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Dresdner Journal : 20.10.1861
- Erscheinungsdatum
- 1861-10-20
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186110206
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18611020
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18611020
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1861
- Monat1861-10
- Tag1861-10-20
- Monat1861-10
- Jahr1861
- Titel
- Dresdner Journal : 20.10.1861
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1033 der Krim gab her Umstand, daß Diejenigen, welch« sich in dem orientalischen Krie>e compromttttrt hatten, nach dem KriedenSschluffe durch Vermittelung der Alliirteu die Erlaubniß zur Ucberstedlung in die Dobrudscha er hielte«. Die Auswanderung wurde aber imwer bedrn- tender und erreichte im Jahre 1860 den höchsten Grad. In Eupatoria allein schifften sich im Sommer dcS genann ten Jahre« 81,240 Individuen eia und nahmen 13,700 Stück Vieh mit. Im Ganzen belief sich die Zahl der im Jahre 1860 auSgewandertcn Tataren und Nogaier aus 230,000. Da nun dir Halbinsel ungefähr 241,000 tatarische und 80,000 nogaitsche Bewohner zählte, ist von der tatarischen Bevölkerung äußerst wenig (von der nogaiischcn nicht») in der Krim zmückgeblirben. Warschau, 17. Oktober. Die Polizeizeitung ent halt folgende Bekanntmachungen: „Durch Ankündigung vom 2. (14.) d. wurden dir Einwoh ner der Stadt Warschau davon benachrichtigt, daß sie im stall eine« Alarm« auf der Straß« in den Häusern zu bleiben haben und io keiner Weise sich in Haufe» ansammeln dürfen. Ohne die« zu beachten, füllte da« Volk am heutigen Tage im Augen blicke d-r Verwirrungen die Straßen in Massen, und unzweifel hafter Weis« wurden Viele, die einzig und allein von Neugierde gelritet warro, von den Soldaten zum Auteinandergehen genö- thigt. Um nun vor persönlichen Unannehmlichkeiten zu bewah ren, welche Leute betreffen könnten, die im stall eine« Alaim« sich außerhalb der Häufle befinden, benachrichtige ich dir Ein« wohorr der Stad» Warschau auf« Neue, daß der Kriegszustand, in welchem sich die Stadt befindet, eine ausnahmsweise Lage ist, und daß J>der, der keine persönlichen Unannehmlichkeilen erfah ren wrll, sich unweigerlich nach allen Vorschriften de« Kriegtzu- stande« richt.n muß, unter denen verordnet ist: „Alle Versamm lungen von «ihr al« drei P-rsonen sind auf Straßen und Plätzen untersagt. Im Fall irgend eine« Tumulte« oder Alarm« darf Niemand au« dem Hause auf di« Straße gehen; Die sich nicht in dtn Wohnungen befinden, sind verpflichtet, in da« erste bekannte Hau« einzutreten" u. s. w. Der Generalkrirgsgouverneur von Warschau: Seneraladjutant Serstenzwetg." * Außer den beklagenSwerthen Ktrchrnüberrumpelun- grn macht ein kleiner Zwischenfall in der Stadt von sich reden, der sich am 15. Nachmittag« in der Methstraße « eignet hat. Ein Gaffenbube soll daselbst auf einen Soldaten einen Stein geworfen haben und flüchtete sich, von einer Militärpatrouille verfolgt, in da« große Hau be« sächsischen Consul« Lefler. Bald darauf erschien Po lizei mit ungefähr 50 Mann Infanterie und Kosaken. Man besetzte dir beiden Thorwege an der Straße, sowie fämmtlich« Em- und AuSgänge i« Innern dc« Gebäu de«. Bei den vielen Räumlichkeiten de« Haust- jedoch und dessen beträchtlicher Einwohnerzahl gelang e« dem Bur schen, sich zu verbergen oder zu entfliehen. Da« Mili tär durchstöberte mehrere Wohnungen, sowie eine im Hofe liegende Restauration nebst Gartenraum, da e» aber den Jungen nicht entdeckte, so arretirte r» an 15 Personen, die sich über ihren Aufenthalt im Hause nicht sofort zu legitimire« vermochten. Aus diese Weise blie ben die Thorwege de« Hause» fast zwei Stunden lang geschloffen, während welcher Zeit Niemand rin- oder heran« gelaffen wurde. Konstantinopel, 12. Oktober. (Mittelst de« Llvyd- dampfer» „Neptun" am 17. d. M. zu Triest eingetroffen.) Di« Erzbischöfe von Nikomedien, Philippopoli und EphesuS wurden vom Patriarchen au« der Hauptstadt verwiese«. — Die Sitzungen de« sardinischen Eonsu- lartribnnal« sollten am 10. beginnen. Ueber dir Aus beutung der Bergwerke ist rin neue« Reglement er schienen.— Der Stamm der Dogai« in Tscherkessien beschloß die Abschaffung de» Sklavenhandels. Die Kämpfe mit den Russen dauern fort. — Ghalib Pascha, früherer Gouverneur von Sofia, und Ibrahim Pascha, Rtza'S Sohn, wurden wieder zu Gnaden aus genommen. — Garaschanin ist nach Belgrad zr.rückge- kehrt; der Zwiespalt mit Serbien scheint geschlichtet. Ueber Marseille wurde da« Gegentheil berichtet. Raschid Pascha, früher in Tultscha, wurde zum Gouverneur von Ekutari in Albanien ernannt. Der belgisch-türkische Han delsvertrag wurde unterzeichnet. Bukarest, 15. Oktober. (F. Bl.) Das moldauische Ministerium Hal seine Demission gegeben. Ein Decret de« Fürsten Kusa ernennt die Direktoren der Ministerien zu interimistischen Ministern. Athen, 11. Oktober. (W Bl.) Au« Anlaß der Mai verschwörung wurden sech- Personen in Anklagestand drrfetzt. Eine« der zwei hier bestehenden Gymnasien wurde aufgelöst. Der KrtegSdampfer „Otto" begirbt sich am 14. d. M. nach Triest. Rew-Aork, 1. Oktober. Der „New Pork - Herald" giebt folgende Ueberstcht der Ereignisse: „DreConföde- rirten sind in geheimnißvoller Weise au« allen ihren Positionen vor Washington abgezogen. Eine ungesähr 8 Regimenter starke Ablhrtlung zeigte sich am Sonntag Morgen in der Nähe der Great: Fall» auf der Seite von Virgmiea, kehrte aber gestern wieder um, da der Polo- mac in jener Gegend keine Furth hat und die Expedition, welche Bestimmung sie auch gehabt haben mag, daher wieder aufgegeben werden mußte. Bor der Stellung dc- General« Bank» haben sich keine Rebellen gezeigt und General Stone meldet, daß am obern Polomac m der Gegend von PoolSville Alle- ruhig ist. Die Thätigkeit unsrer Seemacht beim Kort Monroe hat offenbar die Re bellen stutzig gemacht. Am Sonntag ist von dort ein Geschwader von 13Schoonrrn nachHatteraS-Jnlet und die Fregatte „Roanoalle" am vorhergehenden Tage nach einem weiter südwärts liegenden Orte, wahrscheinlich Sa- vanah, abgrgangrn. Nach einem Privatbriefe au« Fort Monroe ist Norfolk so stark von schweren Batterien um gehen, daß e« von der Wafferseite unangreifbar ist. Auf Craney Island allein sollen 36 schwere Geschütze aufge- fahrrn sein." — Ueber die Wegnahme des Caper« „Judith" unter den Kanonen dc« gegenwärtig von den Rebellen besetzten Arsenal« von Pensacola hat man nähere Nachrichten. Der Angriff wurde von 75 Mann. in 3 Booten de- Kriegsschiffe- der Vereinigten Staaten „Colorado" unternommen, und der Caper verbrannt, wobei die Angreifer 3 Tobte und 15 Verwundete ver loren. Der Kampf auf dem Verdeck der „Judith" nach der Enterung wurde mit größter Erbitterung gekämpft. Die beabsichtigte Uebrrrumpelung de« Arsenal« selbst miß lang, da die Boote zu früh gefihen wurden. — Em Telegramm au« St. LouiS meldet, daß die Tschero- kesen sich den Separatisten angeschlossen und Kom missare abgcsandt haben, um ein Bündniß mit der süd lichen Consoderation abzuschließrn. Letztere übernimmt die den Indianern bisher von der Regierung der Ver einigten Staaten gezahlten Gelder. Die Tscherokesen stel len 1200 Mann, dre Kriik« 1000 Mann. Dresdner Nachrichten vom 19. Oktober. — Der Etadtrath macht bekannt, daß, nachdem sich neuerdings mehrere Tagarbeiter, welche sich zeither schon mit dem Transporte von Geräthschaften, Maaren, Möbeln und sonstigen Effecten beschäftigt haben, ähnlich wie die zu dem unter der verantwortlichen Direktion der Herren Geucke und Heinze stehenden Dienstmann - Institute ge hörigen Dieastmäuner gettcidet, auch dieselbe Be nennung an ihre Mühen angrheftet haben: dieselben ihre Blouse mit gelber Schnüre besetzt tragen, auch, soweit sie nicht schon jetzt mit einer Abzeichnung (Messingschild mit drm Stadtwappen) versehen waren, keine Nummern führen und in Beziehung auf di« ihnen für ihre Dienst leistungen zu gewährende Entschädigung bei entstehenden Zweifeltfällen nach wie vor nach den vom Stadtrathe wiederholt veröffentlichten Tarifsätzen, wie solche auch im Adreßhandbuche zu finden, zu beurtheilcn sind. 8 Wie wir bereit« gestern kurz gemeldet, ist von dem hier bestehenden Augenkranken-Heil- und Unter- stühungSvercine die 34.Nachricht über die Wirksam keit desselben, und zwar die im Jahre 1860, erschienen. Nach derselben betrug die Zahl der Mitglieder de« Ver ein- — welcher in flühern Jahren über 300 Mitglüder zählte — am Ende de» Jahre« 1860 überhaupt 125, unter welchen sich fast alle Mitglieder unsrrS erlauchten Königshauses befinden. Von den für den Verein wir kenden Aerzten wurden überhaupt 612 Augenkranke im Jahre 1860 behandelt und zwar 228 vom Or. Beger (welcher nun seit 25 Jahren und in diesem Zeiträume 1802 Augrnkranke für den Verein behandelte, und so wohl wegen de« grauen Staare« al« auck wegen anderer Augcnübel gegen 300 Operationen auSsührte —, welche Thätigkeit auch Se. Maj. der König durch Verleihung des Ritterkreuzes vom Verdienstorden auSzetchnete), 163vomOr. Heymann, 122 vom vr.Wengler, 70 vom vr. MarcuS, 22 vom Medicinalrath vr. Warnatz und 7 vom Stifisarzt Or. Hille. Diese Zahl würde sich muthmaßlich nicht unbedeutend erhöhe«, wean von dem verstorbenen Herrn geh. Medi- . rinalrath vr. v. Ammon eine Angabe der von ihm im Jahre 1860 für den Verein behandelten Augrnkranken noch zu erlangen gewesen wäre. Mit der unentgeltlichen ärztlichen Behandlung jener 612 Auzenkranken erhielten 102 auch freie Verpflegung und zwar: 65 in der Dia- koniffenanstalt, 31 in der Pttvatheilanstalt de« vr. Beger und 6 bet der verw. Schuhmachermeister Bartzsch- Außer dem wurden mehrere unentgeltlich mit künstlichen Augen nach der Erfindung de« Professor« Boiffenrau zu Paris und 255 mit Freicur versehene Augrnkranke mit ebenso viel Brillen unentgeltlich versorgt, welche die Optiker Lietz- mann, Lippmann und Kollark zu ermäßigtem Preise lieferten. Außerdem erhalten 3 Augrnkranke eine fort laufende lebenslängliche (seit vor 1839) und mehrere mit Freicur versehene eine zeitweilig« Unterstützung. Die Ausgaben de« Verein» betrugen überhaupt 4205 Thlr. (316 Thlr. mehr al- im Vorjahre), die Einnahmen (ein schließlich de« Ende 1859 verbliebenen Kassenbestande« von 6116 Thlr. 23.2 Ngr.) 10,120 Thlr., worunter 700 Thlr. Beihilfe aus der Staatskasse, 347 Thlr. Mit- gltederbeiträge und 756 Thlr. Nutzungen aus dem v. Ol- susüff'schen StifiungSfond, welcher 18,222 Thlr. beträgt. ProvinMnachrichtrn. Leipzig, 17. Oktober. Bereit» vor mehrer» Mo naten wurde Nr. 25 der im Verlag der Winter'schen Buchhandlung allhier erscheinenden Zeitschrift „Stim men der Zett" von Kolatschrk, wegen eines darin ent haltenen, die kurhessischen VerfassungSverhältnisse berüh renden Artikels in Beschlag genommen, weil darin eine staat-gefährliche Schmähung im Sinne deS Art. 128 dcS Strafgesetzbuchs gefunden wurde. Der verantwort liche Redakteur de» Blatte«, Literat Hüttner allhier, ist deshalb jetzt vom königl. Gerichtsamt im Bezirksgericht zu einer einmonatlichen Gesängnißstrafe verurtheilt wor den. — Ein 4^jähriger Knabe wäre vor Kurzem bei nahe das Opfer seiner Gutmüthigkcit und Fürsorge für einen Hund geworden. Er wollte nämlich dem durstigen Threre aus einem Glase Wasser zu sausen ge ben, stolperte jedoch dabei, zerbrach da» GlaS und zer schnitt sich mit demselben die Pulsader dc» einen Arm«. Dir Compression der Pulsaderenden ist erst nach mehr maligen, immer von Neuem entstandenen Blutungen wir kungsvoll erfolgt. vermischtes. * Nach Budissin hat am 16. Oktober ein Bote eine Seltenheit, einen 10 Psd. schweren eßbaren Pilz (Zie gen- oder Geißbart, 6Iavaria crispa n. Jacquin), Welchen er bei Rackel gefunden, gebracht. * Der Fabrikant Karl Lamik hat neuartige 12sitzige Omnibusse erbaut, welche demnächst in Wien in Betrieb gesetzt werden sollen. Bei diesen Omnibussen sind die Pferde entbehrlich, sie werden von zwei Menschen mittelst ciner eignen mechanischen Vorrichtung schnell und sicher fortbewcgt. Ein derartiger Omnibus ist in dem Hause Nr. 316 am Neubau zur Besichtigung ausgestellt. Eine Probefahrt, die vor einigen Tagen vorgenommen wurde, hat allen Anforderungen entsprochen. Für die Unterneh mung hat das Handelsministerium am 2 d. ein Privi legium erthrrlt. * Um die neben der calorischen al» Ersatz der Dampf maschine vielgenannte, ebenfalls neue L-noir'sche GaS- kraf.maschine allgemein anwendbar zu machen, kam e« darauf an, sie unabhängig von der Gasfabrik zu machen, indem man ihr einen Apparat beifügt, welcher das Ga in beliebiger Menge selbst erzeugt. Den letzicrn Appa rat nun hat. der amerikanische Ingenieur Chandor er funden. Ehandor's Gasgenerator ist eine ernsache Vor richtung, welche einen beständigen Luftstcom durch ein Gemisch brennbarer F ü stgkeitcn zu Terpentinöl und Holzqrist leitet. Der Lus ström führt die Dämpfe der Flüssigkeit mit sich und liefert so ein brennbare« Gas gemisch, welches als Brenn- u. Bcleuchtungstoff und als Spci'ungSmaterial der Lenoir'schen Maschine treffliche Dienste leistet. Beide- ist bereit- durch Versuche bestä tigt. Da- GaSgemenge giebt angezündet eine schöne Helle Flamme und verhält sich auch im Uebrigen so Wit da» gewöhnliche Leuchtgas, ohne daß die VerbrennungS- productc derselben irgend belästigen. Der Gasgenerator kann in irgend einem Winkel de« Hause- angebracht und so wie eine Uhr durch Ausziehen in Thätigkeit gesetzt werden. Da» erhaltene GaS kommt zwar etwa» höher zu stehen, al» da« gewöhnliche Leuchtgas, dagegen ist durch Chandor'« Erfindung nunmehr an Otten, wo noch keine GaSfabriken bestehen, Jeder im Stande, sich die Vortheile der Gasbeleuchtung zu verschaffen. Noch viel wichtiger aber ist diese Erfindung für die Benutzung der Lenoir'schen Gasmaschine. Wird nämlich mit der letzter» der Gasgenerator in Verbindung gebracht, so erzeugt die Maschine ihr nöthige- GaS selbst und kann nun eben sogut al- Lokomobile wie al- stehende Maschine verwen det werden, wogegen sie vordem, als ihr da» Ga» mit telst LettungSiöhren von der GaSfabrik zugeführt wurde, stet« an ihren Platz gebannt war. Ebrnso ist nun ihre Anwendung al» Locomotive ermöglicht. Die Herren Le noir und Chandor haben bereit« rin kleine» Fahrzeug von 15 Fuß Länge mit einer Gasmaschine und dem Gasgenerator ausgerüstet. Die Maschine hatte ungefähr 1 Pferdrkraft, der Gasgenerator war mit einer Mischung von Terpentin und Holzgrift gestillt. Die Probefahrten, welche am 14. und 20. August d. I. auf der Seine stattfanden, haben ein günstige» Resultat gehabt. Chan- dor will nun eine Uacht von 45 Fuß Länge in gleicher Weise auSrüften und damit eine größere Fahrt unter nehmen. Statistik und Vollrswirthfcha^ Königl. sächs. Erfindungspatente. Errheilk auf 5 Jahr«: am 24. September dem Brauereibesitzer Herrn August Tonn ar in Suven auf eine Malzdarr- und Reinigungsmaschin«. Meißen, 14 Oktober. (M- A.) In unsier Stadt versam melten sich am Sonntag sehr viele Vertreter der sächsi schen Vorschuß und Sreditvrreinr, um in gemeinschaft licher Sitzung am Montag über die hauptsächlichsten iSiundsätz«, deren Feststellung sich im Laufe der Zeit al« nothwendig ergeben habe, zu berathen Es waren außer Meißen die Städte Drrt- den, Loschwitz, Großenhain. Schellenberg, Wurzen, Nossen, Radeberg, Radeburg, Tbum, Wechs.lburg, Zwickau, G aedürre, Penig, B schof«iverda, Leisnig, Burgstädt, Waldhe m, Mutzschen, Riesa, Burkhardttwalde bei Dohna, Mügeln, Sdemnitz und Döh len durch Abgeordnete vertreten. Dit Verhandlungen am Mon tag wurden in vorhergehenden Abtheilungen vorbereitet und die Gegenständ« durch Referenten unter Vorfitz des Herrn Finanz- procurator« Hallbauer von hier und Herrn Direktor« Schöne au« Drr«den vorgetragen Die wichtigsten Fragen, deren Berathung ein Bericht von Herrn Ado- B. Miller au« Drrlden über den letzten Vereinttag in Hall« vorautging, b»trafen: I) die Er höhung einet unkündbaren Krundeapikals, da« sich zu dem ge gebenen Credtt wie I zu 4 verhalten soll; 2) die möglichste Be schränkung des Creditgeben« auf Hvpotheken, di« einen kurzen Eredit nicht vertragen: 3s die Errichtung landwirthschafilicher Lredilvereine, worüber jedoch zur Tagesordnung übergegangen wurde; 4) die Grundsätze der Bürgschaft u s. «v. Sibiriens Culturboden. Der in der literarischen Wett bekannte Menütoff ve dff.ntlichk in der „Nord. B ene ' einen Ar tikel über die Eolonisirung de« asiatischen Rußlands, dem wir dir interessantesten Daten in Folgendem en nchmen. Von den 273,000 Quadralmeuen, aus denen da« russische Gebiet in Asien besteht, sind nach Angabe des gelehrten Verfasser« nur 98 000 Quadratmeilen iür «ine regelmäßige Benutzung zugänglich. Die - übrigen 17b,000 Quadratmeilen eignen sich entweder de« Klima« oder der Bodenbeschaffenheit ha der nicht zur Solonisatl.n. Dazu gehören: 1) die Kirgttenst-ppen v n Orenburg. Westsidirien und Semipalat'Nsk, im Manzen 39 647 Quadrarmeitin, von denen etwa nur 50 0 Quadrakmeilen am Ural, und an den Flüssen Ischim und Jrtvich «ultiv'rbar sind, der Rest von 35 000 Qaa- diatmeilrn aber für alle Zeilen den Nomadenvölkern zu überlas sen sein w rd. 2s Die sumpfigen und kalten Ebenen de» Nor den«, weiche ungesähr die Hätfre von ganz Sibi-ieu eiunehmen (120,000 Quadra Meilen), und nur verkrüppelt« Waldun.ea auf- zuw«i>en baden 3) Die gebirgigen, steinigen und unzugäogl chen Gebiite de« H minewgebirge«, dir Gebirge von Alaion Ta'ba- gatai und Altai, dir Ssajanischen Berge, der Baital-Gegend, des Jablowri «edirge« und Kamtschatka«, in e ner Autdehnung von etwa 20 000 Quadratmeilen. Immerhin bleibt noch rin Länderrompler übrig, groß genug, dir halbe Bevölkerung von Europa aufzunehmen und zu ernähren. Die günstigst g-teaenen Punkte zur Eolonisirung bietet di« Insel Ssachalin, 1000 Qua dratmeilen groß; die Flußgebiete de« Ussuri, von eirka 1500 Quadratmei en Autdehnung , mit Einschli ß der Bai von Possiet, der Häfen St. Olga und Wladimir; dir Küstengebiete de« Amur, 11,500 Quadraimeiien groß; der westliche Abhang de« Altoi- Gebirge«, mit d,n Flußgebieten de« Buchtarma, Ulda, Uba, Aili. Tscharylch, Aneu, Ob und Lschumisch, Romen, die man auf den gewöhnlichen Karten kaum vr zeichnet findet, und endlich di« Kirgisensteppe in der Nähe de« Aral See . Deutsch amerikanische Dampfer. Da« Hamburger Post- dampfschiff „Saronia", am 5. Ociober von New-Bork abgr- gangen, ist nach einer Reise von I I Lagen am 17. d. M wohl behalten in Southampton angrkommen und hat die Reise nach Hamburg fortgesetzt. Bekanntmachung. Nachdem da» Britische Transisporto für die mittelst der Preußisch-Amerikanischen direkten Briefpackete zur Beförderung gelangende frankirte Correspondrnz nach den Ber einigten Staaten von Nordamerika um 2 Amerik. Ern!» für den einfachen bis 1 Loth oxei. wiegende« Brief ermäßigt worden ist, beträgt da» Gcsammt-Franko de» einfachen Briefe« von jetzt ab nicht mehr 13, sondern 12 Neugroschen, während dagegen für die unfrankirten Briefe da» Porto da» bisherige (13 Ncugroschen für den einfachen Brief) bleibt. Leipzig, den 12. Oktober 1861. Königliche Ober-Post-Direktion. von Zahn. Königl. sächs. westliche Staatseisenbahnen. Rekaimtmachimg, direkten Personen- und Gepäckverkehr nach der Schweiz und Italien betreffend. Zwischen Leipzig einersrtt» und St. Gallen, Glarus, Chur und Mailand andrer feit« findet von jetzt an für I. und II. Wagenklasse direkte Personen- und Gepäckbeförderung statt. Die Blllet«, welche zugleich zu den zur Vermittelung zwischen den Eisenbahnen dienen den Dampfschiff-, Post- und OmnibuS-Fahrten legitimire» und zu den Eilzügen wie zu den gewöhnlichen Zügen benutzt werden können, haben eine achttägige Giltigkeit und können mit Unterbrechung der Reise in Hof, Nürnberg, Augsburg, Lindau und Rohrschach zwischen Leipzig und den genann ten Schweizerstationen, in Hof, Augsburg, Lindau, Rohrschach, Chur, Colico, Como und Camerlata zwischen Leip zig und Mailand verwendet werden. — Die Billet» berechtigen zu 50 Psd. Freigepäck. Leipzig, am 8. Oktober 1861. Königliche StaatSeisenbahn-Direction. von CrauShaar. Sächsisch-Böhmische Staiitselsenbahn. Pekanntmachung. «2288282^» Don Altstadt-DreSden au« werden Personen - Extrazüge Montag, den 21. Oktober Abend» 10 Uhr bi« Krippen - Dienstag, - 22. r - 10 , , Pirna abgefertigt werden, welche nach und von allen Haltepunkten, welche sie berühren, Passagiere aufnehmen. Dresden, am 17. Oktober 1861. Königliche StaatSeisenbahndirectton. von Tflhirilbktz. LvvMtkedes (Ädlvet - ^,2« Bekanntmachung. Erhaltener Mittheilung zu Folge können Packereisendungen nach den au» der Union ausgetretenen Nordamerikanischen Staaten: Alabama, Arkansas, Florida, Georgien, Louisiana, Mississippi, Nord Carolina, Süd-Carolina, TeraS und Lirginien bis auf Weiteres weder über Ostende, noch über Hamburg oder Bremen befördert werden, wa» hiermit bekannt gemacht wird. Leipzig, den 3. October 1861. Königliche Ober - Postdirection. von Zahn. Die rühmlichst bekannten echten französischen vr»8t troudoas des Apothekers üoorg« in Epinal sind wieder frisch emgetroffen und allein zu haben in Dresden bei Konditor frnnHnio). Berlin, kleine Waldemar-Str. 2«. Lokal erster Klasse, täglich mit Concert und Ball geöffnet. Weine u. 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