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Dresdner Journal : 07.01.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-01-07
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-189301075
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18930107
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18930107
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1893
- Monat1893-01
- Tag1893-01-07
- Monat1893-01
- Jahr1893
- Titel
- Dresdner Journal : 07.01.1893
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Sonnabend, den 7. Januar, abends. 1893 lu»r KL e. «r- mmt «II«r iprü- i6>s. s«. I 4. jvlf» »I» nie ik 1. 6l rooov » o soooa »LLl. k' r abend», »tisch: il E de» uls" « N«,ax»pr«>,, PUs ve«»U»n viert«Ijkbrlicb > blnrlr KO kf, d« »»» I»i»«rl Ueotaedeo ?o»t»n»t»lt«n v>«rt«I- ^iU»rlieb 3 Kurk; noai^rknlb 6e» ^«utacben Lotet« tritt?o»t- ua6 8tewp«Iru»cbI»8 Uiu»u. Lturoln« Luwwsro: 1V 1'5. Xukünckixunxsxebiibrenr pür 6sn Naum einor gespaltenen Lei!« kleiner »edritt SO ?5. Unter „N>nge«rm!t" Ui« Lei!« SO ?k. Lei 1'ubsIIen- uoU Lifternaatr entspr. Xukacblag Le»eb»luenr ^Lglicd mit Xuanalimv der 8onn- u Feiertage akenä». kvrnapieelr-^naedlu»»: Ur. 1285. Dres-ncrLlMmal. Für die Gesamtleitung verantwortlich: L^ofrat Gtto Rarick, Professor der titteratur- und Kunstgeschichte. ^»nndme e»n ^nd»nck!gnngen uuiivitrtvr l-aipiix: />. L» Lowmisoionitr «le« Ure>°«iuer Journal»; S»wdurss N«rU» Vl«o l-«ipr>g 3«,«I 3r««I»u krankturt «. ».: //a«i»enÄein «5 1'uAi^, Lsrlin-V,«a-N»wdurx vr»g l,«iprig-kr»nkturt a N. Ilüntdeu: /tui. .1/»,««,- k»ri, l-onckou »«rliu ^ranklurt ». H 8!uttx,rt: 7)a u/,« «l k o., Zsrlin: /nia/tUen</«int, Sr«,I«u: ?>,«< Xu^ut/«,' s«llllov»r: (,'. / Lallo a. 8.: Larcl: U (.«. Uerau8geberr Xüoigl. kl»pe«Iition ä«» I>re«tlner Journal,. Drsaile», Lvingerstr. LO. l'oinrpreclr-^osetilu«»: Kr. 1285. Ämtlicher Teil. Dresden, 7. Januar. Ihre Hoheiten der Herzog und die Frau Herzogin Johann Albrecht von Mecklenburg - Schwerin sind gestern Bormittag 10 Uhr 35 Minuten nach Berlin-PotSdam abgereist. WekannLrnachung, betreffend den Eintritt zum Dienst als drei jährig Freiwilliger oder als vierjährig Frei williger. 1) Jeder junge Mann kann schon nach vollendetem 17. Lebensjahre freiwillig zum aktiven Dienst im stehenden Heere oder in der Marine ein- treten, falls er die nöthige moralische und körper liche Befähigung hat. 2) Wer sich freiwillig zu drei- oder vierjährigem aktiven Dienst bei einem Truppen- (Marine-) theil melden will, hat vorerst bei dem Civil- vorsitzenden der Ersatz Kommission seine» Aufent- . haltSortes die Erlaubniß zur Meldung nach- zusuchen. 3) Der Civilvorsitzende der Ersatz Kommission giebt seine Erlaubniß durch Er'Heilung eine- Melde scheines Die Ertheilung des Meldescheines ist ab hängig zu machen: ») von der Einwilligung der Vater» oder des Vormundes, b) von der obrigkeitlichen Bescheinigung, daß der zum freiwilligen Dienst sich Meldende durch Civilverhältnisse nicht gebunden ist und sich untadelhaft geführt hat. 4) Die mit Meldeschein versehenen jungen Leute haben sich ihrer Annahme wegen unter Vor legung ihres Meldescheines an den Kommandeur des Truppen- (Marine ) theilS zu wenden, bei welchem sie dienen wollen. Hat der Kommandeur kein Bedenken gegen die Annahme, so veranlaßt er ihre körperliche Untersuchung und entscheidet über ihre An nahme. 5) Die Annahme erfolgt durch Ertheilung eines Annahmescheines. 6) Sofortige Einstellung von Freiwilligen findet, sofern Stellen offen sind, nur in der Zeit vom 1. Oktober bis 3l. März statt. Außerhalb der angegebenen Zeit dürfen nur Freiwillige, welche auf Beförderung zum Offizier dienen wollen, oder welche in ein Militär-MusikkorpS ein zutreten wünschen, eingestellt werden. Hierbei ist darauf aufmerksam zu machen, daß die mit Meldeschein versehenen jungen Leute, ganz besonders aber die, welche zum drei- oder vierjährigen aktiven Dienst bei der Kavallerie eintreten wollen, vorzugsweise dann Aussicht auf Annahme haben, wenn sie sich, bei sonstiger Brauchbarkeit, bis 3l. März melden, aber nicht zu sofortiger Einstellung, sondern zur Einstellung am nächsten 1. Oktober. Wenn keine Stellen offen sind, oder Frei- willige mit Rücksicht auf die Zeit ihrer Meld ung nicht eingestellt werden dürfen, so können die Freiwilligen angenommen und nach Ab nahme ihres Meldescheines bis zu ihrer Ein berufung vorläufig in die Heimath beurlaubt werden. 7) Den mit Meldeschein versehenen jungen Leuten, welche als dreijährig - Freiwillige eingestellt werden, wird die Vergünstigung zu Theil, sich den Truppen-(Marine-)theil, bei welchem sie dienen wollen, wählen zu dürfen Außerdem Haden sie den Vortheil, ihrer Militärpflicht zei- - . Lunst und Wissenschaft. Erste VierteljahrSauSstellung des Königlichen Kupferstichkabinrtts. (Schluß.) Bon JaninetS Nachfolgern ist Francois Sergent (1756-1810) weniger günstig mit seiner ,,Kater »mabilis^, angeblich nach Salaino, als mit seinem Bildnisse des „konsiour iröre 6« Roi" nach Duplessis vertreten, das in der That zu den frischesten und zu- cleich zartesten Leistungen auf diesem Gebiete gehört. Louis Philibert Debucourt (1755—1832), der letzte berühmte Franzose in diesem Fache, dagegen ist leider nur mit zwei Winterlandschaften vertreten, die ihn nicht von seiner allervorteilhafiesten Seite zeigen. Es ist um so bedauerlicher, wenn Meister dieser Art zu ihrer Zeit nicht erworben worden sind, als die Mode preise, die heute für Arbeiten, wie für Debucourts „Uroweuade 6« la Oaleri« du kalais ko^ul" von 1787 und „Uromeuud« publigu«« von 1702 bezahlt »erden, ihrem innersten Werte so wenig entsprechen, baß die Verwaltung einer öffentlichen Sammlung sich zur Zeit nur schwer entschließen wird, sie nachträglich anzuschasfen. In England wurde der Farbenkupferdruck haupt sächlich aus der Grundlage der Punkliermanier aus gebildet, wobei man öfter auf den Abdruck einer einzige n mehrfarbig gemachten Platte zurückqriff, dann ober auch öfter nötig halte, noch dem Abdruck selbst tiger genügen und sich im Falle des Verbleiben» in der aktiven Armee und Erreichens der Unter- offizierS-Charge bei fortgesetzt guter Führung den Anspruch auf den CivilversorgungSschein bereits vor vollendetem 32. Lebensjahre erwerben zu können. 8) Den mit Meldeschein versehenen jungen Leuten, welche bei der Kavallerie als vierjährig-Frei willige eingestellt werden, erwächst, wenn sie dieser Verpflichtung Nachkommen, außerdem noch die Vergünstigung, daß sie in der Landwehr I. Aufgebots nur drei statt fünf Jahre zu dienen haben. 9) Diejenigen Mannschaften, welche freiwillig vier Jahre aktiv gedient Haden, werden zu Hebungen während deS ReseiveverhältnisseS in der Regel nicht herangezogen; ebenso wird die Landwehr- kavallerie im Frieden zu Uebungen nicht einbe rufen. 10. Militärpflichtigen welche sich im MusterungS- Termin freiwillig zur Aushebung melden, er wächst dagegen hieraus ein besonderes Recht auf die Auswahl der Waffengattung oder des Truppentheils nicht. Alle Amtsblätter werden um Abdruck dieser Be kanntmachung ersucht. Dresden, den 5. Januar 1893. Kriegs-Ministerium. von der Planitz. NekannLrnachung, die Sächsische Stiftung zum 26. Juli 1811 betreffend. Zum Gebrauche Böhmischer oder Sächsischer Heil quellen sind aus den Mitteln der unter Verwaltung des Ministeriums des Innern stehenden Sächsischen Stiftung zum 26. Juli 1811 an arme Kranke auch für das laufende Jahr eine Anzahl Unterstütz ungen beziehentlich Freistellen zu vergeben. Tie Unterstützungsgesuche sind längstens bis Ende März dieses Jahres bei dem unterzeichneten Ministerium anzubringen. Zu Begründung eines solchen Gesuches sind erforderlich: a) ein ärztliches Zeugniß, welches eine kurze Krankengeschichte enthalten und die Nothwendig- ' keit des Kurgebrauches unter Angabe des be treffenden Kurorts Nachweisen muß Hat ein dergleichen Kurgebrauch schon früher statt- gefunden, so sind d)e Zeit und der Erfolg desselben anzugeben, b) der Nachweis der Sächsischen Staats angehörigkeit des Kranken, e) eine amtlich bestätigte Angabe desAlters, der Familien-, Erwerbs-, VermögenS- und sonstigen Verhältnisse des Kranken, woraus ersichtlich sein muß, daß der Kranke nicht in der Lage ist, die ihm ärztlich ver ordnete Kur ohne besondere Unterstützung zu gebrauchen. Gesuchsteller, welche d-e rechtzeitige Beibringung dieser Nachweise unterlassen oder ihre Gesuche über haupt verspäten, haben e» sich selbst zuzuschreiben, wenn di«selben unberücksichtigt beiden müssen. Gesuchstellern, welche bereits wiederholt unterstützt wurden, kann keine Aussicht auf abermalige Berück sichtigung eröffnet werden. Dresden, den 2. Januar 1893. Ministerium des Innern, IV Abtheilung. Jäppelt. Röber. mit dem Pinsel nachzuhelfen. Doch verschmähten die Engländer daneben auch keineswegs die Kreidezeich- nungsmanier und die Tuschemanier mit mehrplattigem Verfahren. Einen Überblick über diese Entwicklung in England geben die an der den Fenstern ab gewandten Langseile deS Mitteltisches ausgestellten Blätter von FranceSco Bartolozzi (1727- 1815), William Baillie (1730—1787), William Wynne Nyland 1732—1783), CH. William White (1740 bis 1805), Thomas Watson (1748- 1781), Joseph Collyer (1748—1827), John Raphael Snuth (1752—1812), William Nutter (1754—1802), William Ward (1766 bis 1826), William Barnard (1774 —1849) und Henry Meyer (1782—1847). Besonders fein und lebendig sind Watsons Bildnis der Miß Willbcam nach D. Gardner, Collyers Bildnis des l)r. Willis nach I. Russell und NutterS Bildnis deS Washington nach C. G. Stuart. Ihnen schließen die ausgestellten Bild nisse der beiden deutschen Meister dieser Richtung, Heinrich SintzenichS (1752—1812) und Ludwig Buch horns (1770 bis nach 1835', sich an. Wir können den AuSstellungssaal des Kupfrrstich- kabii'.ettS aber nicht verlassen, ohne einen Blick in die den neuen Erwerbungen gewidmete Nische zu werfen. Fallen hier zunächst zwei Bildnisradierungen deS un glücklichen Stauffer-Bern, sein Selbstbildnis und das jenige der Frau Eva Klein, in die Augen, vorzügliche Probedrucke, turch die unscr Werk deS Meister» ver vollständigt wird, so sind doch vor allen Dingen die sünf großen, geistvollen Radierungen au» dem Tier leben von der Hand Ernst Moritz GeygerS, des vor kurzem als Professor der Kupferstecherkunst an unserer Akademie und al» Mitglied de» akademischen Rate» nichtamtlicher Teil. Telegraphische und telephonische Nachrichten. Be'lin, 7. Januar. (Tel d. DreSdn. Journ.) Der „Dortmunder Rheinisch westfälischen Ztg." zufolge, ist der Bergmann Scdlöttker, welcher in der gestrigen Versammlung eine zum Streik auf reizende Rrde hielt, sofort verhaftet worden. Paris, 6. Januar. (W. T. B) Für den Kall, daß der Deputierte Baihaut wegen Hand lungen, die er alS Minister im Jahre 1886 be gangen hat, vor den Senat alS Sta-ttsgerichtShof gestellt werden sollte, müßte die Regierung die betreffenden schuldbaren Handlungen zur Kenntnis der Kammer bringen, welcher es obliegen würde, eine neuerliche Untersuchurg des KrlleS vorzu- nehmen, bevor sie den Angeschuldigten vor den StaatSgerichtShof verweist. Die Kammer würde bierbei auf Schwierigkeiten stoßen, weil kein Gesetz besteht, welches da» Verfahren der Voruntersuchung und der Anklage im einzelnen regelt.—Die Abend blätter besprechen die gegen den Deputierten Bai- baut erhobenen Beschuldigungen und behaupten namentlich, Ba,haut habe im Jahre 1886 als ArbeitSminister den amtlichen Bericht deö In genieurs Rousseau, welcher den Panamakanal alS nahezu unausführbar und die Kosten als unüber sehbar bezeichnet habe, mit Beihilfe BlondinS und der Administratoren der Panamagesellschaft ge fälscht. Ler damals im „TempS" veröffentlichte und als offiziell bezeichnete Bericht lautete dadin, daß der Panamakanal i« Jahre 1892 vollendet sein und nicht mehr als 2 Milliarden Kranes kosten wurde. Die „Eorarde" will erfahren haben, Baron Rothschild und Baron Hirsch hätten der neu zu konstituierenden Panamagesellschaft je 25 Millionen Krane» zur Verfügung gestellt. Paris, 7. Januar. (Tel. d. Dresdn. Journ.) Zn einer gestern abend vo r der Redaktion der „L bre Parele" veranstalteten antisemitischen Ver sammlung wurden die Redner durch anwesende Anarchisten, welche fortdauernd Unruhen anstifleten, am Sprechen gehindert. Die Polizei löste die Versammlung ohne weiteren Zwischenfall auf. Eine Anzahl der Teilnehmer zog hierauf vor daS Bureau der „Libre Parole", um Kundgebungen zu veranstalten, die Polizei zerstreute jedoch die Menge ohne Schwierigkeit. Kopenhagen, 6. Januar. (D. B. Hd.) Rach der „BerlingSke Tid" werden von morgm an, wenn die EiSverhättnisse eö gestatten, tie direkten Fahrten von hier nach LandrSkrona nud Heising- borg wieder ausgenommen werden. Im Sunde war gestern nachmittag daS Fahrwasser nordwärts eisfrei, sudwäitS liegt viel Eis, jedoch ist die Königstiefe eisfrei. Bergen, 6. Ja: uar. (W. T B) Die Omaran- tänekommission hat neuerd ngs eine Quarantäne für die aus Hamburg hier ankommenden Schiffe ungeordnet; die Schiffe werden diS zum dritten Lage, von der Abfahrt auS Hamburg ab gerechnet, in Bezug auf den an Bord vorhandenen Gesund heitszustand beobachtet. Ehristiania, 6. Januar. (D B. Hd.) Die hiesige konservative „Aftenposten" hatte berichtet, „daß Staatsminister Blehr jetzt im Namen der norwegischen Regierung den ersten Schritt grthan bade, um Unterhandlungen mit der schwedischen Regierung weg-n einer unionellrn Übereinkunft zu eröffnen.' Daö ministerielle „Dagbladet"' ist in den Stand gesetzt, zu erklären, daß StaatSminist e von Berlin nach Dresden berufenen Meisters, hervor zuheben. Es dürfte weitere Kreise interessieren, Ge legenheit zu haben, sich über die Eigenart diescs bedeu tenden Künstlers, den Drecken nunmehr zu den Seinen zählr, zu unterrichten. Am einfachsten dem Tierleben abgelauscht sind die , Löwen nn Käfig" von 1886. Während die Löwin unten im Käfig noch etwas aus einer Schüssel schleckt, hat der gesättigte Löwe sich zum Schlummer auf ein höher angebrachtes Wandbrett zurückgezogen, berührt aber, wie unwillkürlich, mit der herabgestreckten linken Vordcrtatze zärtlich die Schulter seiner Gefährtin. Erscheint Geyger ia diesem Blatte noch wesentlich als Schüler des bekannten tüchtigen Berliner Tiermaler- Paul Meyerheim, so ist er in den übrigen vier ausgestellten Blättern auf der Grund lage treuer Naturstudien aus der Tierwelt zu einer ihm eigenen sinnbildlichen Vertiefung seiner Vorwürfe bmdurchgedrungen. Man betrachte nur die vier Orang-ÜlangS im Käfig, ron denen einer sich im Ringe schwingt, einer schwachsinnig, wie er ist, an einem Strohhalm kaut, während der dritte ein Buch mit der Inschrift „Abstammung des Menschen" aufschlägt, in daS der vierte in tierischer Haltung hineinglotzt; und man betrachte die demselben Jdeenkreise angehörende, zwei Jahre später 11888) entstandene „Disputation über das erste Menschenkind", da« geistvolle Blatt, daS unS fünf große Menschenaffen in ihrer heimischen Natur um da» Buch gruppiert zeigt, dazu links einen sechsten, der da» erste nackte Menschenkind staunend in seinen Vorder- und Hinterarmen und die Milchflasche in seiner rechten Hinterhand hält. Liebenswürdig bei aller Wucht der Darstellung ist da» Blatt, da« uns einen stehenden und einen liegenden Elefanten, auf Blehr keinen Auftrag, solche Unterhandlungen zu fuhren, erhalten oder entgegrngenommen bat Stockholm, 6. Januar. (D B. Hd.) Nach den Berichten der DistriktSärzte sind hier in der letzten Deremberwoche 1l und in Malmö 40 Er- krankungüfälle an Influenza vorgekommen In Veranlassung der bevorstehenden neuen Or ganisation der gesamten schwedischen Artillerie sind die Komman^erre deS Gö'a- und des Svca-ArtU- lerieregimentS zum 9. d. M. hierher berufen worden, um mit dem Generalftlbzeugmeistcr und Ehef der Artillerie mehrere Fragen zu beraten. Im Kriegs- Ministerium wird mit großem Eiter an den Aus führungsverordnungen zur neuen Armeeorganisa tion gearbeitet. HelsingforS, 6. Januar. (D. B.Hd) Alle sinn ländischen Häfen sind zugefroren, nur der Hasen von Hangö, vor welchem rin EiSbrecherdampfer stationiert ist, wird der Postverbindung mit Schweden wegen offen gehalten. Bukarest, 6. Januar. (W. T B.) Infolge der andauernden Schneefälle und der damit ver bundenen Verkehrsstörungen ist die Abreise deS Königs nach Sigmaringen auf morgen vormittag verschoben worden. Washington, 7. Januar. (Tel. d. Dresdn. Journ.) Der Senat genehmigte eine Resolution, in welcher der Staatssekretär des Auswärtigen aufgcfordert wird, ein Gutachten darüber abzu- geben ob das von Shandler eingebrachte Projekt, betreffend das Verbot der Einwanderung während Jahresfrist, eine Verletzung der bestehendtn V r- träge in sich schließe. Dresden, 7. Januar. Ein österreichisch englisches Bekenntnis in der orientalischen Frage. Ter „Standard", das Organ der Konservativen Eng lands, hat der kürzlichen dankenswerten Veröffent lichung der Depesche des Grafen Andrassy an den Grafen Beust eine Eiläuterung gewidmet, die wegen der politischen Beurteilung der niemals einschlafenden orientalischen Frage allgemeine Beachtung verdient. Das genannte Blatt sagt unter anderem in seiner weittragenden Auseinandersetzung: „Daß die Veröffentlichung der Depesche gerade jetzt und mit Zustimmung des österreichischen Auswärtigen Amtes erfolgte, ist doppelt interessant. Man wird sich erinnern, daß, als die Depesche abgesandt wurde, Rußland der Türkei den Krieg erklärt batte, daß d e Donau überschritten war und die russischen Armeen dem Süden zumarschierlen. Es steht nun nach den jetzt zum ersten Male veröffentlichten Taten fest, daß Lord Beaconsfield, der damals auf dem Gipfel seines Ansehens stand, der Meinung war, Österreich handle am weisesten, wenn es sich mit den Waffen in der Hand dem Vordringen d« rRussen entgegenwerfe, weil ein Widerspruch in einem späteren Stadium, nach größeren Erfolgen der Russen, wirkungslos bleiben werde. Diese Vo, schlüge wurden aber in Wien mit Bedenken, vielleicht mit Miß trauen ausgenommen und nicht befolgt. Graf An drassy wollte—wie wo l verständlich ist — Österreich nicht in einen Krieg mit dem mächtigen Nachbarn verwickeln, wenn es nicht einer thätigen und kräftigen Unterstützung durch England sicher war; ja es ist zweifelhaft, ob nicht auch, wenn eine solche Zusage er gangen wäre, Österreich bei der einmal eingeschlagencn Politik geblieben wäre. Tie Depesche führt ganz treffend aus, daß ein russisch-englischer Krieg stet; einer gewissen Aktualität entbehren wird, einmal wegen der geographischen Lage beider Länder, dann weil Sce- dem Rücken des liegenden aber auch einen strammen nackten Knaben mit Geißel nnd Besen vorsührt. Am bekanntesten ist jedoch das ebenfalls 1888 entstandene Blatt geworden, das eine überlebte Schulweisheit durch einen mit ousgespannten Flügeln auf einem auf geschlagenen Buche mit sieben Siegeln stehenden, ums Haupt mit einem Strahlenkranz geschmückten Marabu versinnbildlicht. Rechts in der Wüste liegt ein Pferde gerippe. Alle diese Blätter zeichnen sich nicht nur durch die Macht der Formensprache, mit der sie einen sinnigen Gedankeninhalt umkleiden, sondern auch durch die großartige Kraft und Vollendung ihrer Radicr- technik aus. K. VV. Zwischen den Jahren. Novelle von Adolf Stern b (Fortsetzung.) Heinrich winkte ihn zurück „Ich rolle Dich selbst hinüber, Christine. Unterwegs aber mußt Tu mir noch sagen, wer Dir den Märchenwald hierhergezaubert hat, die Schneebäumt mitten ins Frühlingsgrün?" „Die Arbeiter, deren Frauen und Kindern ich am Sonntag vor Weihnachten beschert hatte, haben mir die ganze Winterlandschast während unserer Bescherung ausgebaut. Wenn « auch nicht recht zum Warmhaus und den Kamelien paßt, so sitz ich doch gern in der Schneelandschast, während sich Eva da unten im Park tummelt." Der junge Mann hatte inzwischen mit geschickter Hand den vorzüglich konstruierten Fahrstuhl über die Fließen des BorsaaleS und über da« Parkett de« großen Speisezimmer» gelenkt, immer den Diener, der
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