Delete Search...
Dresdner neueste Nachrichten : 10.01.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-01-10
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-194201108
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19420110
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19420110
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1942
- Monat1942-01
- Tag1942-01-10
- Monat1942-01
- Jahr1942
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 10.01.1942
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
Rr.S Gonnabend/Gonntag, 10./11. Januar 1942 SV. Jahrgang Dresdner Neneste Nachrichten S*»I«peil«: Sel ftetee S«Rklu«, in«Hau« etnsc-t.rr仫st»d« M»aatr.>.-5M. », «» tzazetzeilpkelk«: «rundpret«: dl» 1spaM«»mm-Zckl« tm tzv,»I««atell 14 Zipf, pestdew« »-AM. <pas»li«»I.»5L Np».p<ü«,«»a»m>),»I«,v »d 7t»s. »«fickt,«Ib. KtztztU HHßHlH LüHü^üßGEHsücktz « Stckl«i,cku<b« und »ckoai, Somtti«ian«ck,ra 11«»,. dü 7» »ccki« mm-zw« ,m HaIdm-naN.1.-AM.1tt«mdant>sendu°,.2nIand7zAps.^Iuckand 1.-IM.wich«,n. GGVGP .A^PGGGVDGv' GAGGV ^AGAVTAsG» Tv '^KvGTTAGGrß r«,tt,II 1.10ZNN. Aachla» na» Malfiofick I »der Mm,en.v>fick o »net4«dül,r at„,>»r,l« da, ««mla^au^ade tu Mn>z-k>re4d«n und «ufierhal» m «»I. sür gifierani«i,eo Z0Rvs. auck»>- pari», gm ZtU I- tziuvL'nwckckift, Al w aülttz. -erlag »ad Schrtftlettnng: Dresden «, rerdinandfiraße 4 * Postanschrift: Vresden «1, Postfach * Fernruf: Orttverke-r Sammeinnmmer 2iavl, Feravettedr 27S8I«relegramme: neueste Dresden - poMest: Dresden rosa Rlchtberlangt« Einsrnduagea an dl« Schrifüeltung ahn» Rückporto vrrden weder zurückzesandt noch austewahrt. - Im IaN» -Sherer Gewalt oder Letrltbsst-run- haben unsere Bezieher keinen Anspruch aus Nachlieferung ober Erstattung de« entsprechenden Entgelt« Panzerschlacht um Kuala Lumpur Roosevelts Beauftragter Bullitt fährt nach Indien - Sowjets Hetzen selbst Krauen ins Feuer Britischer Rückzug hinter -en Slim Atlantik oder Pazifik? Auch Sonntag vir- noch gesammelt un setzte dort Alaska wir- Bastion gegen Japan Fieberhafter Ausbau der amerilanischen Stützpunkte an der Beringflrape Prtvattelegramm der DNN. Churchill« Kehlrechmmg Unter btrsem Gesichtspunkt hat Churchill schon zu Beginn de» vergangenen Jahre« die erste Thai land krtse vom Zaune gebrochen, die hart btS an den Rand, zum mindesten regional begrenzter kriege rischer Auseinandersetzungen führte, die aber bann durch die Klugheit und das Ansehen der iapanischen Diplomatie beseitigt wurde. AlS sich danach aber die amerikanischen Forderungen und die Eroschleicher- fürchtungen ist der Umstand, datz dl« Umgebung von Mersing aus wetten Sandstrecken besteht, die sowohl eine Landung erleichtern, als auch als improvisierte Flugplätze dienen können. Auf -en Philippinen setzt «ine nrue japanische Ossensive gegen den Rest der amerikanischen Streit kräfte ein, die nach neutralen Meldungen wieder ver stärkt worden lein sollen. Bon allen Fronten wird eine heftige Kampstätigkeit berichtet, jedoch sei den Ameri kanern lebe Fluchtmöglickkett genommen, und ihre Lag« sei aussichtslos. Japanisch« Flugzeuge hämmern Tag und Nacht aus die Festung Corrrgidor. Auch im Gebiet ter Tschungktngtr uppen greisen japa- Nische Armeeslugzeuge mit grobem Schneid strategische Punkt« und militärische Ziele wie Flugplätze und Munitionslager mit grobem Ersolg an. Mehrere Flug zeuge und Bomber wurden abgrschossen. Die japanische Marine hat einen groben Erfolg zu verzeichnen mit der Bcrlenkung de» nordamerikanischen Flugzeugmutter- schisseS „Lengley", da« soeben vom kaiserlich-japa nischen Hauptquartier bekanntgegcben wurde. DaS Schiss ist 11050 Tonnen grob. S» wurde süd westlich der Insel Johnston im Pazifik von einem japanischen U-Boot aus den Meere«grunb geschickt. Bet Tavao ist die „Lengley" mit knapper Not der Zerstö rung bet KriegSbeginn entgangen. Ihr Schicksal konnte jedoch nicht ausgehalten werden. Bel Lustangrisfen auf Singapur haben einige Bomben auch Lingapur-Jsland zum Ziele gehabt. X »«» de» Führertzanptqnartier, 10. Januar Der Führer empfing am Freitag Generalleutnant ». Seydlitz-Kurzbach, Kommandeur einer In» santertebivislon, Oberst Scheible», Kommandeur eines Infanterieregiments, und Oberleutnant Buch- terktrch, Kompaniechef eines Panzerregtment«, und überreichte diesen Osstzieren persönlich bas ihnen verlithene Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Di« Gemeinschaft von Front und Heimat Hal wieder einmal sichtbaren Ausdruck gesunden in dem „Weihnachtsgeschenk des deutschen PolkeS sür die Ost front^. Geschlossen hat sich.da« Volk dieser Aufgabe zugewendet. Ein Blick in di« Sammel- und Drr- ladestellen der Heimat zeigt, wie der Aufruf de« Führor» zu birskr Sammlung Widerhall in den Herzen der Volksgenossen sand. Noch ein Tag trennt un» vom Schluß -er Vollsammlung. Bi» Sonntag abend sind bi« Sammelstellen grölst»«. Volksgenossen in Stadt und Land: Auch das letzt« entbehrliche Wall- stück, Vera- und Schisttesel sollen unseren Soldaten, an der Ostfront gehören. Bringt «s noch am Sonn- tM hur Gammelstellel -j- Lissabon, ). Januar In sieberhastrr Eile tressen die USA. Anstalten, die Verteidigungsanlagen und Stützpunkte in Alaska und aus den groben nach Japan herlibersührenden Insel bogen -er Aleuten auszubauen und zu verstdrken. Grobe Truppenkontingente tressen täglich auf Alaska ein, das noch vor wenigen Jahren nur von einer Hand voll Soldaten besetzt war. Die Zahl der Flugzeuge ver mehrt sich von Woche zu Woche. Neben der regulären Armee wird eine freiwillige Miliz gebildet, deren Aus gaben etwa denen der englischen Heimwehren ent- sprechen und in der Verteidigung von Kraftwerken, Industrieanlagen usw. im Falle einer Invasion bestehen sollen. Der vernichtende Schlag, der die amerikanische Pazifikslotte in Pearl Harbour getroffen hat, zwingt die USA., weit umsassendere Mabnahmen im Norden zu tressen, als schon ursprünglich vorgesehen war. Nach den früher in der Orssentlirhkeit erörterten amerikanischen Plänen sollten.Alaska und die nörd lichen Basen Kodlak, Sttka und Dutch Harbour usw. in erster Linie als Stützpunkte einer groben Ossensivaktion ge^en Japan dienen und darüber hinaus eine Verbindungslinie nach deti Sowsethäsen und Flugplätzen in Nordsibirien Kamtschatka darstcllen. Ein solcher Ofsensivplan natürlich die Unversehrtheit HawalS und der stationierten Flotte voraus. Infolgedessen tragen die amerikanischen Mabnahmen heute zunächst einmal in erster Linie desensiven Charakter,- den» man rechnet in USA. jederzeit mit einem japanischen Stob gegen die nördlichen Teile des amerikanischen Kon tinent». Die in Tokio erscheinende Zeitung „Japan Times and Adverttser" hat ja erst dieser Tage einen in den USA. viel vermerkten Artikel veröffentlicht, in dem sic erklärt, Amerika dürfe sich ketneSsallS vor einem Angrisf sicher fühlen. Nachdem die UGA.-Flott« in Pearl Harbour so stark mitgenommen worden sei, sei eS wahrscheinlich, -ab di« javanischen Streitkräfte gegen Kanada oder Alaska, die beide höchst unzuläng lich vertetdigt leien, vorstoben könnten. Nach Ansicht maßgebender Militär« der USA. wurden jedoch die Kasernen und Befestigungen mit außerordentlicher Verspätung begonnen. Erst seit IMS ist man ernstlich bei der Arbeit und muß infolgedessen heute sehr viele Dinge improvisieren. Daher sind die verantwortlichen Stellen Alaskas etwa» vorsichtiger al» ckie von Singapur und beschränken sich darauf, zu er klären. „sie würben sehr bald jeder Situation gewachsen" sein, da» heißt: Alaska wirt zwar von Monat zu Monat stärker, ist aber heut« noch längst nicht «in« gegen jeden japanischen Sturm aewappn«te Vastton der USA., «te man in den amerikanischen Zeitungen immer wieder hört. Gind die Arbeiten im Norde« einmal beend«», so hosft man in Washington, baß dir amerlkankschen Flug- zeuge und U-Boot« -t« veringstrab«, di« Alaska von Sibirien trennt, vollkommen beherrschen und damit seindlich« TruppentranBwrte unmöglich machen würde« .--vorausgesetzt, da» -t«. Japaner »Ußt L« lrM «va Politik des Weißen Hauses weiter verschärften, «rieb England in Lstasten zu einer zweite »Thailand krise mit dem Ziele eines Kriegsausbruches im Pazifik, der in erster Linie die Forderungen der Ameri kaner nach bedingungsloser Alleinherrschaft über Singapur gegenstandslos machen sollte. Zweifronten krieg für die USA. und Schwächung der Vereinigten Staaten — das war die Devise, unter der die Briten auch diese Krise vom Zaune brachen. Haben nun aber die Engländer, hat Mr. Churchill den Zweck erreicht, der mit diesem Kriegsausbruch erreicht werden sollte: nämlich das Ende des amerikanischen Druckes aus das Empire? Im allgemeinen lehrt die Geschichte, bab man erst nach einer gewissen Zeitspanne den Ersolg oder das Mißlingen eines Unternehmens beurteilen kann. Diesmal aber kann man dir Bilanz wenigstens dieser einen KriegSsrage, dieser einen Intrige zwischen zwei Verbündeten, schon nach genau einem Monat ziehen. Und man muß auch hierbei scststeürn: die Bilanz sür bas englische Weltreich ist negativ, die Rechnung Churchills war eine Fehlrechnung. Solche Erkenntnis ist gewiß sür den Leidtragenden schmerz lich, aber sie ist unausweichlich. Denn schon wenige Tage nach dem Eintritt der Vereinigten Staaten in den Krieg, nach der amerikanischen Niederlage ans Hawai, hat das Slate-Departemenl erklärt, daß Washington bis aus weiteres keine Lieferungen aus dem Pacht, und Leihgesctz mehr übernehmen könne, da die USA. allzu stark mit der eigenen, durch den KriegSeintrttt und den SchissSverlust notwendig ge wordenen Rüstungsproduktion beschäftigt seien. DaS war die erste schmerzliche Erkenntnis der Engländer, d-MAi« ,l«r Bpmtr im «nglischt« Rrattrung-viertel einMug.-Dockn Msteßkich halt« man in London alles auf dies« Hilfe abaestellt, und die «igen« Rüstung-pro- buktlon lies trotz de» Fraueneinsatze» in keiner Weise etwa derart zufriedenstellend, datz man sich hundert prozentig aus sie verlaßen könnt«. Zudem war den Amerikanern durch dir Vernichtung oder Beschädigung zahlreicher grotzer Kriegöschisseinhetten plötzlich rin Mangel an Geleitfahrzeugen entstanden, die an sich sür die amerikanische Lage an zwei Ozeanen nie voll auörcichten, da ja zu KriegSbeginn die amerikanische Zweiozeanslotje noch keineswegs sertiggcstellt war. So wurde England schon mit dem ersten Tage in eine Notlage hineinmanövriert, mit der rS nicht gerechnet hatte, und die die „Times" treffend mit folgenden Worten formulierte: „Ein Blick aus die Karle zeigt jedem von un», wie außerordentlich notwendig ein enger Zusammenschluß und eine gröbere Koordinie rung der Kriegführung lst. Fast überall hat der Feind den Borttil der inneren Linie. Zwischen den brutschen RüstungSsabrtkrn und -en Hauptschlacht feldern der Deutschen liegen weitaus kürzere Ent- jernungen als bei uns. Mit Ausnahme der Sowjets, deren Fabriken in der Nähe der Kampfzone liegen, müssen die Alliierten tausende von Meilen zurück legen, ehe sie überhaupt in» Kampfgebiet kommen. Amerikanische und britische Tanks und Flugzeuge müssen über den ganzen Pazifik hinweg nach Ostasien oder rings um Asrika in» Mtttelmeergebiet entsandt werden." Washington erbt ruhig weiter DaS Hinwieberum bewirkte, daß England stärker noch al» bisher und nicht nur bet den amerikanischen Unterstützern, sondern auch bet -en sowjetischen und chinesischen Unterstützten äl» Bittsteller austreten mußte. Die Lage des Empires wurde wett prekärer, als sie vor dem Eintritt in den Weltkrieg war. Und gerade diese Lage nützten die Amerikaner, um den Druck auf die Engländer noch zu erhöhen. So drängen die USA. beispielsweise inJbero-Amertka England immer stärker zurück. Washington hat in Argentinien bereits -en entscheidenden Schritt getan, um die fünf britischen Eisenbahnlinien Argentinien», mit einem Friedens wert von etwa IM Millionen Dollar, unter ihre Kon trolle zu bekommen. Andererseits spürten die Ameri kaner sehr wohl, -aß die Insel,Engländer nicht mehr in -er Laa« waren, den Erforberntffen ihrer Dominien nach Schutz und Hilfe Rechnung zu tragen. So nützten sie denn die mit dem Ausbleiben der Ltefr'rungen und mit dem Verlust der beiden englischen Schlachtschiffe vor Malata verbundene Schwächung de« Empires, um die beiden größten Dominien, nämlich Kanada und Australien, auf di« amerikanische Sette herüberzu ziehen. Di« amerikanisch« Politik hat damit viele Fliegen auf einen Gchlaej gefangen. Seit Monaten schon stellte bekanntlich da» Staatsdepartement die Forde- rung nach Ueberlaffung und Mitbenutzung aller eng lischen Stützpunkte und nach Aufhebung des Wirt schaftssystems von Ottawa. Di« Engländer haben sich diesen Forderungen nicht gefügt und sie lediglich vor läufig „als BerbandlungSgrundlage" anerkannt. Durch den wirtschaftlichen Zusammenschluß der USA. mit ' ' ch die Kürung Kanada» zum einigten Staate», hat aber bas entscheidenden Einbruch in das Wirtschaftssystem von Ottawa vollzogen, denn der wirtschaftlich« Zusammenschluß zwischen Ottawa und Washington ist ja mehr noch al» eine Zollunion, er betrachtet „während der gesamten KietegSzett" Kanada plu» Bereinigt« Sstratrn all» ein einheitliches Wirt» schaftSaevikt, m oeta Zollschranke« also eine Utopie darstellen, selbst wenn, man st« belasse« wirb, um den Engländer« die Illusion nicht ganz zu rauben, daß sie dennoch ei« Dommk«« ««sitzen. Nimmt man jedoch das BüntNitz »wischen hen Amerika««» und den Austra- liern «nb fügt'dew noch Re Tatsache hlnzu, daß ein amotzikäntschar-Mniral R» Kommando über di« per- einigte« «««rikanisch-enaltschen Flotten in ES hat seinen guten Grund, daß die Japaner Monat für Monat jenes Tage» gedenken, an dem der Krieg im Pazifik auSbrach, an dem hpn Soldaten des Tenno die Waffe gegen Anglo-Amcrtka in die Hand gezwungen wurde. To wird das japanische Volk stets daran er innert, welche Intrigen die bewaffnete Auseinander setzung heraufbeschworen hat. Gewiß, nach der ersten, mit diesem Gedenktag verbundenen Monatsbilanz können die Japaner stolz Und zufrieden ans die Lei stungen ihrer Wehrmacht schauen,- denken sie aber an die Krtegsgrünbe, dann muß heute noch jeder einzelne Japaner den Kopf schütteln, mit welcher Frivolität die Gegner de» Japanischen Reiche» gehandelt haben,- denn im Grunde drehte es sich ja um nichts andere», als zunächst einmal um einen Jntercssenkonflikt zwischen den Bereinigten Staaten und England. Dt« Engländer verspürten wohl, daß der Druck des amerikanischen Erbschleichers allzu stark aus dem Empire lastete, wenn die Bereinigten Staaten nicht selbst aktiv in diesen Krieg verstrickt sein würden. Urberall machten sich die amerikanischen Forderungen an England, die Ueber- nahme englischen Besitztums und englischen Kapitals durch die USA. geltend, während die Hilfe ans dem Packst- und Lethgesetz nur schleppend vor sich ging, da ble Amerikaner erst langsam all die Hlnderungögrünb« aufhoben, die der verschijsung all der Materialien au» dem Pacht- und Leihgesetz unter amerikanischem Geleit schutz nach England im Wege standen. Da» alles, so rechnete Churchill, werde anders werden, wenn Washington einmal aktiv in das Geschehen dieses Kriege» «ingreife. Dir Lieferungen würden stärker fließen, und der Druck der unnachgiebigen Forderungen würde von -en Schutts»« England» genommen, wenn erst einmal «merit. «or Znew-ZwttsroM-nkri.g stehe, scheinen. Die Milttärstreitkräst« im Norden unterstehen Generalmajor Simon Bolivar Buckner. Neben diesen Problemen stehen aber Amerika» innrrpolttische Problem« an erster Stelle. E» hat ein Massensturm auf die Geschäfte eingesetzt. Dieser Masten- sturm, der ein Zeichen der übergroßen Nervosität der amerikanischen Bevölkerung ist, erklärt sich au» -er -Furcht vor einer kommenden Dollarentwertung und vor außerordentlich starken Gteurrerhöhungen. Man kaust Pelze, Schmuck, Kleider, Schuhe, ganze Kisten von Sekt und Wein usw. Dt« Preise steigen rcwid. Bor allem die Juwelenpreise haben phantastische Höhen erreicht. Diamanten sind zum Beispiel von 70 Dollar für da» Karat aus 285 Dollar gestiegen. Da die Frauen und Töchter der diamantenbesitzenden Amerikaner dir neuen Errungenschaften aber auch zur Schau stellen wollen, hat naturgemäß ein» neue Blüte Periode des Gangstertums 1» Newyork eingesetzt. Wie au- amerikanischen Zeitungsberichten hervorgeht, hat die Newyorker Polizei alle Hände voll zu tun und muß ständig neue» Personal einstellen. Gleichzeitig hat ein verrückter Ansturm der kleinen Sparer zum wahllosen Erwerb von Sachwerten und Aktien aller Art eingesetzt und Panikstimmung an den Börsen verursacht, die noch verschärft wurde durch die katastrophale Lage der Bilanz de» Staatshaushalt» und die durch sie fortdauernden Rückwirkungen der Niederlage aus den Philippinen. Außerdem bereitet die Regierung in Washington die Rationierung -e» Zucker» vor, weil mit dem Ver lust Luzon» die gesamte Zuckerrinsubr der Bereinigten Staaten auf die bescheiden« auf Kuba erzeugte Menge »Usammengeschmolzen ist. Im Zusammenhang mit den astronomischen Zahlen teS neuen RüstungSprogramm» tauchen wettere Schwierigkeiten im Hinblick auf die praktische Durchführung auf. Im Washingtoner Ar- beitSmintsterium weiß man nämlich nicht, woher di« nötigen Arbeitskräfte dafür genommen werden solle«. Schwer besorgt wird festgestellt, baß die Durchführung -e» RüstungSprogramm» mindesten» 15 Millionen Arbeiter erfordert. Die Rüstungsindustrie der Ber einigten Staaten zählt bi» jetzt aber erst rund 5 Mil lionen Arbeiter, und die Arbeitslosen sind meist un- anSgebiliete Kräfte, die erst in schwierigen Prozessen eitigelernt werden müstr«. Eine wettere große Gorge ist der Flugzeugmangel. Man betrachtet in Washing toner politischen Kreisen die Fortschritte der japanischen Operationen im sübwestpazlstschen Raum mit wachsen der Sorg«. ES müsse endlich etwa» getan werden, um den Japanern die Initiative zu entreißen. Zu den Sesortdtr» von australischer und holländischer Sette jmmer -ringender erhobenen Forderungen nach Flug- zengtteftrntzgen fstr eine aktiv« Kriegführung gegen die Japaner mir-erklärt, e» seien vorläufig nickt genügend Flngzeuge dafür vorhanden. Um nach MSg- lichkrtt doch Flugftuge zu erhalt»«, versprachen dir Mitttärbetzördt« Nie-erlän-isch-Jndirn», eine Lust- ossensive gegen -I« Japaner mtV holländischen ve- — fatzimgen auf amertkattische« Maschinen eröffnen zu eintgse» »««rikanjsch-enaltschen Flotten in Ostaste» «roll«». ^Kberlrige« erhielt j» Hrht-rna« hie, die andere Lett« — — Engksche Sorgen um -en Hafen von Mersing — Sin tlSft.«A1ogr«uginutterschiff Verses' Telegramm unsere» Korrespondenten Stockholm, 10. Januar In -er groben erfolgreichen Offensive, die jetzt auf -er Malakkahalbinsrl eingesetzt hat, werden, wie ein KrtegSkorrrspondent von United Preß mitteilt, von den Japanern auch schwere Tanks verwendet. Unterstützt non Stuka», so heißt e» in dem Bericht, wird Welle um Welle von dielen Tank» gegen die britischen Linien ge- worfeti, um so der nachfolgenden Infanterie den Weg zu bahnen. Bet dem gewaltigen Angrisf gegen den Slim setzten die Japaner in der ersten Sturmwclle Radsahrerverbände ein, und später kamen die leichten Panzerwafsen, die von schweren Lanks begleitet waren. Unter rücksichtslosem Einsatz schwärmen die Japaner „wie Bienen" vor und britische Verwundete berichten auf den Verbandsplätzen, daß sie noch niemals so harte Kämpsr mttgemacht hätten. „ES sehlt unseren Trup pen", so versicherte ein britischer Otttzier, „nicht an Kampsmoral, aber wir sind zahlenmäßig unterlegen." Dl« japanische Taktik hat rS denn auch erreicht, daß sich di« Engländer weiterhin zurückziehen mußten. Die Bundeshauptstadt der Vereinigten Malaienstaaten und die Hauptstadt de» TrilstaateS Selangor, KualaLum- p u r, -he sür den Ztnnhandel von Bedeutung ist. steht nun im Mittelpunkt außerordentlich harter Kämpfe, dt« sich stündlich der Stadt nähern, zumal die Engländer über -en Slimfluß zurückgedrängt wurden. Di« Kämpfe sollen bereit» aus daS südliche User d«S Slim getragen worden sein. Mit einem baldigen Zusammenbruch -er letzten Verteidigungslinie vor der Stadt ist zu rechnen. Die Engländer ziehen sich, nach Frontberichten, in all- LMttt ALAA Brücken- und Straßensprengung«« versuchen, -l« un- aü»gesetzte japanisch« Brrsolgung auszuhaltrn. Die japa- Nische Beute soll dabei ziemlich erheblich sein. Im übrigen ist man in London sehr besorgt über d^ Möglichkeit japanischer Landungen bei Mer sing. Diese Befürchtungen erhalten jetzt offenbar eine sehr konkrete Unterlage. United Preß meldet nämlich aus Singapur, baß allem Anschein nach die Japaner bei Port Swett en Ham, in dem strategisch wichtigen Kuala Lumpur-Sektor, 88 Meilen nord westlich Singapur», und bei Mersing Landungen vor bereiten, da über diesen Gebieten „ganze Schwärme" japanischer Flugzeuge AusklärungSslüge unterneh- men. Port Swettenham liegt nur rund vier Meilen von Kuala Lumpur entfernt. Mersing, daS ungefähr auf brr Mitte zwischen Kuantan und Singapur, nur IS Meile« nordöstlich von der britischen Flottenbasi» entfernt, liegt, ist der einzige bedeutende Hafen auf dieser Strecke. Entscheidend sür die britischen Be- Weiße Hau» -Siel
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview