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Weißeritz-Zeitung : 07.07.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-07-07
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193607076
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19360707
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19360707
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1936
- Monat1936-07
- Tag1936-07-07
- Monat1936-07
- Jahr1936
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 07.07.1936
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TageszeNung mi Anzel-er für Dippol-iswal-e, Schmiedeberg u. U Bezuasprets: Für einen Monat 2.— z z mit Zutragen: einzeln« Nummer 1V. Rpfg. z ß :: Gemelnde-Derbanös-Girokonto Nr. S :: t s Fernsprecher: Amt Dlppöldiswald« Nr. 4V3 :: ' Postscheckkonto ESden 12S48 ' :: t f««, Netteste Zeitung de» Bezirks Dieses Blatt enthält -le amtlichen Bekanntmachungen Ler Amlshauptmannschaft, des StadtratS unL des. Finanzamts Dippoldiswalde ? Anzeigenpreis: Die 46 Millimeter breite - - Millimeterzell« 6 Rpfg.; im Tertteil die 93 - : Millimeter breit« Millimeterzelle 18 Npsg. t :: Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittags. :: " : :: Zur Zeit Ist Preisliste Nr. 4 gültig. :: ß Dienstag, am 7. Zuli 1936 102. Jahrgang Nr. 186 Greiser; Weltecho Daily Mail" für Abberufung Lesters aus Danzig Das Danziger Problem und die Rede d'es Senatsprä- sidenten Greiser in Genf stehen im Mittelpunkt der Be trachtungen der Auslandspresse. , Während der un rühmliche Ausgang des Sanktionsäbenteuers kaum er- wähnt wird, sind die Berichte über die Greiser-Rede und ihre Folgen- sowie über die Beziehungen zwischen Deutschland und Danzig zum größten Teil außerordent lich aufgebauscht. Gegenüber der Mehrzahl der Londoner Blätter, in denen eine sachliche Würdigung des Danziger Problems nahezu völlig fehlt, sind die Ausführungen der „Daily Mail" bemerkenswert. Das Blatt schreibt, daß Danzig die Engländer nichts angehe. Dem englischen Volk fei die Zukunft Danzigs gleichgültig, und niemand würde sich aufregen, wenn Danzig „wieder für Deutschland zurück- gcwonnen" würde. Unglücklicherweise sei England durch seine Verbindung mit dem Völkerbund in den Streit hin- cingezogen worden. Außerordentlich scharf greift „Daily Mail" den Oberkommissar in Danzig, Lester, an. Seiner Behandlung der Danziger Angelegenheit nach zu urteilen, sei Lester nicht geeignet, eine solche Stellung auszufüllen. Je eher er nach Dublin (Lester ist Ire) zurückgeschickt werde, um so besser sei es. Abschließend meint das Blatt, daß die Genfer „Schwatzbude" dauernd Unruhe in allen Teilen der Welt aufschüre. „Daily Telegraph, der gegenüber den Danziger Wün schen nur Ablehnung kennt, läßt sich von einem diplo matischen Korrespondenten melden, daß die Kundgebung Greifers in Genf in London sehr ernst beurteilt werde. Aehnlich meint der diplomatische Mitarbeiter der „Ti mes", daß die Rede Greifers die Besorgnis vieler Diplo maten verstärkt habe. Der Berliner Korrespondent des „Observer" schreibt, der deutsche Standpunkt hinsichtlich Danzigs sei der, daß dieser Freistaat nicht mehr ein Kind unter Völ kerbundsaufsicht sei und daß alle Konflikte zwischen Danzig und Polen ohne Gens erledigt werden könnten. Fine befreiende lat" Der starke und begeisterte Widerhall, den die Aus führungen des Danziger Senatspräsidenten Greiser in Genf in der Danziger Bevölkerung gefunden haben, kommt auch in den Kommentaren der Danziaer Der Andru« in Warschau Die Warschauer regierungsfreundliche Presse bringt noch keine Aeußerungen zu der Rede des Danziger Senats- Präsidenten in Genf, sondern begnügt sich mit einer kurzen Wiedergabe der ersten deutschen, französischen und engli schen Pressestimmen. Nur „Kurjer Polski" schreibt, Prä sident Greiser verlange eine Revision des Versailler Vertrages hinsichtlich Danzigs namens des ganzen deut schen Volkes. Es handele sich nicht um Lester oder einen anderen Kommissar, sondern um den Völkerbundskom missar überhaupt und um das Verhältnis zwischen Danzig- und dem Völkerbund. Präsident Greiser habe die Haltung des Gauleiters Forster offiziell unterstützt. Was ift von Gens noch übrig... Die Pariser Presse ergeht sich selbstverständlich in, scharfen Angriffen gegen den Danziger Senatspräsiden-! ten und schlägt im übrigen in ihren Betrachtungen einen! recht pessimistischen Ton im Hinblick auf die Zukunft deS Völkerbundes an. Pertinax fragt im „Echo de Paris" mit künstlicher Empörung, man müsse sich fragen, was nach der „brutalen und unerhörten Kundgebung" Greifers noch von Genf übrigbleibe, nachdem der Völkerbund verpflich tet gewesen sei, sich zu demütigen und seine Niederlage in der abessinischen Angelegenheit festzustellen. „L'Orde" er klärt pathetisch, Greifers Rede habe wie ein Blitz in den bewölkten Genfer Himmel eingeschlagen. Ave oerstündnisoolle Auslaodsstimme Der außenpolitische Mitarbeiter der bedeutendsten spanischen Zeitung „ABC" nimmt Stellung zu dem Aufenthalt des Danziger Völkerbundskommissars in Genf und zu der Rede des Danziger Senatspräsidenten und stellt fest, daß zweiweitschauendeStaatsmän- ner, Hitler und Pilsudski, dem unfruchtbaren Kampf zwi- > scheu den beiden Ländern durch einen geeigneten Vertrag ein Ende bereitet hätten. Danzig sei deutsch und daher Presse zum Ausdruck. Die nationalsozialistische und die bürgerliche Presse gibt den spontanen Empfindungen der Danziger Bevölkerung Ausdruck, wenn sie Greifers Vorstoß als eine befreiende Tat gegenüber einem uner träglich gewordenen Zustand kennzeichnet. > Nus -er Heimat ua- -em Sachkntanö Dippoldiswalde. Die straßenweise Numerierung der Grundstücke in unserer Stadt ist nun nahezu durchgeführt. Nur einige wenige Grundstücksbesitzer sind noch säumig und haben den Anordnungen des Bürgermeisters bisher - nicht Folge geleistet.. Ein großer Uebelstand ist mit dieser Umstel lung beseitigt worden, gab es doch bei der früheren Nume rierung vielfach gleiche Hausnummern, die dann durch ein und 8, bis 8, ja in der Reichstädter Straße bis H und K unterschieden wurden, und dann wieder lagen z. B. die Grundstücksnummern 247, 248, 257 in der Adolf-Hitler- . Straße, 253, 254 in der Weißeritzstraße, 255 8 und 8 auch in ersterer, 255 v aber an der Aue. Ein Fremder fand sich da nur schwer zurecht. An den Hausbewohnern liegt es nun, auf ihten Briefschaften und sonst die neue Hausnum mer anzugeben, die Hausbesitzer aber wollen darauf achten, daß die alten Nummern nicht gänzlich entfernt werden. 3m Brandkataster-Verzeichnis bleiben die Grundstücke unter ihrer bisherigen Nummer stehen, und es macht, sind sie ent fernt, dann Schwierigkeiten, dieser Nummern festzustellen. Dippoldiswalde. Die Reklamesäule der Hastrag, die auf der Verkehrsinsel auf dem Obertorplatze stand, ist wieder weggenommen worden, da die Einnahmen aus der Vermie tung der Aeklamesachen die Ausgaben nicht deckten. Da mit ist nun freilich auch die Auskunftstafel mit den Ab fahrtszeiten der Autobusse verschwunden. Die Fahrpläne der unseren Ort durchfahrenden KVG-Linien sind ja am Gebäude des Fremdenhofs „Roter Hirsch" angebracht, lei der aber an der Seite nach der Dresdner Straße, nicht nach dem Obertorplah zu. Das hatte wohl seinerzeit, als man sie anbrachte, eine Berechtigung, denn' die Halle im „Hirsch" war als Wartehalle gedacht. Sie ist es auch noch: niemand i braucht dort etwas zu verzehren, aber meist warten die Fahrgäste doch auf dem Platze oder stehen, wenn es regnet, in den Haustüren der anliegenden Gebäude oder unter dem i Blätterdach der Sträucher am Baffin. Aus diesem Grunde wäre es vielleicht besser, die Fahrpläne an der Plahseite des „Roten Hirsch" anzubringen. Und noch etwas. An Stelle ! der entfernten Aeklamesäule steht nun mitten auf der Insel ' ein Papierkorb mit seinem wenig sauberen Inhalt. Das möchte doch bald geändert werden, entweder, daß der Papier korb ganz entfernt oder durch einen geschlossenen ersetzt ! wird. » ... i Dippoldiswalde. Der Unterricht an der Hans-Schemm- Schule mußte Montag durch den Amtsarzt geschloffen werden, j. da die Erkrankungen an Ziegenpeter immer mehr zuge- ! nommen hatten. 2m Hinblick darauf ist es dringend geboten, die Eltern darauf hinzuweilen, daß sie ihre Kinder, die an Ziegenpeter erkrankt sind, nicht mit anderen Kindern verkehren lassen. Es ist deswegen unstatthaft, erkrankte Kinder auf die Straße, den Sport« und Spielplatz oder in das Bad zu schicken. Dippoldiswalde. Zu einer letzten Besprechung der Vor bereitungen für die vom 18. bis 23. Juli währende Vogel wiese tagte der Beirat der prio. Schützengesellschaft am Montag. Die Ausschüsse haben ihre Vorbereitungen restlos durchgesührt, so daß zu hoffen steht, daß auch das diesjährige Schützen- und Volksfest den anderen nicht nachsteht. Die Besetzung der Wiese ist gut und verspricht reiche Abwechselung. Erstmalig wird ein öffentliches Vogelschießen durchgesührt. Der historische Festzug am Montag wird für Stadt und Land große Ueber- raschungen bringen. Die Musik wurde der Stadtkapelle von Wilsdruff, da» Feuerwerk in alter Weise der Firma Berr- marn, Dresden übergehen. — Berichtigung. 2n Hem Bericht über di« Katastrophen übung der Technischen Nothilfe Freital ist durch «in Versehen de« Setzer» unter dem zur Besichtigung der Arbeiten Anwesen den der Name de» Kreisamtslriters Müller weggelassrn worden, der mit Kreiskassenwart Eckardt al» Vertreter der Kreisleitung erschienen war. — Erfreulicherweise ist von dem günstigen Angebot, für 6 RM. ab Dresden di« Ausstellung „Deutschland" und da» Rejchssportfeld ist Berlin besichtigen zü können, so lebhaft gebrauch gemacht worden, daß Meldungen nur noch für den Sonderzug am 2S. Juli angenommen werden können. Sie müssen bä zum 12. Juli in der Ortsgruppe^« NSDAP abgegeben fein. - ' Dippoldiswalde. Geboren wurden: Ein Sohn dem Tischler Herderi Siegfried Ende: dem Bäckermeister Kart Lurt Paul Krö ¬ nert. Getraut wurden: Richard Herbert Irmscher, Landwirt in Ulberndorf, mit Elly Martha Böhme aus Oberfrauendorf: Fritz Herbert Ungethüm, Modelltischler IN Schmiedeberg, mit Elfriede Helene Meinel: Hugo Willy Rühle, Schlaffer in HainSberg, mit Erna Emma Lorenz aus Berreuth: Albin Erich Müller, Land arbeiter in Reinholdshain, 'mit Elsa Hildegard Grohl: Paul Ar chur "Ebert, Bauer In Barlas, mit Frida Hedwig Nitzsche aus Oberhäslich. Verstorben sind: Martha Meta Pohle geb. Haupt: Anna Marie Helen« verw. Kranz geb. Müller; Minna Zimmer- mann geb. TräKr aus Ulberndorf; Gustav Adolf Funke, Priva- tüs und Ortsrichter in Elend; Ernst Hermann Donath, Landwirt und Fuhrwerksbesiher; Johanne Elise Thekla verw. Döhler geb. Hempel; Pahl Eonrad Schneider, Reichsbahnobersekretär in Wen- dischcarsdorf. Dresden. Nachts drangen unbekannte Einbrecher in die Räume eine» Hypothekenvermittlerr auf der Schloßskaße ein. Sie wuchteten den Geldschrank aus und erbeuteten über 2000 Mark. Dresden. Bei einem Zusammenstoß zwischen einem Fern lastzug und ein« Straßenbahn auf dem Wettiner Platz wurde die Plattform de» Straßenbahntriebwagens eingedrückt. Ein lOjähriger Schüler erlitt so schwere Kopfverletzungen, daß sich seine Ueberführung ins Krankenhaus notwendig machte. — Ecke Kloppstock- und Pennrich« Straße fuhr ein Motorrad fahrer au» Deutschenbora gegen eisten Straßenbahnzug. Der Kraftradfahrer und seine Ehefrau wurden schwer verletzt und mußten dem Krankenhau» zugeführt werden. Die Schuld an dem Unfall trifft den Lenker des Motorrades, der unvorsichtig gefahren ist. — Am Montag früh stießen am Albert-Platz 2 Lastkraftwagen mit Anhängern zusammen. Es entstand «heb- licher Sachschaden. Personen wurden zum Glück nicht verletzt. Den Unfall hätte einer der Wagenlrnkn durch unvorsichtiges Fahren vrrursacht. Dresden. Die nächste ösf«ntliche Beratung des Ober bürgermeisters mit den Ratsherren steht eine Beschlußfassung über Aufnahme eine» Darlehen» aus Reichrmitteln in Höhe von 228 400 RM. zum Bau von Bvlkswotznungen vor. 214 Bolkswohyungen werdest in der Landeshauptftadt er richtet werden, die vielest Volk»genoffen «ine gesunde Heim- stätte bieten werden. Eine größere Anzahl der Wohnungen bleibt kinderreichen Familien vorbehalten. Dresden. Mar Schmeling wird, wie der „Dresdner An zeiger" meldet, am Mittwoch nach Dresden kommen, um der Uraufführung seiner Films „Mar Schmelings Sieg — eim deutscher Sieg" beizuwohnen. Dresden. 2n Dresden trafen am Sonntag 02 dänische Pfadfinder zu einem mehrtägigen Ausenthalt in Sachsen auf dem Dresdner Hauptbahnhof ein. Die sächstche HI wird die dänischen Gäste während der Besichtigungsfahrten betreuen. Bis zum 9. Juli bleiben die Pfadfinder jn Dresden, um die Sehenswürdigkeiten der Landeshauptstadt zu besichtigen. Ge plant sind außerdem Besuche Meißens und dn Sächsischen Schweix Die dänischen Gäste werden Gelegenheit haben, die größte Jugendherberge der Welt, Hohnstein, kennenzulern«u. Meißen. Auf dem in Meißen vor Anker liegenden Taucher glockenschiff explodierte ein 9 Zentner schwerer Luftreiniger. Er wurde hochgeschleudert und stürzte dann krachend aufs Schiff zurück, Wie durch ein Wunder kam die Besatzung des Schiffes mit dem Schrecken davon. Es entstand lediglich er heblicher Materialschaden. Reustadt. Einem Postbeamten passierte das Mißgeschick» in einem Lebensmittelgeschäft den Geldbeutel mit einem größerem Inhalt auf dem Ladentisch stehenzulaffen. Nachdem der Be amte den Verlust bemerkt hatte, ging er sofort in das Geschäft zurück, um den Beutel zu holen. Zu seinem Schreck mußte er wahrnehmen, daß der Geldbeutel inzwischen gestohlen worden war. Der Beamte muß für den Verlust aufkommen. Wettervorheria-e -es Neichüwetter-imftes Ausgabeort Dresdea 1 für Mittwoch: ! Sehr warm. Gewitter mit vorübergehender Abkühlung, Wechselnd« Winde, meist aus südlicher Richtung.
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