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Dresdner neueste Nachrichten : 11.12.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-12-11
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193712111
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19371211
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19371211
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-12
- Tag1937-12-11
- Monat1937-12
- Jahr1937
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 11.12.1937
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l, 10. Dezember si^ , 23000 mwntl Gonnabrnd/Sonntag, 11/42. Dezember 1937 45. Jahrgang Alr.290 Der Faschistische Großrat W zusammen nMncknor Men In gespmnter Erwartung Non Sonntag zu Sonntag ßäonn Telegramm unsres Sorresponbenten -fokr'tsrcrnt- rtk« E ynä Mutige Straßenkämpse in Nanking gsn ksuts» Sonbvrkabeldienst d«rDr»»bn«.r Nengst»« Nachricht«« be- ge bet mehr Voraussicht und rechtzeitigerem Erkenne» der Zeichen ter Zelt leicht Hütte vermieden werten können. 7 aüaeAett «ndigung am s. Mat 19SS anberaumt worden. Die um- fassenden Borberettüngen lasten ebenso wie knappe An deutungen der Presse in allen Volksschichten den Ein» druck entstehen, daß heute vornehmlich Beschlüsse ge faßt werden, die nicht nur das italienische Volk, son dern alle Staaten angehrn und die auf die tiefe Unzu- srledenheit mit der von den Weltmächten in der von ihnen organisierten Form des europäischen Zusam menlebens betriebenen Politik hinsichtlich der Aner kennung des italienischen Imperiums in Ostasrika und des ostasiatischen Konflikts zuritckzuflthren sind. Die erwartungsvolle Stimmung, dir sich ganz Jta- ltenS bemächtigt hat, spricht die „Tribuna" mit Len Worten aus: „Wenn Mussolini heute das Volk zur Versammlung ausrust, dann deshalb, weil die Welt bedeutung der Beschlüste, dir der Oberste Rat der Revolution fasten wird, so groß ist, daß sie gemäß einem Len sogenannten großen Demokratien un- bekannten Brauch ihrer unmittelbaren Weihe durch das Volk bedürfen. Die Nation erwartet das höchste Wort mit stolzem und ruhigem Sinn. Sir ist seit heute ganz aus diese» Ereignis auügerichtet, denn sie nimmt an jeder Handlung de» Regime» mit wach same» und tiefem VerantwortungSVewußtsein teil und ist stolz darauf, zur Versammlung «inberusen zu werden, um -em Willen Mussolini» das Siegel threS Glaubens aufzudrücken." Die Japaner erobern Häuserblock nach Häuserblock - Fortsetzung -er Operationen in Richtung HankaU? Was im Ausland geschah — Siu Querschnitt durch die Weltpolitik der Woche Or. Goebbels spricht in Königsberg — Neuordnung -er Leitung -er Evangelischen Kirche - Oie pariser Mor-sache Wiedemann KN ctiorloton al» «>n«n Markst«in de» Feldzug». ES werde nun. mehr bald über Frteden oder Fortsührung der Feind- seltgketten di« Entscheidung fallen. Da» japanische Volk sei unter dem Oberbesehl de» Kaiser» für beide Lösungen bereit. Alle» hänge davon ab, ob bi« Regie- rung China» da» japanisch« Angebot zur Einleitung ehrlicher und ausrichtigrr Verhandlungen über eine dauerhaft friedliche Zusammenarbeit beider Völker anzunehmen bereit sei. Siner amerikanischen Agentur- Meldung aus Schanghai zufolge «wie» di« Amerikaner de« größere« Teil ihrer brwassneten Streltkräste ans Shin« znrückziehe«. Das S. amerikanische R«gim«nt und «In Teil de» ». sollen bereit» Ansang Januar an Bord de» Trans portdampfer» „Chaumont" nach Amerika zurück- besörbert werben. Wie wetter verlautet, soll «bensall» baS 1ö. Infanterieregiment au» Tientsin abb«sütd«rt werb«», und di« Schließung der amerikanischen Gar- nison in Peking sei gleichsall» vorgesehen. Danach würden nur noch kleinere Einheiten tn China ver bleiben. Ein« Bestätigung dieser Meldung ist an zuständiger Gtelle in Washington zur Stund« noch nicht erhältlich. ' Das neue Rom und die Westmächle Die Westmächte haben sich mit den von Rom schaffenen Tatsachen nach außen hin abgefunden. Innerlich noch nicht. England beantwortet« die Grün dung des Imperiums mit erhöhter Aufrüstung. Da» Mittelmerr wurde nicht ausgegebrn. Malta bleibt vor geschobener, wenn auch tm Ernstfälle wohl hoffnungs loser Flugzeugstühpunkt. Da» Ostmtttelmrtr wirb langsam eine englische Festung. Auf Cypern ist ein Bollwerk gegen die italienische Jnselfestung Rhodos im Entstehen. Dte Eingänge zum Mtttelqeer werden festungSarttg vermauert, und im Kriegsfall ist jede Schiffahrt durch dte Straße von Gibraltar und den Kanal von Suez von dem guten Willen der Engländer und der mit ihnen verbündeten Mächte abhängig. Die Sprache der englischen Presse gegen Italien blieb hochmütig und verständnislos, die der franzö sischen, vor allem auf der Linken, offen gehässig. Ver schiedene von Rom ausgehende Versuche, eine Besse- rung der Atmosphäre tn den engltsch-italtentschen Be- ztehungen zu erzielen, verliefen im Sande, obwohl auch tn England maßgebende Kreise dte Notwendig- kett, zu einem Ausgleich zu kommen, wenn man nicht einer Katastrophe entgegengehen will, durchaus ein sehen. Der Völkerbund ließ die Chance, die Sache de» siir alle Zetten in der Versenkung verschwundenen Negu» aufzugeben und sich auf den Boden unabänder licher Tatsachen zu stellen, vorübergehen. Mißtrauisch umfahren die Kriegsschiffe der westlichen Mächte die Mittelmeerwege, di« nach Italien führen. Dte Unter- stützung, die Rom der nationalen spanischen Erhebung gewährte, fand keinerlei Verständnis tn Westeuropa, dessen Diplomatie sich von der geschickten Taktik der Sowjetunion beinahe tn einen allgemeinen euro päischen Krieg htneintreiben ließ. Wie «in Wunder erscheint «S rückblickend, baß er überhaupt vermieden werben konnte. Da» allgemeine charakteristische Zeichen -er westeuropäischen Außenpolitik war immer wieder Unentschlossenheit und Verwirrung. Man hatte keine klare Politik, keinen festen Plan und stand so den dringlichen Problemen der Stunde ebenso unfähig wie unvorbereitet gegenüber. Da» gilt auch für di« Er - etgnissetmFernenOsten.wober rasche Ver lauf de» japanischen Feldzug« tn China «tn« für die Westmächte außerordentlich bemüttgende Situation heraufbeschworen hat — ein« Situation, die k» R o m, u. Dezember Die Einberufung d«S Faschistische« GroßratS a«s j«t« abend hat i« ganz Italien in der Bevölkerung st« größte Spannung hervorgerusen, zumal dazu Bor« »ereltungrn getrosten werden, die daraus schließe« lessen, »ab die Beschlüsse des GroßratS von außer« «deutlich weittragender Bedeutung lein werde«. Heut« »»end wird dte Standarte des römischen Fascio in seterltcher Form vom Siir der Partei» dem Palazzo Mario, »,« Einheiten der Faschistischen Akademie »ich dem Palazzo Benrzia begleitet und aus dem histo rischen Balkon ausgestellt «erden. Bon diesem Balkon n» werde« «ach dem Ende der Sitzung dem Bolk die Beschlüsse mitgeteilt «erben. Alle Partelorgarzisationen tetra Anweisung erhalte«, sich auf der Piazza Venezia «tuzustnden. I« de« Außenbezirke« Roms und auf de» Plätze« aller italienische« Städte werden Laut« strich« die Berkündigung der Beschlüsse übertragen. I, de« politische« Kreise« Roms wird daoo» ge- stwchen, daß Mussolini selbst vom Balkon herab das v»rt ergreife« wir». In so feierlicher Form sind Volksversammlungen «ns der Piazza Benezia nur bei Ausbruch de» abessini- schen Kriege» am 2. Oktober 1V8S und bei seiner Br- USA.-Nampser -ei Formosa gestrandet X Manila, 11. Dezember Einer hier etngegangenen Funkmeldung zufolge ist der Dampfer „President Hoover* der amertkant- schen Doyar-Lini« mit SVO Fahrgästen tn der Nähe einer kleine« Insel südlich von Formosa aufgelaufen. Nach einer Funkmeldung hat „President Hoover* all seine Fahrgäste und bi« gesamt« Besatzung auf der k»d Meilen nordöstlich der Südspttz« Formosa ge- legenen Insel Hoishoto an Land gesetzt. Hierbei leistete ihm der deutsche Dampfer „Preußen" Beistand. Wie äu» Hongkong dazu berichtet wird, rollt di« „President Hoover* tn schwerer Brandung. Da» Riss soll rin große» Loch tn den Bug gerissen haben. Zwei Dampfer, die ,Smpr«ß os Asia" und die „President McKinley", halte« t« voller Fahrt auf die Insel,u. Dinge, die kein Volk vergißt Statt dessen hört man immer wieder, wenn auch in letzter Zeit etwa» unsicherer, die Schlagworte vom „unteilbaren Frteden" und von der „kollektiven Sicherheit", wie sie tm Völkerbund verankert sein soll. Da» kollektive FriedenSsystem aber tst -usammengeb rochen, und mit ihm der Völkerbund. ,WaS man von der Minute auS- gcschlagen, bringt keine Ewigkeit zurück." Es gibt Dinge, dte für alle Zetten unabänder lich sind, und dte nie vergessen werden können. Und zu ihnen gehört, soweit Rom in Frage kommt, zwetfello» auch der Sanktionsbeschluß des Genfer Rate-, mit dem dieHausstrebenden Kräfte des jungen Italien» gewaltsam ntedrrgehalten werben sollten. Angesicht» dieser Sachlage hat sich Italien immer mehr auf seine eigene Jugendkraft verlassen. Im Mai länder „Corrtere della Sera" stand vor kurzem rin sehr interessanter weltpolitischer Leitartikel, au» dem wir folgende Sähe hervorheben möchten: „Neue Kräfte haben sich erhoben und auch durchgesetzt. Neue Möglichkeiten zeichnen sich am politischen Hyrt- zont ab. Lateinamerika tst aus dem Schlaf erwacht, tn den e» einst durch dte Monroe-Doktrin versenkt wurde, dte tn Wirklichkeit nur ein Gesetz zur Aus beutung Südamerika» durch die Vereinigten Staaten gewesen ist. Dte Welt de» Islam» steht in dumpfer Gärung. Sin ganzer Kontinent, Australien, schwebt ständig tn der Gefahr vor einer Invasion: Sie wäre die gerechte Strafe für den Egoismus der wenigen Millionen Bevorrechtigter, die für sich allein das Recht zur Ausbeutung dleseS riesigen Gebiete» beanspruchen, während sie selbst nicht einmal den zehnten Teil de» Lande» füllen können. Immer mehr kommt uns »um Bewußtsein, -aß berKampfgegen die großen Ungerechtigkeiten, die uns au» der Erb schaft de» 1V. Jahrhundert» überlassen wur- den, geführt werden muß, um einer gerechteren un heilsameren Ordnung zum Durchbruch zu verhelfen, die den jungen und produktiveren Völkern bester ent spricht." Der Geist diese» Leitartikel« tst der Geist be sungen Italien», und au» ihm heraus werden auch dte Beschlüsse de» Faschistischen Großrate» in bet kommenden Nacht gefaßt werden. Schanghai, 11. Dezember. INnited Preßj Ueber der chinesische« Hauptstadt flattern jetzt di« Kehaen der ausgehende« Sopne. De« japanischen rnlp-e« ist e», wie vorauSzusehen «ar, binnen ver» MüliSmäßig kurzer Zeit gelungen, den Widerstand der chiarflschen Verteidiger zu brechen, wenn diese sich auch, »,r alle« Dinge» am K«angh«a»Tor im Südosten steaktng», verzweifelt bi» zuletzt «ehrten. Die dort tesonderS stark befestigte« chinesische« Stellungen wur de« durch, konzentrierte Artillerieseuer sowie durch Miaea fast vollkommen dem Erdboden gleichgemacht. Da» zinnengekrönt«, viele Meter »icke mittelalterlich« lltedtior stellt äußerlich «in einziges Trümmergewlrr »ar, öder das die japanische« Soldaten, gedeckt von Aaschlnengewrhrseuer, in die Stadt «indringe» leinten. Nachdem die Bresche am Kwa«ghua-Tor geschlagen »erde« «ar, entspanne« sich sofort heftig« Straßen« U»»se, di« i« Augenblick «och nicht abgeschlossen find. Doch haben sich im Südoste« di« japanischen Truppe« »ereitS in de« Besitz mehrer»« großer Häuserblocks ge setzt. Auch an andern Stellen »er Stadt find die Jepener in das Stadtinner« gelangt. Hier müsse« sie »» »en Besitz jede» HanseS und jedes Straßeuzugeö Unwien. Die chinesischen Truppe«, dte sich in dem «assengewirr der Innenstadt «och «ehre«, sind von alle» Seite» «lngeschlosseu. Die Japaner haben am Gonnabenbvormtttag auf den äußeren Stadtmauern Maschinengewehre und Artillerie tn Stellung gebracht und beschießen von dort en» die noch in chinesischem Besitz besinbltchen Stadt- »l«tel. T'e japanische Luftwaffe fetzt ihre Angriffe fort. Die Chinesen machte» am Sonuabenbvormittag «Inen verzweifelten Versuch, einen Gegenangriff zu Sachen. Dieser Gegenangriff wurde abgeschlagen. Die Verlust« bet Len Straßenkämpfen sind auf beiden testen sehr hoch. Nach der endgültigen Eroberung Nankings soll der Vormarsch bor Japaner nicht, wie ursprünglich angenommen wurde, abgestoppt werden., Di« Ja»««,, »olle« vielmehr bl» Hankau marschiere«. Di« Japaner betrachten da» Gebiet, ring» um Hankau «l» den Schlüssel »ur militärischen und politischrn l Kontrolle über ganz China. Nach den hier vorliegen- l den Meldungen au» Tokio ist bi« japanisch« l Hauptstadt beflaggt,»an zahlreichen Stellen 1 «urden Feuerwerk« abgebranpt. Di« vlätter bezeich- » »e« die Einnahme der Nankinger y,ftu«g»anlag«n Dresdner Neueste Nachrichten LLLLLLSLL m« Sand«,«. Md ZndustNe.Zeitung M«»u raNpf. Zustellung«-»».) Kreuzbar,»send.: Aür dl» Woche E AM. AiN-tlNUMMtr tn vrelden und au«»ärt» 20 Rpf. sA». Anztkgtnprelst: SrundprelSr »st Ispalltg» Mw-Zell« lm An- ——————— »elgenlell 1« Rpf„St«llmg«suche und privat» AamlNenan,eigen »Npf„ dl« 7» «»drei«» mm-Iell» im Legttell l-io RM. .... — . . - . - ., . . Nachlaß nach Malstaffel l oder Mengenstaffel 0. Drtefgebühr für Ziffer- SchrWeltnng, Verla- «ad Saapl-eftdW-elle: Vre-den-A, Zerdlnandstraße 4 «^g.»«sm. -uiM p-rw. zur 3.« «nz.lgmprel.list. Nr. - „Mg. Manfchrtfi: Dresde»«.!, Postfach - ?m»rvs: vrirverledr Samrummrurm risoi, Feruvetteßr 2IVS1-27S8Z « Lele-r.: Aeueste Dresden * Verliner Schrtftlettvn«: Serlln V.3S, Vlktorlastr.l«; -ernrvf: 2iszsi-2iszoo Scheck: Dresden roso - Nichüwrlangst Einsendungen ohne Rückporto werben weder zurückgesandt noch aufbewahrt. - Im Aalst h-herer Gewalt »der LetrtebSstSnmg haben unsre Sezleher keinen Anspruch auf Nachlieferung »der Erstattung de« entsprechenden Entgelt» '.HMK AE »nm. »uber tn den DolomUn' ffmann, Sranj MärchenvortlelliU, '« für Kinder SO-» V. MV«""' rbe". «artrnvornntni. klavrnschitt". S.«, 7.« . KLWNSi Iber l« Ja-r« «UanNl A^Wo. t. «.li, U«, mit Sobille SchM» ntanadeeiien: So. tsil >en Uiern" <S.L«anwi Nt" mit Lilian Hann, Korb", Sin oricketet« -r.FaraotSnio", snea Zange KMe - Me Mchte Am letzten Tage dieser Woche tritt tn Rom der Grobe Rat des Faschismus zu einer seiner traditionellen Nachtsitzungen tm Palazzo Benezta, dem Amtssitz Mussolinis, zusammen. Diese Sitzungen waren stets von größter Wichtigkeit, ost von entschetbenber Bedeutung für die italienische Innen- und Außen- polittk. In den Sitzungen des Großen Rates pflegt der Duce die Bilanz aus der politischen Entwicklung eines bestimmten Zeitabschnitts zu ziehen. Er legt Rechenschaft ab über das, was geleistet und getan wor den ist, und der Rat saßt die durch die bisherige Ent- Wicklung notwendig gewordenen Beschlüsse und legt die Richtlinien der künftigen Politik fest. Da diesmal angekündigt wird, daß dte Ergebnisse der Ratssitzung noch in der Nacht -um Sonntag vom historischen Balkon des Palastes dem römischen Bolk und der Welt verkündet werden sollen, dürsten auch bteSmal Beschlüsse von besonderer Wichtigkeit brvorstehen. Rur ganz ungewöhnliche Dinge werben auf dte für heute nacht angekttnbtgte besonder» feierliche Art und Weise verkündet. Da» letztemal wurde diese Methode bei der Ausrufung des italienischen Imperiums am S. Mat 1Ü3S gewählt. Dieser V. Mai sah nach den Wehen des abessinischen KLcgeS dte Geburt des neuen Römerreiches. Dieses Imperium wurde gegen Völker, bunb und kollektives FriedenSsystem ertrotzt, well e» eine Notwendigkeit sttr das italienische Volk darstellt, das Raum und Rohstoffe braucht und Träger der großen Tradition des ersten Imperiums tst. Dte Westmächte haben seine Geburt nach Kräften zu hintertreiben gesucht. Die SanktionSmaschtne wurde tn Gang gesetzt. Sie brach sehr bald zusammen, und mit diesem Zu- sammenbruch verlor der Werkmeister dieser Maschi- nerle, der Genfer Völkerbund, den letzten ihm noch verbliebenen Rest seiner Autorität. Er er wies sich als unfähig und ungeeignet zur Lösung von Fragen, dte siir ganze Völker Leben öder Tod beuten. Zwan-l- Bolschewistenflugzeuge a-geschosten XSnkamnnen, 11. Dezember Der nationale Heeresbericht voNr Freitag meldet, daß in einem »lä«»«nb burchgesührten Lustkampf an der Aragontrout »wanzt^ rot« Flugzeuge abgeschosfv« wurde«. Di« nationalen Flieger büßten nur «inen Apparat «in, der nicht »um Fluß platz »urücktehrt«. Ver Irrglaube au die Patentlösung Italien will aber ebensowenig wie Deutschland einen festgeschlossenen Block von Mächten einem andern Block gegenüberstellen. In Berlin und Rom ist ost genug betont worden, daß D-ütschland und Italien jede Politik der «uSschtiebltchkett ablehnen und ganz tm Gegenteil zu jedem erfolgversprechenden Ausgleich bereit sind. Voraussetzung eine» solchen AußglrichS ist selbstverständlich der Verzicht auf eine starre anttrevtstontstische Politik -ur Erhaltung des Statu, quo. Der Verzicht aber auch auf den alleinigen Primat «tner bestimmten diplomatischen Methode, nämlich den der kollektiven Sicherheit. Immer wieder muß deswegen wieberholt werben: ES gibt keine Patentlösung für die Schwierigkeiten, vor denen heute bi« Regierungen aller Länder stehen. Am aller wenigsten «ine Patentlösung, dte weiter nicht» tst al» ein« formal-jurtsttschr Konstruktton. vernunftgemäß werden Schwierigkeiten zwischen- staatlicher Art dadurch besetttgt, daß sich dte Nächst- beteiligten an einen Ttsch setzen und den Versuch machen, bt« Gegensätze au» der Welt zu schassen. Ge lingt da«, so ist da» Nebel an der Wurzel auSgerottet und die Gefahr, daß bi- an irgendeiner Stelle de» europäischen politischen chörper» bestehend« Infektion alle Teile de» Körper» ergreift, besetttgt, und damit auch die Gefahr für dtrt allgemeinen Frieden. Die westeuropäische „Patentlöfung* dggegrn besteht darin, ein große», allumfaffenbe» völkerrechtliche» Sicher- heitSsystem aufzustelleu, dessen Verpflichtungen zwar unbestimmt und unsicher sind, da» sich aber auf über wältigende Mächtmittel stützen soll und damit jeden Konflikt von vornherein au-schlteßt. Dadurch, daß man Machtkoaltttonen schließt, um sich an der Lösung bestehender Schwierigkeiten vorbeizubrücken, wird die Ruhe in Europa nicht wlederhergestellt. Niemand ka«n innenpolitisch auf dlt Dauep herrschen, wenn er sich nur auf die Machs der Halonette stützt. -Da» beweist ein Blick in die Geschichte. Üvh ganz genau da» gleiche gilt s« der «ußenpoltt«. Versatble» — da» wa. ö" «Wkinan. schlubd.cctünEni" «man, Lida vaonn» r in sei«»» erivn n mit Dir allrle ßV vv «m' „D«r KatzsM? -ermann mit NNW -MM«»-, Rotm-öN ! UNrn" <A.Lkae»a> le" mit V. HaNMM > . . . „Patttoin' ilksttm m.M.g««, Zanbrr -<k No-eve' P«U MW'iÄr ' tvit Lilian Han«. mit Lilian Ham» «rlaubtl mit Ttr all«!» iäe" ßn" mit Anaatck«. «eu«t»*»tt »'M
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