Mehraufwendungen infolge der schwierigen Lage der LandeSsinanzcn nicht möglich seien. Schon aus diesem Grunde, so fuhr der Reichskanzler fort, war e» ein Gebot der Stunde, di« freie Wohlfahrtspflege, soweit es nur irgend ging, zur Mithilfe an der Bekämpfung der groben Not hcran-u-tehen. Jeder kann Helsen i Vielgestaltig find die Möglich, selten der Mitarbeit. Der eine gibt a«S de« Er» trägniffen seiner Arbeit; der andere teilt ans seinem Vorrat mit dem, der wenig oder nichts besitzt. Sin feder, der sich noch nicht selbst in Not befindet, hat gerade in den nächsten Wochen und Monaten dl« Pflicht, über das Sorgen für sich selbst und die Seinen hinaus den Notleidenden zu Helsen, die ohne eigenes Verschulden au» dem SchaffenSkrei», aus Arbeit und Verdienst ausgeschaltet wurden. Insbesondere aber »olle« wir in dieser Stnnb« jener Volksgenosse« gedenke«, die ihre Heimstätte in de« dent* scheu Elendsgebieten haben, in jenen Bezirke« im Reich, in denen ganz« Städte «nd Dörfer ohne Erwerb find, wo die Ungunst des Bodens auch de« Be» wohner« des Landes ein Auskommen nicht mehr gestattet. An diesen besonders gefährdeten Stelle« helfend eiuzn» springen, hat stch bi« „Deutsche Liga der freien Wohlfahrts» pflege" als eine der vordringlichen Ausgaben gestellt. ES m«b die Pflicht der Allgemeinheit sei«, diesen Bestrebungen ein besonderes Interesse z«,«wenden, damit eS gelingt, de« in ihrer Not isolierte« ve» vSlkernngSkreifen tatkräftig z« helfe« «nd in ihnen nicht das Gefühl auskommen zu lasten, als ob sie etwa außerhalb der Gemeinschaft des Volkes stände«. So soll denn da» grobe Hilfswerk dieses Winter» ge tragen werden von dem Geiste der gegenseitigen Verantwortung, von dem Geiste beS Zuetnanber- stehenS des Helfensollens. In ihm mub stch das unwandel bare Gesetz der SchtcksalSverbundenheit erfüllen. Die SchicksalSverbundenheit wird da, wo ein Volk sich nicht zum gemeinsamen Tragen nnd Helfen »nd Schassen zn- sammenftndct, zum Much. Sie kann aber auch, wenn die Gesinnung der Verantwortlichkeit und der Hilfsbereitschaft Gemeingut aller wird, zum Segen werden für Volk und Vaterland. Die Erfüllung des Wunsche», mit dem die Reichsregierung den Aufruf der Deutschen Liga der freien Wohlfahrtspflege begleitet hat, soll unser Ziel sein: „Die Hilfe soll neues menschliches vertraue« schaffen unter de« deutschen Volksgenosse« selbst «nd sür daS deutsche Volk in der Welt." Darum richte ich im Namen der NeichSregierung an das deutsche Volk die Bitte, im gemeinsamen Wollen und im gemeinsamen Streben nicht müde zu werden. Dann wird auch te Zeit des Leides und der Not überwunden werben. Am 7. Skzcmbcr TributauMuß in Baki Dr. Karl Melchior -eulfches Mttolie- verlin, 22. Nov. Wie die Schweizerisch« Depeschen» agentnr erfährt, wird der Beratende SonderanS» fchnß der BJZ„ besten Einberufung von der beutschen Regierung am 19. November beantragt wurde, am 7. De» zember in Basel am Sitz der Bank zusammentreten. Der RelchSbankprästdent hat gemäß Ziffer 128 n«d 129 des UonngpkaneS Dr. Carl Melchior, Hamburg, V»«r Mitglied des Beratenden GonderanöschnsteS ernannt. SM»!»»«« im Sienst» ttr Variier rrtdulwiittk Amsterdam, 22. Nov. Wie in wohlinlormierten Finanzkreisen verlautet, wird in ver chiedenen internatio» nalen Finanzzentre«, wie beisvielSwei e Amsterdam «nd 1« derSchw «iz, sranzüstscherseitS versucht, den Umsang der hier besindlichen deutschen Guthaben in Erfahrung zu bringen. Ma« hab« hier einen umfangreichen französischen Spttzelapparat sestgestcllt, dem die Verschaffung ent» sprechender Aufschlüsse übertragen worden sei. Di« sran» zvstsch« Regierung beabsichtige, die ihr aus diesem Wege zuteil werdenden Informationen bei den ReparationSver, Handlungen z» verwenden. Die Anregung für die Organisation der Finanzspionag« sei von dem Beherrscher der Banqu« de Paris et des PayS.Bas, Finaly, auSgegangen. Englands Minautt wird nv» Wer! London, 22. Nov. Der in der Nacht znm Sonnabend veröffentlichten Liste von Waren, di« ans Grund des Dumptngabwehrgesetzes mit einem Zoll von 89 Prä sent belegt werden, wird, wie der „Svening Standard" mit großer Bestimmtheit meldet, am Montag ei«e »weite Lifte folgen. Di- -«ständigen Abteilungen im HanbelSministerinm haben die Anweisung erhallen, diese Liste über bas Wochenende fertigznstellen. Der Handel»» Minister R «neiman wird im Lanse der kommenden Woche im Unterhanfe ans Grund von Anfragen weitere Einzelheiten über die Einnahmen bekannt-eben, die die neuen Zölle dem Staate bringen sollen. Die Zollbehörden t>n Londoner Hasen erhielten am Sonnabend zahlreiche Anfragen wegen der neuen Zölle. Sie lasten verlauten, bah di« neuen dvprozenttgen Wertzölle aus Grund der Rechnungen elf London erhoben werden. Waren, di« für di« vehetmntwoller Mord vnggo» lKrei» Greifswald), 22. November. Am Vor abend de» Totensonntags ist die Ehefrau Thekla des Ritter gutsbesitzers Hast» v. Henntng auf recht eigenartige Welke umS Leben gekommen. Beim Ueberschreiten «ine» Wald- wegeS zur Abstattung eine» Besuchs in der Familiengruft ertönte plötzlich au» dem Walde ein Schuh, durch den die Frau im Rücken getroffen zu Boden sank. Die kriminal polizeiliche Untersuchung ergab, bah der Schuh aus einem umgearbeiteten Karabiner Modell 98 stammte, der kunst gerecht zwischen drei zusammenstehenben Baumstämmen an- gebracht war und besten Mechanismus durch Zerreißen eine» über den Weg gespannten Zwirnsfaden» auSgelöft wurde. Wiederausfuhr in Warenhäusern etngelagert werden, dürfe« zwar umgepackt werden; es ist jedoch nicht statthaft, an ihnen srgendcine sabrikationSmähtge Acndernng vorzunehmen. Die englischen Zollbehörden stehen durch das Ausmaß der neuen Maßnahmen vor großen technischen Schwie rig k e i t e n, da sie in keiner Weise auf eine derartige AuS- behnung ihrer Tätigkeit vorbereitet sind. Zahlreiche Beamte werden im Laufe der nächste» Zeit neu ctiigcstellt werben. Amerikas Antwort Sofortige AnSgleichszölle ans britische Ware« Nenyork, 22. Nov. Associated Preß meldet a«S Washington: Die Regierung wird die ofortige Erhebung von Ansgletchszöllen anf br tische Waren entsprechend den Zöllen, die England a« amerikanisch« Er» zeugniste erhebt, anordnen. Gegenwärtig sind Beamte des amerikanischen Schatz amtes und des Handelsamtes damit beschäftigt, eine Liste englischer Einfuhrwaren aufzn st eilen, auf die, angesichts des neuen englischen Zollgesctzcs, amerikanische AuSgletchSzölle erhoben werden sollen. Derartige AuS- gleichszölle sind im Hawley-Smooth-Zolltartfgcsetz vor gesehen. «iriWnllSvartet st»t »te HfstimMa an Frankfurt a. M., 22. Nov. Der Landesverband Hessen der Wtrtschastsvartet hat t» seiner Wahlkreiskonferenz in Frankfurt a. M. vom 22. November einstimmig beschloßen, die hessischen Wahlen vom 18. November anzufechten. Der Beschluß gründet sich anf die Nichtzulassung der Wirtschaftspakte» bet den hessischen Wahlen, was gegen die Verfassung verstoße. Bet der AnfechtnngSklage handele es sich darum, dieses Unrecht klarzustelle». General von Mubra ? verli«, 22. Nov. Am Sounabeudmtttag Par» A» Schwert«»Ztp»e«d»,s der Armeesührer i« Welt krieg«, General der Infanterie v. Mudra, im 81. Lebens» jahre. Exzellenz von Loedell ? Berlin, 22. Nov. Nach langer schwerer Krankheit ver starb am Sonnabend nachmittag in vrandenbnrg a« der Havel der frühere prenßische Innenminister Friedrich Wilhelm v. Loebell. Bruno v. Mudra, der am 1. April I. sein 89. Lebensjahr vollendete, ist ein gebürtiger Schlesier, Im Jahre 1872 trat er als Leutnant in das Garde» Vionier-Bataillon ein, mit dem er bereits den Krieg 1879/71 mttgemacht hat. Seine ganze wettere Lauf bahn bis zum General leutnant verlief im Pto- nterkorpS. AIS General leutnant wurde er 1999 Kommandeur der 39. Divi sion in Kolmar im Elsah. Im März 1911 erhielt er daS Kommando über das 19. Armeekorps in Metz. Im Weltkrieg war er mit seinem Korps zunächst an der Westfront, wo er vor allem bet den Schlach ten in den Argonnen und um Verdun verdienstvoll hervortrat. Im Februar 1917 übernahm er den Oberbefehl Uberdte Armee« abtetluug vor Verdun. «eit Kriegsende lebte General v. Mudra in äußerster Zurückgezogenheit in Wiesbaden, wo er dennoch währen» des Ruhrkampfes wiederholt von den Fran zosen verhaftet wurde. Später verlegte General von Mudra seinen Wohnsitz nach Schwerin in Mecklenburg. v. Loebell wurde INA in Kloster Lehnin geboren. Nach dem Besuch der Rttterakademie in Bran denburg studierte er in Strabburg und Leipzig, wurde 1883 Regierungs assessor und 1889 zum Landrat beS Kreises West havelland ernannt. 1888 trat er als Mitglied der konservativen Frak tion in den Reichstag ein, aus -em er aber 1909 wieder ausschied, als er nach dem Abschied aus -em Staatsdienst die General direktion -er Feuersozietät der Provinz Brandenburg übernahm. 1991 zog er als Mitglied der Konservati ven Partei in das preu ßische Abgeordne tenhaus ein; 1994 legte er sein Mandat nieder, nachdem er zum Vortragenden Rat in -er Reichskanzlei ernannt worden war. Bis zum Rück tritt des Fürsten Bülow stand er, seit 1997 als Unter st a a at S f e k r e t ä r, an der Spitze der Reichskanzlei. Wäh ren» dieser Zeit wurde sein Name des öfteren in Gerichts verhandlungen genannt, in denen der Abgeordnete Erz« bergerals Zeuge gegen ihn austrat. Als Bülow 1999 ans seinem Amte schied, zog auch Loebell aus der Reichskanzlei aus. Den ihm nunmehr über tragenen Posten des Oberpräsidenten der Provinz Branden burg trat er nicht an, sondern lebte von da an bis zu seiner Berufung zum preuhischen Innenminister (April 1914) zurückgezogen auf feinem Gut Benken. 1917 trat er von dem Amt zurück nnd erhielt nunmehr »le Berufung zum Oberprästdenten von Brandenburg. Nach feinem Abschied im Mat 1919 wurde Loebell zum Präsi denten des NeichSbürgerrateS ernannt und trat noch einmal 1928 durch die Gründung des „Reichs- block»", der sich die Wahl Hindenburgs zum Reichs präsidenten zum Ziel gesetzt hatte, in Erscheinung. Die Trauerfeier findet am kommenden Mittwoch, 2 Uhr, in Dom-Brandenburg a. d. Havel, in der Aula der Rttter akademie Natt. Die Beisetzung wird in engstem Familien kreis erfolgen. « rate »A SrnbrnimglSik- in England London, 22. November. Di« Zahl d«r Todesopfer belm Grubennnglück in Bentl«, hat stch nnnmehr ans »7 erhöht. Füüs Man« «erbe« «och immer »ermißt, «nb e» besteht keine Hoss«««» sie «och am Lebe« ,« finden. Fünf »er überleben»«, Schwerverletzten «erde« wahrscheinlich erblinde«.
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