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Der sächsische Erzähler : 21.01.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-01-21
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-191101212
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19110121
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19110121
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1911
- Monat1911-01
- Tag1911-01-21
- Monat1911-01
- Jahr1911
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 21.01.1911
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1»11 Sonnabend, 21. Januar -»«ftmdsechrtgßter Istzrgimg. ü jeden G c und ' l.'l Mr? zu erwarten. Januar 1911. nur solche Bereinigungen steuerfrei zu lassen, die ihre Tätigkeit ohne Rücksicht auf die Abstammung derer, denen «S zugute kommen soll, auSüben. DaS Haus hatte aber keine Neigung mehr, diese Frage weiter zu erörtern, und vertagte sich auf morgen 11 Uhr. ^H^ZW^ZWerefse der U«fr«tzterhattmr- ^eine» — wenn auch ziemlich unauffällig — einen kurzen Artikel, in -em klipp und klar die Frage Schutz zoll oder Freihandel als künftiges Kampfobjekt der Parteien bezeichnet wurde. Um aber insbesondere die ländlichen Wähler nicht vor den Kopf zu stoßen, will man nicht klaren Wein einschenken, sondern begnügt sich mit der verwässerten „Herabminderung der Zölle". Frohlockend schreibt das Hauptorgan der So zialdemokratie, der „Vorwärts", in der ersten Nummer dieses Jahres, daß die nächste ReichS- tagSwahl eine Mehrheit bringen kann, welche mit dem Abbruch -er Zollmauern bis auf das Niveau der Caprivischen Handelsverträge vorgehen könnte, wenn der Hansabund kein falsches Spiel treibt. In dieser Beziehung kann allerdings der „Vor wärts" beruhigt sein, denn das ist es ja gerade, was die Grobkapitalisten aller Schattierungen veranlaßt hat, ungezählte Summen zu opfern: Die Grundlage der Caprivischen Handelsverträge, d. h. die Herabminderung der landwirtschaftlichen Zölle bis zu der Grenze des Jahres 1892 ist daS Ziel, das sich das Großkapital gesetzt hat. Und zur Erreichung dieses Zieles sind ihm keine'Mit tel zu teuer! Für alle, die in der beispiellosen Entwicklung unseres Volkes in dem letzten Jahrzehnt die Über zeugung gewonnen haben, daß eine weitere Ent wicklung in aufsteigender Linie nur möglich ist, wenn wir an den Grundsätzen eines genügenden ZollschutzeS für Landwirtschaft und Industrie nicht rütteln lassen, ergibt sich daher die unbedingte Notwendigkeit, mit allen Mitteln dahin zu wir ken, daß unserem Volke die Augen geöffnet wer den über die große Gefahr, der es entgegengeht, wenn sich der Neujahrstraum des „Vorwärts" von einer Merhheit für die Herabminderung der Zölle nach Caprivischen Muster erfüllen sollte. So« de« zum Tode verurteilte« japanischen Auarchiste« fi«d 12 z« lebenslänglicher Freiheits strafe begnadigt worden. Da» französische Arbei- terfhndikat nimmt für die verurteilten Anarchisten Stellung. (Siehe Asien und Letzte Depeschen.) Politische Uebersicht. Deutsches Reich. Gegen die Schulreform im Königreich Sachsen wollen die Gemeindevorstände der Amtshaupt mannschaft Chemnitz auch weiterhin arbeiten. Sie haben bekanntlich bereits in einer längeren Denk schrift bei Regierung und Landtag Protest gegen die Schulforderungen der Lehrerschaft erhoben, und viele Gemeinden haben sich dieser Petition an- geschlossen, doch einige haben die Petition abge lehnt! Nun soll der Regierung eine neue Denk schrift überreicht werden, in der die Schwer« der zu erwartenden Belastung noch besonders nachge- wiesen werden soll. Die nöchsten Reichstag-Wahlen sollen am Diens tag, den 28. November, stattfinden. Wenigsten» ist dieser Tag Berliner Blättermeldungen zufolge an maßgebender Stelle in» Auge gefaßt worden. S» kann immer noch ein anderer Termin gewählt ' Ans der britische« Insel Mauritin» find im Gefolge der Neuwahlen ernste Unruhen ««»ge brochen. Die prenßifche Militärverwaltung beabsichtigt, tzpch weitere siebe» Leroplane in Auftrag zu ge- Mn. (Siehe Deutsches Reich.) »er sächsische LrMer, getlatt Mr Bischofswerda, Stolpen und Umgegend der Kal. «mts-auptmannschast, der Kgl. Schultnspektio» und des Kgl. Hauptzollamtes zuBautzen, sowie des Kgl. Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda. StzmAumckma. Telegr^-Adr.: Amtsblatt. Jnirratr, welch, tu dtrfem Blatte dir wettestr Verbreitung fwden, «erden bi« vor«. lv Uhr angenommen, grSberrmch komplizierte Anzeigen tag« vorher. Die vteraespaltene Ko» puitzetlr iS n», die ReNamyeil« go Geringster Inst- ratendetrag 40 Kür Rückerstattung unverlangt emgr- sandter Manuskripte übernehmen nm keine Gewllhr. . Da» Kevefte »o« Tage. Gegen die Schulreform in Sachsen wollen die Oyneindevorstände der Amtöhauptmannschaft Chemnitz eine neue Denkschrift der Regierung Hzreichen. (Siehe Deutsches Reich.) Nb Tag der Reich»tag»wahleu wird der Dien». HD W. November, genannt. (Siehe Deutsches WO», dir Mnezr m Schm «st «, kstchG. M S» Juwresse der A«sre<stttrstatt«rra eine» aeordnete« Nftztz. spätestens bis morgen Somrabeud, de« 2t. Januar, «achmtttag- f.-W«-rVerrehä werden die HauS-mw^undstücksbesitzermitRücksichtauf 7 Uhr, nachgekommen wird. Säumige haben Bestrafung zu erwarten. - Ich», eingrtretene Tauwetter veranlaßt, sofort die Fußwege von Ei» und Schnee- Gtadtrat Biflhvfstverd«, am 20. Januar 1911. Die große Gefahr. Par- tei" schreiben: Mt einer gewissen Absichtlichkeit wird von linksstehenden Parteien und insbesondere vom Freisinn die Aufmerksamkeit -er Wähler von -er Frage abgelenkt, die augenblicklich im Mittel punkt der kommenden Wahlkämpfe stehen sollte, und die in Wirklichkeit auch den eigentlichen Ge genstand deS Kampfes bildet. Diese Frage heißt: „Wollen wir unsere Schutzzollpolitik, unter der Deutschland eines der mächtigsten und reich- sten Länder der Erde geworden ist, ungeändert fortfühven, oder wollen wir sie einzig und allein im Interesse eines verschwindend kleinen Teiles der Bevölkerung, nämlich des eigentlichen Groß kapitals, aufgeben?" Leider ist man sich über die ungeheuere Bedeu tung dieser Frage nicht einmal auf den Seiten klar, von denen man ihre unbedingte Bejahung erwarten sollte. Findet man doch oft genug in der rechtsstehenden Presse die Meinung auSge- sprachen, daß auch im kommenden Reichstag un bedingt eine Mehrheit für eine Fortführung der bisherigen Schutzzollpolitik vorhanden sein wird. Wie irrig ist diese Meinung! Alles deutet im Ge genteil darauf hin, daß seitens des Großkapitals kein Mittel unversucht bleiben wird, eine Mehr- heit für die Herabminderung der Zölle, und zwar hauptsächlich der landwirtschaftlichen Zölle, zu stande zu bringen; wohlverstanden: eine Herab minderung! Den völligen Freihandel wagt man in der gegenwärtigen Zeit, die so unabweisbar deutlich die Erfolge unserer Schutzzollpolitik pre digt, nicht mehr unbedingt zu fordern, und ein freisinniges Königsberger Blatt hat allerdings recht, wenn eS behauptet, -aß die Zahl der radi kalen Freihändler überhaupt nur verschwindend gering sei. Daß dieses freisinnige Blatt über diese Feststellung innerlich selbst wenig erbaut ist, geht aus seinen weiteren Worten hervor. ES schreibt nämlich, daß der konservative ReichStagSabgeord- nete Kreth, der in einer kürzlich in Eydtkuhnen ge- halten«» Rede den Freihandel bekämpfte, wenig mit den Verhältnissen und Interessen der Sydt- kuhner Bevölkerung vertraut wäre, weil gerade die Bevölkerung dieses GrenzorteS durch die im letzten deutsch-russischen Handelsvertrag geschaf fene Beschränkung de» Freihandel» argen Schaden litte. Diese» selbe freisinnige Blatt brachte übet- gen» während de» Wahlkampfe» Labiau-Wehlau w« ' Deutscher Reichstag. Sitzung vom IS. Januar. Der Reichstag setzte am Donnerstag die zweite Beratung de» ZuwachS- t steuergesetzes fort. Die 88 10d und 10o, die noch von der Berechnung deS ErwerbSpreiseS handeln, wurden mit einigen nicht unbedeutenden Änderun gen angenommen. 8 11, der dem Gesetz rückwir kende Kraft verleihen will, wird vom Abg. Dr. Arendt (Rpt.) Auf» schärfste bekämpft. Der Red ner erklärt, -aß mit diesem Paragraphen daS ganz« Gesetz für ihn unannehmbar sein würde, i^gu einer längeren Aussprach« kam e» beim 8 -er Bestimmungen über Teilverkäufe durch denselben Verkäufer enthält. Schließlich wurde der Paragraph in der Kommissionsfassung ange- i nommen mit einem Anträge Cuno, der die Frist » verlängert. Beim 8 16, der Bestimmungen über I die abziehbaren Kosten enthält, lehnte Schatzsekre- I tär Wermuth alle AbschwächungSanträge ab. M Trotzdem wurde ein Antrag Müller (Fulda) ange- I nommen, wonach die nach 8 10 zulässigen Abrech- » nungen auch hier in Abzug gebracht werden kön- nen. Beim 8 20, der die Gteuerskala enthält, be- I antragte der Zentrumsabgeordnete Marx für die f Zeit vor 1911 einen Abzug von 2 Proz. jährlich, was Schatzsekretär Wermuth jedoch ablehnte, da e» den finanziellen Effekt deS Gesetze« auf 60 Proz. l vermindern würde. Schließlich wurde ein Antrag I Weber angenommen, -er statt 1 Pro». Proz. f setzt. Bei 8 22, der die Befreiung von der Steuer- s Pflicht enthält, beantragte der Pole Korfanty, die « Steuerfreiheit -er Bunde-staaten zu streichen und ... . DK >««tw» iwchwtNche»Beil»,«: Jeden Mittwoch: Belletristische BeU««e; jeden Freiing: Der sSchstsch« Laadwir, r LE. jeden Sonntag: Illustrierte» konntagstlatt.'
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