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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 05.01.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-01-05
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192801052
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19280105
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19280105
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1928
- Monat1928-01
- Tag1928-01-05
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, Sächsische DMW » «VVaffe f-e »« Wei««« a«,e» Mer»«e bei-« m vree-ea. Donnerstag, -en S. Januar 1928 Nr. 4 Dresden-Freital, eiaen, welche durch eit nicht übernehm. -— . »«tiaaen A»«. Fremden- und KurNfi«, Ledenvn «Id, «-rar-ZVarte, Radio-Zettung, I Anzeigen Slasewih, Toikewther Str. 4 —SS. Jahrgang I «v«— » «« mit Loschwiher Anzeiger L.2 ' Lagesrettung für das östliche Dresden und seine Vororte. Diese» Blatt enthütt die amtlichen Bekanntmachungen de» Rate» -u Dresden fvr die Stadtteile dwik Weitzer Hirsch» Bühlau, Rochwitz und Laubegast (ll. und w. verwaltungsde-irk) der Gemeinden Wach >, - re!eael-e^. Dru4: tDrmons ^anvarai 2taw'> ^un2 ^!?eianb« Manuskripten ist Rückporto beizufüa. Wr «ng »erden die S gespalten« Petit-Zeile mit LS Goldpsenm-en berechnet, N«Namen die 4 gespaltene Zeile Golbpfennigen Anzeigen u. NeNamen mit plahvorschristen und schmierigen Satzarten werden m>« so^ Aufschlag berechnet Schd«- der Anzeigenannahme vonn. 11 Uhr Für das (Erscheinen der Anzeigen an bestimmten Tagen »der Plätzen, s»wie für telephonische Aufträge wird keine Gewähr geleistet. Insertionsbeträqe find tofort bei Erscheinen der Anzeige fällig. Del späterer Zahlung wird der am Tage -er Zahlung gültige Zeilenpreis in Anre nung gebracht. Nabattanspruch erlischt: b. verspät. Zahlung, Klage ob. Konkurs b.AuUrag gebers N KM N W W«WM «Wl UM Deutschland verspricht sich nichts von der Friedensoffensive Amerikas — Die Reichsbahn erklärt eine Senkung der Gütertarife für ganz ausgeschlossen — Thüringen übertragt seine Landessteuerverwaltung auf das Reich — Amerikanische Millionenstiftung für den Neubau der Heidelberger Universität WMMW WM M W MM M WM »er amerikanische BertraaSvorschlag an Frankreich ist, wie aus Washington gemel- -et wird, gleichzeitig auch den Regierun gen von England und Japan, deren Schic-sgerichtsverträge mit den Vereinig- tcn Staaten Mitte dieses Jahres ablaufen, unterbreitet worden. Das amerikanische Projekt, an dem amerikauifch-franzSsische« Nichtangriffs ¬ pakt alle Grobmächte der Welt -« beteiligen, wird in deutschen politische« «reiss» pessimistisch beurteilt. Ein solcher Universalvertrag wäre nicht denkbar, ohne daß di« einzelnen Vertrags mächte mit ihren Verpflichtungen gegen über dem Völkerbünde in Kollision kämen. Man mißt daher dein amerika nisch-europäischen Vcrtragsplan nur p l a tonische Bedeutung bet. Den Stand punkt des französischen Außenministers, für -en das anrerikanische Angebot eine starke diplomatische Niederlage bedeutet, dah nämlich Frankreich keine Verträge ab- schlietzen könne, die geeignet seien, die Völkerbundspolitik zu erschweren, betrach tet man als durchaus berechtigt. Unter diese« Umstande« werden die amerikanisch»französischen verhand- langen voraussichtlich «nr ans eine Verlängerung des bestehende« EchiedsoerirageS hinauslaufe«, was übrigens nur von formaler Beden- tung wäre, da die Gefahr einer Kündigung -cs Vertrages seitens Frankreichs oder der USA. nicht vorhanden ist. viel Lärm um nichts Hu dem amerikanischen Vorschlag, den Gedanken Briands über die Ausschaltung -cs Krieges zwischen den Bevetnigten Staaten und Frankreich auf alle Mächte auszudehnen, schreibt das »Journal de DcbatS", daß man auf diese Weife nur den Grundsatz wiederholen würde, der eine Hauptstütze des Völkerbundes sei. Coolidge würde dadurch auf Umwegen zu der Wilsonschen Idee gelangen. Die „Li- bcrte" schreibt, der Völkerbund habe stets damit gerechnet, daß es ihm schließlich doch noch gelingen werde, die vereinigten Staaten al» Mitglied begrüßen zu kön- neu. die vereinigten Staaten hätten sich aber stet» geweigert, dem Völkerbünde beizutreten. Oer überflüssige Völkerbund „Washington «ost' schreibt, es besteht keine Gefahr, daß di« Großmächte di« Her ausforderung Kellogg», dem Krieg zn ent- sagen ausgreifen werden. In'ihrem VSl- kerbund .Haden sie den Krieg schon al» Lußerste» Instrument in der nationale,» M WM Hk« MM? Vie Dinterferien de« Reich-Parlament«- näher« sich ihrem End«. 2a diesen Tagen hat sich eia kleiner Ausschuß der Regierunas- koalition gebildet, der sich vor allem um eine Verständigung der Regierungsparteien über die Frag« der kirchliche» Schulaufsicht bemühen soll. Diese Frag« wird in den am 12. Januar beginnenden Verhandlungen des Dildungsausschusses des Reichstages im Vor dergrund stehen. Wie bekannt, gehen di« Meinungen über diesen Punkt des Schulgesetzentwurfc« inner- halb der Koalition stark auseinander: auf der einen Seite stehen das Zentrum und die Deutfchnationalen. dl« für die Durchführung d«r in d«m Regi«rungsentwurf vorgesehene Regelung sind, auf der anderen Seite steht die Volkspartei, die eine wesentlich« Abänderung ^«r »kirchlichen Schulaufsicht" des Regierungs entwurfes wünscht. Di« Volk-Partei lehnt namentlich die Be aufsichtigung de« Religion-Unterrichte- dnrch de« Ort-geistliche« ab, worauf ihrer Ansicht nach der Regierungs entwurf hinauslaufen würde. Selbstverständ lich wird der Nein« Ausschuß der Regierungs koalition sich auch mit den übrigen strittigen Fragen des Schulgesetzentwurfes befassen. vis Beratung des Daus haltplaues für 1926 beginnt am N. Ianuar im Haupt- ausschuß und am 19. Januar bei Wiederzu- sammentritt des Reichstages im Plenum. Die Verhandlungen im Plenum werden wie üb lich durch «ine groß« Rede des Reichsfinanz ministers Köhler «ingelellet. dem als erster Redner der Vertreter der größten Oppositi onspartei. nämlich der sozialdemokratisch« Ab- geordnete Severing, folgt. Zn RegierungS- und parlamentarischen Kreisen hofft man, den Etat bis Ostern verabschieden zu können. Von den übrigen Ausschußsitzungen ist in erster Linie die des 22. Ausschusses zu nennen, di« sich endlich mit dem Krieg-geschLdigtengefetz beschäftigen wird. Dem Ausschuß liegt die bekannt« Regi«rungsfassung des Entwurfes zum LiquidationSschüd«ngesetz mit dem neuen Finanzierungsplan des Reichsfinanzministers vor. Angesichts der finanziellen Lage des Reiches und der Erklärung des Finanzmini sters. daß bi« Regierung unter keinen Um stünden ein« Ueberschreitung des im Etat vorgesehenen ZuschuhbedarfcS zulasfen werde, werden die Liqutdationsgeschädigten sich bis auf weiteres mit der Regierungsvorlage ab finden müssen. un- internationalen Politik vorge sehen. Das ist einer -er fatalen Miß griff« jen«s idealistischen und unprakti schen Planes zur Abschaffung des Krieges. Di« Großmächte können Kelloggs Vor schlag nicht nähertreten, ohne -en Völker bund abzuschaffen. Um 386 Tage zu spät geräumt, also...! Lior berechtigt- deutsche Forderung Der Berliner „Mittag" mel-et: Die deutsche Neichskommission für di« besetzten Gebiete hat die Absicht, die Interalliierte Rhetnlandkomurission darauf hinzuweisen, daß mit dem Jahre 1928 der Zeitpunkt für di« vertragliche Räumung der zweiten Rheinlandzone gekommen /et. Di« Nord- zon« mußte gemäß Artikel 429 des Ver sailler Vertrage» am 19. Januar 1925, also g«nau fünf Jähre nach dem Inkrafttreten de» Versailler vertrage» geräumt wer den. Die tatsächliche Räumung geschah jedoch erst am 81. Januar 1926 Nach Auf- fafsung -er örtlichen Instanzen des Rhein- lande-, der sich der Reichskommissar an- zuschlkhen scheint, Hal Deutschland als» eine» Rechts« a»spr»ch dar»»f, Hatz die e»t-ege» de» Bestimmungen des Versailler Ver trages eingetrete»e Ueberzeit oo» 1 ^ahr «ud 21 Tage« a«f die Zeit der Besetzung der zweite« Zone i« An rechnung gebracht wird un- demgemäß also die Räumung der zweiten Zon« anstatt am 10. Januar 1980 am 9. Dezember 1928 zu erfolgen hätte. Zur Stunde läßt sich noch nicht über sehen, wieweit -ie zuständigen Stellen des Auswärtigen Amtes in -er Lage sind, sich dieser im Rheinland herrschenden Auffas- sung anzuschließen. Bayerns Steuervorteile Di« »Kölnische Zeitung" widerlegt in einem mit statistischem Material belegten Artikel -de Beyauptung des bayerischen Finanzministers Schmelzle, daß Bayern sich besser ständ«, wenn es über seine eige nen Steuern wieder verfügen könnte. Das volksparteiliche Blatt weist überzeugeud nach, daß sich für Bayern durch -ie heutig« Steuerregelung ein Gesamtvorteil von 71^ Millionen Mark ergebe. Hätte Bayern seine eigene Finanzautonomi« wieder, dann müßte es diese Steuern an- eigener Kraft aufbringen, da- heißt, «S müßte die Steuerschraube »un so viel fester anziehe« Sie bevlMM MOMM W «MS Da» Programm -er für Len 1V. Jamrar nach Berlin einberufenen Konferenz -er Ministerpräsidenten der Län-er zu einer gemeinsamen Besprechung mit der NeichS- regierung lautete bekanntlich dahin, daß Zweck der Verhandlungen die vorberei tend« Fühlungnahme über die Maßnah men sei, die für eine umfassende Vcrwal- tungsreform Voraussetzung sind. In München hat der Reichskanzler Dr. Marx un- wenig später der preußische Minister präsident Braun entprechende Verhand lungen bereits gepflogen. Daß jedoch die Januarkonferenz bereits mit prakti schen Entscheidungen aufwarten werde, wurde bisher energisch «-gestritten. Unser Berliner Korrespondent glaubt nunmehr mitteilen zu können, daß die Ministcr- konferenz sich bereits jetzt entscheidend mit dem Schicksal dreier kleiner Länder befas sen wird, nämlich mit der Einverleibung Waldecks und der beiden Lippe in das Reichsgebiet oder in Preußen. Die Mehr heit der verantwortlichen Ländervertreter scheint sich für ein«n Anschluß -er genann ten Länder an Preußen auSsprechen zu wollen. Ueber di« rechtliche Seite -es Ein verleibungsverfahrens gehen die Ansich ten auseinander. Bekanntlich ist schon mehrfach in den genannten Ländern ein allgemeines Volksbegehren angeregt, teil weise auch schon durchgeführt worden. Nach der Verfassung ist natürlich eine Entscheidung der gesamten Bevölkerung des betreffenden Landes erforderlich. ES besteht jedoch angesichts der jüngsten Ent wicklung der Finanzlage kein Zweifel, daß die Aufgabe der eigen staatlichen Exi stenz für di« Bevölkerung dieser Länder den Wünschen der Bevölkerung selbst durchaus entsprechen wird. Preußen wird durch diese Debatte ziemlich tmBor-er- «rund der Vorgänge auf dieser bedeut samen Ministerkonferenz stehen. Doch auch in anderem Sinne wird sich diese Tatsache zur Geltung bringen. Wie schon angedeutet, beabsichtigt Preußen, in eine engere Personalunion mit der obersten Reichsverwaltung zu treten. Ein solche» Vorgehen würde natürlich-ie grundlegend de Struktur deS gegenwärtigen ReichS- körperS ebenso grundlegen- verändern. Die nächste Folge wäre wahrscheinlich ei» engerer Zusammenschluß -er süddeut schen Länder. Ob freilich ein« solche Lösung für die Gesamtgliederung de» Reiche» die Zwecke, die mit der geplanten allgemeinen Verwaltungsreform erstrebt werden, zu erfüllen vermag, muh man abwarten. Jedenfalls ist der Januar- konferenq der deutschen Länderpräsidenten eine Bedeutung b-kumessen. wie sie bis her keiner ReichSkonferenz »»Lam. '
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