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Dresdner neueste Nachrichten : 20.10.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-10-20
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-194210201
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19421020
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19421020
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1942
- Monat1942-10
- Tag1942-10-20
- Monat1942-10
- Jahr1942
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 20.10.1942
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mit Handels« vnd Industrie .Zeitung Ar. 24« so. Jahrgang Dienstag, 2V. Oktober 1942 Sowjelnachschub trotz schlechtem Wetter vernichtet Zweite Krönt an der Pfefferküste? mrr.llumw fre^ Mk« unt«r sd aufge Safier. Es ist nicht bekannt, mit welcher Roosevelt die Front in Liberia will. Dagegen unterliegt es keinem da» Stalin die Psesferkiiste nicht als und , weicht, daß alle Bewegungen stocken und nur mit gro- ßen Schwierigkeiten weitergesührt werden können. Dennoch riß nach den beim Oberkommando der Wehr macht vorliegenden Meldungen auch am 1». Oktober die Kampftätigkcit nicht ab. Späh- und Stoßtruppunter- nehmungen führten zu erbitterten Gefechten. Besonders erfolgreich waren Stoßtruppen, deren Angriffe ein gesickerte Bolschewisten, vernichteten und ältere Ein bruchsstellen bereinigten. sgpveröi" --- Igort.) «AK seinen Nrbenwerkrn und Arbeitersiedlungen zwischen Bahn und Wolga ebenfalls ein Gelände von mehreren Quadratkilometern bedeckt. Die Säuberung des in den lebten Tagen gewonnenen Stadt- und Industriegelän- deS führte, wie das Oberkommando der Wehrmacht mit teilt, am 18. Oktober noch zu vereinzelten Kämpfen mit versprengten Bolschewisten und versteckten Widerstands nestern. Die Ruinen einiger Betongebände muhten Stockwerk für Stockwerk gestürmt und anSgeräuchert werden. Unter dem Schutt der bis ans die Fundamente zerstörten Werke liegen die gefallenen Bolschewisten in Hausen, wie sie von dem Ungewitter der Bomben zer setzt wurden. Von Granaten zusammengeschlagenc Maschinen sind von ihren Bettungen weggerissen und haben im Sturz noch ihre Verteidiger unter sich be graben. Der völligen Verwüstung der Werke entspricht das Trümmerfeld der ihnen vorgelagerten Wohnviertel. Nur ein Wald von Kaminen ist stehengeblieben, dessen Boden mit verkohlten Balken und Hausgerät, mit rin- gestürzten Blechdächern und Unrat bedeckt ist. Die Schlacht ist aber noch nicht zu Ende. Darum gingen die deutschen Verbände daran, das gesäuberte Kampsgelände zu befestigen, Stellungen anSzurüsten, Waffen und Munition nachzuführcn und die einzelnen Truppenteile zum weiteren Kamps zu ordnen. In zwischen hat sich daS Wetter sehr verschlechtert, so daß die Luftwaffe am 18. Oktober nur in geringem Umfang zum Niederkämpfen der bolschewistischen Artillerie aus dem Ostufer der Wolga eingreifen konnte. Mit ver stärkter Kraft muhte daher unsere Artillerie daS Zermürbungsfeuer gegen die feindlichen Stellungen im letzten Bollwerk der Hütte „Roter Oktober" und das Bernichtungsf euer gegen die bolschewistischen Batte rien fortsetzen. Zahlreiche feindliche Geschütze wurden durch Volltreffer zum Schweigen gebracht. Auch im Raume von Rschew verhinderte das immer schlechter werdende Wetter gröbere Kampshand- luuaen. Andauernd» Reaensälle, die sich von Regen- Nachdem dass geGehen war—nicht vorher!—.nahm ein Bevollmächtigter Roosevelts Verhandlungen mit dem Negerpräsidenten aus und teilte ihm mit, sein Land sei nunmehr „unter den Schub" der Vereinigten Staaten gestellt worben. Dieser Bevollmächtigte, der kein grohcr Diplomat zu sein brauchte, denn er konnte sich auf die Kanonen stützen, befindet sich bereits ans der Rückreise nach Washington, und nun steht nur noch der letzte ,Akt aus, nämlich die „Aufnahme" Liberias in die „Vereinigten Nationen". Niemand aber soll Roosevelt in Zukunst sagen, Liberia sei etwa nicht „freiwillig" z» ihm gestoben! Er kann jedoch nicht verhindern, dah sich die Frage lauter denn je erhebt, wo die Atlantik-Charta bleibt? Läht sich der Einmarsch in Liberia mit jenen „Grundsätzen" vereinbaren? Die Frage verneint sich selbst. DK Aktion läht sich andererseits mit den Grund sätzen des amerikanischen Imperialismus vereinbaren, die auch an Liberia ansprobiert worden sind. 1017 wurde die Negcrrepublik gezwungen, einen „Bündnis vertrag" mit den Alliierten abzuschliehen, obgleich sie auf den Handel mit Deutschland angewiesen war. Daraus entstand eine wirtschaftliche Katastrophe, die man wiederum ausnutzte, indem man 1022 das Land durch eine politische Dollaranleihe völlig in amerika nische Abhängigkeit brachte. In Erkenntnis seiner wahren Interessen hielt Liberia sich trotzdem aus dem zweiten Weltkrieg heraus, bis Roosevelt jetzt diesem Freiheitswillen ein brutales Ende setzte. Die von den Demokratien vertretene „Freiheit" bezieht sich bekannt lich nur aus solche Völker, die ihre Freiheit unter das „höhere Gesetz" der plutokratischcn Interessen stellen. Natürlich ist die anglo-amerikanische Presse voll von bombastischen Schilderungen der eminent strategischen Bedeutung des NegcrstaateS. Es bleibt den Achsen mächten eigentlich kaum noch etwas anderes übrig, als nach diesem entscheidenden Schachzug der Alliierten Deutsches Mannschastspotential größer Sin Engländer zerstört alliiert« Illusionen über die bolschewistischen Reserven gramgebcugt die Niederlage zu erwarten. Liberia liegt zwischen Sierra Leone und der Elfenbeinküste, „nnr 750 Kilometer von Dakar", dieses Stichwort fasziniert die Strategen in Washington und London, die sich nur da stark zeigen, wo kein ernsihastcr Widerstand zu be fürchten ist. Tie Seegrenze Liberias ist rund SW Kilo meter lang, während landeinwärts nur an wenigen Stellen eine Tiefe von mehr als :!00 Kilometer erreicht wird. Der Negerstaat, in dem nur wenige Weihe woh nen, umsaht etwa 05 000 Quadratkilometer Fläche, die Bcvölkernngszahl betrügt — es liegen nur Schätzun gen vor — ungefähr 2 Millionen Schwarze. Die Haupt stadt Monrovia bat 0000 Einwohner. Eisenbahnen gibt es in diesem Lande noch nicht und auch nnr verhältnis- mühig wenige Ltrahen. Das Klima ist tropisch sencht und warm, mit sehr reichlichen Niederschlägen. Tie Temperatur liegt an der Küste im Jahresdurchschnitt zwischen 27 und 28 Grad Celsius. Tic herrschende Klasse der Ncgerrcpublik besteht aus den Nachkommen der seinerzeit aus den Vereinigten Staaten von Amerika cingcwandcrten Schwarzen, der 6 nn. Nummer versehen Zweifel, .. . . zweite Front anerkennen wird. Diese Absicht also können die Vereinigten Staaten nicht gehabt haben, als ihre Truppen in Monrovia einmarschierte». Viel leicht aber handelt es sich um jene „grohe Offensive" gegen Deutschland und Japan, die Roosevelt in seiner letzten Plauderei am Kamin verkündete. Wann, wo und wie sie stattsindcn werde, wollte er nicht sagen. Tachte er an die Negerrepublik au der westasrikanischcn Küste? Jedenfalls würde es dem britisch-amerikanischen Sprach gebrauch entsprechen. Die Besetzung Iraks, Syriens und Irans, der Ueberfall auf Island, der Angriff auf Mada gaskar — jede einzelne dieser Aktionen wurde als Sieg gefeiert, und zwar als Sieg solchen Ausmaßes, dah die deutschen „Erfolge" demgegenüber natürlich völlig ver blassen muhten. Tatsächlich wurden jedesmal Räume besetzt, in denen kaum Widerstand geleistet werden konnte und die nur mittelbar mit den grohcn Schlacht feldern des Krieges im Zusammenhang standen. Tic Schlachtfelder selbst aber mied man. Daher ist der amerikanische Einmarsch kein neues Moment in der Kriegführung. Interessant sind jedoch die Umstände, unter denen das Ereignis stattsand. Noch wenige Tage vorher hatte Roosevelt verkündet, Nord amerika sehe cs als seine Pflicht an, die bedrängte Menschheit von der Furcht vor Invasionen zu befreien, und bis in die lebten Stunden hinein wurde weder die amerikanische noch die britische Presse müde, hcrvor- zuhebcn, wie lobenswert cs doch sei, dah man Liberia unangetastet lasse. Offenbar und nicht ohne Berechtigung sah man so etwas wie ein Wunder in der Tatsache, dah weder Roosevelt noch Churchill bis dahin die Ge legenheit benutzt hatten, ein militärisches Vakuum risiko los zu füllen, um ein agitatorisches Vakuum zu über winden. Als der Tag gekommen war, gab Reuter eine -armlos klingende Meldung heraus, in der es hieb. --- . . L 0 lf zerrisse« mit schweren und schwerstem Bomben die Bahndämme und Gleise. In einem großen Umschlag bahnhof betonierten Zwettausend-Silo-Bombcn und verwüsteten mit einem Schlage bas gesamte Bahnhofs gelände mit allen in der Nähe liegenden Gebäuden und auf den Bahngleisen stehenden Zügen. In Stalingrad halten sich die Bolschewisten nach der Erstürmung des Traktorenwerkes „Dshershinskij", und der Geschützfabrik „Rote Barrikade" nnr noch in dem Stahl- und Hüttenwerk „Roter Oktober", das mit Traktoren von den übermechanisierten Kollektiv wirtschaften infolge Mangels an Ocl stillstehen müssen, streift der britische Verfasser am Rande. So bleibt als letzter Trost: das unerschöpfliche M c n s ch e n r e s e r v o i r der Sowjets, diese viele» Millionen von Menschen, über die sic verfügen. Farso: führt ein bedeutendes konservatives Wirtschastsblal. Grobbritanniens an, dem zufolge die Sowjetunion bis her schätzungsweise 30 v. H. ihrer Bevölkerung verloren hat. ES bleiben ihr rund 120 Millionen. Deutschland hat mit den fest zu ihm stehenden Bundesgenossen nach Forsons Meinung 144 Millionen Menschen zur Vcr sügnngt in dieser Summe ist die Bevölkerung Japans nicht eingeschlossen. Stellt man, so sagt Farson, diese beiden Zahlen vorurteilslos gegenüber, so wird an:, dem begeisterten SowPtfreund ohne weiteres kla. dob Deutschlands AM an n s ch a s tSp o t c n t i a gröber ist als das bolschewistische. Dazu kommt, da Frankreich und andere europäische Länder den Deutsche Arbeiter zur Verfügung stellen, damit immer me> Menschen als Soldaten gegen die Bolschewisten kämpsc können. Wo bleibt also, fragt der britische Iournali" gegenüber solchen nüchternen Zahlen der Mythos vo-: unerschöpfliche» Menschcnreservoir der Sowjets? Dazu kommt, dab ein grober Teil der neu anszuhebende Mannschaften aus rein astatischen Bölkerstämmen gehr werben mutz, die äußezst primitiv sind, von der mode nrn Art der Kriegführung auch nicht di« leiseste Bor stell««- haben und gegenüber »en erfahrenen un kampferprobt«, Truppen der Deutschen keine «bei- bürtiaen Gegntr abgeben. Farson kommt zu dc> Schluß, daß sich di« genannten drei Argumente für eiin Sieg der Sowjets gegenüber den nackten Tatsachen n: als Trugbilder ffrweisriNtz Der britisch« Berichterstatter sagt voran», daß nach dem Falle Stalingrads, »mit dem sich die Briten bereits abgesunden haben, folggnhrS neue» Argnment ans- Die anglo-amerikanische Agitation versucht bei der Ankündigung neuer sowjetischer Niederlagen neuer dings die enttäuschten Gefolgsleute im Lager der Alliierten zu beschwichtigen mit dem Hinweis auf drei Faktoren, die den Sowjets schließlich den Endsteg ver bürgen würden: Der ungeheuere Raum, der ihnen zur Verfügung stehe, die großen industriellen Hilfsquellen, Uber die sic trotz aller Verluste noch immer verfügten und das umfangreiche Mrnschenreservoir, aus dem sie schöpfen könnten. So sehr sind diese tröstenden Argu mente schon Gemeingut der Masse des Volkes wie der Gebildeten geworden, daß der ständige Mitarbeiter der „Daily Mail", Nealey Farson, sich gezwungen steht, vor diesen falschen Vorstellungen zu warnen. Die meisten Leute, so meint er im einzelnen, bi« auf -ie Karte der Sowjetunion schauen, starren wie gebannt auf di« ungeheuren Flächen mit ihren unbegrenzten Entfernungen, die sich von der Wolga bis Wladiwostok erstrecken. Sie glauben, daß »ie So »jets sich einfach in sie zurückziehrn und damit jedem Zugriff des Feindes sich entwinden können. Aber dieser unendliche Raum bedeutet für die moderne Kriegführung eine nicht zu unterschätzend« Gefahr. SS ist die riesenhafte Leere, die im modernen Krieg sich äußerst verhängnisvoll für die Verteidiger auswirken würde. Zum Argument der umfangreichen industriellen Reserven, die den Sowjets am Urak angeblich zur Verfügung stehen, fragt Farson, welche» denn »er Borteil dieser Fabriken sein würde sür «in« Arme«, deren Tanks, Flugzeug« und mechani sierten Einheiten wegen Mangel» an Vel un erbittlich zu» Erliegen kommen würden. Die tndustri- ellen Reserven seien nur dann «in wirkliches Potential, das in Rechnung gestrllt werdrn könne, wenn sie ver wertbar seien,; st« stünden aber nur auf -rm Papier in -rm Augenblick, wo kein Vel mehr zur Verfügung steh«. Daß r» in drr Ernähr«ng»srag« zu einer «ata- stroph« kommen muß, wenn die Hundrrttausende »er Karte Weltbild «Slics-1 sogenannten Ameriko-Liberianer, deren Zahl mit 20000 bis L» 000 angrgebeu wird. Ma Swatsspsache-gst Eng- lisch. Tas an sich an Naturschätzen reiche Land ist noch kaum erschlossen. Die Gewinnung von Palmöl, Palm kerne», Kopra, Kakao un- Kaffee wird nnter Leitung von Weißen fast nur in der Nähe der Hauptstadt betrie ben^ Tics waren auch die hauptsächlichsten Export erzeugnisse des Landes, während Industricwaren, Tabak und manche Lebensmittel eingcsiihrt wurden. Tic gegenwärtige Verfassung Liberias besteht seit dem 20. April 1847. Danach wird aus je vier Jahre ein Präsident gewählt, der nach amerikanischem Vorbild die Minister und andere hohe Staatsbeamte mit Zustim mung des Senats ernennt. Tie sogenannte Volksver tretung besteht aus zwei Kammern, eben dem Senat und dem Repräsentantenhaus. Wahlberechtigt sind alle schwarzen Grundbesitzer, d. h. tatsächlich nnr die Nach kommen der schwarzen Einwanderer aus Amerika. Es sind fünf Ministerien vorhanden, nämlich sür Auswär tiges, Inneres, Krieg, Finanzen 'und Unterricht. Eine „Armee" gab es auch, jedoch besaß sie infolge ihrer ge ringen Stärke keinerlei Bedeutung. Tie Geschichte des Staates Liberia begann, als eine im Jahre 181» in Washington gegründete Kolonisations gesellschaft für sreigelassene Negersklaven 1822 am Kap Mesurado die Niederlassung Liberia mit dem Hauptort Monrovia anlegte. Mit dieser Niederlassung vereinigte sich 1807 die am Kap Palmas im Jahre 1834 gearün bete Ncgerrcpublik Maryland. Die Unabhängigkeit des Staates Libern wurde 1848/49, also schon vor der Ver einigung, von den europäischen Mächten anerkannt, während die Bereinigten Staaten von Amerika erst 1802 damit folgten. Seit dieser Zeit war Liberia das Häl- schclkind der Humanitätsheuchlcr ans dem amerikani schen Präsidentenstuhl. Jetzt brauchen die Amerikaner ihre ehemalige^'Sklaven wieder, und was der im Wert bereits stark gesunkene Dollar nicht mehr zn bewirken vermag, wird, wie einst, die Peitsche erzwingen. Iran gibt anglo-amerikamschem Druck nach WK No« (Eig. Dienst). Aus Syrien wird ein neuer Zwischenfall bekannt. Siu Panzerauto, in dem sich der englische Oberst Smith, zwei Hauptleute und fünf Unteroffiziere und Soldaten besanden, wurde nach kurzem Keuergesrcht von Arabern erbeutet. ImLiba - non sind die Briten der wahren Natur einer sowjeti schen Organisation auf den Grund gekommen, die unter dem Vorwand der Judenfürsorge eine große bolschewi stische Spionagezentrale geschaffen hat. Im Zuge der Beratungen einer ultimativen anglo amerikanischen Rote, die jüngst deriranischen Regierung zngeleitct wurde, hat das Kabinett Achmed Kawant beschlossen, di« Kompetenzen der britisch-norüamerikanischcn Mili- tärmtsston in Teheran so zu erweitern, daß praktisch die iranische Armee dem Oberbefehlshaber der v. und 10. britischen Armer General Wilson unterstellt wird. Wei- ter wurde beschloßen, die formelle Erklärung abzu geben, daß Iran aktiv in den Krieg etntrelen wird, wenn die Gefahr drohe, daß iranische» Territorium vom Kriege berührt werde. Der genannte General Wilson hat auf einer Pressekonferenz in Bagdad erklärt, daß die „augenblicklichen Verhältnisse in Irak nicht zufrie- denstellend" seien. Burma-Auftrag für den gefchlagenenAuchinleck? Die Periode der Monsumstürme vorbei - Dienstatter in der britischen Luftwaffe heraufgeseht innerte an das Verhalten der Kommunisten vor Ein tritt der UdSSR, in den Krieg und bemängelte, daß diese damals alles versuchten, um die englischen Kriegs anstrengungen herabzusetzen. „Bis zu meinem Tode werde ich ihnen dieses nicht verzeihen!" rief Bevin aus. Dies sei eine der stärksten Anklagen gewesen, so be richtet ein schwedischer Korrespondent, die seit langem gegen die englischen Kommunisten gerichtet wurden. Bevin gesteht mit diesem Seitenhicb ein, daß die eng lischen Arbeiter dem von London amtlich gehätschelten Bolschewismus immer mehr zuneigen. Nun wird ver sucht, die von Churchill gerufenen Geister mit lahmen Phrasen zu bannen. Es wird vergebens sein. Llberia-Verrehr-einri-wnaen enttäuschen A Stockhdl« sEig. Dienst). Schwedische Korrespon denten aus London berichtet, daß die Häsen Liberias die Verkehrslinien im Lande als Basen für größere Trans porte nicht zu gebrauchen seien. Dagegen verspricht man sich von Liberia in Verbindung mit der Goldküste und Nigeria eine günstige Basis vor allem für Jagd flugzeuge, die die Schiffstransporte längs der Küste decken könnten, deren Ziel die Häsen Nigerias und Französtsch-Aeqnatorialafrikas sind, von wo aus Verbindungswege der Alliierten zum afrikanischen Kriegsschauplatz hin bestehen. Wenn die Anglo-Ameri kaner auf solche Weise aüf die U-Boot-Osfensive der Achse zu reagieren versuchen, beweisen sie damit, daß diese Offensive sie sehr hart trifft. Anläßlich des Besuchs des südafrikanischen Premier ministers Smuts in London war in bestimmter Form daS Gerücht ausgetaucht, daß SmutS auch nach Washington zu gehen beabsichtige. Jetzt wird in süd afrikanischen Kreisen in London, wie Reuter mitteilt, erklärt, daß Smuts höchstwahrscheinlich sofort nach Südafrika zurttckkehren werde. X Berlin. Der Nachschubverkehr der Bolsche wisten i« Mittlere« nn» südliche« Abschnitt der Ost front la, ,« allen Stunde« »er letzte« Tage trotz schlechtester Wetterverhältuisse i» Bombenhagel der deutsche« Kamps- ««d Lt»rzka«psfl«gze»ge. I« Regenbö««, «»ter tiefliegende« Wolke», schleppten die Kampfflugzeuge ihre schwere« B»«be»laste» und bom- »ardierte« halte«»« ««» fahrend« Züge in Bah«höse» n»d aus freier Strecke. A«s ei»er der östlich der Wolga führende» Eise»bah»strecke» »er»ichtete« «»ser« Kamps« fl«gz««ge am 18. Oktober, «ach Mitteilung -es Ober kommandos der Wehrmacht, elf mit Pa»»erkamps- »agen, Muuitiou «ud andere» schwere« Waffe« »oll beladene Güter» «ud zwei Oelzüge. Hunderte von Metern lagen neben den aufge bogenen Schienen brennende Wagen mit umgestürzten Lokomotiven. Unaufhörlich ging Munition in die Luft, explodierten Munitionswagen. Auf weite Entfernung waren die Bahndämme umgepslügt und die Gleis anlagen zerfetzt. Durch Aufräumungskolonnen und Bauzüge versuchten die Bolschewisten, die blockierten Strecken für den an der Front so dringend benötigten Nachschub freizumachen. Aber kaum wieder instand- gesehte Bahnlinien wurden durch sofort erfolgende Luftangriffe aufs neue zerstört, so daß der im Schutz der Dunkelheit von den Bolschewisten versuchte Zug verkehr zu großen Stauungen des Nachschubs und zahl reichen Zugentgleisungen führte. Die Luftangriffe auf die Transporte an der unteren Wolga wurden unbe hindert von der sowjetischen Luftwaffe durchgesührt. Am 18. Oktober war auch das feindliche Verkehrs netz im mittleren Abschnitt der Vsifrout das Ziel schwerer deutscher Luftangriffe. Erst vor wenigen Tagen hatten die Bolschewisten, wie deutsche Aufklärer festgestellt hatten, zwei Eisenbahnverkehrslinien durch eine Stichbahn miteinander verbunden und führten aus diesen Strecken Mit zahlreichen Güterzügeu wichtige Stockholm lEig. Dienst). Wie Reuter aus Neu delhi meldet, rechnet man damit, daß General Auchi n- lcck binnen kurzem auf einen wichtigen Posten beru fen werde. Der Londoner Korrespondent von „Svenska Dagbladet" vermutet, daß Auchinlcck mit der Leitung eines Unternehmens betraut wird, das die Rückgewin nung Burmas zum Ziele hat, das sein Nachsolger in Kairo, General Alexander, verloren hat. In London glaubt man, auf den baldigen Beginn eines solchen Unternehmens hoffen zu können, zumal allerlei auf fällige Meldungen aus Nendelhi über dortige militä rische Konferenzen vorlicgen. Die Tatsache, daß die Periode der Monsnmstürme vorbei ist, scheint ein weiterer Anhaltspunkt dafür zu sein. Die Konferen zen in Neudelhi können jedoch auch aus der Besorgnis erklärt werden, daß nun die Japaner die Möglichkeit besitzen, ihre militärische Aktivität wicderanfznnehmen. Wenn die Briten seinerzeit, als General Alexander aus Burma hinausgeworfen wurde, unter Berufung auf die Geländcschwierigkeiten sich damit beruhigten, daß die Japaner zn Lande nur sehr schwer nach Indien gelangen könnten, so sprechen die gleichen Gründe nun gegen die Briten. Der genannte schwedische Korrespon dent schildert denn auch diese Schwierigkeiten. Er be zeichnet ein Unternehmen gegen Burma als „heikel" und fügt hinzu, daß eine solche Operation nur dann Aussicht aus Erfolg hätte, wenn sie einem wirklich her vorragenden Heersührer un- Organisator anvertraut würde. Obwohl nun Auchinleck, der vor seiner Ernen nung zum Oberbefehlshaber im Mittleren Osten Ober- befehlShaber in Indien war, zweifellos mit dem Ge lände vertraut ist, so hat er andererseits in Aegypten und Libyen nicht den Eindruck«,erryeckt, daß ihm jene Qualifikation eigen ist, die der schwedische Korrespon dent als erforderlich sür ein erfolgreiches Unternehmen gegen Burma bezeichnet. . „ , In der Führung der englfschen Luftwaffe sind erneut Brriinberungen vorgenommen worden. Chesluftmarschall Str Willsred Freeman ist ausgeschie- den und »um Exekutivchef im Flugzeugproduktions ministerium ernannt tvordeq. Bizemarschall Medhurst wurde »um stellvertretenden l2rf oeS Luftstabes er nannt. Di« schweren Verlust«, Hie die britische Luft waffe in den letzten Monaten vor allem an Osfizieren erlitten hat, sowie die Erfahrung, daß die Dominien ihre Mannschaften nicht mehr so großzügig nach Eng land schicken, weil st« daheim dringend gebraucht wer den, haben neuerding» dazu geführt, dab das Alter für den aktiven Dienst in drr britischen Luftwaffe für Offi ziere wesentlich herausgesedt werdrn mußte, und Mar bis zum 45. Lebensjahr. Bisher lag die Höchstgrenze bei 82 Jahren. Ein« Folg« dieser Maßnahme wird die fein, daß nunmehr in gewtffen Svezialabteilungen, vor allem aber tn den technischen Diensten der britischen Luftwatte. Personalmangel rtAtzttt. Am» diesem Grund« würde «ach einer llWdung »«» „Svrnina Stanbard* gleichzeitig da» Alter sür da» technisch« und Brrwaltung»personal in der britischen Luftwaffe von 45 auf «0 Jahre heraufgeseht. Die inner« Lag« Eugland« charakterisiert «ine Rede de» ArbeitSmintstet» Br »kn-Es einem Gewerkschaft»- kongreß, tn der Bevin indirekt die über England aus- steigende kommuntfttsch« Gefahugetngestand. Bevtn rr- Dresdner Neueste Nachrichten »,»««»»«,«si ^»K»S-G>lune«iK»au«Nascht.nun-«.».-AR. «, »n,e«,,n»r,lse: Sninbprett: dl« pmllballlge mm-Zell« 54 A»s., peivK, KM. (Nascht»«. 15 Kps. postgebührm), w Kps. »NINlMl». Ktztzßff üßßtz« ,-mMw.a»N,«n «vistalllg 21 Kps., dl« »axispalti,, mm-Zett, a» L-rteanz-lg. HaüauaaLi.-AM.Mww«df«duii«:2nlaadUA»s„>u«aa»1.-AM.»«ch«a«. GGGGP vTV* TATüV ^uGGVTAsvG Gv * 1^5KM. K-chlat nach Malstaffel > «der Mengenstaffel v. »rlefgebülst für Ziffer. Sl»»,l»e,i«: «Aiocka» «rat-vresdea« U UM» la alwpvrwdeu t» «w. «nplgen 50 Kps. ausschlietlich Part,. Zur Je« ist «nzeigenpreichiste 2lr. 11 gültig. Verlag und Echrifileitung: Dresden «.Aerdinanbstraße«>» Postanschrift: Dresden A1, Postfach » Fernruf: Ortsverkehr Sammelnummer 24601, Femverkehr 279S1» Telegramme: Neueste Dresden * Postscheck: Dresden 2vso 2000Ktt0'Bom-en auf Llmschlagbahnhof Elf Züge mit schweren Waffen zerstört - In Stalingrad spricht -ie Artillerie
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