Delete Search...
Dresdner neueste Nachrichten : 07.02.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-02-07
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193902072
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19390207
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19390207
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1939
- Monat1939-02
- Tag1939-02-07
- Monat1939-02
- Jahr1939
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 07.02.1939
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
Dresdner Neueste Nachrichten rebnlar 1»ZS '^vi 47. Jahrgang Dienstag, 7. Februar 1939 Nr. 32 M paWnakonserenz mit Hindernissen eröffnet Keine jüdischen Offiziere mehr in -er italienischen Wehrmacht Heimat Dorf Begrüßungsansprache Chamberlains i- lolsr nkor" Auch die „Znternalionalen" sliichlen Hunderte von Kraftwagen passieren die Pyrenäengrenze - Azana in sicherem Asyl ßonntng ^«drunr «rin fest «a«l rt«ni Nell« >» Sl«r iwS «>« L«n«I«» den Widerstand bi» zum äussersten zu predige». Jetzt hasse er vor den Toren Gens» aus dem Anwesen seine» Schwagers, de» früheren Konsul» in Gens, «in sried- liche» Asyl zu finden. Aus eine Absicht, an di« Kreise der Genfer Liga heranzutrrten, könne daran» nicht geschlossen werden. Azana habe selbst erklärt, er wolle hier in Sicherheit den Fortgang der Ereignisse ab warten. 8t. Lo « do «, 7. Februar Hente vormittag wurde dte Palästinakonserenz im St.»JameS»Palast mit Hindernisse« «rösfnet. Da die Araber di« Jndendelegatio« reicht anerkenne», begann «m 10.A> Uhr der arabisch« Teil «ad »ne 1k Uhr der jüdische Teil der Konseren». Die Srdssnnn» wurde von Premierminister Ehamberlatn in Gegenwart der drei übrige» englischen Vertreter, de» Aussenminister» Lord Halifax, de» Solontalminifter» Maedonald und de» Unterftaatssekretär» vntler »orgenomme«. Den komplizierten ErössnungSsttzungen gingen Schwierigkeiten innerhalb der Araber abordnung vorau». Die Abordnung der Araber au» Palästina, die Anhänger de» Mustt sind, drohte nämlich, der ErösfnungSsthung fernzubleiben, fall» Vertreter der arabischen »Nationalen Verteidigungs partei" sNasha Ghibi) der Sitzung beiwohnen sollten. Da» Kolonialministerium hat vergeblich versucht, die Gegensätze zwischen den beiden arabischen Parteien miszugletchen. Da» scheint aber nicht gelungen zu sein, denn in letzter Minute hat sich herauSgcstrllt, dah die »Nationale VertetdigungSpartet" auf ihre Teilnahme an der Eröffn» ngS- sttzung verzichtet hat. Ein starkes Polizeiaufgebot sorgte dafür, dass kein Unberufener den Palast betrat. Ministerpräsident Ehamberlatn eröffnete die Konferenz mit einer Ansprache an die arabischen Vertreter, in der er her vorhob, die Tatsache, dah Vertreter aller arabischen Länder zugegen seien, bedeute aus englischer Seile An- erkennnng der Tatsache, daß zwischen der arabischen Welt eine Gleichheit von Interessen und Gefühlen bestehe. Der Kolonialminister habe vor dem Unterbau» erklärt, die britische Regierung gehe in diesen Ver handlungen unter den Verpflichtungen hinein, die ihr da» Mandat auserlege. Da» seien Verpflichtungen so wohl Arabern wie auch Juden gegenüber. Dte Regie rung sei weiter gebunden an ihre Berpflich- tun gen gegenüber Parlament, Genser Ar-ettslosendemonfiration in Londoner Hoiels llck Waus lil« kl-oserer »en<ter8«rlio >»l«r»ll^vllU oben 6 ll ».w. «IllR!t>I.r»ll« ^V«r,UpiU>!. z,zi>i.r«i«f»e««z Man bat, gerade tn den lebten Monaten, viele und vielerlei Gründe für di« Landflucht aufgeftihrt. Uud zweifellos — die» Vielerlei hat einen Kern der Berechtigung. Denn e» wäre falsch, der Landflucht allein mit der Lohntüte abhelsen zu wollen, aber e» wäre auf die Dauer auch zwecklos, die Menschen auf da» Land hinauSzusühren, ohne das; ihnen Grundlagen zum Ausstieg gegeben mären. Man hat beute die Ur sachen und die Gefahren der Landflucht erkannt nnd Deutschland wirb mit den Mitteln, die neu gegen sie eingesetzt werben, auch diesen Kamps gewinnen. ES sind nicht nur wirtschaftspolitische oder — so kann man wohl sagen — finanzielle Mittel, denn, so nrt- wendig nnd unentbehrlich sie siir den Kampf gegen die Landflucht auch sind, mit ihnen allein würbe man da» Problem doch nicht lösen. Man must auf weite Sicht arbeiten und ein Ziel dieser Arbeit ist e», die Jugend für da» Land und für die Landarbeit zu gewinnen. Eine Zeitschrift, die seit einigen Monaten von dem Sozialpolitiker Heinrich Sohn reu zusammen mit der Hitlerjugend und dem Reichsnährstand beranSgegcben wirb, „Da» Dors — deine Heimat", dient dieser Aufgabe — auf die rechte Weise» weil da klar gesagt wird, woran «S liegt und wa» geschehen muh, auf technischem, wirtschaftlichem, kulturellem Gebiet. In einem Aussatz „Feierabend gestaltung — wozu" der Januarnnmmer dieser Zeit schrift steht ein Satz, der mitten in das kulturelle Pro blem htnetnführt, da» bestimmt nicht weniger schwer wiegt, al» da» wirtschaftliche, nämlich: „Eine Frei zeit- und Feiergestaltung sauf dem Dorf), die echt und darum erfolgreich ist, kann nur vom Tors und seinen eigenen Kräften getragen werden." Dieser Satz, so herauSgehoben aus seiner Um gebung, ist natürlich zugespibt, aber im wesentlichen weist er schon den erfolgversprechenden Weg. Der Mensch auf dem Dors klagt über Mangel un Ab wechslung. an Unterhaltung. Nicht nur der Land arbeiter geht vom Land, gerade auch dte Besten der andren Berufe. Die lebten Jahrzehnte waren dte einer groststädttschen Zivilisation, die auch vor dem Land nicht haltmachte. Tie grossstädtische Zivilisation eroberte da» Land und nahm ihm dafür seine Kultur. Zu gleicher Zeit tat eine gesellschaftliche Kluft sich auf, auch auf dem Lande, und entfremdete den Landarbeiter seinem Hof nnd seiner Heimat. Es ist kein Zufall, dast dort die Landarbeitern»» verhtlltniSmSstig geringer ist, wo sich bäuerliche» Brauchtum erhalten bat und gesell schaftliche Unterschiede vermieden blieben. Oberbayern, die Alpenländer haben die eigene Rauernkultur bewahrt. Diese Frucht der eignen schöpferischen Rrast des Lande» ist, wa» die Stabt nicht hat und was das Dorf Heimat werden lästt. Der ZirkuS, der Schmalfilm, ein guter Vortrag Koben ihren Platz auch auf dem Dorf. Ta» VolkS- btldungSwerk fördert heute mit allen Mitteln solche guten, unterhaltenden und belehrenden Darbietungen auf dem Land, urteilt erfreulicherweise nicht tn jedem einzelnen Fall blök vom Standpunkt der Rentabilität an». Da» Interesse einer kleinen Bauerngcmeinde an einem Vortrag must man miterlebt haben. Für baS Dorf ist da» in der Stadt Alltägliche ein Erlebnis, die Menschen gehen mit und zehren davon wochen lang. Aber wir dürfen anderseits nicht verkennen: jede solche Darbietung brausten auf dem Lande führt zwangsweise zum Vergleich. Verglichen wird der Schmalfilm im heimischen Gasthaussaal mit dem Film palast in der Grossstadt, der kleine Wanderzirkus mit dem gewaltigen Unternehmen, da» die Städte besucht, der eine Vortrag tn Wochen mit dem, waS die Stadt täg lich zu bieten hat. Darum wird man mit dem allein, waS di« Stadt gibt, dir Menschen niemals für da» Land gewinnen können, man wird e» nur mit Hilf« dessen, wa» di« Menschen auf dem Lande sich selbst zu bieten haben, in einer Lebensgemeinschaft, die tn dieser Art in der grossen Stabt mit ihrer fluktuieren den, verschiedenartig interessierten Bevölkerung nicht zu erreichen ist. Und da» must heute wieder geweckt werden und wird wieder geweckt. Ein «rzgebtrgischer Dorfabenb im erzgebirgischen DorfhauS zum Beispiel ist nur dort oben am Platz, er ist «uödruck de« Kulturwillens des Dorfe» und gibt den Menschen, wa» ihrer Art entsprang. Wir haben schon viel über die Siedlung Tellerhäuser bei Oberwiesenthal im Erzgebirge be richtet. gezeigt, wie dort ein Mann, der Lehrer und Bürgermeister, die Frag« für seine Gemeinde gelöst bat. Die Kultur des Dorfe» must bewahrt, ent wickelt werden. Da» ist sehr, sehr schwer, denn nie mals wirb au» solchem Bemühen ein« Kultur de« Dorfe», wenn e» nach -er Stabt schielt. Man kamt 7^ X Parrs, 7. Februar Der Sonderberichterstatter von Havaö in Cerbere meldet, dast Lei Porthbo« insbesondere Marinelust« fahrt- nnd Lnstschutztruppen im Sans« des gestrigen Abends dte Grenze überschritte« hätte«. D«S «»eitere» seien dte Angrhöriste« der Internationalen Brigade über di« Grenz« gegangen. Im Lanse des heutigen Tages erwarte man die Truppen, dl« zuleßt bei Gerona und FtgneraS gekLmpst haben. Die Zahl der Kraftwagen, di« in Cerbere etngrtrossen sind, die Kriegsmaterial besdrderten, ist bereits aus etwa KVO angewachsen. Alle Wage« find mitArtillerie-nndFlak« Munition hoch belad««. Anch «ine Reihe von Idti-Millimeter-Geschütz«» nnd leichter Artillerie ist «ach Frankreich gekommen. Im Sans« des hentlge« TageS werde« «ehr als 1ÜR) Lastkraftwagen mit Kriegsmaterial «rwartet, nnd seit gestern morgen hat der Zustrom von Lastkraftwagen nnd Mensche« nicht anfgehört. Bon Rosas RS Portbou, von Portbou bis Lerber«, von Eerber« bi» Arge!«» sind di« Gtrasten bedeckt von Wagen, Lastkrastwagen und marschierenden Flücht lingen mit oder ohne Uniformen. Ueberall herrscht «ine heillose Unordnung, so dast di« Verwirrung immer mehr wächst. Menschen und Magen sind voll ständig durcheinander gewürfelt. Auf dem Marsch zum Konzentrationslager wurden di« Roten von Garbe Mobile und französischer Infanterie begleitet. Alle Kolonnen machen «inen ausserordentlich müden, zer lumpte« und niedergeschlagenen Eindruck. Der rotspanssch« „Staatspräsident" Azana ist in Eollonge» am Saldo«, dicht <m der Schweizer Grenze, «Ingetrossen. verschiedene Journalisten haben ihn sofort aufgesucht und berichten nun, Azana seh« keine». ;veg» niedergeschlagen au», und schein« sehr sroh zu sein, sich in Sicherheit zu befinden. Sr hab« den Vorschlag abgelehnt, ersuhren die Pressevertreter, mit seiner Umgebung sich mit dem Flug- zeug in La» Gebiet »an Valencia zu begeb«, m« bart Londoner Geschäftspotitil Telegramm unsre» Korrespondenten 8t. London, 7. Februar Der völlige Zusammenbruch der roten Katalonienarme«, der auch hier nirgends mehr bestritten wird, bat anscheinend die englische Politik veranlasst, sich ausS eifrigste zu bemühen, um sich noch tn letzter Stunde gemeinsam mit Frankreich in die Er eignisse und die Entwicklung in Spanien einzuschalten. Nach den mehr oder weniger klaren Andeutungen der Blätter scheint das Ziel der englisch-französischen Spanien-Aktivität ein Waffenstillstand in Spanien zu sein, den man Nationalspanien anscheinend durch die Inaussichtstellung einer rechtlichen Anerkennung Nationalspanten» durch London und Parts schmackhaft machen möchte. So schreibt „Daily Telegraph", e» sei vielleicht noch verfrüht, von solchen Schritten zu reden, aber eS sei wahrscheinlich, dass London wie Pari» in Burgos aktiv werben würden, und dass man in beiden Hauptstädten die Frage erörtert habe, ob «» setzt au» praktischen Erwägungen nicht wünschenswert sei, Franco al» spanisch« Regierung anzuerkennen. Ein solcher Schritt aber würbe offenbar die Einstellung der Feindseligkeiten zur Voraussetzung haben. Die Hinter gründe bteser Politik offenbart „Daily Telegraph" tn der Bemerkung, bass England und Frankreich, gestützt auf ihren konkurrenzlosen Gelb sack, Franco sehr wertvolle Dienste aubieten könnten. Der Geldsack wird also nunmehr aufgeboten al» Argument der Demokratien, und aus dem mit dem Blut der national spanischen Freiheitskämpfer getränktem Schlachtfeld« will «an seh, nnzettgemäb« Geschäft« machest r»tsl!vngsn i«N«I logkommsl chierzu ZsRpf. ZustellungSgeb.) Kreuzbantff nd.: Ahr di« Woche I^X) AM. Einzelnummer 10 m, außerhalb «ross vwsbm. IS Rpf. Schrlstleltim-, Verlas uud Hauptgeschäftsstelle: Vre-den A, Aerdlnandstra-e 4 „Gin Kompromiß auf der Basis der Gerechtigkeit Telegramm unsre» Korrespondenten sooooo Flüchtlinge Das Sold der Bank von Spanien verschleppt Telegramm unsre» Korrespondenten S. PariS, 7. Februar Der inossizielle französische Beauftragte für Natio» nalspanie«, Senator Börard, kehrte nach einer neuer lichen Unterredung mit dem natlonalspanischen Aussen minister nach Frankreich zurück, um seiner Regierung heute abend Bericht zu erstatten «ud sich neu« Instruk tionen zu holen. Wie eS heisst, wird er schon in den nächsten Tagen «ach BurgoS zurücksahren. In diesem Zusammenhang berichtet der ossiziöse „Petit Parisien", dass die Verhandlungen zwischen BurgoS und Parts günstig verlausen. Näheres würde aber erst bei der Rückkehr BbrardS nach Paris bekannt. Havas meldet auS Perpignan» dass im verlaus der letzten beiden Tage die politische Atmosphäre sich voll kommen geändert habe. Die Politik des Widerstandes in Rotspanien scheine nicht mehr zu existieren. Dieser Eindruck herrsch« allgemein jetzt in politischen Kreise« vor, und eine Verlängerung des Kampfes in der Zentralzon« bei Madrid schein« säst unmöglich zu sein. Zum gleichen Thema erklärt di« „Epoche", dass die „FriedenSverhandlungen" zwischen dem rote« „Aussen minister* del Bayo und dem sranzöstschen und dem britischen Botschafter andauerten. In Perth«» hab« gestern rips neue Zusammenkunst stattgesunden. Dabei handele eS sich allerdings nicht um „Friedenöbediugun- gen", sondern um die Einstellung des KampseS und die Art und Weise, in der die von General Franco ge forderte Kapitulation erfolgen solle. Das Blatt schreibt weiter, daß man da» Recht der Kriegführung nunmehr der einzig in Spanien existie renden Macht, der Regierung von BurgoS, zusprechcn müsse, da praktisch, wie man au zuständiger franzö sischer Stell« erklärt, die rotspanisch« Regierung mit dem Ucbertritt über die französische Grenze nicht mehr existiert. Zuständige Kreise erklären weiterhin, dass die Verhandlungen mit gewissen spanischen Persönlich- teiicn keinen offiziellen Charakter hätten. Die Gesamt zahl der rotspanischen zivilen und militärischen Flüchtlinge in Frankreich beträgt augenblicklich etwa »liü llvll Personen. Bisher ist aber nur der kleinere Teil der roten Armee über die Grenze gegangen. Man erwartet sür heute nnd die nächsten Tage den Einmarsch des eigentlichen Gros der Truppen in Höhe von noch immer lINlMl Mann. Frankreich würde also dann mindestens ttüNtlv rotspanische Flüchtlinge besitzen. Hinzu kommt, dast im Laufe des Montagnachmittags zwei weitere rotspanische Jagdflugzeuge in Frankreich gelandet sind, das eine auf dem Milttärslughafcn Jstrcs in der Nähe von Marseille, das andre ans dem Militär- slugplatz Francazal bei Toulouse. Aus Weisung -er Regierung werden im übrigen alle auf französischem Gebiet gelandeten ober noch landenden rotspanischen Militärflugzeuge nach dem Militärslughafen von Francazal befördert und dort unter Ueberwachung beS LustsahrtministeriumS gestellt. Die rotspanischen Militärflieger werben in die sür die flüchtenden Milizen aus Katalonien er richteten Konzentrationslager gebracht. Die Unkosten sür Unterbringung nnd Verpflegung dieses Heercö werden auf zehn Millionen Franken pro Tag geschäht. Nach einer Mitteilung des Quai dOrsay sollen die zivilen Flüchtlinge sofort nach der Wiederherstellung der Ordnung in Katalonien durch die nationalen Truppen wieder über die spanische Grenze zurücktranSportlcrt werden. Die Vürger- kricgSsolbaten dagegen würden bis auf weiteres in de« Konzentrationslagern interniert bleiben, bi» über ihr Schicksal endgültig entschieden sei. Ein grosser Teil der Milizsoldatcn hat übrigens jetzt schon beantragt, nach Nationalspanicn zurück- tranSporttert zu werden. ES sind gestern vier Tonderzüge mit annähernd ö0N0 Mann nach Henbay« abgegangen. Die Bericht erstatter der Pariser Presse können sich nicht genug tun in ihren Schilderungen de» wilden Durch einanders de» Rückzuges der roten Armee. Entgegen der marxistischen Propaganda stellt sich übrigens heraus, dass die rote BürgcrkriegSarmee mit Wasscn überreichlich versehen ist. Auch der letzte Flüchtling schleppt rin ganze» Arsenal von Waffen mit sich. Gestern sind auch mehrere Tank» über die Grenze gekommen, dazu grössere Artillerieabteilungen, MunttionSzüge und dergleichen mehr. Die Zollbehörde« in Perth«» haben am Dien-tag, »ormittag «i«e Kolonne von elf Lastkraftwagen an gehalten, die mit Gold- «nd Silberbarren belade« waren Dieser Transport wurde von rotspanische« Karabiniers» begleitet, bi« erklärte«, e» handel« sich «« di« Reserve« der Bank von Spanien tm Wert« von mehreren hundert Milli»«»« Kranke«. Liga sowie Amerika. Dennoch könnten auch Argumente vorgcbracht werden, wie die MandatS- sorm abzuändern sei. Die Erörterungen sollten umfassend, offen nnd frei sein. Entsprechend diesen Verpflichtungen wolle Eng land die Erörterungen nicht damit beginnen, dast es selbst eine DidkussionsbasiS anbiet«. Atzch wolle eö feine eigenen Ansichten nicht eher äustern, bis Araber und Juden in ge trennten Verhandlungen Gelegenheit gegeben sei, ihre Sache vorzubringen. Die britische Regierung bedauere die unglücklichen Vorkommnisse in Palästina und hoffe, dast Friede und Wohlstand bald wiederhergestellt sein würden. Die englische Politik sei eine Friedenspolitik. Seine besondere Methode, den Frieden herzustellen, sei eine wahre Verständigung, und der erste wahre Schritt zu einer solchen Verständigung sei die persön liche Fühlungnahme. DaS Problem, vor dem die Palästinakonserenz gestellt sei, sei schwierig. Ost habe man eS unlösbar genannt. Aber se schwieriger das Problem, um so mehr sei er, Chamberlain, von der Bedeutung der persönlichen Fühlungnahme überzeugt. Die Ausgabe eine» Staatsmannes sei e», so fuhr Chamberlain fort, «in Kompromiss aus der BafiS der Gerechtigkeit zu schassen, sobald er sich einer Krise »wischen zwei Völkern gegenübersehe. DaS sei die Ausgabe, die vor der Konferenz liege. Sie sei schwierig, übersteige jedoch nicht die Möglichkeiten einer gemeinsamen Krastanstrengnng. Prinz Mohamed Abdul Monein, der Führer der ägyptischen Delegation, dankte namens der arabischen Vertreter für den Empfang durch die britische Regie- ruug und brachte die Hoffnung zum Ausdruck, dast die Konserenz zu einer fairen und angemessenen Lösung des Problems führen werde. Hiermit schlost die Er öffnung der Palästinakonserenz, soweit die Araber an ihr beteiligt waren. Während die Araber den St.-James-Palast ver liessen, betraten die jüdischen Delegierten, an der Spitze Chaim Wetzmann, den Palast durch eincu andern Eingang. Man hatte es peinlichst vermieden, dass selbst beim Hinaus, oder Hincingehen die Dele- gationen miteinander in Berührung kamen. (Siche auch Seite S) EfNHtfgtNpktEft: Grundpreis: di« Ispalüg« mw-Zell« tm An« , ,,tg,nt«il 1« Rpf, Stellengesuch« und privat« gamillenanzetgin ü Rpf., di« 7» ww dr«lt« mw-Zelle imTextt«1 l 1,10 RM. Nachlaß nach Malstaffel I oder Mrngensioffel 0. Lriefgebühr für Ziffer anzeigen Z0 Rpf. auöschl. Porto. Zur Zeit ist Anzeigenprelellst« Nr.» gültig. Postanschrift: Dresden «1, Postfach * Fernruf: Ortsverkehr Sammelnummer 21601, Fernverkehr 27981-27983«rele-ramme: Neueste Dresden * Postscheck: Dresden 2060 « Serliner Schrtstlettung: Verlln K ZS, DlNortastrahe ff» Nichtverlangt« Elnsendungen an di« Schrtfileitun» ohn« Rückporto verden weder zurückgesanbt noch aufbewahrt. - Zm Fall« höherer Gewalt oder LetrlebössSrun- haben unsr« Lezleher keinen Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung be< entsprechenden Entgelt«
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview
First Page
Back 10 Pages
Previous Page