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Erzgebirgischer Volksfreund : 18.05.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-05-18
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-188605188
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18860518
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18860518
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1886
- Monat1886-05
- Tag1886-05-18
- Monat1886-05
- Jahr1886
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 18.05.1886
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Redactton, Verlag und Druck von C. M. Gärtner in Schneeberg. 113 1886 Dienstag, den 18. Mai Zwangsversteigerung L8 rmcr- und B. sollen im MO» ferner sowie »rk. ID l«8 nberg, allerdings unsterbliche Blamage zuwendete. Lin Wunoer to. schreter eine solche Behandlung von uns; aber ste Haven «MM.!. > das ganze Politik eine amaste, »decken, d- tt »vk. lfarven« JnsertlonSgebühren die gespaltene Zeil, 10 Psennige, die zweispaltige Zeile » amtlicher Inserate ' 25 Psenmgc. »eueste« en Um sen unv orthett. !iten! en: -i , Bor -10 M r Lidern. Hmack- bl 10 M. zen zu ziehen, .d»e nach Lage der Dinge allein am Platze seien. Die linksltberalen Blätter bemühen sich nun aller dings, die Maßregel der Regierung zu einem gewaltigen Eingriff in die persönliche Freiheit rc. aufzubauschen. Sie thun damit aber nur den 'Anarchisten Handlangerdienste; für alle andere« Palleten »st das Argument überzeugend, daß jetzt sogar die Amerikaner, die so lange die Zügel locker gelaffen hatten, durch den Ernst der Thatsachen davon über zeugt, daß gegen die staatsfeindlichen Elemente ernsthaft Front gemacht werden muß, wenn die der Gesellschaft in ihrer Allgemeinheit drohende Gefahr sich nicht immer mehr vergrößern soll. Die Idee vom stehlenden und raubenden Proletariat, welche der Anarchismus predigt, darf keim Verbreitung finden. Wie weit es jenseits des Oceans tn- deffen schon gekommen war, zeigt übrigens die neuere Mel dung, wonach die Polizei von Chicago Beweise erlangte, daß die Anarchisten de« Plan geschmiedet hatten, eine mög- nicht zu weit laufen kann. Die Franzose« sind nie unsere Freunde gewesen; jedoch es läßt sich nicht verkennen, daß sie es jetzt noch weniger sind, als sonst. Sogar der Kriegsminister General Boulanger und andere hohe Würdenträger verschmähen es nicht, die leicht entzündlichen französischen Gemüther, sei es offen, ss» es versteckt, zur Revanche gegen Deutschland aufzufordern. Ohne die entschieoenste Friedensliebe der deutschen Ration und ihrer hohen Vertreter wäre es schon längst zum offenen Bruche gekoinmen. Und dabei wagen es unsere Herren Nachbarn noch, uns als die Friedensstörer zu bezeichnen. Daß wir dis auf Ser That ertappten und vor Gericht bis in die kleinsten Details überführten Spions verurthsilten, rechnen sie uns als Feindschaft an und beantworte»» unsere ehrliche Handlungsweise mit eins« gegen Deutschland geradezu frechen und beleidigenden Spionagegesetz. Ihre Zeitungen wuchern von Herausforderungen der schlimmsten Ar»; keinen» Regierungsorgane fällt es et», dieselben zu oesaooutren; und wenn ein hervorragendes deutsches Blatt solche Unver schämtheiten gebührend zurückwsist, so braust ganz Frankreich wüthsno auf über dieses unberechtigte Schüren einer feins- seligen Stimmung. Die Franzosen angelten während des ganzen Balkanstreites ganz offenkundig nach der russischen Freundschaft; endlich glaubten sie ihrer Sache sicher zu sein und trennten sich von dem, bis dahin etnmüthig handelnden europäischen Coneert in der griechische« Frage, weniger um sich de», kaum der Barbarei entwachsenen, kleinen griechischen Staat zu verbinde«, als um Rußland, das aus verschissenen, t-stls aus verwandtschaftlichen Gründen den König Georgios zu unterstützen wünschte, einen vermet.u- lichen Liebesdienst zu erweisen. Und als die Einigkeit osc Mächte solchem unlauteren Beginne« gegenüber fest blteb und am 26. April das Ultimatum in Athen überreichte, oa mußte es Deutschland, Bismarck's Hand mußte es gewesen 'in drei Wöches stattsinden kann. Uedrigens ist zur Aus führung der sog. „Polengesetze" bereits ein erster praktischer Schritt geschehen durch den Ankauf des Gutes Komorowo im Kreise Gnesen, welches im Wege der Zwangsversteige rung zum Preise von 165,500 Mark erworbs» wurde. Es liegt 6 km. vor» der Eisenbahnstation Weißenburg und hat ein Areal von etwa 300 du. runde und gewöhnliche, mqletsten i« mde Artikel b. O. Der jetzt in» „Reichsanzeiger" zur Publikation gekom mene Erlag, welcher auf Grund des Sozialistengesetzes für Berlin, Potsdam und Umgebung das Versammlungsrecht wesentlich etnschränkl, wurde von den offiziösen „politischer» Nachrichten" mit dem Hinweise auf Ausschreitungen avisirt, die sich in vem märkischer» TuchfabrMädtHer» Lpremverg zugetragen hatten. „Aus Anlaß der Aushebung zum Mi litär — so lesen wir in dem betreffenden offiziösen Com- mentar — hat dort ein Haufe Sozialdemokraten es gewagt, unter dem Zeichen der rothen Fahne eine» förmlichen Auf stand gegen die Organe der öffentlichen Gewalt zu inszeni- ren. Hier haben wir ein Warnungssymptom von nicht zu unterschätzender Bedeutung. Der Feind, dessen in Frank reich, England, Belgien, Amerika verübte Freoelthater» die ganze gesittete Menschheit mit Empörung erfülle», steht auch im Herzen Deutschlands aufmarschtrt, und was ihn noch noihdülftig in Schranken hält, ist nicht ein Gewiffensbe- denken, sondern nur die Furcht vor der überlegenen Stärke unserer staatlichen Institutionen." An diese Darstellung knüpfte sich dann der ausdrückliche Hinweis auf die Noth wendigkeit, das gemeingefährliche Treiben der Umsturzpartei und ihrer Führer fortgesetzt aufs Schärfste zu controliren und aus den Sprrmberger Vorfällen diejenigen Consequen- Polizst um 500 Mann vermehrt. Johann Most, das Scheusal in Menschengestalt, dem keine verbrecherische Handlung, zu der er anders zu verlei ten trachtete, gewaltsam und blutig genug sein konnte, hat . man feige zitternd unter einem Bette eines gemeinen Hauses versteckt gefunden und verhaftet. Ganz unglaublich will uns aber die jüngste Depesche klingen, daß man diesen ein gefleischten Teufel gegen eine Caution von 1000 Dollars wieder auf freien Fuß gesetzt habe. Hoffentlich hat man ihm eine Schlinge um das Bein gelegt, damit der Feigling 4) das Wiesengrundstück, Fol. 1057 des Grundbuches und Nr. 810s, und 811s. Abteilung ö des Flurbuches für denselben Ort, 37,..a groß geschätzt auf 2000 M., 5) der Waldboden, Folium 1103 des Grundbuchs und Nr. 1195 Abteilung L des Flurbuches für denselben Ort, 27,„s, groß und geschätzt auf 105 M. hiesigen Amtsgerichtsgebäude zwangsweise versteigert werden und ist der 19. Juni 1886 Vormittags 11 Uhr als Anmeldetsrmin, der 6. Juli 1886 Vormittags 10 Uhr als Versteigerungstermin, Tageblatt für Schwayenberg und Umgegend. Amtsblatt für die Milglichen und städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels Gesetz, betreffend dm Anspruch des Statthalters in Elsaß-Lothringen auf Äswäh- kM-; von Pension nnd Warlegeld. — Gesetz, betreffend dis Ergänzung deS § 809 der Auf dem die Firma Fra«; Werner in Oberschlema betreffenden Folium 174 des Handelsregisters für Neustädtel, Aus und die Amtsdörfer ist heute verlautbart worden, daß nach dem Ableben Fran; Friedrich Werners, Marie Therese verw. Werner, geb. Brenner in Obsrschlema Inhaberin der Firma geworden ist. Schneeberg, am 14. Mai 1886. König!. Amtsgericht. Müller. Johanngeorgenstadt, am 13. Mai 1886. Königliches Amtsgericht Or. Nodig. kk. rs, Bor- etngetretene Zufälle verhinderten das Gelingen des höllischen Planes. Die Legislatur des Staates New-Dorl genehmigte zu weiterer Vorsicht ein Gesetz, welches die New - Aorker keinem wirtschaftlichen Zusammenhang stehenden Grundstücke 1) Haus mit Garten, Folium 208 des Grundbuches, Nr. 200 des Brandkata sters und Nr. 219 Abteilung des Flurbuches für Johanngeorgenstadt, geschätzt auf 3840 M., 2) das Feld, Folium 832 des Grundbuchs und Nr. 748 Abteilung L des Flurbuches für Johanngeorgenstadt, 38,„u (nach dem Flurbuchs) groß und geschätzt auf 395 M. 20 Pf., 3) das Feldgrundstück Folium 840 des Grundbuches und Nr. 763 und 764 Abteilung L des Flurbuches für denselben Ort, 68„u groß und geschätzt auf 708 M. 70 Pf., TsgesgKfHichte. WoHenfch-m. Deutschland. Am 13. Mai fand bei herrlichem Wetter und mit schönstem Gelingen die, wegen Zusammentreffens des stillen Freitags mit Königs Geburtstag verschobene Köntgsparade auf dem Alaunplatze tn Dresden statt. Die Königin und die Prinzessinnen waren in vierspänniger Equipage zugegen. Prinz Georg führte das Schiitzenregi ment vorüber. Der Tag der Parade hat dieses Mal be sondere Gnadenbewetse nicht gebracht, was kaum als eine Entbehrung betrachtet werden kann, da das Königliche Füll horn auch zu gewöhnlichen Zeiten stets verschwenderisch aus gestattet gewesen ist. Als günstiger Zufall wird es bezeichnet, daß der Frie densvertrag mit dein Papste an demselben Jahrestage, am 10. Mai zum Abschluß gekommen ist, wie der Friede nach dem großen Ringen zwischen Deutschland und Frankreich. Manche Spezialregelung steht in erster Beziehung nun wohl noch bevor, da die weitere Revision der Maigesetze bis jetzt nur in den äußeren Umriffen angedeutet wurde; in der Haupt sache ist dem langwierigen Streite zwischen dem preußischen Staate und der katholischen Kirche durch die nun perfekt gewordenen Abmachungen aber doch ein Ende bereitst. In dessen während der Centrumsführer Windthorst bet den kirchenpolitischen Verhandlungen die sanfteste und versöhn lichste Miene zur Schau trug, und man wohl hätte erwar ten dürfen, daß er bis zum Austrag der Revision Ruhe ge halten hätte, konnte sich der streitlustige schwarze Feldherr doch nicht enthalten, bei der nächsten Gelegenheit schon den wetteren Kampf um die Schule in Aussicht zu stellen. Man darf daher wohl Voraussetzer», daß Herr Windthorst unter der Hand Kenntniß davon hatte, daß das Schulaufsichtsgesetz unter allen Umständen festgehalten, und kein Buchstabe da von aufgegeben werden soll. Ob er sich wirklich Hoffnung darauf gemacht hatte, daß die Nachgiebigkeit der Regierung so weit gehen würde? Ob seine Stimme und die Stimme der „Germania" die Ansicht des römischen Stuhles vertre ten ? Dann würde man bei der entgültigen Regelung der kirchlichen Verhältnisse um so mehr danach streben müssen, die Rechte und Pflichten der katholischen und evangelischen Kirche de« Staate gegenüber so viel, wie nur irgend mög lich, gleich zu stellen. Die Gelegenheit, bei welcher der Cen- trumsführer die alte Kampflust hervorkehrte, gab die letzte bedeutende Polenvorlage, das Gesetz über die Anstellung der Volksschullehrer und Lehrerinnen in den polnischen Bezirken durch den Staat, welches vom preußischen Abgeordneten haus« nunmehr wesentlich nach den EommisfionSbeschlüffen zur Annahme gelangt ist. Besonder- zu bemerken bleibt dabei, daß diese- Lehrergesetz al- eine Abänderung der Ber- saffung ««gesehen worde« ist, webhalb die dritte Lesung erst der 19. Juli 1886 Vormittags 11 Uhr als Termin zu Verkündung des Vertetlungsplans anbscaumt worden. Die Realberechtigten werden aufgefordert, die auf den Grundstücken lastenden Rückstände an wieberkehrende» Leistungen, sowie Kostenforderungen, spätestens im Anmel- Jm Handelsregister für da« unterzeichnete Amtsgericht ist heute auf dem die Firma I. U. Kuch- L Soh« in Hartenstein betreffenden Folium 43 verlautbart wor- — — den, daß der zsitherige Mitinhaber der Firma Gustav K«chS in Hrrtcnstttn als solcher Die im Grundbuche auf den Namen Karl Hermann K««z eingetragenen, in ausgeschieden ist. irtschafllichen Zusammenhang stehenden Grundstücke Hartenstein, am 15. Mai 1886. Königliches Amtsgericht. Flemming. Die SLadträthe von Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg und Schwarzenberg; die Bürgermeister von Aue, Grünham, Hartenstein, Johanngeorgenstadt und Wildenfels. determin anzumelden. Eine Uebersicht der auf den Grundstücken lastenden Ansprüche und ihres Rang- , Verhältnisses kann nach dem Anmeldetermine in der Gsrichtsschretberei des unterzeichneten, Amtsgerichts eingesehen werden. ?' ' ' »er ,nabend an l Bahnhof iädtel. , ganz ver- sowie neue ne und Kin- 2 kd Tröger. >t Hcn. Bock tel. i L ßrMeb.HMssrmnd Hau. sicher. A«e Montag eil lichst grobe Poltzeimacht auf einen Punkte zu ziehe«, um sein, welche aus Feindschaft gegen Frankreich ste mittelst Dynamit und anderer Waffen zu vernichten. Europa zusammen hielt und der französischen Pi Wäre die Absicht gelungen, so würde man darauf zu allerdings unsterbliche Blamage zuwendete. Sin mrunoe» Brandstiftung und Plünderung geschritten sein. Nur das wäre es freilich nicht, und verdient hätten die Revanche tapfere Verhalten der Polizei und einige wider Erwarten jSNU'tert. 8 »den Zu Ehren unseres Herrn Bürgermeisters Vr von Woydt findet am Tage seiner Einweisung Freitag, de» 21. Mai 1886, MIU»gS >/,S Uhr ein Festessen in den Räumen des CafinoS statt. Die Bürgerschaft Schneebergs wird zu zahlreicher Teilnahme eingeladen. ZeichnungLWen liegen aus: in der Rathsexpedirion, im Rathskeller, in den Re- staursttonen der Herren Clauß und Siegel, im Casino. Schneeberg, am 17. Mai 1886. Der Rath und die Stadtverordneten zu Schneeberg. Stahl.Friedrich Freytag. / Nr. 13 di'L diesjährige» R-iichsgsseMattes ist erschienen und liegt in der Expe dition der unterzeichneten Behörden 14 Tage lang zur Einfichinahme aus:
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