Dresdner Nachrichten : 19.09.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-09-19
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193609191
- PURL
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- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19360919
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-09
- Tag1936-09-19
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Skpt»mr«! isra «»»««« Ausgabe, Ne. 4« pellun» Irrt Hau« monatlich ««. 1.»S, durch Postb«,ug «V7. ».»9 einlchl. «9,7 «Pi. »ostgrb. «ahn« Vostiust«lluna»a«badr) bet getenmal «bchenU. verland. Mniel-Vr. IS Ups., auter- daw Sachten« mit «bend-vuraabe 1» Ups. (99 mm brelt) II,» Ups. «achlLlle nach Stallel S. 8-mtllen-n«eIgen u. Gtellengeluch« MUlmeler- ,etle « Ups. Ztsleege». »0 Ups. — «achdruS nu» mit Ouellenangate Dretdner Nachrichten. Unverlangte Schriltstück« werden nicht aulbewrchrt straße ZS/42. Fernruf 25251. postscheckSsnts lS»5 Dre»öen Vie» Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der 2lmt»hauptmannschaft Dresden und de« Schiedsamt« beim «Vberverslcherungsamt Vre»den Sie Strafanträge im BauunglMsprezeß Mehrjährige Gefängnisstrafen gefordert Berlin. IS. September. Im Berliner Bauunglllcksprozeh stellte die Staatsanwaltschaft nach siebenftündlgem Plädoyer die Strafanträge. Sie lauten wegen fahrlässiger Tötung unter Auherachtlassung der Berusspflicht gegen den ZSsährlgen Relchsbahnral Weyher und den Direktor der Berlinischen Baugesellschaft, den S4jährlgen Diplom-Ingenieur Hugo Hoffmann, aus je fünf Jahre Gefängnis, gegen den 42jährlgen Bauleiter der Berlinischen Ballgesellschaft Dlplom Jngenieur No th auf drei Jahre Gefängnis, gegen den 42jährigen Relchsbahnbauwart Wilhelm Schmitt auf ein Jahr sechs Monate Gefängnis und gegen den 80jährigen Streckendezernenten. Reichsbahnoberrat Lurt Aellberg, auf ein Jahr Gefängnis. Ferner wurde beantragt, den Angeklagten die kosten des Verfahrens auf- zuertegen und die erlittene Untersuchungshaft in vollem Umfang anzurechnen. Die Haftbefehle bleiben bestehen. Im Beklaufe seines Plädoyers erörterte der Anklage- rerlreler die einzelnen Baufehler, die zum Einsturz der öst lichen Mittelwand geführt haben. Besonders eingehend be handelte er die Frage der AuShisibtiese. In dieser Frage sind die Bekundungen der Angeklagten wett auseinandergegangen. Noch hat sich darauf berufen, dab er von Weyher eine aus- dillaliche Anweisung zur Tieferschachtung erhalten habe. Veoh er bestreitet das, ES fragt sich daher, wem mehr zu alauben ist. Nun ist nach Auffassung der Staatsanwaltschaft «kicher in vier 'Punkten seiner Darstellung durch Beugen- aiidiagen einwandfrei widerlegt worben, und in dem strittigen fünften Punkt steht ihm die Aussage NothS gegenüber. Bet Mauer Würdigung der charakterlichen Eigenschaften Wevher» und feines Verhaltens vor Gericht tst die Staatsanwaltschaft zu dem Ergebnis gekommen, baß er als unglaubwürdig angesprochen werden must. Ter Staatsanwalt stellte fest, dab der Angeklagte Hoff mann, entgegen seiner Behauptung, nicht nur wirtschaft liche Ausgaben innerhalb der Berlinischen Ballgesellschaft wahrzunchmen hatte, sondern als leitender Direktor für tech nische Angelegenheiten mit die Verantwortung trage. Kellberg hatte die Aufgabe, die Verbindung zwischen dem statischen Dezernat der Reichsbahn und dem Neubau amt herzustellen. Im Augenblick der Profektänderung hätte sür den Streckendezernenten die erhöhte Verpflichtung be- standen, alle beteiligten Bauleiter und Statiker an einem Tisch zusammenzubringen. Der Angeklagte Noth müsse geradestehen für den zu tiefen Ausschacht und für die ursächlichen Bausehler, die von den Sachverständigen festgestellt worden seien. Daneben warf der Staatsanwalt diesem Angeklagten eine mangelnde Disposition vor. Ferner hätte er dafür sorgen müssen, bah die statische Hilfe auf der Baustelle auch praktisch wirksam werde. Für den Angeklagten Weyher gelte alles bas, was dem Angeklagten Noth zur Last gelegt werde. Darüber hin aus müsse diesem Angeklagten noch der Vorwurf gemacht werden, dab er die ganzen Dinge zu stark vom grünen Tisch aus betrachtet habe. In llcbereinsttmmung mit dem Sachverständigen, Prof. Halter, sehe die Staatsanwaltschaft drei Gruppen von Sger, 18. September. InEger kam «S im Anschluß an eine von ter Behörde Mehmlgte öffentlich« Versammlung der Kommunist«« in den Krankenthalsälen zu einer schwere» Saal schlacht, lei der mehrere Anhänger der Snbetendeutfchen Partei und ei« Volksvertreter zu Boden geschlagen und zum Teil schwer verletzt wurde«. Ueber die Zwischenfälle berichtet die Pressestelle der Tudetendeutschen Partei: „Die Kommunistische Partei hatte sür Donnerstag in den Frankenthalsälen in Eger eine öffent lich« Versammlung einberufen. Da die lebten SDP-Ver sammlungen verboten waren, herrschte darüber unter ter völkischen Bewohnerschaft beträchtliche Erregung. Zahl reich« Anhänger der Subetenbeutschen Partei äuberten di« Absicht, die kommunistische Versammlung zu besuchen. Da von der SDP-Leitung Zwischenfälle befürchtet wurden, ve- schloh Abg. Wollner in Begleitung von zwei anderen Mit gliedern der SDP-Leitung, die Versammlung zu besuchen und durch seine Anwesenheit etwaige Unbesonnenheiten zu verhindern. In der Nähe des Lokals war keine Polizei zu bemerken. Als Abgeordneter Wolln « r die Mitte be- Saale- er reicht batte, erschollen au- den Reihen der Ordner plötzlich Rus«: „Achtungl Jetzt kommt er!* Im Augenblick umringten, die.Lrdner* auch schon den Abgeordneten und fielen, ohne d-d er Anlatz dazu gegeben hätte, über ihn der. Die wenigen i» Saal anwesenden SDP-MitaNebrr ettten «ollner zu HUs« und eS entspann sich eine schwere Schlägerei, in deren vtrlaus mehr al- 10 SDP-Mitglieder verletzt wurden, »arvnier mehrere schwer. Alle verletzten wiesen zahlreiche rliche Stichwunden und Hiedverletzunaen aus. Siner ziemlich liess Stich« in dl« Brust und ein« Einschnitt- Fehlern als ursächlich für den Einsturz an, und zwar das Freistehcn der östlichen Mittelwand, weiter den zu tiefen AuShub und schließlich Knick- und LängSkräfte, die durch die nicht geradlinige Aussteifung entstanden. Die Angeklagten waren fähig, die erforderlichen SicherungSmatznahmen zu treffens wenn sie sich den wahren Zustand der Üstltcheu Mittel wand vergegenwärtigt hätten. Man hat sich aber diese Wand genau so wenig angesehen wie die anderen Wände. Wenn man ordnungSmätzig Vorfahren wäre, hätte man auch dafür sorgen müssen, daß der Statiker der Berlinische« Baugesell schaft auf der Baustelle erschien. Sodann ging der Staatsanwalt zur rechtlichen Äitrdi- gung über und stellte fest, datz den Angeklagten fahr lässige Tötung unter Außerachtlassung von B e r u f s p f l i ch t e n zur Last gelegt werde. Entscheidend ist in diesem Zusammenhang die Nichtbeachtung der Regel blätter, die ja gerade zwecks Verhütung von Unglücksfällen aufgestellt worden waren. Nach diesen Ausführungen zur Schuldfrage nahm der zweite Anklagevertreter das Wort zum Strafmaß. Er ging dabei zunächst auf die Tatsache ein, datz 19 Volksgenossen durch die Schuld der Angeklagten ihr Leben hätten lassen müssen. Außer diesen 19 Toten sei noch eine große Anzahl von Volksgenossen durch die Schuld des Angeklagten schwer betroffen und gefährdet worden. Durch das fahrlässige Ver halten der Angeklagten sei auch der Ruf der deutschen Qualitätsarbeit gefährdet worden. Das Schutz bedürfnis der VolkSgesamthett erfordere deshalb auch aus diesem Grunde harte Strafen. Ein weiteres komme hinzu: Der Bau der Nord-Süd-8-Bahn in Berlin sei ein Teil des großen Arbeitsbeschaffungsprogramms, mit dem die Reichöregierung bemüht sei, der Arbeitslosigkeit Herr zu werben. Viele, die jahrelang erwerbslos gewesen seien, hätten durch die großen Bauten dieses Programms zum ersten Male wieder Arbeit und Brot gesunden. Biele Volksgenoffen seien im Vertrauen darauf an die Arbeit gegangen, daß deutsche Ingenieure für ihre Sicherheit sorgen würden. Es wäre bedenklich für bas große Werk, wenn denjenigen keine harte Strafe treffen würde, der an leitender Stelle nicht genügend für die notwendige Sicherheit sorge. wunde am Rücken erhalten und mntzte ins Krankenhaus ein geliefert werben. Auch Wollner erhielt schwere Kopsver- letzungen und Fußtritte und mutzte ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Die Kommunisten waren mit Dolchen, Stahlrutcn, Messern und Schlagringen ausgerüstet. Als die Polizei endlich eiuschritt, «urde« dl« au» Bode« liegende« verletzte« überdies «vch verprügelt. Die kom« «uuiftische Versammlung »urde »»» de« aumeseude» Re« gleruugSvertreter keineswegs ausgelvst, sonder« «ach Fort« schafs««g der verletzte« sortgesetzt. Die Deutschen tm neuen Abessinien Addi» Abeba, 18. September. Der bisherige deutsche Geschäftsträger rief die in Addi- Abeba ansässigen deutschen Staatsangehörigen tm Gebäude des deutschen Generalkonsulat» zusammen und richtet« an, sie die Aussorderung, in dem neuen, italienisch gewordenen Abes sinien zu bleiben. Der zu erwartende wirtschaft- ltche Aufschwung unter der Herrschaft bt» Italien» Mussolini» werde sich schnell zu ihren Gunsten au-wirke». Die Ausgabe der Deutschen in Abessinien sei e». den War«nver- kehr zwischen diesem Lande und Deutschland nach Möglichkeit »u fördern und dadurch die wirtschaftlichen Veziehungen zwi schen dem Deutschen Reich und Italien zu erweitern. Die Deutschen könnten dabei der Unterstützung der italienischen Behörden sicher sein. Die italienische Verwaltung erwarte von den Ausländern lediglich, daß sie sich dem Geist und den Gesetzen Italien» anpatzten, wa» für di« Deutschen bei den gemeinsamen Idealen der beiden Länder nicht schwer sein wltri«. Zwischenspiel am Senser See In einer Zeit der allgemeinen europäischen Verworren- heit, die von Zeichen «ich Fanalen erfüllt ist, treten in Genf wieder einmal die dem Völkerbund angehörenden Staaten zusammen. Am Freitag begann die 98. ordentliche Versamm lung des Bölkcrbundörates in dem neuen pompösen Palast, der in Zukunft die Bühne für das Genfer Spiel abgeven soll. Der Ständige Rat hatte sich zuerst mit dem „Danziger Zwischenfall* um den Kreuzer „Leipzig* zu beschäftigen, da heißt, man nimmt den polnischen Bericht über die längst er folgte friedliche Beilegung dieser künstlich aufgebauschten StäatSaktion entgegen. Dann sollen die RatSmttglteder zur Aushebung des Locarnovertrages infolge der Rheinland besetzung Stellung nehmen und endlich die Kardinalfrage von Genf in vorbereitenden Besprechungen einer Klärung zu- führen: Reform des Völkerbundes. Die Reform pläne werden auch die Achse der am nächsten Montag be ginnenden 17. Vollversammlung des Genfer Bunde» darstellen, um die sich die übrigen Verhandlungspunkte be wegen. Vor Beginn dieser Vollversammlung wird es aller Wahr scheinlichkeit nach eine kleine Tragikomödie geben, wie man sie in Genf schon öfter erlebt hat. Der abessinische Schatten kaiser will noch eine» letzten Versuch unternehmen, die Genfer Maschinerie, mit der er so schlechte Erfahrungen tze- macht hat, für seine Zwecke in Gang zu setzen. Er hat eine osfjzielle Abordnung unter Führung de» abessinischen „Ge sandten" in London, Dr. Martin, zur Vollversammlung ent- sandt, die das nicht mehr vorhandene Reich Hatte SelatzteS und Bölkerbündsmitglieü Abessinien vertreten soll. Dieser Beschluß hat in Genf überaus peinlich gewirkt. Man glaubte schon, das unerfreuliche Kapitel Abessinien endlich aus den Passivseiten der Jahresbilanz streichen zu können, und nun erhebt der „Löwe von Juda* aus seinem Londoner Exil noch einmal die Stimme und stört die so schön eingefädelten AuS- gleichsbemühungen mit Italien. Der Generalsekretär de» Völkerbundes, Avenol, war wegen der Abefltnienfrage höchstpersönlich nach Rom gereist, um Mussolini ein Kom promiß vorzuschlagen. Man hat ihm jedoch zu verstehen ge geben, daß eine Teilnahme von NeguSabgesanbten in Genf die Ntchtteilnahme Italiens bedingen würde. Auf Italien verzichten, heißt aber den Verhandlungen eine so schmale Grundlage geben, daß Ihre Bedeutung noch mehr als bisher zusammenschrumpst. Man darf deshalb vermuten, baß die in solchen Angelegenheiten sehr geschickten BölkerbundSbeamte« einen Modus gefunden haben, der Italien vor einem Zu sammentreffen mit dem alten Abessinien bewahrt: da» Be glaubigungsschreiben des NeguS, das seine drei Abgeordneten vorlcgen werben, dürfte nicht anerkannt, werden, da es ja eine rechtmäßige Regierung des NeguS in Abessinien nicht mehr gibt. sDie sagenhafte „Regierung" im Westen de» Landes wird als solche kaum Fürsprecher finden.) Trotzdem kann es den abessinischen Vertretern nach den Genfer Satzun gen nicht verwehrt werden, an den Sitzungen der Vollver sammlung tetlzunehmen. Man darf also gespannt sein, wie die unangenehmen Abessinier hinauSkompltmenttert werben. Nach diesem Vorspiel, das noch einmal die Schatten de» sltr die Genfer Institution so unrühmlich verlaufenen letzten Jahres heraufsteigen läßt, können sich die Delegierten ihren Aufgaben zuwenden. Sie stehen unter trüben Aspekten, denn die internationale Zusammenarbeit hat einen Tiefpunkt er reicht, der zu ernsten Besorgnissen Anlaß gibt. Bet einer unvoreingenommenen Umschau wird man auch hier auf Moskau als den gefährlichsten Feind eines wirklichen und dauerhaften europäischen Friedens stoßen. Es ist ein merk würdiger Zufall, baß die gegenwärtige Ratstagung an dem Tage begann, der vor genau zwei Jahren einen neuen Ab schnitt der BölkerbundSgeschichte einlettete: am 18. September 1984 wurde So wjetru bland in den Völkerbund ausgenommen. Damals brachte der schweizerische Bun desrat Motta schwerwiegende Bedenken gegen die Aufnahme vor. Er erklärte, daß es nicht ein Moskau der friedlichen BölkerbundSarbett und ein andere» der weltrevolutionärrn Hetze geben könne, sondern baß man die Komintern al» un gebetenen Gast zulasten muß, wenn man da» „offizielles Moskau zu Tisch bittet. Herr Barthou, Frankreichs damali ger Außenminister und eifrigster Fürsprecher de» bolschewisti schen Kandidaten, versuchte die Einwände Motta» zu ent kräften. Er sprach vom roten Ktnderschreck, der in Wirklich keit viel harmloser sei, und schloß seine Rede mit folgende« Worten: „Wir machen ein Experiment, und wir werden sehen, wer recht hat*, wobei er tm voraus über Motta und die übri gen Warner zu triumphieren glaubte. — wer hat nun recht behalten: Bunde-rat Motta, der erklärte, „daß der Völkerbund etwa- Gefährliche» unternimmt, wenn er Wasser und Feuer versöhnen will*, oder Barthou? Die Antwort kann nicht schwer sein in einem Augenblick, wo Moskau» weltrevolutio- «Lr« Umtriebe durch den spanischen Bürgerkrieg täglich deut licher und furchtbarer zutage treten. E» entbehrt nicht einer tiefe« Ironie, wenn der bisherig« sowfetrustisch« Unter- »««rralsrkrrtar de» Völkerbünde», Rosenberg, von eine» Ta, Kommunisten Wagen Sudetendeutsche nieder Saalschlacht tn Eger - Die Polizei verprügelt die Verletzten
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