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Weißeritz-Zeitung : 22.10.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-10-22
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193210223
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19321022
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19321022
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1932
- Monat1932-10
- Tag1932-10-22
- Monat1932-10
- Jahr1932
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 22.10.1932
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Sonnabend, am 22. Ottober 1932 98. Jahrgang Nr. 249 Erklärung der Reichsregierung gegen die Ausführungen Hitlers Deutschlands Abrüstimgsfor-erungen an hm ind au- er zum eres. llte sen te» 5.40: -ster. lylz- ßend: etter- olung Kon- arts- »ben- >e — hrich. chend lek- ind mch zu- ehr ald lach Mit- -Kon- s» )0N )0N K: bte rnd len rre he, in sie an >me ier, für der lln- der >1 !3 (g«st. rplan bl in ustav fran- ))- an. Kation für Offiziere und Feuerwerker des Aeichswehrmlni- skeriums begonnen, zu dem IS Herren abgeordnet sind. 8k. Michaelis bei Freiberg. Am Freitagfrüh geriet die große Scheune des Erblehengerichts in Brand. Infolge des heftigen Sturmes griff das Feuer auch auf die Stallungen über, die, ebenso wie die Scheune, bis auf die Umfassungs mauern niederbrannten. Die neue Ernte ist resllos vernichtet. Das Bieh konnte gerettet werden. Der Besitzer, der nur zum Teil versichert ist, erleidet einen großen Schaden. Die Ent- stehungsursache des Brandes ist noch nicht geklärt. Burgstädt. Die in der Mord fache Dimitroff festgenommene jugendliche Geliebte des Kraftwagenführers Colditz aus Burg städt ist nunmehr aus der Untersuchungshaft entlassen worden, da eine Verdunkelungsgefahr und Fluchtverdacht nicht mehr bestehen. Sie wird jedoch wegen ihres jugentlichen Alters später einer Fürsorgeerziehung zugeführt werden. Seeligstadt. Recht traurige Folgen hat ein hier verübter Einbruchdiebstahl nach sich gezogen. Bei dem Einbruch am Hellen Tage wurde ein großer Bargeldbetrag, ein Fahrrad und Uhren gestohlen. Nun ist die Frau des Bestohlenen, wahrscheinlich durch Schreck, geistig und seelisch zusammenge brochen und mußte auf Anraten des Arztes einer Heilanstall zugeführt werden. hre icht er, Liefe» »I«« «WM «- 2**?»^«^«** Ser Amksh«u-t««o»fchaft^d<» «mtsg-riv»^ »es Stattnü» L« Dt»»ol-iSW«Ue Ver- ring«; kittet» Zetter- Wirt- uni» ; Fernsprecher: Amt Dtppvpldttwatd« Ak. 483 Postscheckkonto Dresden 12248 N 5.2' WeitzeritzZeilung mi» Anzeiger für DWMiswalde, SchmieSeberg «.L «... M ? »71 RNttlWilk» ? M-M«k «U Anträgen: einzeln« Ar. 18 r Senleisde-Verixnrds-Girokvnto Rr. 3 n 12,0-0 inkbe- Sach- l für litte!. Die Reichsregierung stellt in aller Oeffentlichkeit fest, daß Herr Hitler in seinem offenen Briefe vom 20. Oktober unwahre Behauptungen erhoben hat, die geeignet sind, das Bild der deutschen Außenpolitik zu verfälschen und damit das Interesse des deutschen Volkes auf das schwerste zu schä digen. Das Urteil über dieses Verhalten des Herrn Hitler überläßt die Regierung dem deutschen Volke." Die Erklärung der Reichsregierung wird von zuständi ger Stelle wie folgt kommentiert: Der offene Brief Hitlers enthält insbesondere in seinen außenpolitischen Aus führungen Bebauvtunaen, die unbedingt beantwortet werden auch in diesem Falle keine Aufrüstung. Der Zustand darf aber nicht weiter bestehen, daß uns grundsätzlich Vassen ver boten sind, die anderen Staaten als unentbehrliche Mittel der Verteidigung erlaubt bleiben. Wetter für morgen Zeitweise auffrischende Winde, hauptsächlich aus Süd bis West. Vorwiegend heiter. Nach kühler Nacht am Tage mild. Keine Niederschläge. GW MWWWll bei der Dresdner SMMMe Dresden. Wie sich herausgestellt hat, hak der durch Selbstmord aus dem Leben geschiedene Sekretär der Orts krankenkasse, Häntzschel, SO—1V0V0V M. unterschlagen. Weg mit der KriegMuldliige! Line mutige französische Stimme. Paris, 22. Oktober. Auch in Frankreich beginnt die Einsicht zu wachsen, daß Europa schnell dem Abgrund zutrelbt, wenn den gerechten Forderungen Deutschlands nicht Genüge getan wird. So fordert die radikale „Mpubligue", das Blakt des linken Flügels in der Radikalen Partei, in ihrem Leitartikel, daß Frankreich spontan von sich aus die Annullierung des Kriegsschuldartikels 2Z1 im Versailler Vertrag fordere: wir geben zu, daß die wenigen Zeilen dieses Artikels uns immer unzulässig erschienen sind. Die Frage der Verantwortung am Kriege ist eine delikate Frage und müßte ausschließlich der geduldigen Prüfung der Historiker überlassen bleiben. Die Verantwortung am Kriege teilt sich in direkte und indirekte Verantwortung. Unter der direkten Verantwortung darf man nicht die des zaristischen Rußland vergessen, unter der indirekten figurieren alle Regierungen und all« Organi satoren des Rüstungswettlaufes. Eine Tatsache aber steht außerhalb jeder Debatte: die nämlich, daß man Deutschland das Schuldgeständnis gewaltsam aufgezwungen hat. Es verlangt nach wie vor, daß die anderen Staaten auf einen Stand abrüsten, der unter Berücksichtigung der be sonderen Verhältnisse jeden Landes demjenigen Avrüstunas- stand entspricht, der uns durch den Vertrag von Versailles auferlegt worden ist. Trägt die Abrüstungskonferenz dieser grundsätzlichen Forderung nicht Rechnung, io müssen wir verlangen, daß nicht weiter zweierlei Recht gilt, sondern daß die in Genf abzuschließende Abrüstungskonvention auch auf Deutschland Anwendung findet. Deutschland fordert abhängig von den Anträgen auf Zuschüsse über die Zu weisungsstellen (Stadtrat bez. Ämtshaupkmannschaft) an das „Sächsische Heim" zu richten. Nähere Auskünfte sind bei den Zuweisungsstellen einzuholen. , „ — Der Männergesangverein Dippoldiswalde hat beschlossen, sein diesjähriges Kirmeskonzert am 6. November zugun sten der Winterhilfe zu veranstalten, der der gesamte Reinertrag zufließen soll. Lohnt sich ein Besuch der Konzerte des hiesigm Männergesangvereins schon der beachtlichen Leistungen wegen, so sollte er mit Rücksicht auf den guten Zweck beim diesjährigen Konzert erst recht ein guter sein. Dippoldiswalde. In den „ A r - N i"-L i ch t s p i e l e n läuft der große Lichttonfilm „Stürme der Leidenschaft" mit dem hervorragenden Charakterdarsteller Emil Iannings: seine Partnerin ist die junge, schöne mit verführerischer Leidenschaft spielende Deutschrussin Anna Sten. Die Handlung des Films ist einfach. Das Milieu ist eine Verbrecher- dande in Berlin, deren Haupt Gustav Bumke (Iannings) ist. Dieser ist soeben aus dem Gefängnis entlassen worden und erfährt nun, daß seine Geliebte, die „russische Amma" (Anna Sten), ihm untreu geworden ist. Er rechnet mit dem Nebenbuhler ab, flieht, wird aber von der Polizei ergriffen, nachdem er vorher noch er fahren hat, daß seine „treue Anna" sich wieder mit einem anderen, dem Freunde Bumkes, eingelassen hat. Froh, dem un ruhigen Leben der Unterwelt entsagen zu können, wandert er von neuem nach „Plötzensee". — Fox tönende Wochenschau bringt unter vielen interessanten Ausnahmen auch solche von der ge waltigen Kundgebung vom Deutschen Eck in Koblenz: „Deutsch die Saar — immerdar!" Weiter werden ein lustiger Micky-Maus-Film „Auf kühlem Meeresgründe" und ein prachtvoller Kulturfilm von Hagenbecks Tierpark in Stellingen gezeigt, bei dessen Ende wohl jeder Beschauer die Worte: „Schade, daß er schon zu Ende ist", auf den Lippen hat. ivippoMswalb«. Zu dem Bericht über die Filmvorführung am Donnerstagabend in der „Reichskrone", abgedruckt in der gestrigen Nummer, teilt uns die Betriebsleitung des städtischen Elektrizitätswerkes mit, daß zum Antrieb des Apparates nicht Gleichstrom benutzt, sondern auf besonderen Wunsch Wechsel- ström, 220 Volt, zur Verfügung gestellt wurde. Das teilweise Versagen der Vorführung ist also auf andere, unbekannte Ur sache zurückzuführen. Dippoldiswalde. Auf der Staatsstraße nach Dresden ver- unglückie in der Nacht zum Freitag in der Nähe des Rund teils der Reisevertreter Bachhold aus Dresden dadurch, daß sein Auto auf der vom Regen und herabgefallenem Laub glatten Straße ins Schleudern kam und ins Feld stürzte. Der Fabrcr des Lieferkraftwagens des „Dresdner Anzeigers" fand gestern früh das Auto im Feld liegen und B. im Wagen vor, dessen Lenkrad zerbrochen war. Er nahm B., der völlig nüchtern war, mit nach der hiesigen Polizeiwache, wo San.- Rat Dr. Voigt eine Quetschung der linken Schulter, sonst aber keine Verletzungen feststellte. Der Wagen wurde Freitag vormittag von einer hiesigen Reparatur-Werkstatt mit eigner Kraft weggefahren. Der Besitzer konnte sich in seine Dresdner Wohnung begeben. — Die Auszahlung der Militärversorgungsgebührnisse für November findet bereits am Freitag, dem 28. Oktober, bei den Postämtern statt. Inbetriebnahme neuer Groh-Rundfunksender. Die Nach- richtenstelle des Reichspostministeriums teilt mit: Nachdem die betriebsmäßige Erprobung des neuen Großrundfunk- Senders Leipzig einwandfrei verlaufen ist, wird der Sender auf der bisherigen Frankfurter Welle 770 kHz (389,6 Meter) am 28. Oktober mit dem Tagesprogramm beginnend in Betrieb genommen. Gleichzeitig damit wird auch der neue Rundfunksender Frankfurt am Main auf der bisherigen Leipziger Welle 1157 kHz (259,3 Meter) seine Tätigkeit auf- nebmen, _ Stärkefabriken und kartosfelpreis. Die führenden ge- werblichen Stärkefabriken haben sich bereit erklärt, über den 20. Oktober hinaus zunächst bis zum 31. Oktober 1932 für Kartoffeln, die zur Herstellung von Kartoffelstärkemehl für Backzwecke eingekauft 9 Rpf. je Stärkeprozent frei Fabrik einschließlich Provision bei neuen Käufen zu zahlen, sofern ihnen die Kartoffeln zur Lieferung November, De- zemb«r, Januar angeboten werden und soweit die Fabriken noch aufnabmesäkla sind. Wendischcarsdorf. Unterhalb des Gasthofs in Richtung Dippoldiswalde geriet gistern der Lastkraftwagen eines Fou- ragehändlers in die angrenzende Wiese. Er wurde dabei be schädigt, während Personen unveletzt blieben. Der Führer des Wagens hatte ihn dorthin gesteuert, um einen Zusammen- stoß zu vermeiden. Kau8dopk. 2n der Nacht zum Donnerstag wurden einem hiesigen Gutsbesitzer aus einem Teich 6 weiße Enten gestohlen. Die Tiere sind in der Nähe des Hausdorfer Weges getötet worden. Glashütte. Die Anmeldung zur Osteraufnahme 1933 In der hiesigen Volksschule hatte folgendes Ergebnis: 25 Knaben und 15 Mädchen, zusammen 40 Kinder. Glashülle. Aufgeboten wurde Dentist Lebrecht Robert Her mann Wilke mit Frieda Gertrud Lange, beide in Glashütte. Zinnwald. Im Spätsommer des vorigen Jahres begann man Im benachbarten Hinterzinnwald mit der Errichtung eines tschecho slowakischen Zollhauses, das nun ferkiggestellt ist. Es liegt un mittelbar hinter der Reichsgrenze - an der Bezirksstraße nach Teplitz. Das Gebäude ist in villenartigem Stil gehalten und dürfte einen Kostenaufwand von 50—60 000 Mark erfordern. Im Erd geschoß des Gebäudes, das an die im Bau begriffen: Teilwasser leitung Hinterzinnwald angeschlossen wird, sind u. o. die Amks- räüme vorgesehen. Die Inbetriebnahme soll Ende November bzw. Anfang Dezember erfolgen. Dresden. Die Zahl der Anmeldungen für die Sexten der städtischen Höheren Lehranstalten in Dresden für'Ostern 1933 ist im Vergleich zu Ostern 1932 sehr stark zurückgegangen. Sie be läuft sich auf nur 1138 gegen 1289 Im Vorjahr, ist also um 151, um reichlich 11'/, Prozent zurückgegangen. Bemerkenswerterweise ist die Zunahme bei zwei Oberrealschulen zu verzeichnen und bei zwei Mädchenschulen, während in einer anderen Höheren Mädchenschule ein Rückgang um ein volles Drittel zu ver zeichnen ist. Dresden. Gegen den Derwaltungsfekretär Walter Raimund Raubold aus Radebeul war von seiner Behörde das Dienst strafverfahren angestrengt worden unter der Beschuldigung, daß Raubold, der sich in wirtschaftlichen Schwierigkeiten be fand und in erheblichem Maße verschuldet war, vorüber gehend aus der ihm anvcrtrauten Kasse ohne Berechtigung Gelder entnommen und in eigenem Interesse verwendet habe. Die Disziplinarkammer, die sich nunmehr mit Raubold zu be fassen hatte, kam zu einer Bejahung der gegen ihn erhobenen Vorwürfe und erkannte unter Zubilligung von Uebergangs- gebühren auf die Strafe der Dienstentlassung. Freiberg. Am Montag hat an der Deutschen Versuchsanstalt für Lederindustrie in Freiverg der 75. Kursus über Lederfabrl- wbe- 8.00: -zert. :ren. rung utsch scher Aus Hilfe und Seitliches und Sächsisches Dippoldiswalde. Wie wir hören, sind, wie an allen Orlen, so auch hier beim Stadtrale, schon Ziemlich viel AMröHe auf Zu Reichsregierung, Unternehmern und Arbeitnehmern Verdienst möglichkeiten zu schaffen, erreicht werden. Sicher werden auch noch viele andere Hauseigentümer in Stadt und Land die Ge legenheit wahrnehmen, dringliche Arbeiten an ihren Häusern, die schon lange der Ausführung harrten, nunmehr mit Hilfe dieser Reichszuschüsse durchzuführen. Umsomehr als noch eine Regelung geschaffen worden ist, daß dort, wo den Hauseigentümern die von ihnen aufzubringenden Kosten nicht zur Verfügung stehn, sic diese sich auch nicht selbst beschaffen können, außer den Zuschüssen auch noch Darlehne gewährt werden. Solche Darlehnsanträge sind un- - - ». . .. - " die Zu- ! müssen? Di« Rei'chsreaierüng hat deshalb zu den Ausfüh rungen Hitlers über ein angebliches deutsches Aufrüstunas» s Programm eine Erklärung herausaegeben. Wenn Hitler ! außerdem der Reichsregierung den Vorwurf macht, si« habe bei den Abrüstungsoerhandlungen insofern eine falsche Tak tik eingeschlagen, als sie es unterlassen habe, immer und - immer wieder die Schuld an der Nicht-Abrüstuna Frankreich ! zuzuschieden und dadurch Frankreich in der Welt zu brand marken, so kann demgegenüber festgestellt werden, daß Deutschland gerade nach dieser Methode verfahren ist, wie es vor Beginn der Abrüstungsverhandlunßen in Genf von dem Staatssekretär von Bülow angekündigt wurde. Damals allerdings wurde diese Haltung Deutschlands von den Natio nalsozialisten angegriffen, die volle Rüstungsfreiheit und Ausrustungsfreiheit Deutschlands forderten. „ Berlin. 22. Oktober. Der Führer der Nationalsozialisten, Adolf Hitler, hat se ne Antwort auf die Münchener Kanzlerrede in Form eines offenen Briefes an den Reichskanzler veröffentlicht. Amtlich - w rd zu den Ausführungen Hitlers nunmehr erklärt: „In einem offenen Brief an den Reichskanzler hat > Adolf Hitler Behauptungen über den Standpunkt der deut- ' scheu Regierung in der Abrüstungsfrage aufgestellt, die im Interesse der deutschen Außenpolitik auf das schärfste zurück gewiesen werden müssen. Hitler behauptet: Deutschland sei mit einem Aufrüstungsprogramm vor die Welt ge treten; es habe die Forderung nach einer 300 000 - Mann- Armee erhoben; es habe ferner den Bau von Groß kampfschiffen „usw." gefordert. Diese drei Behaup tungen sind in vollem Umfange unwahr. Deutschland hat niemals andere Forderungen erhoben als diejenigen, welche das veröffentlichte Memorandum vom 29. August enthält. / r..—— ^^ortticber Redakteur: S-ItrJ-lm«. - Druck uud Derlaa: i» «».«»pald-
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