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Dresdner Journal : 05.02.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-02-05
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-188402055
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18840205
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18840205
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1884
- Monat1884-02
- Tag1884-02-05
- Monat1884-02
- Jahr1884
- Titel
- Dresdner Journal : 05.02.1884
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Dienstag, den 5. Fcdruar 1884 .V:«> DreMerZonrnal Verantwortliche Redaction: Oberredacteur Rudolf Günther in Dresden. L Nichtamtlicher Theil Sofia. Kon- »emnitz. bezügl. Anmeldungen ult. Februar ». o. geschlossen. Die wissenschaftlichen Anforderungen an die L LV- *) Nachdruck verboten. D. Red. Beyer nähme an den land- Königreiche» l UI der immels- ansicht. tle» ckvuttc t>«n tritt?o»t- uxi lu»«a. l» ff»»»«,» ^«u^-Loa Ikürlroli: .... IS 1 >I»rlr SV KL Haouosr»: 10 kV schiffe. 6, K«>Iu». », III»I». tXI» «„4 xd«»4« tk, jähre, s en. »n, r >4, LI i, m—k n— 14, ?> » 40. vtnn>»»4». untr. 3, » 4. >.t. »e, durch die Drohungen und dar Gelärme, welche von dem radikalen Flügel der Regierungspartei ausgingen, nicht einschüchtern ließ. Dem Lande aber, welches unstreitig mit der in Aegypten befolgten Politik unzu frieden ist, wird dadurch Gelegenheit geboten, vom Premierminister entweder die Zusage einer Besse rung zu erhalten, oder aber zu erfahren, daß von Staatsmännern, die selbst nicht wissen, was sie wollen, nichts Anderes, als eine wankelmüthige Politik zu erwarten sei. Die gegenwärtige Majorität des Unterhauses folgt ihrem Leiter so sklavisch, daß an eine Annahme des Amendements nicht zu denken ist; die Opposition erfüllt aber dem Lande gegenüber nur ihre Pflicht, indem sie Klarheit in die Situation zu bringen trachtet, und sich nicht abhalten läßt, die Regierung verdienter Weise zu tadeln, weil es dieser jetzt in starrem Egoismus beliebt, das werthvolle Leben des Generals Gordon zu gefährden, um ihr Leben länger zu erhalten." — In ähnlicher Weise sprechen sich auch der „Globe" und die „St. Janies Gazette" aus. Die „Pall Mall Gazette" erklärt, daß es nach den ver schwommenen Anklagen, welche während der Parla- nientsferien von den Rednern der Opposition gegen die Regierung erhoben wurden, eine Ehrenpflicht der konservativen Partei gewesen sei, die ägyptische Frage sofort im Parlament zur Sprache zu bringen. Das Land werde sich aber nicht befriedigt finden, wenn die Conservativen blos Tadel auf Tadel häufen und nicht Telegraphische Nachrichten. Zetnnqsschau. (Standard. Pall Mall Gazette. Eontemporary Review. Times.) . NHI«*, u. Parlament um einen Credit von 2 Millionen Pfd. Sterl. anzugrhen, um die Häfen de» In landes und der britischen Colonien in Bertheidi- gungSzustand zu versetzen. Kairo, Sonntag, 3. Februar, Abend». (W. T. B.) Nach einer Meldung au» Suakim machte der Feind heute früh einen Angriff auf da» dor- tige befestigte Lager, zog fich aber, nachdem da» Gewehrfeuer etwa eiue Stunde gedauert hatte, wieder zurück. Heute find 60« Mann mit Re- mingtongewehrrn bewaffnete Negertruppen abge- Mlett«. Dresden, 3. Februar, Mittags Feuilleton. Nedigitt diu Ott» Banck. . Fe- bera- >^u- rerer ksache Mlletin. Dresden, 4. Februar, früh H8 Uhr. Ihre König liche Hoheit die Frau Prinzessin Georg haben m der verflossenen Nacht wieder delirirt und gar nicht geschlafen. Fieber wenig vermindert. Pulsfrequenz hoch. Ziemlich große Kurzathmigkeit. stantinopel. Kairo. Washingtons Dresdner Nachrichten. Couferenz der Direktoren und Lehrer wirthschaftlichen Schulen de» Gachsen zu Dresden. Prvvinzialnachrichten. (Chemnitz.) Unglücksfällr in der Provinz. Vermischtes. Statistik und Lolkswirthschaft. Feuilleton. TageSkalender. Telegraphische Witterungsberichte. Inserate. Dresden, 4. Februar. Mit der morgen erfolgenden Wiedereröffnung des britischen Parlaments tritt die hohe Politik für England und theilweise auch für das bei der ägyptischen Angelegenheit mit interessirte Frankreich wieder in den Bordergrund. Die konservative Partei in England hat den Entschluß gefaßt, bei der Adreß- debatte ein Amendement über die ägyptische Frage einzubringen. Der Einpeitscher der Conservativen, Mr. Rowland, hat bereits an die Parteimitglieder ein Rundschreiben erlassen, in welchem er mittheilt, daß zur Adresse ein Amendement über die ägyptische Frage eingebracht werden wird, über welches wahrscheinlich schon am Donnerstag abzustimmen sein wird. Alle Parteimitglieder werden darum ersucht, sich an diesem Tage und ebenso am II. Februar im Parlament ein zufinden, wo Mr. Bradlaugh den erneuten Versuch beabsichtigt, seine Zulassung zu erzwingen. Die An gelegenheit Mr. Bradlaugh S hat nur noch eine unter geordnete Bedeutung, da nicht daran zu denken ist, daß daS Parlament geneigt sein wird, sich durch das bekannte brutale Auftreten des atheistischen Partei mannes imponiren zu lassen. Dagegen wird der Ent schluß, die ägyptische Frage zum Gegenstände eines Amendemends zur Adresse zu machen, von der conser vativen Presse mit großem Beifalle ausgenommen. „Dieser Entschluß zeigt", sagt der „Standard", „daß baft Pgen Karl kndr Haft r G. Uhr. maligen Ansprüchen genügendes Ausstellungsgebäude beschafft werden. Der Bau für die Kunstakademie, mit dem Aus stellungsgebäude in Verbindung stehend, mußte die ausreichenden Räume für die Lehrzwecke einschließlich der Ateliers für Malerei und Architekt»! in der Be schaffenheit darbieten, wie das gegenwärtige und das in Betracht zu nehmende künftige Bedürfniß erheischt und anderwärts gesammelte Erfahrungen als zweck mäßig erscheinen lassen. Wesentliches Gewicht war darauf zu legen, daß die Akademie mehr als bisher ein Mittelpunkt des Kunstlebens werden soll. Unter den jetzigen Verhältnissen umfaßt die Kunstakademie eine Anzahl räumlich getrennter Stätten der KunstauS- übung und Schülerausbildung, nämlich die eigentliche Akademie und die — mit Ausnahme des Bauateliers — davon getrennten Ateliers. Von letzteren befinden sich die beiden Atelieis für Bildhauerkunst auf der Ammonstraße (Atelier des Bros. Nr. Hähnel' und der EliaSstraße (Atelier des Pros. I>r. Schilling), die Malerateliers aber in verschiedenen Gebäuden des Grundstücks der ehemaligen Thicrarzneischnle auf der Pillnitzerstraße. Dieser Zustand hat die Folge, daß die vorgeschrittenen Schüler von den Classenschülern getrennt sind, ebenso wie auch der Verkehr der als Äteliervorstände und Lehrer an der Akademie wirken den Künstler unter einander und mit den Schülern er schwert ist. Jni Gegen'ahe hierzu soll künftig die Akademie nach der Aufnahme des größte» Theiles der Ateliers Lehrern und Schülern nicht nur die immerwährende persönliche Berührung ermöglichen, sondern durch die räumliche Bereinigung und die dadurch bedingten und mit einem festen Programm hervortreten, um die Re gierung zu belehren, wa« und wie es zu geschehen habe, und ob überhaupt etwa- Bessere- gethan werden könne, al» die Regierung thut. Die ägyptische Angelegenheit wird von den ver schiedensten Gesichtspunkten aus in der Tagespresse di-cutirt. Der Frhr. v. Malonie läßt fich im Februar- Hefte der „Contemporary Review" über „Die Aus sichten in Aegypten" vernehmen und schließt damit, daß die Aegypter sich bewußt sein müßten, daß seit dem jüngsten Regierungswechsel die Verwaltung, obschon dem Namen nach eine ägyptische, eine britische sein solle, bis Aegypten befähigt sei, sie selbst wieder zu übernehmen. Aber um dies zu bewirken, müsse England offen erklären, daß es aus eine Reihe von Jahren das Land besetzt halten werde, und in zwischen müsse Aegypten zum Herrschen erzogen werden. Die Aegypter müßten angespornt werden durch den Gedanken, daß die Besetzung verlängert werde, wenn bei Ablauf der Frist sie für die Aufgabe der Regierung nicht reif seien. Zum Erfolge sei nöthig, daß alle halben Maßregel vermieden und Armee, Justiz, Verwaltung, Finanzen, öffentliche Bauten und öffentlicher Unterricht reorganisirt wür den. Vor Allem aber müsse England den Aegyptern und der Welt zeigen, daß es ihm Ernst sei. — Sir Samuel Baker legt in einer Zuschrift an die „Times" seine Ansichten über die Mission des Generals Gordon dar und sagt: „Ist er entsandt, um die Lage zu unter suchen und nach eigenem Ermessen zu handeln, unter stützt von Truppen, die so schnell wie möglich nach Dongola und Berber gesandt werden müssen, während Baker Pascha gleichzeitig von Suakim aus operirt, so ist berechtigte Hoffnung auf Wiederherstellung der Ordnung vorhanden. Wenn er aber nur in Chartum ankommt, um dasselbe zu räumen und den Sudan aufzugeben, wie läßt sich erwarten, daß die arabischen Stämme sich um einen Führer schaaren sollen, der Befehl hat, sie zu verlassen? Niemand ist besser ge eignet für die ihm aufgetragene Mission, als Gordon; aber er hätte früher verwendet werden sollen. Seine Mission in der elften Stunde, wo das Schiff Masten und Steuer verloren hat, giebt ihm eine ungünstige Stellung, wenn er nicht von einer mächtigen Streit kraft unterstützt wird. Allein in der Wüste des Su- rn. Fe- träge LageSgeschichte. (Dresden. Berlin. Darmstadt. Wien. Buda-Pest. Paris. Rom. Madrid. Christiani». St. Petersburg. Belgrad. Bukarest lkig. Ilig. eckt. Ikig. ;en. ilig- d bedeckt, nd Ullvoll- che Bewöl- Befinden Ihrer Königlichen Hoheit zessin Georg hat sich in den Vormittagsstunden eine Aenderung nicht eingestellt. Das Fieber hält sich nahezu auf der bisherigen Höhe und eS ist auch für die nächsten Tage ein wesentlicher Nachlaß desselben kaum zu erwarten. Der Puls hat sich etwas gehoben. DaS Bewußtsein ist ungetrübt. hr. I» dem Frau Prin- Se. Majestät der König haben Allergnädigst ge ruht, dem Vr. weck. Pause so«. zu Meerane da» Ritterkreuz I. Classe vom AlbrechtSorden zu verleihen. Pros. Wagner. Or. Fiedler. Or. Jacobi. Beilage. Börsennachrichten. etal« !ruck- lünd- über Irim- >ege» hlen- traße »eSgl. n »., >nmg iffend .Lie Partei, trotz der Majorität ihrer Gegner im , Hause, noch nicht entmuthigt ist, und daß^fie-sich danS, Träger ungeheurer Summen Golde-, ist Gordon als Bote Englands höchst gefährdet, und die Besorg- gangen, am fich mit Baker Pascha in Trinkt »n vereinigrv. Die Garnison von Sinkst, welche Mangel an LebenSmitteln leidet, machte, um zu fonragiren, einen Ausfall. Die zum Fouragireu auSgeschickten Mannschaften wurden aber vom Feinde angegriffen und viedergemacht. Washington, Montag, 4. Februar. (Tel. d. DreSdn. Journ.*) Der Präsident deS Finanz- comit^S will die Tarifbill über dir Neductiov der Zölle um durchschnittlich 20 Procent für chemische Product», Zucker, Metall, Baumwolle, Wolle, baumwollene und wolleue Waaren heute vorlearn. Die Zölle auf Seide und alkoholhaltige Flüssig keiten werden nicht herabgesetzt. *) Nachdruck verboten. D. Red. kür «in« SV kV Unter cki« Lett» SO lV. 8« uocl 2iüvro»»t» LV H mit ckvr 8oim- ouck keierta-» Adonck» für cken Nisse seiner Freunde sind sehr gerechtfertigt." Schwierig erscheint angesichts der Stimmung der öffentlichen Meinung Englands das Verhalten, welches die Regierung sich vorgczeichnet hat Wie man ver nimmt, wird sie dem Unterhaus? begreiflich zu machen suchen, daß es unthunlich sei, den Sudan zurück- zuerobern, da in dem weiten Territorium etwa 100 Garnisonen zerstreut werde« müßten, so daß es un möglich wäre, eine gute Verbindung zwischen ihnen herzustellen lieber den weitern Theil des ägyptischen Programms der Regierung verlautet noch nichts. Jedenfalls wird das Cabinet den seine ägyptische Po litik verbergenden Schleier erheblich lüften müssen; denn diese Angelegenheit regt die öffentliche Meinung in hohem Grade auf, und man mißt der Unentschlossen heit der Regierung einen großen Theil der Schuld an der gegenwärtigen Krisis bei. Erst in der elften Stunde, wo das Schiff Masten und Steuer verloren hat, hat man sich, wie Samuel Baker sich ausdrückt, zur Absendung des Generals Gordon entschlossen, wel cher seine Mission unter den denkbar ungünstigsten Bedingungen übernahm. Nachbestellungen auf da- „Dre-dner Journal" für die Monate Februar und März werden zum Preise von 3 M. angenommen für Dre-de« de» der unter zeichneten Expedition (Zwingerstr. Nr. 20), für «»SwirtS bei den betreffenden Postanstalten. König!. Expedition -es Dresdner Journals. trächtliche Senkung de- mittleren Gebäudetheile» ein- getreten ist. Auch da» Akademiegebäude ist in dem ober» Stockwerke nicht mehr fest. Dazu kommt aber, daß die Räumlichkeiten der Kunstakademie ganz unzu reichend geworden sind, weshalb sich selbst einige neuer dings beantragte aanz nothwendige Einrichtungen für den Unterricht nicht haben treffen lassen und die Auf- nähme von Schülern in einzelnen Classen hat beschränkt e». Hrn. Karl Mädchen: berg. Tiedemann I.) Hr. s. Kammer» Frau W. >en. Fran ggang, geb. »den Krl. n - Altstadt, st. (S4 I.) ,erw. Ober- nn the verehrt, r in Dohna. Lagesgeschlchle. Dresden, -t. Februar. Se. Majestät der König ertheilte heute Mittag dem zur Zeit hier anwesenden e» rv 19 44S, In»er»tsu»na«l>m« l)rs»<l»er äsurval»; K»mdvrss I«rU» V!«» ». N : F ^»Alrr, »«rUn-Vt« Amudarss krLa^tart 4. öta««/ Norlin: /»Italttirricknnt-, Nr«m«»: F Lclckott«, l. Lurrnu Fadatä)rr»uLeart ». N.r F. cka«j/erH>« tinc-kkLnäluog; 0»rUt«: 6. Ätüller; U-imor»r! L'. Scäu«rirr, N«riiL ». N Ht»UU»rt: Daube üt«ner. ll « r » a n x « d e r: ltövisl. klrpsckition äs» I>rs»clo«r ckonrnal», Drexlvn, XvrinusrxtruE Xo. AI. Bekanntmachung. Die nächste Aufnahme-Prüfung von Expektanten für da» Königlich Sächsische Kadetten - Korps soll am 18. und ll>. April 1884 stattfindcn und werden die an da- Kommando des Kadetten-Korps zu richtenden pektanten für die Aufnahme in das Kadetten-Korps, die übrigen Vorbedingungen sowie die näheren Vor schriften, nach denen die etatsmäßigen Kadettenstellen mit einem jährlichen Erziehungsbeitrage von 9<>, >8<» und 300 M. zur Vertheilung kommen, sind aus dem Regulativ für da» Königlich Sächsische Kadetten-Korps vom Jahre 1882 — käuflich zu beziehen in der Buch handlung von Carl Höckner, Dresden Neustadt — zu ersehen. Dresden, den 4. December 1883. Kriegs-Ministerium. v. Fabrice. kl « c Freitage im KriegSministerium abgehal- werden müssen. Die Nothwendigkeit einer schleunigen Abhilfe darf als allgemein anerkannt gelten. ES war der Plan angeregt worden, die Kunstakademie und die jetzt räumlich davon getrennten Künstlerateliers zugleich mit dem Hauptstaatsarchiv in das ehemalige Zeughaus zu verlegen und dasselbe für diese Zwecke umzubauen und einzurichten. Ein entsprechendes Project ist von dem Oberlandbaumeister, ein anderes von dein Vor stande des akademischen Bauateliers bearbeitet worden Bei näherer Prüfung beider Projekte stellte sich jedoch heraus, daß bei der Lage und Beschaffenheit des in Frage stehenden Gebäude- dessen Verwendung zu Zwecken der Kunstakademie und des HauptstaatSarchivs erhebliche Schwierigkeiten bot, und da auch das Be dürfniß der Ersetzung des baufälligen AuSstellungS- gebäudeS durch einen Neubau noch nebenher hätte Befriedigung finden müssen, für das ehemalige Zeug haus aber sich eine anderweite Verwendung als ge eigneter ergab, worüber das königl Decret Nr. 22 an die Stände gelangt ist, wurde von der Weiterverfolgung dieser Idee abgesehen und ein Neubau als räthlicher erkannt. Als Bauplatz ist wiederuni das Areal au der Brühl'schen Terrasse ins Auge gefaßt, da hierdurch der Akademie der Vortheil ihrer bisherigen Lage in Bezug auf Lichtverhältnisse und sonstiger Hinsicht er kalten bleibt, ein anderer gleich passender Platz auch vei den hierauf gerichteten Erörterungen nicht zu er mitteln war. Al» leitende Gesichtspunkte für die Planentwersung ergeben sich folgende: ES mußte ein neues, geräumige», eine würdige und vortheilhafte Aufstellung einer größern Zahl von Kunstwerken gestattendes, im Allgemeinen den der» ermöglichten Einrichtungen diesen Verkehr unmittelbar herbeiführen, was erfahrungSmäßig dazu dient, den Geist der Anstalt zu beleben, das Interesse der Ein- zelnen zu erhöhen und die Leistungen durch die Ge meinsamkeit des Streben- und durch Wetteifer zu steigern. Hiernächst wird aber durch den Abbruch der jetzige» immcrhin charakteristischen Baulichkeiten und die an deren Stelle tretenden, da- Stadtbild von Dresden in einer hervorragenden Ansicht wesentlich geändert. Es darf durch die Nenbaue der Anblick der Brühl'schen Terrasse nicht nur nicht beeinträchtigt werden, sondern die an der Akademie gepflegte Baukunst muß dafür sor gen, daß die neue Gestaltung eine der besondern Schönheit des Bauplatzes würdige wird und womöglich zu deren weiterer Verschönerung dient. Es ist nun ein Project aufgestellt und durchbear beitet worden, welche» den vorbezeichneten Anforde rungen entspricht und zur Kenntniß vorgeleat werden soll. Dasselbe enthält eine einheitliche Gesammtum- gestaltung der Baulichkeiten an der Brühl'schen Ter rasse, welche zu dem Behufe, beziehentlich theilweise, abgebrochen werden müssen. An der westlichen Seite des alten, resp. umzubauenden Zeughauses ist ein freier Platz projectirt, von welchem ein neuer Zugang zur Brühl'schen Terrasse durch eine Treppenanlage ver mittelt wird. Dieser Platz begrenzt westlich da- neue Au-stellungSgebäude in seiner Langseile; c- wird mit der Achse von Nord nach Süd errichtet, das Portal an der Terrasse. Parallel zu letzterer schließt sich nach einem niedrigen Vermittlungsbau die Kunstaka demie an, deren Baulichkeiten mit dem AuSstellungS- Telegraphische Nachrichten. Braunschweig, Montag, 4. Februar. (Tel. d. DreSdn. Journ.*) Der wirkt. Geb. Rath Meyer, Chef deS Ministerium» deS Innern, ist gestorben. Pari», Sonntag, 3. Februar, Abend». (W. T. B.) Der „TempS" meint, die Niederlagen, welche da» Cabiurt gestern im Senat durch die Ablehnung de» Artikel» 5 de» Gesetze» über die Bildung vou Genossenschaften und in der Depu- tirtevkammer durch die Anuabme de» Anträge» Clemenceau auf eiue EnquStr über die »irth- schaftliche Lage erlitten (vgl. unsere Pariser Lorre-- spondenz unter „TageSgeschichte"), würde» keine»wrg» die Demission de» Cabrnet» herbeiführen. Da» Blatt glaubt, der Ministerpräsident Ferry habe Unrecht daran gethan, fich der Abstimmung über deu Antrag Clemenceau'» zu widersetzen, doch werde durch die Abstimmung weder der Erfolg Ferry'», welchen dieser mit seiner Rede bei der Debatte über die wirthschaftliche Krifi» errangen, vermindert, noch auch die Niederlage, welche die äußerste Linke bei dieser Gelegenheit erlitten. Dem „TempS" zufolge ist Lalfrey nach St. Petersburg adgereist, um im Auftrage verschie dener Pariser Finanzinstitute nnd der englischen und holländischen BondholderS mit der St. Peters burger und anderen Regierungen über Angelegen heiten der türkischen Staatsschuld zu verhandeln. London, Montag, 4. Februar. (Tel. d. DreSdn. Journ.*) Die „Timet" erfahren, in einem am Amtlicher Theil. DreSde«, 3. Februar, früh 7 Uhr. Ihre König liche Hoheit die Frau Prinzessin Georg haben die vergangene Nacht zwar ruhig verbracht und zeitweilig geschlafen, auch etwa- Nahrung zu sich genommen. DaS Fieber aber ist sehr beträchtlich. Gestern Abend bis 40^. Bäder setzten die Temperatur nur wenig und nur auf kurze Zeit herab. Pulsfrequenz 120 bis 128. Sehr große Schwäche. Bewußtsein klar. Hautausschlag fast vollkommen verschwunden 0r. Fiedler. vr. Jacobi. Die Bc tpläve brr Kunstakademie nnd deS An»- strlluugSgebäudrS in Dresden. Im Anschlusse an den Hinwei» in vor. Nr. auf diese Entwürfe, welche Se. Majestät der König heute (am 4. Februar) unter persönlicher Führung durch den Banrath Prof. Lipsius zu besichtigen geruhte, geben wir hier die Erläuterung zu diesen projectirten Bauwerken au» dem soeben den Ständen zugegangenen königl. Decret wieder: Das Gebäude auf der Brühl'schen Terrasse, in welchen! sich die Kunstakademe befindet, sowie da» eben daselbst stehende Kunstausstellungsgebäude sind in ho hem Grade baufällig und gestatten, trotzdem daß all jährlich eine beträchtliche Summe auf die Unterhaltung und nothwendige Reparaturen verwendet werden muß, deren Benutzung für ihre Bestimmung schon aus dem angegebenen Grunde nicht mehr für längere Zeit. Bei dem Ausstell ngsgebäude läßt sich, von Weitem, also von dem gegenüberliegenden Ufer oder von der Augustus- brücke gesehen, ohne Weitere» erkennen, daß eine be-
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