Delete Search...
Weißeritz-Zeitung : 31.07.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-07-31
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192507315
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19250731
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19250731
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1925
- Monat1925-07
- Tag1925-07-31
- Monat1925-07
- Jahr1925
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 31.07.1925
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
eitzeritz-Jeitung hart Tageszeitung un- Anzeiger Wr DWoMswal-e. Schmie-eberg u.U Netteste Zettuug -es Bezirks Veranlworllicher Redakteur: Felix Iehne. — Druck und Verlag: Earl seltne in Divvvl-iswal-e. Är. 176 veißt HneS inen ächt« rack, 1t Nan- htcn. rfen, Und l d« »and. e ja inken chlutz i ihr gert, erab- da- Da imm Kna- stetS zum him Blick » in -_« der »mir lrück stand lens- t be- Lust pften doff- den Ährt sage ahn« »ren, e in vtrst »«zeI*M»rtSi »« «l WM»«««r HE« petitzell« t» Soldpfenntg«, Ltngesantt »nh N«Lla»«H Ick Woldpfennig«. alter izen. Mich ES alter »den, du'S rben, : dir gmut Sasse linde, ebe/ asutt ntt." lent- „Du kerse ganz SeMSS-rei»; Für «inenMonat r Goldmark »1« Anträgen, Engeln« Rammern 15 voldpfennt««. Kemeinde-Berbandt-Vkokent» Rammer 8. Postscheck Konto VreSden IS 548. ? Fernsprecher: «mt vivaoldirMtldeRmamer«. dem »ene arte »u lieh dar lest kttg, Ztng lfen, ! zu rrte dem eine ine, etße llück Kieses Blatt enlhätt -le amtlichen BekanulmachunZe» -er Amlshauplmannschast, -es Amtsgerichts zur- -es Sla-lrals zu Dlppol-lswal-e — ^--e-»>: ! ,... 91. Jahrgang lück, eist ibet lück, aeck ?reL^LUi§s DLxxoläLs^aläs Sonntag, 2. August früh 5" Abfahrt zum Sächs. Feuerwehrtag nach Freiberg. Gute Uniform, neuer Helm ist mltzubringen. Freitag den 3t. Juli 1925 Kipobon. Wenn jetzt in de» Sommerferien die Kurgäste, die schon wiederholt Kipsdorf aufsuchlen — und unser Kurort kann eine lange Reihe solch treuer Freunde aufweisen — zum Erholungsaufenthalt hier einkresfen, dann fragen die Kleinen der Kursremden auch schon ihren „Onkel Bürgermeister", wann denn wieder Kinderfest sei, ein Beweis dafür, wie beliebt dieses Fest > ist, das die Kurverwaltung jedes Jahr für die Kinder der Orts- j bewohner und Kurgäste veranstaltet. In diesem Jahr fand es I gestern, Donnerstag, statt. Schon lange gab es in den einzelnen ; Fremdenhtiusern und den Wohnungen der Ortseingesessenen ei» eifriges Schaffen, um die Kleinen festtäglich herauszuputzen. Der Ort hatte auch sein SonntagSgewand angelegt, Fähnchen flatterten an den Häusern, Guirlanden überspannten !dl« Straßen. Bon 1 Uhr ab sammelten sich die Kinder auf dem Schulhose, doch war s 2 Uhr geworden, ehe der Festzug geordnet war. Dem Zuge lag die Darstellung der vier Jahreszeiten zu Grunde, jede durch einen Festwagen versinnbildlicht, denen sich dann die Kleinen anschlossen. Eröffnet wurde der Zug durch Mädchen mit Blumenbögen und -Kränzen. Es folgte die Muflkkapesie, das uniformierte Ruhlig- Orchester aus Dresden, das nimmermüde den Kleinen „den Marsch blies" und dann der erste Festwagen, der „Frühling". Seine Aus stattung hatte in den Händen Geschäftsleiter Hansens vom OerMcheS n»d Sächsisches Dippoldiswalde. Brennen- Heitz schien gestern bereits in den zeitigen Bormiltagsstunden die Sonne herab und in -er Mittigs- stunde kündete Donnergrollen schon herannahende Gewitter. Ge gen 3 Uhr brach es los, ging aber rasch vorüber, doch der elek- - irische Strom in der Leitung blieb aus. Bei-e Zuführungs leitungen waren zerstört. Das Gewitter, das im Elbtal wesent lich schärfer ausgetreten war, hatte auch zwischen Pirna und Dittersdorf der Leitung bös mitgespielk, so -atz trotz angestrengter Arbeit heute vormittag noch nicht daran zu denken ist, sie wie der unter Strom zu setzen. Ein andres Gewitter hatte ober bei Reichenau und Burkersdorf die zweite Zuführungsleitung zer stört, so -atz von gegen '/-4 Uhr ab unsere Stadt ohne die elek trische Energie war. Erst gegen ft,11 Uhr gabs wieder Licht, doch noch vor 3 Uhr zerstörte ein neues Gewitter die eben re parierte Leitung, so -atz abermals Finsternis herrschte, der daS aufgehende Tagesgestirn ein Ende machte. Der Strom aber kam erst '/-9 Uhr vormittags wieder, solange mutzten die durch Kraft getriebenen Maschinen feiern. Dipootdiawa v« Bor dem hiesigen Amtsgericht hatte sich gestern der am 10. 7. 01 in Mittweida geborene angebliche Buch halter Kurt Waller Weber, der z. Zt. im Gerichtsgefängnis Königsberg i. Pr. Strafhast verbützt, zu verantworten, weil er angeklagt war, den Herbergsvater Horn in Dippoldiswalde, bel dem er in der Zeit vom 20. 2. bis 26. 3. 24 wohnte, durch falsche Angaben 1 Anzug, 1 Taschenuhr mit goldener Kette, 1 Tauf schein von Grete Horn, 1 (Paar Manschetten mit Knöpfe, 1 Brille, 1 Spazierstock, 2 Hemden, 3 Handtücher, 2 Chemisetts mit Kragen, 1 Paar Socken, 2 Taschentücher sowie über 100 RM. Bargeld und die Akten über die UkraineauswaGberung er schwindelt zu haben. Der Angeklagte hatte sich mit der Tochter Horns verlobt und hat bewutzk der Wahrheit zuwider erzählt, er habe >n Bonn Medizin studiert, spreche 8 Sprachen und wolle mit nach der Ukraine, wohin Horn auswandern wollte, als Dol metscher gehen. Unter Mitnahme sämtlicher Sachen fuhr der Angeklagte Ende März 1924 nach Berlin, um angeblich Konsu- laksangclegenheiten zu verrichten, und war seitdem verschwunden. Erst im Zuni 1924 tauchte er In Waltersdorf bei Königsberg wieder auf. Er vermietete sich dort als Landarbeiter und trat > eine .kirchenmusikalische Andacht" gehalten werden. Sie darf als eine Nachfeier zu dem 173 jähr. Todestag Johann Sebastian Bachs (28. Juli) angesehen werden; ist -och -er Veranstalter die ser Andacht, Orgelvortragskünftler von der Au aus Mainz, ein besonderer Bachkenner, der ganz im Geiste des großen Meisters lebt und wirkt. Aber er beherrscht gleicherweise auch die Werke moderner Tonkünstler. Bereits über 1200 Orgelvorträge sind von ihm gehalten worden. Ausführliche Programms sind in der Superintendentur und Sonntag abends von V-8 Uhr an in der Kirche zu haben; nach Möglichkeit sollen schon vorher welche in den Häusern angeboten werden. Es ist sehr zu empfehlen, das Programm vorher genauer durchzulesen, vor allem die 4. Seite: .Zur Einführung — Botschaft an die Gemeinde", damit der Zu hörer bereits vertraut ist mit den einzelnen Stücken und sich In ihren Geist versenkt hat. Der Eintritt ist ganz niedrig gesetzt, 50 Pfg. (einschl. Programm), um recht vielen Gemeindeglieoern die Teilnahme an dieser SonnlagSfier zu ermöglichen; Altar- plätze Kosten 1 M Etwaiger Reingewinn ist für Anschaffung von Orgelprospektpseisen bestimmt. — Der Ärveitsmarkt in Sachsen. Das Landesamt für Arbeitsvermittlung veröffentlicht über die Lage auf dem sächsischen Arbeitsmarkt für die Zeit vom 19. bis 25. Juli 1925 folgenden Bericht: In der Metall-, Textil- und Glasindustrie war infolge überwiegender Beendigung der Arbeikskämpfe eine geringe Besserung zu verzeichnen. Die Landwirtschaft zeigte für die Ernte erhöhten Bedarf an Arbeitskräften, der stellenweise Lurch ver mehrtes Angebot aus den Reihen der ausgesperrten Bauarbeiter gedeckt werden konnte. Aufnahmefähig erwies sich weiterhin der Kohlenbergbau. Die freien Stellen konnten jedoch nur zum Teil durch Zugang von auswärts besetzt werden. In der papierher- stellenden Industrie hielt die Nachfrage nach geübten Fachkräften an. Nur in der Karlonnagenindustrie kam es teilweise zu für die Gesamtlage unerheblichen Entlassungen. Befriedigend blieb die Lage in der Lederindustrie und im Tapezierergewerbe. Im Nahrungs- und Genußmittelgewerbe meldeten insbesondere die Brauereien und das Flaschenbiergewerbe frei« Stellen an. Günstig blieben die Berhältnisse im Vervielfältigungsgewerbe. Im Gast- und Schankwirtschaftsgewerbe steigerte sich die Nachfrage nach Bedienungspersonal, im wesentlichen wurden jedoch Aushilfskräfte verlangt. Männliches Kochpersonal steht in den Großstädten aus reichend zur Verfügung, an weilblichem Koch- und Schankpersonal mangelt es dagegen. Unverändert blieb -le Lage im Äekleidungs- und im Berkehrsgewerbe, sowie für kaufmännische und Bureau- angestellte und für ungelernte Arbeitskräfte. Bei den Technikern war eine regere Nachfrage nach älteren, erfahrenen Kräften fest zustellen. Im Baugewerbe hielt die Aussperrung noch an und es wurden hierdurch an manchen Orken bereits andere Berufs- > gruppen in Mitleidenschaft gezogen. — Zur Vermeidung von Zweifeln wird darauf hingewiesen, daß die Hypothekenzinsen in Höhe der 15 prozentigen Aufwertung nach der 3. Steuernolverordnung mit 2 Prozent wie bisher bis auf anderweite Regelung von der MietzinSsteuer abgezogen wer den können. Die sich aus dem Auswertungsgesetz ergebende höhere Verzinsung der auf 25 Prozent oufgewerteten Hypotheken hat dagegen der Hauseigentümer aus der vom 1. August dieses Jahres ab bewilligten höheren Miete selbst zu bestreiten. — In der Slowakei ist Heuer, wie ,C. Sl." meldet, eine so ungewöhnlich große Obsternte zu verzeichnen, daß daS Obst nicht an den Mann gebracht werden kann, es fehlt an Käufern, Beförderungsmitteln, an der Organisation, an Arbeitskräften und vor allem an Zoll- und Transporterleichterungen. Deutschland würde eventuell das Obst kaufen, aber der Ausfuhrzoll von 5 Kronen per Meterzentner Obst macht den Verkauf zu teuer. Man schätzt den Obsternkeertrag aus 60000 Waggons, von denen blos 20 000 für den Jnlandsverbrauch in Frage kommen. Das Blatt meint, es sei zu befürchten, daß die übrigen 40000 Waggons Obst zugrunde gehen und dem Staate ein Millionenschaden er wächst durch die Einsichtslosigkeit der maßgebenden Behörden. Höckendorf. Am 1. und 2. August hält der Arbelter-Turn- und -Sportverein Höckendorf anläßlich seines 5jährigen Be stehens einen Turn-, Sport- und Werbelag ab. Sonnabend findet ein Kommers statt, zu dem der Gesangverein Frohe Sänger mlt- wirkt. Am Sonntag vormillag sind Werbestoffelläufe im Orte vorgesehen, um 1 Uhr Festzug, dann Freiübungen, Riegen-, Ge- räteschauturnen, auch auswärtiger Vereine, Faustballspiele. Ein Raffball- und Fußballspiel schließt di« Aufführungen auf dem Platze. Schmiedeberg. In der Absicht, sich vom Zuge überfahren zu lasten, stürzte sich am Donnerstag morgen gegen 8 Uhr auf der Strecke zwischen Bahnhof Schmiedeberg und Haltestelle Busch mühle, unweit des Eisenwerkes, der über 70 Jahre alte Berg- invalid Keller von hier zwischen die beiden letzten Wagen des um diese Zelt von Hainsberg nach Kipsdorf verkehrenden Pei- sonenzuges. Durch den Anprall mit dem Kopfe trat der Tod fosoit ein. (Wiederholt.) ^Leipzig. Der Polizeipräsident teilt zum Attentat auf Major Braune noch mit, daß weiterhin ein Betriebsangestellter und ein Arbeiter, beide Mitglieder des Rationalen Bundes für Wehr und Hilfe festgenommen seien. Sie bestreiten, von einem Mordplan etwas gewußt zu haben. Wie verlautet, ist am 30. Juli auch noch , ein weiterer Führer des Bundes .Mehr und Hilfe" in der Person -cs stellungslosen Hans Nickel verhaftet worden und der Staats anwaltschaft zugeführt worden. Nickel ist erst in den letzten Tagen mit dem angeblichen Hauptmann Glodius in Leipzig eingetroffen. Er soll In mehreren preußischen Städten ein« führende Rolle In der KPD. gespielt und gleichzeitig in völkischen Organisationen verkehrt haben. Weiter« Verhaftungen sollen bevorfiehen. Döbeln. Die Schuhmacherzwangsinnung Döbeln feiert vom 1. bis 3. August ihr MO jähriges Bestehen, verbunden mit großer Fachausstellung für das gefirmte Schuh- und Ledergewerbe. Auerbach. Infolge Blutvergiftung, die durch einen Fliegen- stich entstanden war, verstarb hier der Fabrikant Walter Traut, Mitinhaber der Firma Knoll Nachfolger. Fürstenhof gelegen, der im Verein mit Fräuleins Hoffmann vom Kinderheim in der Verherrlichung der Fastnacht etwas recht Treffendes und Ansprechendes geschaffen hatte. Vor allem wirkte hier auch die Farbenharmonie von weiß-grün-lila sehr gut. Bei einer folgenden Gruppe reizend geschmückter Puppenwagen siel besonders der des Töchterchens vom Geschäftsleiter Schlottke des Erzgebirgsheims Bärenburg auf, der mit weißen Chrysanthemen zu einem Schwan gestaltet war und sehr apart wirkte. Die Aus stattung des „Sommer"wagens und Gruppe hatte Frau Kantor Hutschenreuter übernommen. Schnitter- und Schnitterinnen be lebten den mit Garben geschmückten Wagen und den anschließenden Zug. Weinlaub schmückte den dritten Wagen, dem «in großes Weinfaß, Küfer und lustige Rhelnweinzecher das Gepräge gaben. Mit Ausgestaltung diese Gruppe hatte sich Bürgermeister Krause ein Verdienst erworben. Und nun noch der Winter. Ein Schneemann stand da auf "dem Wagen, Rodler und Schneeschuh- fahrer nahmen gerade Anlauf zu lustiger Fahrt, aber einer war auch gestürzt und geschickte Samariterhände legten den Verband an. Ausgestaller dieser Gruppe war Schneidermeister Kühnel. Als der Festzug den „Fürstenhof" erreichte, erwarteten ihn auf dessen Balkon der vorjährige Vogelkönig und die Königin. Von einem Knappen wurden ste zu ihrem Wagen geleitet, während die Musik den Parademarsch spielte. Dann setzte der Zug seinen Weg fort bis hinab zu den Bahnhäusern, berührte aber nicht das Oberdorf. Viel Spatz machte auch ein Steckenpferdreiter» der dem Zug nach„gallopiert" kam und sich dann an dessen Spitze setzte. Als der Festplatz, eine Wiese hinter dem Fremden- hof „Tellkoppe", erreicht war, begann es zu wittern und zu regnen und alles suchte Schuh im Saal, den Gasträumen und Autoremisen der Tellkoppe. Die Kleinen wurden dann mit Kaffee und Kuchen bewirtet. Als Idas Gewitter vorüber gezogen war, konnte das Fest im Freien seinen Fortgang nehmen. Ein Vogel zum Armbrustschiehen, 2 Sterne für Stechvögel, Pfefferkuchendude, ein Kettenflleger, eine Heimatschutz-Lotterie und nicht zuletzt „Kasperle" boten viel Abwechselung. Zwar trieben Gewitterschauer Kinder und Erwachsene noch mehr mals unter schützendes Obdach, sie gingen aber rasch vorüber und die Spiele, das Abschietzen von Vogel und Sternen und alle sonstigen Veranstaltungen konnten programmgemäß durchgemäß werden. Als die Dunkelheit hereingebrochen war, fand dec Einzug stakt. Fackelträger (Erwachsene) voran, und nach Musik die lange Reihe der Kleinen mit Lampions, in ihrer Mitte der neue König und die Königin. Der Zug wurde mit Buntfeuer und Illumination begrüßt. Ein wohlgelungenes Feuerwerk be schloß den Tag, doch kaum wars vorüber, und die Erwachsenen wollten sich zum Tanz in die Tellkoppe begeben, da rauschte auch der Regen schon wieder herab, er konnte nichts mehr zerstören — sund die Erinnerung bleibt; allen wohl eine freudige Er innerung. KipSdors-Bärenburg. Geh. Rat Vogel, einstmals Präsident der zweiten Kammer -es sächsischen Lan-tages und lange Zeit führendes Mitglied der nakionalliberalen Partei Sachsens, -er im .Marienhof' in Tal Bärenburg seinen Sommerwohnsitz hat, feiert am 6. August seinen 80. Geburtstag. Führende Männer unsrer Politik, besonders der deutschen Volkspartei, unter ihnen Staatsminister a. D. Heinze und Reichsminister Stresemann wer den an diesem Tage hier erwartet. 2m Fürstenhof" Kipsdorf ist eine besondere Feier mit Festmahl geplant. Dresden. Flüchtig geworden ist am Donnerstag morgen ein Handlungsgehilse Franz, der sich im Antersuchungsgefängnis am Münchner Platz befand und der am Donnerstag durch einen Transporteur zu einer Verhandlung nach Großenhain gebracht werden sollte, auf dem Wege zum Haupkbahnhof aber entwich. Dresden. Die .Sächsische Staatszeitung' berichtet: Finanz minister Dr. Reinhold weilte am Mittwoch in Berlin, um noch «inen Versuch zu unternehmen, den drohenden Konflikt zwischen Reich, Ländern un- Gemeinden in der Frage -es Finanzaus gleichs zu verhindern. Der Minister hatte In dieser Angelegen heit längere Besprechungen mit dem Reichskanzler Dr. Luther und dem Reichsfinanzminister v. Schlieben. Minister Dr. Rein hold ließ bel diesen Unterredungen keinen Zweifel darüber, Latz die bisherigen Beschlüsse der Regierungsparteien des Reiches in dieser Frage für die Länder unannehmbar seien, da Sachsen aber nach wie vor bereit sei, mit der Reichsregierung einen Ausweg aus den Schwierigkeiten zu suchen, wenn der Finanzausgleich dem Lande und den Gemeinden die Summe gewährleistet, die es bei äußerster Sparsamkeit zur Erfüllung seiner Aufgaben, insbe sondere ihm vom Reiche zugewiesenen, unbedingt braiAt. Riesa. Am Sonntag abend brachte sich «in junger Mann auS Plotitz in Begleitung seines Mädchens hinter dem Rittergut« Merzdorf beim Spielen mit einer Pistole im angetrunkenen Zu stande einen lebensgefährilichcn Kopfschutz bei. Er liegt im Rie saer Stadtkrankenbause koffnungslos darnieder. Großenhain. Der beim Gutsbesitzer Grütze in Weßnitz im Dienst befindliche 15 jährige Arbeiter Schubert wurde von einem Pferde derartig an den Kopf geschlagen, daß er einen Schädel bruch erlitt. Er verstarb im Krankenhause an den Folgen des seiner Gattin anläßlich deren Silberhochzeit heute ein Morgenständchen und dürfte damit zu den ersten Gratulanten gezählt haben. — Wie bereits angedeutet un- in -er heutigen Nummer be kanntgegeben, wir- am Sonntag den 2. August abends 8 Uhr In der dortigen Gegend bald dadurch hervor, daß er sich als Werbepersöniichkelt des Stahlhelms, stud. med. und Leutnant a. D. eines Bonner Husaren-Regiments ausgab. Infolge seines ge wandten Auftretens kam er sehr bald in den Verkehr mit der Bevölkerung und sand auch Anschlutz in einer Kantorenfamilie. Er verlobte sich dort mit der 20jährigen Tochter des Kantors W. Unter der falschen Angabe, daß er das Wintersemester in Königsberg weiter studieren wolle, verstand er es, seinem zukünf tigen Schwiegervater um 200 RM. zu betrügen. Am 11. 10. 24 wurde er in Königsberg festgenommen und wegen dieser Be trügereien zu 9 Monaten Gefängnis und zum Verlust der bürger lichen Ehrenrechte auf die Dauer von 2 Zähren v«rurtellk. In der gestrigen Hauptverhandlung, zu der der Angeklagte wegen weiter Entfernung vom Erscheinen entbunden war, wurde er wie folgt verurteilt: Die gegen den Angeklagten Weber durch Urteil des Amtsgerichts Königsberg vom 29.Zanuar 1925 erkannte Strafe von 9 Monglen Gefängnis kommt In Wegfall. Der Angeklagte wurde wegen Betrugs in 2 Fällen zu insgesamt I Jahr 6 Monate Gefängnis verurteilt. Die 2 Monate der erlittenen Unter suchungshaft wurden ihm auch auf die Gesamtstrafe als verbüßt angerechnet. ES verbleibt ferner bei dem Verlust der bürger lichen Ehrenrechte auf die Dauer von 2 Jahren, der bereits im Urteil des Amtsgerichts Königsberg ausgesprochen worden ist. Die bisher vom Angeklagten auf die Königsberger Strafe ver büßte Strafzeit ist auf die erkannte Gesamtstrafe in Anrechnung gebracht worden. — Weiter war der am 17. 6. 01 in Dippoldis walde geborene WirtschaftSgchilfe Paul Fritz Göhler von hier an- geklogt, weil er im 2lpril d. I. seinem Dienstherrn Telle in Ober carsdorf 3—4 Zentner künstlichen Dünger im Werte von min- bestens 10 RM un- einen Kavalleriesäbel mit Koppel und Ge hänge und dem Wirtschaftsbesiher Schiffel in Obercarsdorf zwei Straffertauben entwendet hatte. Der Angeklagte war geständig. Wegen Rückfallsdiebstahls in zwei Fällen wurde er zu insgesamt vier Monaten Gefängnis rechtskräftig verurteilt. Hinsichtlich der erkannten Strafe wurde ihm eine dreijährige Bewährungsfrist bewilligt unter Auferlegung einer Geldbuße von 60 RM., die in wöchentlichen Raken von 8 RM zu bezahlen sind. Das Gericht war -er Ueberzeugung, daß der Verurteilte nicht aus verbreche rischer Neigung, sondern infolge der sich ihm gebotenen günstigen Gelegenheit die Diebstähle begangen hat. ES steht daher zu Hof- § sen, daß er sich auch ohne Verbüßung der Gefängnisstrase von > weiteren Straftaten In Zukunft fern halten wird. Zudem ließ j der geringe Wert des Entwendeten die Billigung einer Be währungsfrist für angemessen erscheinen. Der Angeklagte hak ' auch die Kosten des Verfahrens zu tragen. — Der am 15. 2. o5 s in Dresden geboren« Wirtschaftsg«hilfe Max Walter Herrmann j ! aus Dresden war angeklagt, dem Gutsbesitzer Ernst Knauthe in j Johnsbach im Juli 1924 auS seinem unverschjossenen Keller vier ! Einmachegläser, enthaltend je etwa 4 Pfund eingeweckle Blut- ! wurst lm Werle von 30 RM entwendet zu haben. Der Ange- i klagte war geständig und wurde wegen Diebstahls an Stelle einer an sich verwirkten Gefängnisstrafe von einer Woche zu M RM ! rechtskräftig verurteilt. Er hat auch die Kosten des Verfahrens ' zu tragen. Der Angeklagte unterwarf sich dieser Strafe. > Dippoldiswalde. Die Kantorei brachte Ihrem langjährigen s und treuen Mltgllede, Schneidermeister Richard Uhlig hier, und
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview