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Dresdner Nachrichten : 07.11.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-11-07
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193611077
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19361107
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19361107
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-11
- Tag1936-11-07
- Monat1936-11
- Jahr1936
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 07.11.1936
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MorsenAuSoabe, -le. sr« «ennabent. r. R»»emd«r 1«» M mm »rett» ll^Npt. S!»chUUI« »«d »t«!Iel 0. gemUtenanjrlgen und EIelleng«tlche MMimetev- rrlle « tlvl. LUIerset. ro«pl. — Nackdmck nur mit Quellen->na«b« Dresdner Na-drlLten. Unner«<wn«e Lck>r«!NI>ck» werden nick» auitewobe «7^7 uL Druck ».Verlag, Llepsch » R.tchard», l -«E straffe ;»/>2. Fernruf 2, 2>I. Postscheckkonto loöS Vrerden Rnr P-wuliellung^eNr) »'«« Blatt enthält die amtlichen Ltkanntmachunotn der wtchenu. virtnnd. Mn»el-«r.,»«kl-, out«. Amtopauptmannschaft Vreden und de» Schiedsamte« beim «nÄene Nil dtend-dusnab« » »vll <vberversicherunn»am» Dresden Vv^ut 55SneoL L ßtiFvmer«^ vse Lrscitmikts MaffeMcht -er Roten ms Ma-rl- WelKe Fahnen an zahlreichen Ma-ri-er Häusern Salamanca, ö. November. Auf der Straße noch valencla. der einzigen aus der spanischen Hauptstadt heraussühren- den Aernstrahe, die von den Nationalisten noch nicht beseht ist, rollt eine unübersehbare Iaht von Personen- und Lastkraftwagen mit flüchtenden Marxisten. Der Auswandererstrom hat die Slrahe Madrid—Valencia völlig verstopft. Auch die roten Milizen ziehen sich fluchtartig zurück. Von irgendwelcher Disziplin oder Gehorsam gegenüber den militärischen Führern ist bei ihnen keine Rede mehr. Unter der Bevölkerung der befreiten Gebiete und bei den siegreichen nationalen Truppen herrscht ungeheure Begeisterung. Zahlreiche Häuser in Madrid zeigen weiheAahnen. Die nationalen Truppen haben am Freitag «m 1» Uhr t« ihre« weiteren Bormarsch ans Madrid die Bororte Retamares «nd Billa verde genommen. Ein« Ab, tellnng ist von Carabanchel Alto ans in die Borstadt Earabanchel Bajo eingedrnngen. Damit ist die Bor, hnt der Nationalisten bis ans sttns Kilometer an di« Stadt» «Ule herangerückt. Sie besindet sich bereits im eigentlichen Veichbtld Madrids. Der Bormarsch hat gleichzeitig auf der Strasse Toledo—Madrid und aus der Strafte Aranjuez—Madrid statt gesunden. Während des Vormarsches wurden drei sowset» russische Jagdflugzeuge von nationalen Fliegern abgeschosscn. Moskau soll mehr Waffen schicken Die kommunistische Madrider Zeitung „Mundo Obrero" verössentlicht einen Artikel, in dem der Sowjetunion lür die bisherigen Waffen- und Mnnitionslieserungcn der besondere Dank des roten Spanien ausgesprochen und der Hoffnung Ausdruck gegeben wird, daft diese Lieferungen in verstärktem Mähe fortgesetzt werden. Der rote Sender Madrid hat erneut an sämtliche roten Milizsoldaten und an alle Kraktwagensllhrer Gestellungs befehle erlassen. Wer bis Freitag 17 Uhr dem Befehl nicht Folge geleistet hätte, sollte erschossen werden. Das rote „Innenministerium" hat alle „antifaschistischen" Frauen auf gefordert, sich sofort in den Lazaretten und Krankenhäusern zur Bersligung zu stellen. Azana von Wachen umgeben Der rote Staatspräsident Azana hat nach einer Mit teilung des Senders Burgos von der katalanischen „Regie rung" zum Schuhe seiner Person Wachen erhalten, von denen er Tag und Nacht umgeben sei. Lufttnfanterle in Reims un- Algier Paris, 6. November. Im Rahmen des NenansbaneS der französischen Luft- strettmacht ist, wie halbamtlich mitgetellt wird, auch die Schassung einer L u f t i n f a n t c r i e vorgesehen. Ihre Ein heiten werden aus leichten Flisilierabteilungen bestehen, die im Kriegsfälle hinter feindlichen Linien eingesetzt werden sollen. Die beiden Gruppen dieser vuftinfanterie werden in Reims und in Algier stationiert iverden. Jede dieser Gruppen wird aus einer Kompanie Füsiliere und einem TranSportgcschwader bestehen. Diese Truppen sollen mit Hilfe von Fallschirmen oder durch unmittelbare Landung hinter den gegnerischen Linien eingesetzt werden. Das Programm -es 8. un- München, S. November. Das offizielle Programm für die Begehung des 8. und 0. November in der Hauptstadt der Bewegung liegt nunmehr vor. Danach beginnen die Feierlichkeiten am Sonntag, den 8. November, um 1v Uhr mit dem Treffen der allen Kämpfer im Blirgerbräukeller, wo der Führer zu seinen allen Kämpfern an dieser historischen Stätte sprechen wird. Es spielt der Musikzug und der Spielmannszug der Standart« Adolf Hitler. Die Teilnehmer dieser Versammlung sind: die alten Kämpfer, die Hinterbliebenen der IS Gefallenen, die Gäste des Führers, die Neichsleiter und Gauletter, die Ober- gruppenführer und Gruppenführer, SA, SS, NSKK, di« Obergebietssührer und Gcbietssührer, die Hauptdienstletter der ÄeichSleitung und die ArbeitSgausllhrer des Reichs arbeitödlenstes. MMernachlsmarsch zur feldherrnhalle Um 28 Uhr erfolgt dann der Anmarsch der Standarten durch das Siegestor zur Feldherrnhalle. An ihm beteiligen sich: d<r Mustkzug der SS-Standarte „Deutschland", der den Aufmarsch eröffnet. Ihm folgen zwei Ehrcnstürme der SS- Standarte „Deutschland", hinter denen die Blutfahne ge tragen wird, an die sich die Standarten der SA. SS un- des NSKK reihen. Anschliessend tragen alte Kämpfer die IS Kränze, die der Führer den ersten Blutopfern der Be wegung widmet. Ehrenstürme der SA, -er NSKK, der Poli tischen Leiter, des NeichSarbcitsdicnstes und der SS be- schlichen den mitternächtigen Zug, der seinen Weg durch die Ludwlg-Strahe zum Odeons -Platz nimmt. An dessen beiden Seiten nehmen die Standarten Ausstellung. Kampf genossen von lv23 legen unter den Klängen des Präsentier marsches die >0 Kränze des Führers an den in der Feld herrnhalle ausgestellten Pnlonen nieder, deren teder den Namen eines der Ermordeten trägt. Nunmehr bezieht Hitler- Jugend die Ehrenwache. Die Ehrenstürme der SA, d«S NSKK. der Politischen Leiter, des NcichSarbeltSdiensteö und der SS ziehen am Mahnmal vorbei. Der Marsch des 9. November Dem Montag, dem N. November, gibt sein Gepräge der Marsch des ». November. Um >«>.80 Uhr erfolgt die Ans- stellung des Zuges am V ü r g e r b rä n k e l l e r. Als erster nimmt Julins Streicher Ausstellung, hinter dem die Blut sahne getragen wird. Es reiben sich an: Die Flibrergruppen, die alten Kämpfer, die stleichSletler. Gauleiter, Obergruppen führer und Gruppensührer, LA, LL, NSKK, ObergebletS- g. Rovem-er ln München sührer und GebtetSführer, Hauptdienstleiter der Reichsleitung, ArbeitSgausllhrer des NeichSarbeitsdienstes. Dahinter stellen sich aus: Zwei Stürme SA, ein Sturm NSKK, eine Abteilung Politische Leiter, eine Abteilung ReichsarbeitSdtenst und ein Sturm SS. Fitr die alten Kämpfer ist als Marschanzug Unt- sormmantel und Mlltze ohne Rang- und Dienst» abzeichen vorgesehen. Um 12,10 Uhr beginnt dann der Marsch deS Zuges durch die Straften des S. November 1928. An der Feldherrn halle. wo der Zug um 12,KS Uhr etntrifst, findet das Ge denken am Mahnmal statt. IS Salutschlisse künden an, bah vor 18 Jahren 16 Männer ihr Leben für Deutschland geopfert haben. Nach diesem Weiheakt zum Gedächtnis un» zur Ehrung der ersten Blutzeugen der nationalsozialistischen Bewegung erfolgt der Marsch von -er Feldherrnhalle zur Ewigen Wache. Auf dem Königlichen Platz sind um 18,10 Uhr angetreten zum Appell vor den Toten der Bewegung Marschblöcke der SA, de» NSKK, der Politischen Leiter, d«S RetchSarbettS- LiensteS un- der Hitler-Jugend, die Rekruten der SS-Stan darte „Adolf Hitler" und SS-Standarte „Deutschland". Nach dem Eintreffen des Zuges des 0. November nehmen die alten Kämpser vor der Ewigen Wache Ausstellung. AdolsHitler steht bet -en Helden der Bewegung. Danach ruft der Sprecher der Partei AdolsWagner zum Appell, dteWachparade zieht aus, worauf der Sprecher -er Partei den Appell beendet. «ahrunv -er «ür-e -es 9. «evem-er Berlin, S. November. Der 0. November ist in der deutschen Geschichte durch die Opfer der NSDAP vom ObeonSplatz zu München für alle Zeiten zu einem Tag des ernsten Gedenken» ge worden; er wird vom ganzen deutschen Bolk al» ein Tag der Einkehr und des nationalen Erinnern» begangen werden. Die Bedeutung diese» Gedenktages wird durch die Beraustal- tungcn -er Partei besonders gewitrdtgt. Der Reich-Minister des Innern Dr. Frtckhat nunmehr »um Schutze des Gedenk- tageS für die Ermordeten der Bewegung eine Berordnung er lassen, durch die am 0. November 103U in Räumen mit Schank betrieb musikalische Darbietungen jeder Art, mit Ausnahme der Darbietungen der deutschen Rnndsunksender, und ferner alle anderen der Unterhaltung dienenden öffentlichen Ber- anstaltungen verböte n iverden, sofern bei ihnen nicht der diesem Tage entsprechende ernste Eba ratter gewahrt ist. Für jeden Fall der Nichtbesolgnng dieser Vervrdnung sind Poltzetstrasen ange-roh«. Die Preise Gorgen um die PretShöhe sind seit langem allen Staate« gemeinsam. Wir hören, daft in Frankreich die Preise für die wichtigsten Lebensmittel, namentlich -aS Brot, unaufhör lich steigen, und -ab als notwendige Folge die Arbeiter Lohn erhöhungen fordern, die meist erst nach harten Arbeits kämpfen erzwungen werden. Aber auf die steigenden Löhne antwortet die Wirtschaft wieder mit neuen Preissteigerungen. Es beginnt eine Schraube ohne Ende, die das wirt schaftliche Schaffen schädigt, die sozialen Unruhen steigert und die niemandem Nutzen bringt — aufter den Vertretern des radikalen Umsturzes, den Kommunisten. Und wir entsinnen uns noch zu gut aus den Zelten des alten demokratischen Systems bei uns, daft das gegenseitige Ausspielen von Löhnen und Preisen der hauptsächlichste Hebstoss der roten Umstürzler ist. Nicht erst die Abwertung hat in Frankreich und in weniger krasser Form auch in anderen Ländern das wechselseitige Steigen von Preisen und Löhnen bewirkt. Die Abwertung war nur das Zauberkunststückchen, mit dem die parlamentarischen Regternngen die Nachteile der Preissteigerungen zu beseitige« suchten. Aber nicht nur die Abwertungsländer neuere« Datums, auch alle übrigen Länder kennen die Neigung der Preise, in die Höhe zu gehen. Nehmen wir ein Land wie Polen, da» nicht abgewertet hat. ES bemüht« sich lgtt langem, die Preise systematisch zu senken, hat diese Bestrebun gen aber aufgeben müllen, nachdem dennoch die Preise der landwirtschaftlichen Erzeugnisse um etwa 85 Prozent, also ganz erheblich gestiegen sind und ihre Rückwirkungen auf alle anderen Warenkosten und die Löhne nicht verfehlt haben. Neuerdings begnügt man sich daher, die Preisbildung durch ständige Ueberwachung wenigstens zu kontrollieren. Der polnische Ministerpräsident selbst ist — gleich einem moderne« Harun al Raschid — auf den Märkten und in den Läden Warschaus erschienen, um die Ursachen der Preissteigerungen zu studieren. Auch das faschistische Italien führt seit langem einen heftigen Kampf gegen Preissteigerungen, die sich namentlich aus der KrtegSkonsunktur ergaben, nachdem da» Land jahrelang versucht hat, auf dem Wege der Deflation z« einer Senkung der Preise zu kommen. Aber trotz dieser und ähnlicher Bemühungen, die wir heute in allen Ländern beobachten können, läßt sich nicht leugnen, daft international die Preise die Neigung zu einer Steigerung zeigen. Das ist an sich keine verwunderliche Er scheinung. St« pflegte in früheren Jahrzehnten stet» da» Kennzeichen einer sich bessernden Konjunktur der Weltwirt schaft zu sein. In Krtsenzeiten sinken die Preise, weil mehr Güter und namentlich Rohstoffe angeboten werben, als Be darf vorhanden ist. Umgekehrt wächst in den Zette» auf steigender Wirtschaft die Nachfrage stärker al» da» Angebot, so daft die Fabrikanten die günstige Lage zu Preissteigerungen auSnlltzen können. Steigende Preise galten in diesen Zeiten als der mächtigste Motor der Wirt schaft S b l ll t e. Aber freilich, diese Entwicklung gilt beute nicht mehr, weil die BorauSsetzung der offenen Märkte in aller Welt fehlt. Man kann sich heute in dem einen Land nicht mehr damit abftnben, daft die Preise steigen, weil die Wettbewerbs fähigkeit und Rentabilität der eigenen Wirtschaft dadurch be droht würde. Früher sorgte ein freier, von Grenzen und WährungSschwiertgkeiten nicht gehinderter Wettbewerb der Kräfte, daft da» Steigen der Preise überall in gleichem Au», maft erfolgte, jetzt ist diese Gewähr in keiner Weise mehr gegeben. Wenn wir heut« auch in fast allen Ländern nach der furchtbaren Krise wieder einen wirtschaftlichen Aufstieg beob- achten können, so verläuft er doch in jedem Land getrennt von allen anderen Volkswirtschaften nach seinen eigenen Gesetzen. E» fehlt die sich auf die ganze Welt erstreckende Gleichmätzig- kett der Konjunktur. Deshalb ist auch die Frage der Preis bildung heute eine viel ernstere geworden als früher. Am leichtesten haben es wenigstens zur Zeit noch diejenigen Länder, bi« den Industriestaaten unentbehrliche Rohstoffe ver kaufen. Di« Btnnenkonjunkturen haben die Nachfrage ge steigert und den Rohstosfstaaten die Möglichkeit gegeben, ge- winnbrtngende Preissteigerungen zu erzielen. Dagegen rennen die Industriestaaten gegen geschloffene Mauern an. Wollten st« im Zeichen der Konjunktur ihr« Preise erhöhen, so würben ihre Absatzmöglichkeiten nur noch mehr eingeengt werben. Bor dieser Schwierigkeit siebt heute nicht nur Deutschland, sondern jeder Staat, ber Industrien»««!, auSsührrn möchte — und deshalb ist heute die Frage der Preis« überall eine so vor dringliche geworben- Für un» Deutsche wurde sie um so wichtiger, weil gerade unsere Konkurrenten auf dem Gebiete der Industriegüter, die Preissteigerungen, mit denen Ne nicht fertig werden konnten, mit Hilke von Wäbrungsabwertungen für einige Zeit in ihren Auswirkungen auf den Auftenbanbel aufgehoben. Freilich nur für elniae Zeit! Das bat kein Land »ehr erfahren, al» gerade Frankreich. Denn die Stabilisierung
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