Deutsche allgemeine Zeitung : 02.03.1844
- Erscheinungsdatum
- 1844-03-02
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184403020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18440302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18440302
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1844
- Monat1844-03
- Tag1844-03-02
- Monat1844-03
- Jahr1844
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- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 02.03.1844
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Sonnabend Nr. 62. 2. März 1844 MM Dmtfche Mlgemeine Zeitung. UM --Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» Ueberblick. Deutschland. *pon der böhmisch-schlesischen Grenze- Der Czcchiß- mus und die Deutschen. ? München. Ein neuer Candidat für die grie chische Thronfolge. — Die Tanzmusiken. — Der Unterstützungsfonds für die bairischen Subalternbcamten- *Äus dem Erzgebirge. Der Winter. Der Nahrungsstand. Der Bergbau. Oeffentlichkcit- Süden. Geheimrath Dahmen. Der Fürst von Fürstenberg- S Lübeck. Budget. *Hamburg- Die Feuerschäden und Löschanstalten. Die Bauplätze. Die letzten Bei träge für die Abgebrannten. — Hamburger Brandmedaillen an Studen ten in Äiel. Preußen. *Äus dem preussischen Herzogthum Sachsen- Die Gu stav-Adolf-Stiftung- s Königsberg. Oberlehrer Castell- v- Schön. — Die Statuten des Schwanenordens. Hr- Hassenpflug. Nefkerreich. -^-prag. Die gutsherrlichen Beamten. Vftttnien. * Paris. Zcitungsverbot- Die Königin Christine. Großbritannien. Die Limes über die Besitznahme Otaheltis. Frankreich. Antrag auf Abstimmung durch Kugelung. Ein Blatt der Schuldner. General Allard über die Befestigung von Paris- Statistik der Rechtspflege. ** Paris- Die Besetzung von Otaheiti. ch Paris- Hr- Lhicrs- Hr- de Lamartine. Schweiz. Jesuitenmünzen in Freiburg. iFtalien. *6om. Der Großherzog von Mecklenburg-Schwerin. Der Kron prinz von Württemberg. Florenz. Prinz Luitpold von Baiern. Die tune sische Angelegenheit. Rußland und Polen. Der Abgang des Hrn. v. Cancrin. Der Groß- fürst-Thronfolger- Griechenland. ** Leipzig. Die Autochthonen und Heterochthonen. Wissenschaft und Kunst. ^München- DerKunstvercin. Hr-v. Klcnzc. Handel und Industrie. * Leipzig. Geschäftsbericht des Dircctoriums der Leipzig-Dresdner Eisenbahn- * Krakau. Eisenbahn von Myslowice nach Krakau — Frequenz der Magdeburg-Leipziger und der Magdeburg- Halberstädter Eisenbahn. — Berlin. Leipzig. Neueste Nachrichten. Loudon- Abstimmung in der irischen Debatte- Paris. Otaheiti. Ankündigungen. Deutschland. * von der böhmisch-schlesischen Grenze. 27. Febr. In Nr. 13 der Deutschen Allgemeinen Zeitung ist cs durch schlagende Thatsachen bewiesen, wie das slawische Volksthum, in Böhmen als Czcchis- mus sich darstellend, sich nicht damit begnügt, für seine Erhaltung zu kämpfen, sondern daß cs selbst angrcifcnd gegen das Dcutschthum zu Werke geht. Indessen beschränken sich diese czechischcn Bestrebungen nicht auf Böhmen, sondern sie überschreiten die Grenzen dieses Landes, und es ist nöthig, öffentlich darauf aufmerksam zu machen, wie sie auch in Schle sien, also jenseits der Sudeten, Verbindungen anzuknüpfcn bemüht sind. Bekanntlich ist Oberschlesien größtcntheils von Pole» bewohnt, welche ihre Sprache und Sitten bis auf den heutigen Tag dem Deutschthumc gegenüber fcstgehalten haben. An diese Slawen als an ihre Stammge nossen wenden sich nun die Czcchcn ebenfalls in ihren Schriften und su chen sie mit Eifer für die Erhaltung ihres Volksthums zu erfüllen, ja, zu einer antideutschen Verbindung mit sich zu bewegen. Und sonderba rerweise wenden sich zu gleicher Zeit die Nationalpolen des Großherzog- thums Posen in ihren Zeitschriften ebenfalls an die slawischen Oberschle sier und suchen sie mit Verachtung und Haß gegen das deutsche Wesen zu durchdringen. Glücklicherweise überwiegt bei diesen der Widerwille gegen literarische Beschäftigungen noch den gegen das Deutschthum. We der die czechischcn noch die polnischen Schriften werden dort gelesen, und der gebildete und einflußreiche Theil der Einwohner ist deutsch. Folglich verhallen die böhmischen und polnischen, nahe an Aufwiegelung streifen den Ermahnungen in Oberschlesien fruchtlos. Was aber durch alle diese Thatsachen immer klarer wird, das ist das wirkliche Bestehen jenes Bun des unter den Slawen, welchen man mit dem Namen Panslawismus bezeichnet. Denn bestände derselbe nicht, woher dann dieser geordnete Widerstand, der überall in den slawischen Ländern den nicht slawischen Regierungen und Nationalitäten geleistet wird, woher dann die planmä ßigen Bemühungen, die überall daselbst auf eine Erweiterung des slawi schen Einflusses, auf eine festere Verbindung unter den Slawen und auf den Angriff, besonders gegen das Deutschthum hinarbeiten? Man kann daher der österreichischen Regierung nur Recht geben, wenn sie in der 'erbischen Angelegenheit jüngst die Partei Rußlands ergriff und zwi- chcn zwei Uebeln, zwischen der Vergrößerung des russischen Einflus- cs in Serbien und der Begründung eines unabhängigen Slawenthums daselbst, das erstere, als das kleinere, erwählte. Daß die Lage des öster reichischen Staats in dieser Hinsicht eine schwierige sei, springt in die Augen. Seine verschiedenen Nationalitäten, die ungarische, die slawische, die italienische, in beständigen Reibungen unter einander und mit der deut schen begriffen; jede nach Unabhängigkeit, ja nach der Oberherrschaft stre bend: Das ist fürwahr ein Zustand, welcher der Stärke jedes Staats, auch des mächtigsten, Gefahr droht. Betrachtet man nun das Verfahren des Kerns der österreichischen Monarchie, des deutschen Volksstammes, in dieser Rücksicht, so möchte dem deutschen Vaterlands freunde deshalb für seine österreichischen Landsleute bange werden. Während nämlich das Ge schrei der magparischcn Nationalität, die Opposition der slawischen und das Murren der italienischen die Welt durchtönt: was vernimmt man denn von der deutschen Nationalität in Oesterreich? In der That man hört darüber nichts, als was man in außerhalb Oesterreichs erscheinenden Schriften darüber liest. Wir wollen deshalb an der deutschen Nationa lität der Oesterreicher keinen Augenblick zweifeln; im Gegentheil wissen wir, was Oesterreichs Negierung und Volk für Deutschland gethan haben; allein bedauern muß man cs, daß cs dem deutschen Genius in Oester reich an Organen fehlt, in welchen und durch welche er sich aussprechen könnte, wie er sich z. B. in den Zeiten des Kriegs gegen Frankreich, besonders im Jahr I80S, durch den Mund des echt deutschen Helden, des Erzherzogs Karl aussprach; an Organen, durch welche sich ein Brennpunkt für die deutsche Nationalität in Oesterreich bilden und von wo aus sich diese gegen die immer regelmäßiger andrangendcn Angriffe der ungari schen und slawischen Nationalitäten geschlossen verthcidigen könnte. Ver harrt die deutsche Presse in Oesterreich in ihrer bisherigen stummen Rolle, währönd die magyarische und slawische ihre Stammgenossen für ihre Zwecke erhitzt uüd begeistert, so ist es leicht voranszusehen, auf welcher Seite sich die meisten Chancen des Uebergewichts bei einem etwanigcn Zusammentreffen befinden werden. Daß die hier berührte Angelegenheit von dem höchsten Gewicht für Oesterreich und ganz Deutschland ist, bedarf keines Beweises. L München, 2S. Febr. Die griechischen Angelegenheiten fangen an, uns etwas ferner zu rücken, und ich darf sagen, daß man im Allgemeinen sich sehr zufrieden damit erklärt. Oie Bedingungen, welche von Seiten der dortigen Nationalversammlung an die Thronfolge geknüpft werden, machen eine fernere Bctheiligung unscrs Regcntcnhauses in vie ler Beziehung zweifelhaft, ja immer lauter spricht sich sogar der Wunsch aus, daß selbst König Otto in seine Heimat zurückkehren möchte, wo seiner wenigstens Daß wartet, was Alle am meisten beglückt, aufrichtige Liebe. Als präsumtiven Thronfolger im Falle nicht cintretcnder Erbfolge bezeichnet hier das Gerücht den jungen Herzog von Württemberg, (Phi lipp Alexander geb. 3U. Jul. 1838), den Enkel Ludwig Philipp s, mit welcher Wahl wenigstens dafür eine Bürgschaft gewonnen wäre, daß nicht einmal durch Volksbcschluß oder Ministerialerlaß die dem König durch Sprache, Blut und Neigung Angehörigen ohne nachdrückliche Ahndung des Landes verwiesen werden könnten, ungerechnet daß die Macht im Hinter gründe auch noch von positivem Gewicht sein könnte. Von Seiten Eng lands soll kein Widerspruch erhoben werden, sagt man. — Zufolge Ministerialrescripts vom 9. Febr. sind die Art. 3 und 5 der allerhöchsten Verordnung vom 3. Sept. 1813, die Bewilligung von Tanzmusiken und Freinächtcn betreffend, nur für die öffentlichen Tanz Unterhaltungen, d. h. für solche Unterhaltungen maßgebend, zu welchen Jedermann Zutritt hat, und finden daher auf Bälle keine Anwendung, bei welchen nach den Verhältnissen der Theilnehmcr das Motiv der angeordncten Beschränkung nicht cintritt. Es ist deshalb auch jenen Vcrordnungsbcstimmungcn nicht entgegen, eine längere Dauer für diejenigen Tanzunterhaltungen zu bewilligen, welche mittels vorausgehen der Subscription oder gegen Entrichtung eines Eintrittsgeldes veranstal tet werden, wenn die Ueberzeugumz gegeben ist, daß die gesellschaftliche Stellung der Subskribenten und Theilnehmcr die oben bezeichnete Bedin gung erfüllt. (N. C.) — Nach einer Bekanntmachung in bairischen Blättern besitzen die Subalternbeamten, welche auf Kündigung angestellt sind und kei nen Pensionsanspruch haben, einen gemeinsamen Unterstühungsfonds, der bisher von einem Ausschuß verwaltet wurde, ohne die Genehmigung der Regierung zu besitzen. Jetzt ist vom König angeordnct worden, daß die Betheiligten ihre Statuten umgestalten und zur Gcnehmimmg vorlcgen sollen, zu welchem Zwecke der Verwaltungsausschuß eine Versammlung von 11 „sachverständigen Bevollmächtigten" cinberufen hat, die, von sämmtlichcn Subalternbcamten gewählt, sich anfangs April in München versammeln werden. *ÄUS dein Erzgebirge, 28. Fcbr. An die Gegenden, in welchen große Schnccmassen gefallen sind, wie in der Schweiz, Tirol re., reiht sich auch unser Erzgebirge an, wobei wir als bemerkenswcrth erwähnen dürfen, daß der Schnee mit dem Fuße dieses Gebirges beinahe ganz scharf abschneidct. Denn unmittelbar unterhalb desselben ist wenigstens von Schlittenbahn keine Rede. Für uns Gebirgsbewohner hat der Schnee
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