Delete Search...
Weißeritz-Zeitung : 31.12.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-12-31
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192912311
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19291231
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19291231
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1929
- Monat1929-12
- Tag1929-12-31
- Monat1929-12
- Jahr1929
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 31.12.1929
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
«ch -esSUl-lrar» -» Dippol-iswal-« Denmw«ai»« «edaUe»- »Itr Se»«. -° Druck und D«la-r ««IS«« l» «„«laenprett: Dl« 4» Milltmeter dr««e Petttzett« 20 Reichtpfenntge. EtngefaM >mb Reklamen 00 RÄchspfennlg« Weitzeritz-Zeitung »««»«,-iUmg MI» Anzeiger sür DippolNswalöe, Schmiedeberg ».L AEIlO^lO AElERRD ^OU ÄEHlUllA rill Iss rii 7 Bezugspreis: Für «inen Monat 2.20 AM. mlt Zutrauen, einzeln« Nummern IS Neicht- pfennig« :: Gemeinde - Verband» - Girokonto Nr. 8. :: Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 408 :: Postscheckkonto Dresden 12 548 Nr. 302 Dienstag, am 31 Dezember 1929 SS 98. Jahrgang Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Am nächsten Freitag Walter Stölmer im hiesigen Gewerbe- und Fo r t bi ldungS rel ntorechen. Er ist hier kein Fremder: bereits kurz nach der Inflationszeit und dann kurz vor seiner Ausreise zu neuer Forschungstätigkeit vor etwa zwei, wahren hat er hier gesprochen. Er ist bekannt als ein vorzüglicher Äedner, der eS Ersteht, daS Geschaute und Gehörte feinem Publikum aufs zubringen. Nun ist er vor kurzem von einer neuen Forschungs reise in di« Heimat zurückgekehrt. DaS Erlebte will er in einem -Vortrag „Unter Goldgräbern und Dungufen in der Nord mondschurei" darbieten und wird den Vortrag mit einer grohen Reihe teils schwarzer, teils farbiger Lichtbilder noch erläutern. Man kann wohl mit vollem Rechte sagen, -daß- man dem Gewerbe- und VolkÄ-Ü-dungsverein dankbar sein muh, bah er -den zu Vor trägen stark begehrten Forscher Stötzner für einen Vortrag In unserer Stadt verpflichtet hat, und -dies- ist ihm nur möglich ge wesen auf Grund der freundschaftlichen Verbindungen, die den gefeierten Forscher auS früheren Vorträgen mit dem Verein ver- knüpfen. Dippoldiswalde. Am 26. d. M. versammelten sich im Bahn- hotel ein« stattlich« Anzahl Vertreter d«S Tischlechandwerks aus den 8nnungSbezirken Müglitztal, Dippoldiswalde, Frauenstein uird Freital zu ernster Beratung. Vorsitzender Kärtwig—Spechtritz de- grühts besonders den Landesverbands-Vorsitzenden Obermeister Eichler—Dresden und gab die Gründe deS engen -beruflichen Zu- fammenschlusseS bekannt. Er führte aus, dah dl« berufsständige PreiSlehre gegenwärtig völlig in Anordnung geraten fei und dah -die gegenseitigen Preisunterbietungen zu Schleuderpreisen geführt hätten, an deren Auswirkungen eine ganze Anzahl Betriebe zu grunde gegangen sei. Auch von Behörden fei die wirtschaftliche Notlage des schwer um sein« Existenz ringenden Standes oft genug ousgenützt worden, indem Aufträge zu Unterpreisen vergeben wurden. Restloser Zusammenschluß und Selbsthilfe soll di« Preis- wirtschaft wieder in Ordnung bringen. Obermeister Eichler—Dres den ging in interessanten Ausführungen dem Schleuderunwesen auf den Grund, er stellt« fest, daß in der Hauptsache völlige Un kenntnis über die Selbstkosten der Erzeugung insbesondere der Unkosten die Ursachen seien. Eine genau« Buchführung zur Er mittlung von Gewinn und Verlust sei das erst« Gebot des Hand werkers, und- nur dann könne er errechnen, welche- hohen Unkosten «in Ti-schlereibetrieb zu tragen hat. DaS wichtigst« Kapitel in der Kalkulation sei die Berechnung der Unkosten. Seht der Meister seine Unkosten nicht vollständig ein, so gefährdet er nicht nur seine eigen« Existenz, sondern auch die seiner Kollegen. Auch wenn unter den vielen hundert Tischlermeistern auch nur ein geringer Prozentsatz auS Unwissenheit oder Leichtfertigkeit Schleuderpreis« unter Selbstkosten anvietet, so müssen nicht nur sie, sondern der gesamte Tischlerberuf aufs schwerste darunter leiden. Es entstehen unzutreffende Wert-begrift« im Publikum. Mes« Mertbegriffe deS Publikums entscheiden aber über das Brot, über di« wirtschaftlich« Gesunderhaltung und über di« Möglichkeit eines gesunden perso- nenen und technischen Fortschrittes d«S gesamten Ti-schlerberufs. Gelingt «S den Meistern nicht, ihren Betrieb gesund zu erhalten, dann wird auch dem Meister auf sein« alten Tage keinerlei Not pfennig zur Verfügung stehen- und wird, da auch bei Unglücks- fällen «ine sozial« Fürsorge ihn nicht deckt, dem- Untergang preis- gcgeben fein. Schon diese Erwägungen sollten genügen, um der unsinnigen Preisschleuderei ein Ende zu bereiten und die Kollegen einmal zur Vernunft zu bringen, damit sie sich und ihre Kollegen von diesen Schäden abhalten. Die Versammlung nahm mit be sonderer Freud« und Genugtuung -davon Kenntnis, daß «in« der der größten Schleuderfirmen in- Großenhain falliert hat. Zirka 2 Millionen Mark Defizit -sollen- der ,-Erfolg" gewesen -sein und auch der Staat soll mit gewaltigen -Steuerschulden unbefriedigt sein. Dies« Tatsache müsse auch Behörden zu denken- geben. Mit aufmerksamem Znte reffe verfolgten dann di« Teilnehmer den ersten praktischen Kalkulationsgang an der Tafel: Me Errechnung eines einfachen Fensters. Di« Ermittlung des Zeitaufwandes zeigte deutlich, wie nötig derart belehrende Kalkulations-Kurf« sind, und «S -wurde von geographisch recht weit abliegenden und dennoch er schienenen Tischlermeistern scharf gegeiselt, daß eine ganze Anzahl ganz nahe gelegener Betriebe nicht vertreten waren, und daß es gerade wohl diejenigen -seien, di« als Außenseiter diese gesunde Sache zu umgehen suchen. Mppoldiswalde. Bevor das Jahr zu Ende geht, fand gestern abend die Herbstausschußsitzung der Allgemeinen Ortskrankenkasse Dippoldiswalde-Stadt statt. Es hatten sich dazu 5 Arbeitgeber- und 17 Arbeitnehmer-Vertreter sowie 6 Borstandsmitglieder eingefunden, gegen sonst eine recht statt liche Teilnehmetzahl. Darauf wies auch der Ausschußvörsitzende, Schuhmachermeister Jäckel, bei Eröffnung der Sitzung hin. Dann wurden die Ausschutzmitglieder Arnold und Petzold zu Beisitzern bestimmt und Darauf sofort in die Tagesordnung elngetreten. Geschäftsführer Adam erwähnte eingangs eine Reihe Veränderungen, die im Reformwerk der Reichsversiche- rungeordnung vorgesehen sind, so z. B. die Erhöhung der Bersichertcngrenze, das Recht der freiwilligen Weiterversicherung des überlebenden Teiles beim Ableben des versicherten Ehe gatten, freiwillige Weilerversicherung bei der Krankenkasse des Wohnortes, Aenderung der Pflichten der Krankenkassen, als da sind Krankenhaus-Pflichtleistung, Zahlung des Kranken- geldes nach Arbeitstagen (statt jetzt Wochentagen), Festsetzung des Krankengeldes auf 50 o/o, erst von der 7. Woche des Krankenfalles 60 °/o des Grundlohns, obligatorische Familien- hllfe auf 13 Wochen, Gebühr für Ausfertigung der Kranken- 'chE usw. Dann trug der Geschäftsführer den Haushaltplan vor. Er schließt in Einnahme und Ausgabe mit ^"00 M. ab. Unter Deckungsmitteln sind die Beiträge mit 115 000 M. von Versicherungspslichtigen und 15 000 M. von ! Versicherungsberechtigten, der Rest aus Zinsen (2 500 M.), Verwaltungskosten, Beiträgen, Ersatzleistungen vorgesehen. Unter Bedürfnissen sind die Hauptposten Krankengeld 36000 M., Aerzte 30 000 M., Zahnärzte 5000 M., Zahntechniker 4 500 Mark, Arzneien usw. 17000 M-, Krankenhauspflege 0000 M., Wochenhilfe 7000 M., Verwaltungskosten 17 000 M. Außer dem ist eine Rücklage von 6 600 M. vorgesehen. Der Haus haltplan ist an Hand der früheren HaushaNpläne und unter Berücksichtigung der Einnahme und des Bedarfs in den ersten 9 Monaten dieses Jahres sehr vorsichtig ausgestellt worden, so daß zu hoffen steht, daß abgesehen von etwaigen Epide- mien, er eingehalten werden kann. Belm Vortrag des Haus haltplanes führte Geschäftsführer Adam auch aus, daß die Zahl der Kranken, die Krankenscheine entnommen, in diesem Jahre wesentlich (in manchem Monat um 100 °/o) größer i gewesen ist als im Vorjahre. Schuld an dem hohen Kranken stands trug die große Kälte und die stark einsetzende Arbeits losigkeit. Auch im laufenden Monat war wieder außerordent lich viel Krankengeld zu zahlen. Die durchschnittliche Mit gliederzahl betrug rund 1850. Die Vermögensübersicht, ab geschlossen auf 28. Dezember, wies ein Gesamtvermögen von 73 923.35 M. nach, rechnerisch 198 M. weniger als Ende 1928. Darin ist das Grundstück nach Abzug einer Hypothek von 12 000 M. mit rund 29 000 M. eingestellt. Nach kurzen Zwischenfragen wurde der Haushaltplan einstimmig genehmigt. Als Rechnungsprüfer der Jahresrechnung 1929 wurden ge wählt Maurer Emil Hesse, städtischer Arbeiter Bruno Berger und Kaufmann Richard Niemand. Ein Antrag, der recht zeitig eingereicht worden war, war vor Sitzungsbeginn wieder zurückgezogen worden. Unter „Kassenangelegenheiten" wurde Auskunft in Sachen Zahnbehandlung erbeten und weiter eine solche über Beitragsreste. Hierzu konnte der Geschäftsführer mitteilen, daß die Zahl der Schuldner wohl gestiegen, der Betrag der Reste aber gesunken sei, daß Reste aus früheren Jahren so gut wie keine vorhanden seien und daß mit dem Eingang aller Reste fest zu rechnen sei. Nachdem dem Ge schäftsführer für seine umsichtige und gewissenhafte Führung der Kassengeschäfte gedankt worden war, wurde die Sitzung geschlossen. Dippoldiswalde. Der Vorsteher des Arbeitsamtes Dippol diswalde, Oberinspektor Hermann Voigt, ist zum Amtmann befördert worden. RÄnhardtSgrimma. Nach mehrjähriger Pause fand am Sonntag vor Weihnachten im Erbgericht eine öffentliche Auf- führung der Schule statt. Erfreulicherweise hatten sich hierzu viele Besucher eingefunden, die in ihren Erwartungen auch' nicht enttäuscht wurden. 3m Gegenteil, die dargebotenen Ge sänge und Deklamationen wie die zwei Zwiegespräche und das am Schluß ausgeführte Weihnachtsstück „In Knecht Rup rechts Werkstatt" gefielen außerordentlich. Starker Beifall, der auch zur Wiederholung mehrerer Nummern veranlaßte, bewies dies. Es war wirklich eine Freunde, die kleinen Künstler zu hören und zu sehen. Man war überrascht, was bei richtigem Verständnis aus den Kindern herausgeholt werden kann. Dank und Anerkennung gebührt den Aufführenden wie auch der Lehrerschaft, die sich bereitwilligst in den Dienst der guten Sache stellte. Auf vielseitigen Wunsch soll eine Wiederholung stattfinden. Schmiedeberg. Um -vielen Wünschen gerecht zu werden, hat der Wirt unseres Gasthofes- für den Neujahrstag dl« schon hier bestens -bekannt« Kapelle der Nachrichten-Abteilung 4 unter Leitung -ihres Obermusikme-ist«rS Buhlmann zu «inem Konzert gewonnen. Näheres im Inserat ersichtlich. IohnSbach. Wie bereits in Glashütte, Dittersdorf und am Sonnabend im Gasthof Dönschten, gastierte am Sonntag im hiesigen Erbgerichtsgasthof mit großem Erfolg die W. Berndts Liliputaner-Gesellschaft bei einem den Verhältnissen nach noch sehr guten Besuch, war doch erst das Weihnachtsfest vorüber, und kommenden Sonntag wird die Freiwillige Feuerwehr nach längerer Pause mit einem Theaterabend vor die Oesfent- lichkeit treten. Man hatte wohl nicht ein so reichhaltiges und abwechslungsreiches Programm erwartet, wie geboten wurde. Die bereits in anderen Berichten ausgesprochenen An erkennungen waren auf keinen Fall übertrieben, wurde doch in den musikalischen, gesanglichen, humoristischen und sonstigen Darbietungen etwas wirklich Gutes gezeigt, was auch ent sprechenden reichen Beifall fand. Auch die Kostüm-Ausstattung war vorzüglich. Man kann wohl mit Bestimmtheit sagen, daß sich das kleine muntere Zwergvölkchen hier bei seinem Gastspiel recht beliebt gemacht hat und bei einem Wieder kommen abermals ein volles Haus findet. Glashütte. Sl-abbverorbnetensthung. Es erfolgt Kenntnis- nahm« von- einer Mitteilung des Arbeitsamts P-irn-a, -daß -der ehemalig« Steuersekretür Eckert endgültig dort an-gestellt ist. 2. wird im Interesse der erwerbstätigen Bevölkerung und der öffent- l-lch-en Sicherheit beschlossen, die Straß«kbeleuchtung nachts- viS 6 Uhr früh auSzudehnen: der finanzielle Mehraufwand wird vom Bürgermeister auf 1-75 M. angegeben, da dies« Maßnahme bis . Ende Februar gedacht ist. 3. Aus Vorschlag des Schulausschusses wird die kürzlich -vorberaten« und bekanntgegebene Schulzahn pflege im Prinzip angenommen, die im März 1930 -beginn«!, soll. Das -oon- der Gemeinde aufzubringende Drittel -der GesamMosten soll in -dem kommenden Haushaltplan eingestellt werden. 4. er folgt einstimmige Richtigsprechung der Sba-dtkassenrechn-ung -auf 19-24/25, 1925/26 und 1M8/27, desgleichen der Abrechnung über den Bou -der E-Straße, der D-Straß-e, d-eS Volksbabes, beS Sportplatzes, der Brießnitzüberbrückung, des PostneubaueS, -über! die Hoch-wass« rno-thilf« und das Hochwass-erbetriebskvn-to. Bürger meister Gotthardt nimmt Gelegenheit, am Schluss« der leHen Sitzung dieses Kollegiums allen- -Herren für ihre Mitarbeit za dank-en. Tharandt. In der Zwangsversteigerung des Schlaffes am 5. Dezember hatte der Hotelbesitzer Schlegel aus Roßwein mit 24500 M. das Höchstgebot getan. Jetzt ist ihm vom Amtsgericht der Zuschlag erteilt worden. Tharandt. 3n der ersten Sitzung des neu-gewählten Gt-adtver- ordneten-Koll-eg-iumS wurde -über die gegen das Ergebnis der Stadl-verordn-etenwahl vom 17. November erhobenen Einsprüche beraten. Man einigte sich dahin, di« Mahl für gültig anzuf-ebem Von -einer Aufhebung deS Wahlergebnisses und der Vor nahm« einer nochmaligen Wahl sah man ob. Somit bleibt es bei der bis herigen Verteilung der Sitze: 8 bürgerliche, S sozialdemokratische, 2 kommunistische. Dresden. Infolge der in Sachsen herrschenden Massen arbeitslosigkeit und der Kreditnot ist das gemeinnützige Unter nehmen der Hausrat Sachsen G. m. b. H. in Zahlungs schwierigketten geraten. Die Möglichketten, die etwa noch be standen hätten, durch einen Ueberbrückungskredtt eine ruhige Abwicklung des Unternehmens zu gewährleisten, wmden leider zerschlagen, obwohl einflußreiche politische Kreise sich dafür lebhaft einsetzten. Das Unternehmen, das auf dem Abzahlung-- system aufgebaut ist, hat Außenstände von über I Million Mark zu verzeichnen. Ueber 60 o/o der Kunden der Haus- rat G. m. b. H. waren Arbeiter und Angestellte, die von der Arbeitslosigkeit betroffen wurden. — Die Dresdner Nachrichten teilen hierzu mit, daß die Sächsische Wohlfahrtshllfe mü über 1 Million an Anteilen, Darlehen und Bürgschaften an der Hausrat Sachsen G. m. b. H. beteiligt ist. — Am 1. Januar feiert Oberschulrat Kuhne in körper licher und geistiger Frische seinen 70. Geburtstag. Er ist aus dem Lehrerstande hervorgegangen und war Bezirksschulrat von Dippoldiswalde und zuletzt von Pirna. Das Abbau gesetz riß den Nimmermüden aus seinem Berufe. Schon nach kurzer Zeit des Ruhestandes beauftragte ihn seine vorgesetzte Behörde, die ihn als erfahrenen und tüchtigen Schulmann sehr schätzte, mit der Verwaltung des Bezirksschulamtes Dresden l und später mit der des Dezernats für das Berufsschulwesen im Ministerium. Nun lebt er seit 1927 in Dresden im Ruhe stand. Leider ist sein Lebensabend getrübt durch den Tod seines einzigen Sohnes, der im Felde als Offizier fiel. Viele seiner Lehrer werden sich am heutigen Tage ihres ehemaligen Vorgesetzten in Verehrung und Dankbarkeit erinnern, da er ihnen immer ein Führer und wahrer Menschenfreund ge wesen ijt. Möge er sich noch recht lange seiner Gesundheit und geistigen Frische erfreuen! Sayda. Im Auftrag eines edlen Gebers fuhr am Heilig abend ein Bierkutscher als „Knecht Ruprecht" mit einer Ladung Bier durch die Gassen unseres Städtchens, um einer Anzahl altersschwacher Leute ein Weihnachtsgeschenk mit je einem Kasten Bier zu überbringen. Leipzig. Wie aus Magdeburg berichtet wird, wurde der dort wohnhafte Johann Lanze! in dem Augenblick verhaftet, als er versuchte, eine Dienstpistole zu entwenden. Es wurde festgestellt, daß die Beschreibung des Mörders des Chauffeurs Mäding auf Lanze! paßt. Es gelang Lanze! nicht, sein Alibi nachzuweisen, vielmehr konnte einwandfrei festgestellt werden» daß er in der Nacht zum 14. Dezember mit seinem Motor rad vermutlich nach Leipzig gefahren war. Brand-Erblsdorf. Der Stadtrat teilt mit, daß der Anfang Dezember wegen Brandstiftung festgenommene und später wieder enüassene ehemalige Feuerwehrhauptmann und Guts besitzer Kircheis durch Gerichtsbeschluß vom 17. Dezember wegen Geistesschwäche entmündigt wurde. Er ist daher für seine Straftaten nicht verantwortlich zu machen. Zwickau. In seiner in der Reichenbacher Straße gelegenen Wohnung wurde ein 45 Jahre alter Einwohner tot aufge funden. Der Mann war nachts nach Hause gekommen und hatte sich auf dem Gasherd Kaffee gewärmt, dabei hatte sich das Mundstück des Gasherdes gelöst. Durch da» ausströmende Gas ist der Man, der sich neben den Gasherd gesetzt hatte, getötet worden. Mttep küp morgen: Zunächst teilweise lebhafte Winke -auS West bis Nord-west: veränderlich« Bewölkung, vorüber «ehe nid leichte Niederschläge, in höheren Lagen -als Schnee. Langsamer Temperaturrückgang, von mittleren Lagen vorwiegend Frost.
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview
First Page
Back 10 Pages
Previous Page