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Dresdner neueste Nachrichten : 29.08.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-08-29
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-194208294
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19420829
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19420829
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1942
- Monat1942-08
- Tag1942-08-29
- Monat1942-08
- Jahr1942
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 29.08.1942
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Ik.ror 50. Jahrgang Sonnabend/Gonntag, 29./3V. August 1942 TtzpÄ»r^I?^Ä?Ä?Pa>^s»^»aqe? (alleW«gen sitzende« »et amerikanifchen^UatsauSschusse« lär mttt- »e»eft«r Fertig»»»), Roual»Sanadia«, Engineers tärtsche Augelrgrnhetten, der nach Unitrd Preß nach (RllE), da« A.»v.«Com«ando «nd die Marine-V»«« am 20. August der Hossnuna Ausdruck gab, daß der «and,« Nr. L und 1, ein« Abteiluug ein«« USA.« gemeinsam« Kommaudoangrtss sich zur zweiten Front Einzelheiten des britischen Operationsbefehls den Schiitzenbatatüeus, Abteilungen an« dem interalliierten vammaudo. Diese Truppen bestanden an« ausgesuchten, hochwertige»!, seit Monaten siir die VanduugstLurpse entwickeln und ausdednen würde. Die gelandeten Kräste waren stark geuug dazu, und da« Kampsgeiäude wiire zu Landungsoperationen änderst günstig. OKW. enthüllt die feindlichen Dieppe-Pläne Ausrollung der Menverleidigimg zwischen Somme und Seine beabsichtigt besonders ausgebildeten Urlisten, in der Hauptsache allerdings nicht Engländern, sondern tlanadtern. Hinter dieser ersten Welle stand — neben zahlreichen anderen im Leegebiet zwilchen Dieppe und Portsmouth erkannten Gruppen »on Landungsbooten, Transportern und leichten Leestreitkräste» bi« zur Kreuzrrgrößr — «in« schwimmende Reserve von sechs grotzen, auch mit Panzern vollbeladenen Transportern und drei Frach tern. Weiter nördlich besand sich eine weitere starke Gruppe — wohl das Gros der Landungsstreitkräste — mit kti Transportern in Lee, an deren Deck Kops an Kops dicht gedrängt Truppen standen. An Lustftreitkrästrn hatte der Feind über 100 Kampf» slugzeug«, darunter zahlreiche viermotorige, und min deste»« 1090 Jäger, »orwiegeud zum Augriss aus die deutsch« Küsteuverteidignug, «lugesetzt. Dieser starke, wenn auch in der Hauptsache den „Ver bündeten- zugesallene Urästeeinsatz beweist besser al« alle nachträglichen amtlichen »nd »ichtamtlichen Täu- FU» di« Beurteilung de« Werte« diese« Brückenköpfe« sind folgend« Feststellungen wichtig» Dieppe ist d«r »er französischen Hauptstadt nächst- jelegen« Haf«npl«tz; seine Hafenanlagen erlauben »i« Ausladung »»« Pan»«rn und schwerem Gerät und damit da« «»landen der w«it«r«n Angriffe welle«. Der Best» eine« liefen Brückenkopf« bei Dieppe schafft die Voraussetzungen, um di« stüstenverteidtgung zwischen Somme und Seine aufzurolle» und durch di« Einnahme von Abbe ville «nd L« Havre wettere leistu»g«sähige Häsen zu gewinne«. Zar Durchsührung dieser Absichten war in der ersten Welle die ?. kanadische Dioisto» in einer «reit« »on etwa 25 Kilometer zur Landung an sechs »erschiedeue« Stellen auaesetzt, und zwar die Stäbe der 4. «nd b. kana dische« Jnsanteriebrigade, das Royal,Regiment os vauad«, da« Roual-South-Laskatschewan-Rrgimeut, da« vss«r»Sr»tttsh-Regi«ent, da« Ropal-Hamilto«, Vight-Jnsanteri«,Regiment, das Eamrronö-os-vanada« Nöte der Gegenwart werden auf die Dauer beseitigt durch das entschlossene Bekenntnis zur ivehrgetstiaenGesamthaltungeinesVol- k c ö. Diese Gesamthaltung ist im Kriege infolge der Lö sung mancher anderer TageSfragen nicht etwa weniger wichtig. Im Gegenteil, die wrhrgetsttge Gesamthaltung bedeutet da« A und O des Sieges. Der Lieg allein aber wird unsere gerade hente so besonders wichtigen täg lichen Sorgen beseitigen. Dieser wehrgeisiigen Haltung diene» die Wehrkampstagr 1912. Die Front must Immer wieder erkennen, dah die Heimat nicht nur in beruflicher Beziehung ihre Pflicht voll und ganz ersiillt, sondern dast sie von demselben Geist beseelt ist wie dir Fron t. Jeder in Deutschland weist, dast diese Zetten bart und ernst sind und ay den einzelnen außergewöhu- ltchr Anforderungen stellen. Allein die Opfer der Heimat reschen an die Opfer der Front nicht heran. An der Front setzt jeder täglich und stündlich sein Leden ein. Er gibt'damit alle», was er seinem Vaterland geben kann. Gewiß handelt eS sich um «inen totalen Krieg und in manchen Gegenden nnsertS Vaterlandes spürt die Bevölkernng säst jeden Tag die verbrecherische Art unserer Gegner. In den lustaesühr- deten Gebieten steht der einzelne wie unsere Kämpfer draußen im Froineinsäh. Wir hstr in Unserem Gebiet sind Gott fei Dank bis heut« verschont geblieben. Keiner Wehrkampstage 1942 Von SF.-Vdergruppentitdrer Vtldeln» >«t»epm»oa Ans Befehl dcS Führers werden im Lcptember unter Führung der LA. in Gemcinichait mit den KdF.» Bciricbofportgemcinschasicn und dem Nationalsozialisti schen Neichsbnnd siir Leibesübungen die Wchr- k a m p s t a g e 1 U l 2 i n a l l e n G a n c n Dcuischlands durchgesiihrl. Mancher Tcnischc wird tragen: Ist auch das bei der Belastung des einzelnen heule möglich und uoiwcudig? Eine solche Frage kauu nur von jemandem gcsielli werden, der sich über die ticleren Zusammen hänge des heutigen Weltgeschehens nicht klar ist. Tages- sragcn, mögen sic noch so dringend und wichtig sein, dürfen uns niemals von den «rosten geschichtlichen Fra gen ablcnkcn. Der Kamps, der Henle ansgesochtcn wir-, entscheidet über das deutsche Volk und alle unterdrückten anderen Bölter siir alle Zeilen. Das Judentum ver teidigt in heuchlerischer Weise, vertreten dnrchHL-südisch versippten Regierungen der ULA. und Englands, seine Gcldweltmachlstillung. VS beansprucht izx-er ihm an geborenen frechen Art die Herrschaft ntzcr alle Men schen. Um das geht es siir unsere Gegy«K „ud um nicht» anderes. Lie wollen Völker, die sich y),t allem, auch dem Unwürdigsten, abznsindcn bereit swA Die Vorgänge in Indien besveisen uns mit aller Deutlichkeit, wie heuchlerisch yg- verlogen das Juden tum »nd seine Helfershelfer hie Freiheit anderer Völ ker brutal zertreten. 1918 ist das deutsche Volk trotz jahrelangen Heldentums de- Heuchelei unterlegen. Im dritten Kricgsjahre des Weltkrieges wurden in der Hei mat Friedcnsrcsolntione^ versaßt und republikanische Beschwerdestellen eingcsschlet. Licher und vom Feind gewollt, wurde der Widerstand eines Hcldenvolkcs, das hente wie damals umstkeine Freiheit ringt, durch däs Vintröpsclu eines -aus ,-en Giftes gebrochen. Lchliest- lich erlag eS damals der verlockenden, satanischen Ver sprechungen derselben sirupellofen Gegner. Dte Aus- mut UN- Ehrlosigkeit waren die Folgeerscheinungen. Das deutsche Volk wäre heute entrechtet und der Kuli der gauzeu Welt, wenn der Führer es nicht erneut zu- sammengeschweistt und zur Ehre und Ltärke znriick- gesührt hätte. Nachgiebigkeit in harten, entscheiden den Kämpfen führt im Leben eines 'Volkes zum Untergang, wehrgeistige Haltung und Bewährung ist in einer solchenZettalles. * Den FriedenSrcsolutionen von 1917/1918 setzen die Wchrkampstage 1912 deshalb da» entschlossene Be kenntnis zum Wehrgrist entgegen. Dir Front brausten kämpft wie im Weltkriege heldcnhast, nnerbitt lich nnd treu siir den Bestand des deutschen Volke». Die Heimat von heute wird nicht blödem Geschwätz er liegen wie damals. Herr Churchill nnd Herr Roosevelt mögen sich darüber klar sein, dast ihre Propaganda heute verlagt. Mit haltlosem Geschwätz ist das nationalsozia listische Dcntschlaud nicht zu beseitigen. Das deutsche Volk hat erkannt, dast die Rettung und damit die Znkunst allein durch Harle und beharrliche Be Währung gesichert werden kann. Der stete Wehrwitse ist das Fundament des Glucks: mag diese Forderung auch ost hart erscheinen, an der Tatsache ändert das nicht». ES war in der Weltgeschichte immer leichter, nichts zu fordern, sondern alles zu versprechen und jedem nach dem Munde zu reden. Allein leere Versprechungen haben keinem Volk ans dieser Erde irgend etwas genützt. Die Einsicht über solche verlogenen Phantastereien nnd Prahlereien kam im Leben der Völker säst immer zu spät. Grausam litten sie dann unter der Unerbittlichkeit der geschichtlichen Wahrheit. Verfall, Elend und Unter gang standen am Ende dieser politischen Gaukelei. Das Bekenntnis der Völker z» den Gesetzen des völ kischen Lebens bestimmt ihre Zukunft. Völkische Einsicht und der Wille» »r Selbstbchaup- tungstnd-ieAnrzelnsürdcnBestanddeS deutschen Reiches. Sin Volk, das sich mutig zu dem Ziele der Licherstellung des LebenSraumeö für seiue Ernährung und zu seiner seelischen, geistigen, kul turellen nnd wirtschaftlichen Kraft bekennt, wird seine eigene Zuknust garantieren trotz aller entgegengesetzten Gewalten nnd Widerstände. Jedes noch so schmerzliche Blutopser wird nicht vergeblich sein. Es ist geheiligt, weil cs gebrach« wird für die Zukunft aller kommenden Geschlechter. Dieser Weg ist schwerer nnd entsagungs voller als der Weg der Versprechungen. Aber er ist allein wahr und segensreich. Gesamtbild -er Zweite-Front Katastrophe cknp. Aührerhauptquartier, rs. August. Amtsicher Bericht des Oberkommando« der Wehr macht über den englischen Landungüversuch bei Dieppe am IS. August 1942. Di« dem Vberkommand» der Wehrmacht vorliegenden Berichle von Seer, Kriegsmarine und Luftwaffe, erbeutete Befehl« «nd Gefangenenaussagen ergeben nunmehr «in vollständige« Bild Uber die schwer« Niederlage, di« der Feind bet seinem Versuch zur „Errichtung der »weiten Front- bei Dieppe erlitten hat. Dte Abfichten de« Feinde« finv durch di« Srgebniff« der eige nen Aufklärung «nd durch den erbeuteten 0peration«bef«hl von nicht weniger al« 121 eng be druckten Schretbmaschinenseiten «indeuttg geklärt. Sie beweisen, daß e« dem Feind nicht daraus ankam, einzeln« Objekte nach Art der Kommandoangrtsse zu zerstören, sondern daß schon der ersten Well« die Ausgabe gestellt war, Stadt und Hafen Dieppe «inzunehmen und einen tiefen Brückenkopf zu bilden, dessen Umfang durch den al« Angriffsziel genannten Ort Arques la Bataille, 7 Kilometer von der Küste entfernt, g«k«nnzeichnet ist. Die ausgrsundenen Befehle geben auch noch in an derer Hinsicht wertvolle Ausschlüsse. Damit sie nicht in unsere Hände sielen, dursten nur die beiden Brigade stäb« die Besetzte z» dem Unternehmen mitsvhren. Durch die Gefangennahme eines Brigadestabes kam aber der Operattonsbesehl doch in unseren Besitz. Dir ersten Ziele sollten in der Zerstörung einzelner Küstenbatterten bestehen, die Küstengcwässer nndLtrand beherrschten, um dann, unterstützt von den Geschützen zahlreicher Marineeinheiten, am Ltrand auszuladen, den Hasen und die Stadt in Besitz zu nehmen. Plündern in jeder Form war strengstens verboten. Tie Begründung dafür in dem Opera» tionsbcsehl lautete, dast „die deutsche» Bcsatzungstrup- pen einen hohen Standard individuellen Anstandes ent wickelt haben" nnd danach auch die Landungstruppe durch die Einwohner beurteilt würde. Zur tteber- wachung dieser Anordnung, die ebenfalls auf die Ab sicht eines längeren Verbleibens an Land schließen lästt, war eigens ein Gendarmerieosfiztrr mit Hilfskräften vorgesehen. Trotzdem glaubte man, dast die französische Bevölkc r u n g von den landenden Truppen verlangen könnte, sie nach England zu evakuieren. Eine besondere Gruppe in Stärke von einem Offizier und sechs wette ren Dienstgraden französischer Nationalität war für diesen Zweck eingesetzt, wenn auch mit der Anweisung, lediglich wehrfähige Franzosen mitzunehmen, und auch nur danrz, wenn sie sich zur Einreihung in die de-Gaullr- Verbände verpflichteten. Auch Fischern, die ihr eigenes Fahrzeug mitbringen, sollt« gestattet sein, unter dem Schutz der Seeslreitkräfte nach England zu fahren. „Kriegsgefangenen -ie Hände binden" Umfangreiche Anordnungen waren siir die Behand lung -er deutschen Kriegsgesangenen ausgearbeitet. Zu nächst sollten ihnen,- „wo immer es möglich ist, die Hände 'gtbunden werden, damit sie ihre Papier« nicht vernichten könnten". Ein Kriegsgefangenenlager sollte an einer genau bezeichneten Stelle am Strand eingerichtet werden. Dt« dazu abzustcllenden Bewachunasmannschasten und ihr Verhalten, die Rückführung nach England und ihre wettere dortige Bestimmung waren genau sestgelsgt. Für alle Fälle enthält der Befehl aber auch in allzn Etiilelhettefi diejenigen Maßnahmen, di« zu treffen waren, wenn bet ungünstiger Entwicklung der Lag« der Entschluß »nm Rückzug gefaßt werden müßte. Die Befehlshaber der See- und Lnftstreitkräfte sollten die, notwendigen Erwägungen zu diesem Zweck früh genug anstelle». In diesem Falle war beabsichtigt, dte getan deten Truppen bis zum letzten Manu wieder an Bor- zu nehmen, ebenso die als sicher erwarteten Massen der deutschen Kriegsgesangenen, das ansgcladene Kriegs- gerät nnd vor allem die Panzer, Auch die Toten wollte man zurücksühren. Dieser von 19 zu 19 Minuten bis in jede Einzelheit festgelegte Rückzug war auf 80 Setten ützd durch 18-Skizzen erläutert. Dep wirklich« Ablauf der Eretgntffe ist aus ben.Vr- richten de» deutschen Oberkommandos der Wehrmacht im wesentlichen bekannt. Noch bevor die feindliche Vanbunasflotte in Sicht der Küste kam, war sie von den in See stehenden Licherungsstreitkrästen der deutschen Krtegsmarin« gemeldet worden. Nachdem dte schwachen Streitkräfte der Kriegsmarine in einem kurzen Ser- «esrcht gegen die überlegenen feindlichen Einheiten «tn Kanonenboot versenkt und mehrere Trester aus .... seindlichen Schissen erzielt hatten, mußten sie den Kamps abbrechen. Aber die erste Störung im planmäßigen Ablauf der seindlichen Operation war eingetretcn. Ans der großen Zahl der zur Besetzung und Zer störung vorgesehenen deutschen Verteidigungsanlagen gelang cs dem Feinde lediglich, unter Einsatz über legener Kräste an einer Stelle vorübergehend in eine Küstcnbaltcrtc rinzndringen. Die Abwehr aller übrigen Verteidigungsanlagen erwies sich dem Gegner weit überlegen. Tie örtlichen Reserven der Führung ge nügten, um den Feind, ivo er vorübergehend am Ltrand Fuß gcsastt hatte, znsammenznschiestcn oder in das Meer zurückzuiversen. Seine Panzerkampswagen endeten zerschossen und bewegnngsunsähig auf dem Ltrand, ohne auch nur die Strandstraste erreicht zu haben. Bo« der höhere« Führung alarmierte nutz in kürzester Zeit in Marsch gesetzt« Reserven erreichten zu den vorgesehenen Zeiten den Ranm von Dieppe, sanden aber keine Gelegenheit mehr, ei«zngr«isen. Di« tapfe re« Soldaten der Küstenvertridignng hatte« sich inzwi schen ans eigener Kraft des Angreifers erwehrt. Am frühe« Nachmittag schon tonnte das in dem Abschnitt besehltgend« Generalkemmando melden: „Die x-te Divtfion hat mit Flak und Lnstruasse allein ihren Ab schnitt gehalten »der wieder geuomme«. Kein bewass- ueter Engländer steht mehr aus dem Feftlande." Uin 17.S0 Uhr lag die Meldung drS Kommandieren de» Admirals i« Frankreich »or, »aß der Hasen Dieppe nnd dte Hasensprrre unversehrt leien. Keinem seind lichen Schiss ist es gelungen, in de» Hasen «inzulansen. Die eigene Vnstwasse hatte unter ständiger lieber, ivachung des SeeranmeS bis »ur englischen Küste in hervorragender Weise die Abwehrkämpse des Heeres unterstützt und daneben in den angrrilenden Lust arschwader« des Feindes und unter den Schissen der LaudungsslBtt« verheerende Wirkung erziel«. Britisch« Kunlsprüche: Hilfe, Hilfe! Lo verlief der britische Landungsvrrsuch bei Dieppe nach den Meldungen der eigenen Truppe. Ter Feind selbst hat diese» Ablauf der Kämpfe durch ein« Reihe von offenen Funksprttchen bestätigt. Sie wurden in folgendem Wortlaut abgehvrt und bedürsen ketnrrlrt Zusätze: - 7.29 Uhr: „Roch keine Nachrichten von der Küste, ! jedoch Meldung über Verluste auf See." 7.19 Uhr: „An der Küste ansgchaltrn, schweres Feuer." 11 Uhr: „Viele Pgnzcrkampstvagen außer Gefecht gesetzt. Lage ernst. Verluste." 11.19 Uhr: „Lage schwierig auf ganzer Linie. Tie Stabsschisse werden angegriffen." 12 Uhr: „Lage sehr kritisch." 12.12 Ubr: „Laar sehr kritisch." 18.21 Uhr: kritisch. Beschleunigen Sie Unter- stytzüna." 18.9g Uhr: „Dit angesorderte Unterstützung ist nicht einaetrosten." 18.99 Uhr: „Verluste sechs voller Lanbnngdfahr- zeuge." 11.89 Uhr: „Benötige große Hilfe sür die Rückkehr." (Fortsetzung auf Seit« 2) DokumenteinerKatafirophe ... unvergessen in der Geschichte . . . nicht nur die Schlacht in der Lust, sondern auch die zu Lande ge wonnen . . . der ehrgeizigste Raid seit den Lofoten . . . di» bisher größte kombinierte Operation der Vereinig ten Nationen . ... ein grostarliges Schauspiel — mit solchen Fansarenftößen verkündete» englische Sender, Nachrichtenbüros und Zeitungen der Welt am 19. und 20. August -aS Unternehmen von Dieppe, dessen aus» sehenerregenser Erfolg, wie der Sender London triumphierend anstrompetete, ein breites Lächeln der Befriedigung ans dem Gesicht Englands hervorgeruscn hatte, Wenig später allerdings, als die müden Reste der JnvasionStruppen, die sich nach nennftüudigem, ver lustreichem Kampf auf die Schisse gerettet hatten, zur Insel zurückgekehrt waren, als die Lazarettzügc mit den blutigen Opfern des Gallipoli-Dilettanten Churchill durch Südciegland fuhren, da wich das breite Lieger lächeln bald einer schmal nnd schmäler werdenden Ver- legrnheitSmienr. Was amerikanische Senatoren zu verzücktem Aus-dte-Lchenkeltlopseu und amerikanische Zeitungen zu Jubelrufen wie diesem: „V8. anck Britain invacls j?rnnee" veranlaßt hatte, ein Unter nehmen, zu dem man zwei Dutzend Presse- und Rund- sunkbertchterstatter ausgcboten, und das Radio London einen Donnerschlag siir den Feind genannt hatte, sollte jetzt nur noch eint Generalprobe gewesen sein. Nichts mehr von Ehrgeiz, von geschichtlichem Ruhm. Erfah rungen hatte man sammeln wollen, nichts weiter. Mit einer Eile, die deutlich Niedergeschlagenheit ver riet, versuchte mau vergessen zu machen, dast die Lieges sahnen schon ausgezogen, die Feuer der Begeistenmg schon angezündet gewesen waren. Hartnäckig sprach man von etwas anderem. Etwa von dem „vaupt- kriegSschauplatz Sowjetunion", oder der Notwendigkeit zur Steigerung des innerenglischen Kriegseinsatzcs, von de^ Sor^tn um -^ englischen Lroyte^ Hl M^ttA öiele Monate hindurch die »weite Front in Europa da» Lieblingsktnd der anglo-amerikanischen Agitation ge wesen war, ost und mit geheimnisvollem Raunen an gekündigt, um „die Deutschen noch nervöser »» machen als sie schon sind", dast Lord Mountbatten in »ehn- monatiger Arbeit das Dieppeunternrhmen vorbereitet hatte, all dein sogar der von seinen Filmen her mit dem Hauch chevalcresker Sieghastigkeit umgebene Douglas FairbankS junior beteiligt war, das alles sollte nun nicht mehr wahr sein. Das Oberkommando der deutschen Wehrmacht, dem in drei Jahren Krieg dte Wahrhaftigkeit feiner Angaben zumeist sogar durch den Gegner bestätigt wurde, hat nun mit seinem Abschlußbericht über Dieppe den künst lichen Nebel weggcvlasen, mit dem die Briten ihre schwere Niederlage und das Eingeständnis der Unmög lichkeit einer zweiten Front verhüllen wollten. Knapp, klar und damit um jo eindringlicher wird das Bild -er britischen Katastrophe gezeichnet, das auch die neue Deutsche Wochenschau in erschütternden Ausschnitten vor die Augen der Welt stellt. Lesen, sehen und sogar hören kann nun die Welt, wie es bei Dieppe zuging und sich ein Urteil bilde», ob die von Zahlen und einer genauen Schilderung des Kampsablaufes, also von un widerlegbaren Beweisen unterstützte -eutlchc Dar stellung zutrisft, nach der rs sich 1,m den Versuch einer regelrechten Invasion handelte, oder ab die bagatelli sierenden britischen Ausreden zu recht bestehen. WTrans- vorter im Hintergrund, dicht besetzt mit Truppen, sind wohl zu viel und zu kostbar sür eine „Generalprobe". Was soll bei einem Stoßtruppunternehmen die Ernen nung eines Gendarmeriekommandos nnd genaue Be stimmungen über Behandlung und Unterbringung der al« sicher erwarteten Massen von Gefangenen? Wie kann man Pläne für die Mitnahme von Franzosen, ja von Flschern samt Fahrzeugen ansstellen, wenn nur eine Stippvisite geplant war? Daß trotz aller Vorbe reitungen das Unternehmen scheiterte, ist nicht das Verdienst britischer Rück»ugSplanung, sondern deut scher Tapferkeit. Deutschland und seine Verbündeten haben allen Grund, mit der Wirkung des Donnerschlags von Dieppe zufrieden zu leim Die zehn Monate strapazierte Som- binattonSgab« -eS EhefS der kombinierten Operation, Lord Mountbaiten, hat nicht vermocht, die Verhängnis- volle Kette britischer Niederlagen, die von Andalsnes über Dünkirchen, den Balkan, den Peloponnes und Kreta nach Nordasrtka reicht, endlich einmal abretsten zu lassen. Unbeirrbar und selbstsicher steht die deuzsche Wacht vym Rorhfap bis zur Biskaya. Richt «inen Lid schlag lang hab«, di« aus Stalingrad und durch den Kaukasus vorslostenden Angrtsssarmren gezögert. Nicht einen Blick zurück warfen die Kämpfer bei Rschew, Kaluga uyd Medyn, gegen die die bolschewistischen Massen-nnn schon Wochen hindurch vergeblich anrennr». Sie wußten «S ynt erhielten «s durch Dieppe noch ein mal bestätigt: di« Briten mögen ein Unternehnlen noch so peinlich und umständlich tzo.bereiten, es wird schei tern. Der langersehnte offensive Ltoft, der die «ngrisfsarmeen in der südlichen Sowjetunion und sicher auch Rommel beirren, ja lähmen sollte, ist nicht nur sehlgegängen, ör hat z» einer blamablen britischen Ein buße an Truppen, Material und vor allem an Prestige geführt. Geblieben Ist — daran wird auch di« sür bri tische Generale nicht sehr ermunternde Ernennung des Amerikaners Marshall zum Obcrkommanbierenden der InvasionSarmee nicht- ändern — dte nach dem billigen Siegesrausch,doppelt ernüchternd wirkende Tatsache, daß dj« „Alliierten^ wkttex aus der äußeren Linie kämpfen müssen, getrennt «>rch Ozean«, in denen U-Voote la». «rn, daß sie, öynt dtt Atempause einer »weiten Front, ihre «räste und dte letzte Tonnage weiterhin verteilen müßen aus da« Ntltal, das südlich« Vorseld de» Kau- > kasus, auf Indien, an dessen ossener Ostslanke die Ja- paner stehen, «nd schließlich aus die laut hilseheischende Sowjetunion. Ihr« Ehanc« ist di« der InvastonStryppen von Dieppe. * «. Dresdner Reneste Nachrichten H«,ve<»r«ts: Bet steter AugeNun« ln« Haus «Inscht.re»«trl,dn menatt. 2.-AM. p » An,«I,«'n»r»Ise: «nmdpret«: dte »iveispslttge mm-Zette Z4 Aps. prtra«, pefi»e»ll« 2.d A». leiaschttest.1»,» A»s.P»fi,t»ahr«a>.hitr»u 1« Aps. rU1ell»eld. tzßtztzckA Aamili«nan,ri,e« ,we>lpali>, 22 Apf., die »weispsiti-e mm-Zeile sie W,rdean„>-e Hei»m,n«t<.1.-AM.gr«,d«n»s«ndan«:2i>tand7rA»s.,»lu<tand1.-AM.»»qck,». GGGGT — l.irAM. Aachtsß nach Malstaftel I »der Mengenflaffel ». »rirfgebühr sür Jisstr- aia»«Ipr«t» »er Semit«,«euS^de la «res-vreden und aukerhat» V Mps. ' an,ei,en Z0 Aps. audschliejlich Port». Zur Zeit ist «In,eigenprri,liste Ar. 11 «üiii,. Derlag und Echristleitung: Dresden A,Ferdlnandstraße 4 » Postanschrift: Dresden A1, Postfach » Fernruf: Ortsverlehr Eammelnummer rssoi, Fernverkehr rrosi» Telegramme-. Neueste Dresden»Postscheck: Dresden roao
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