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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 11.08.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-08-11
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188108114
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18810811
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18810811
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1881
- Monat1881-08
- Tag1881-08-11
- Monat1881-08
- Jahr1881
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in« Frau. 8« Z Mr. Bevel ganz zu Hause. Er ertrug gedul^g aller- A lei Kuren, aber besser wurde ihm davon nicht. Für ihn hatte das Leben den Reiz verloren, wenn er nicht ust: ldmarsch. marsch j9 nando. hn n., 4" n., 6" so Eckert. werde ich und »ttag», früh, kte. Am 02 Rinder, er. Rind- QualitSt 0 M. pro entwickelte ich flottes hweine zu osteten SO englischer Zucht 57 nden Ge- mburgern serbischen -22^ Kß »scheu 56 !. Ham- >äft ebcn- uch blieb che Läm- de zu 66 dhammel . bezahlt. ,r. Für inst; der n letzten ügewicht. Maßregeln, das sind die Mittel, welche einen sicheren Erfolg in Aussicht stellen. Der gutgenährte Arbeiter braucht keinen Schnaps, um sich bei schwerer Arbeit aufrecht zu halten. Es ist nicht richtig, daß dieser ihm bei seiner Arbeit einen wirklichen Vorteil gewähre; im Gegenteil: der Schnapstrinker wird hinter dem enthalt- amen, aber gutgenährten Arbeiter Zurückbleiben. Wenn wir also der armen, arbeitenden Bevölkerung wirklich nützen wollen, so dürfen wir ihr nicht Gift statt Brot reichen. Wir müssen alles vermeiden, was sie zwingt, sich dem Schnapsgenuß zu ergeben. Wir dürfen ihr nicht die notwendigsten Lebensbedürfnisse versteuern, wie es leider in den letzten Jahren geschehen ist. Wir dürfen uns keiner Täuschung darüber hingeben, daß ein großer Teil unserer Bevölkerung thatsächlich an der Grenze der Möglichkeit steht, die allernotwendigsten Lebensbedürf nisse eben noch bestreiten zu können. Jede noch so kleine Verschiebung der Preisverhältnisse giebt diese dem wirk lichen Mangel preis, und dieser Mangel ist der wirk samste Antrieb, sich dem Schnaps zu ergeben. Die un zureichende Ernährung reicht nicht mehr aus, die Arbeits fähigkeit zu erhalten, und so wird zu dem künstlichen Reizmittel gegriffen. Und bald bleibt es nicht mehr bei dem seltenen Genuß, bald wandert jeder verdiente Gro schen, statt zum Bäcker, in die Schenke. Bald kommt es dahin, daß die hungernde Familie vergessen und alles nur der nimmer zu stillenden Gier nach Alkohol ge opfert wird. Es ist also als ein Glück anzusehen, daß überall da, wo das Bier leicht zugänglich und billig ist, es dem Schnaps den Raum streitig macht und siegreich aus dem Kampf hervorgeht, indem es seine milderen Wirkungen an Stelle der viel verderblicheren des Schnapses setzt. Eine Verteuerung des Bierpreises zu Gunsten des Schnapses wäre also eine höchst verderbliche Maßregel. Selbstverständlich giebt es Lagen, wo auch das Bier den Zweck nicht erfüllt, den man von ihm verlangt. In solchen Lagen ist es das einzig Richtige, nichts zu trin ken, oder wenn der Durst zu arg ist, ihn mit kleinen Mengen klaren Wassers zu stillen. Daran sollten sich alle gewöhnen und sie würden dabei gesunder und lei stungsfähiger bleiben. So lange es also nicht möglich ist, das Bedürfnis nach Alkohol ganz zu beseitigen, ist es im Interesse des Volkswohles durchaus nötig, den Biergenuß zu begünstigen, namentlich den Genuß billi gen, nicht zu alkoholreichen Bieres, wie es nur von klei nen, überall zerstreuten Brauereien in genügender Menge geliefert werden kann. Wird solchen kleinen Gewerbe betrieben durch Verschärfung der Steuern die Möglich keit, mit Nutzen zu arbeiten, verkümmert, so leidet am meisten der kleine Mann nnd der Schnapskonsum nimmt gerade in diesen Kreisen am meisten zu. Auch die Be günstigung der nicht alkoholischen Genußmittel verspricht der Trunksucht mit Erfolg entgegenzuarbeiten. Kaffee und Thee sind in ihrer Bedeutung als Bolksgetränk noch nicht genügend gewürdigt und verdienen als mäch tigste Gegenmittel gegen die Verbreitung der Alkoholika auf alle Weise unterstützt und befördert zu werden." tzrlchetnt tü-lich, »U »u»n°Sm« d«r «tonn- und »bmd, f«r den fol gend«» Dag. Pret» vtert-Mrltch 1 M. so Pfg.. monatlich so Pfg., atn»«l<Nrn. »Pfg. Bestellungen nehmen alle Post- anstalten, Postboten und die Ausgabe stellen de» Tage blattes an. m egen. qne«. lhain. i. August, Wr. Wevets Steckenpferd. (Schluß.) mit s Pfg. fltr die gespaltene Korpu»- M« b»eHmt. Kleinster Anseraten ietrag 2» Pf,. Komplizierte und ta bellarische Inserat« nach besonderem TW- Inserate», «nnahme für die t-tpflltgr Wend-Nummer bi» vormittag» roUhr. «38 H , — ,, , 63 „ , — „ . 74,.. ' 74,^ 18 „ Bier und Branntwein. nicht zu langer Zeit hörte man im Reichstage vom Reichskanzler eine Lobrede auf den Schnaps, als das Getränk des armen Mannes im Gegensätze zum Bwr, das zur politischen Kannegießerei Veranlassung gebe u. s. w. Demgegenüber ist eine unlängst erschienene Broschüre von Interesse, welche den Titel führt: „Bier und Branntwein und ihre Bedeutung für die Volksge sundheit von vr. I. Rosenthal, Professor der Physiolo gie rc. in Erlangen. Berlin, Robert Oppenheim, 1881." Dieselbe enthält eine populär-wissenschaftliche Auseinan dersetzung über die Grundsätze der Ernährungslehre, über die Wirkung der Gewürze und Genußmittel, des Alko hols, der fürchterlichen Folgen seines Mißbrauchs, eine vergleichende Zusammenstellung des Bieres und Brannt weines und eine Besprechung der Mittel gegen die Trunksucht. Da heißt es unter anderem in dem letzten Kapitel: „Wirkliche Abhilfe wird nur auf zwei Wegen zu er reichen sein, entweder durch Beseitigung der Ursachen des Bedürfnisses, oder durch Darreichung eines anderen Ge nußmittels, welches das Bedürfnis ebenso gut befriedigt, aber weniger gefährlich ist. Wir können wohl kaum hoffen, die erstgenannte Aufgabe ganz zu erfüllen, aber wir können viel thun, um ihr einigermaßen gerecht zu werden. Verbesserung der wirtschaftlichen Lage des Vol kes, Erleichterung der Möglichkeit zureichender und ge sunder Ernährung, guter Beheizung der Wohnungen und alle sonstigen, das Behagen des Daseins vermehrende nichts als Lie Raritätensammlung. Der Ertrag der letzteren .sollte, so lautete das Testament, unter die sechs Erben verteilt werden. Mrs. Bevel war wie betäubt, die andern entrüstet. „Er war verrückt," sagte Mathilde. „Arthur hat berechnet, daß mindestens 7000 Pfund für den Kram ausgegeben sind! Ach, wenn wir sie nur hätten!" „Dann könnten wir ruhig leben," seufzte die Mut ter, und Maud fügte hinzu, sie könne dem Vater seine Thorheit, so hart es sei, dies auszusprechen, nie verge ben. Alle meinten, er habe sich nichts aus der Familie gemacht und nichts geliebt, als die abscheulichen alten Dinge, die niemand kaufen werde. „Es war eine Manie bei ihm," tröstete die Mut ter, „etwas wird wohl dafür einkommen." „Hundert Pfund," spottete Maud. Jedenfalls hoffte niemand auf den Ertrag der Auktion. Zwei Monate lang war die Sammlung öffentlich auSgeboten, nun stand sie wohlgeordnet im Versteige- rungSlokal. Das alte Haus sah leer aus und die Be- velsche Familie wollte es verkaufen und sortziehen. Am dritten Tage der Auktion hielt eS Bryan erst der Mühe wert, einmal hinzugehen und sich nach dem Verkauf zu erkundigen. Al« er zurückkam, sah er so ernst au-, daß die Mutter blaß wurde vor Schrecken und die Schwe- Die Heirat der Töchter wurde verschoben, die Söhne konnten ihre Pläne nicht aussühren, Air. Bevel mußte sich einschränken, weil eS au Gelb fehlte. Alles steckte in der Menge von Kuriositäten, die das Haus füllten. Leider verschlimmerte sich Mr. BevelS persönliches Be finden. Er war nie kräftig gewesen und so fiel es an fangs nicht auf, wenn er erschöpft hermkehrte. Allmählich wurden seine Spaziergänge kürzer und eines Tages — zum ersten Male seit Menschengedenken blieb „Meine kleine Rosa," sagte Mr. Bevel nach langem Schweigen, „ich wünsche, daß du diesen Stuhl behältst. Du allein wirst ihn schätzen, wie er es verdient. Die andern verstehen nichts davon." Nach einer Pause fuhr er fort: „Ich habe mich bemüht, gegen euch alle gerecht zu sein. Ihr habt hart, aber falsch geurteilt, weil ich diese Dinge kaufte. Bald werdet ihr anders denken, denn ich habe alle Anordnungen zum allgemei nen Verkauf getroffen. Du wirst keine Mühe haben, liebe Frau. Mein Freund Aston wird alles besorgen. Die Anzeigen sind erlassen und er kennt den Wert der Gegenstände." „Schon gut, lieber Mann," antwortete Mrs. Bevel beruhigend. „Ermüde deinen Kopf nicht, indem du dir um die alten Sachen Sorge machst!" Sogar in dieser traurigen Stunde konnte Maud sich nicht enthalten, Mathilde einen Blick zuzuwerfen, der etwa besagt«: „Der arme Papa! Immer noch hat er seine fixe Idee!" Nur Rosa streichelte und küßte die magere Hand des Vaters zärtlich. Mißverstanden im Tod wie im Leben starb der alte Bevel. Das Testament wurde eröffnet. Die VermögenS- verhältniffe oeS Verstorbenen waren noch trauriger, als seine Familie eS geglaubt hatte. DaS Hau«, eine kleine Lebensversicherung, einige StaatSpapiere, sonst Donnerstag, den 11. August mehr nach Antiquitäten suchen gehen konnte, wenn seine müden Finger nicht« mehr, zu prüfen und zu betasten hatten. Am letzten Morgen seines Lebens setzte man ihn auf seine Bitte auf einen alten Ebenholzstuhl , der einst in einem Palaste von Birma gestanden und sein Lieblingsstück wär. Er war unbequem. aber Mr Bevel schwärmte für diesen Ruhesitz. Von Kissen unterstützt saß er da und verfolate mit den Fingern d e verworre nen Mosaikstreifen Sehe Frau und seine Wter waren bei ihm. cv s.. Bekanntmachung. weiluna" der^auf Gr.^ hat die vorschriftsmäßige Verpflichtung und Ein- aewäklt-n des Ortsstatuts zu unbesoldeten Ratsmttgliedern neu- ÄÄ Friedrich August Lohr und Böttcher- Odrich Raummm stattgefm.den. Frankenberg, am 10. August 1881. Der Stadtrat. Kuhn, Brgrmstr. Bekanntmachung. «... deß angeblich nach Amerika ausgewanderten Lederhändler Karl Michael <Wraenster m Oberwiesa, dessen Aufenthalt unbekannt ist, ist der Müller Robert "'Oberwiesa als Abwesenheitsvormund verpflichtet worden, was andurch öffentlich bekannt.gemacht wird. Frankenberg, den 9. August 1881. Das Königliche Amtsgericht daselbst. Wiegand. aller Sy- s 6 Mark, mirinae, inmtliche en Theil r — was 4 Tagen Jackets, zu Spott- Str. 17. und sanft riechen, bt an Bekanntmachung. wurde am 3. d. M. in den Vormittagsstunden aus einem in hiesiger , gelegenen Hause 1 Kinderdeckbett mit rot- und weißkarriertem Ueberzuge und ro -und weißgesire^ anzeigen "" ^sen Diebstahl bezügliche Wahrnehmungen wolle man schleunigst hier Frankenberg, am 10. August 1881. Der Stadtrat. Kuhn, Brgrmstr. El. Bekanntmachung. Ein unverheiratheter, mit gutem Führungszeugniß versehener Reservist kann bei Uebernahme dreijähriger activer Dienstverpflichtung — vom 20. September steÜung"findei?E Bezirks-Kommando Frankenberg als „O^ie^sbursche" An- Oberstlieutenant z. D. - Timi-blauer «Snigt. Ämt-hmp>maWschast MH», der LimiA Amts,«richt, und des Ä-dtral- ,u Frankenberg. in Niederwiesa Hr. MaterialwarenhLnblerTütmann Erbgericht), m Nlöha Hr. Buchbinder Rudolf Bogel,
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