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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 04.11.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-11-04
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188011041
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18801104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18801104
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1880
- Monat1880-11
- Tag1880-11-04
- Monat1880-11
- Jahr1880
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rant. nmlung land. 9 Uhr s- tand. >1^ ht, daß nstraße acher. len >ach. inchen- . O. der !N gute es durch -cn. :be und öegräb- u Theil zlichsten «enossen Liebes- Der tolle Hnns. Novelle von Karl W. He inan. (Fortsetzung.) Han» kam nach Deutschland, um sich auf der Universität allgemeine Bildung anzueignen; d. h. er sollte die Aameralwiffenschaften studiren, und wer al» „stucl. jur» et vnmernlium" sich mit diesem Zweige der Wissenschaft vertraut gemacht hat, wird sich nicht wundern, wenn Han» nach 5 Jahren die Grundelemente der Kameralistik noch nicht „recht weg" hatte. Gleichwohl glaubte der Pater de» jungen Manne», daß Han», nach der Menge Geldes, die er gekostet, nun so weit sein müsse, um eventuell selbst den Lehrstuhl be steigen zu können und rief ihn aus seinen studen tischen Himmeln kategorisch zurück, damit er in der Heimath auf den väterlichen Gütern die erworbenen Kenntnisse practisch zu verwenhen Gelegenheit hätte. Bei der großen Beliebtheit deS «ollen Han» konnte es natürlich nicht fehlen, daß seine EorpS- brüder ihm zu Ehren einen solennen AbschiedS- «ommer» in Hochheim veranstalteten. Rector und Senat athmeten bei der Kunde, daß der tolle Hau» seine Studien vollendet, erleichtert auf; HanS hätte längst daS sogenannte „ooomlium oheuoeli" unterschreiben müssen, aber die Herren von der «Ima mater scheuten einen Scandal der halben Studentenschaft, der unfehlbar entstanden wäre, wenn ste den jungen Mann relegirt hätten, und so setzte HanS seine kameralistischen Studien, d. h die schönsten tollen Stretche, fort, hohnneckie alle Pedelle, dirigirte die entsetzlichsten Katzenmu siken, focht beinahe unter den Äugen Sr. Magni fizenz ein Dutzend Duelle mit anderen „wilden Völ kerschaften" au» und verdreht« allen jungen Mäd- chen, ob auf den akademischen Bällen, ob aus den ReunionS der Bürger und Handwerker, die Köpfe. Mit lautem Sang und Schall waren ste heute, begleitet von all' ihren Neufundländern, Doggen und Pudeln, die breite Straße an der Universität entlang, zur Stadt hinauSmarschirt; voran der tolle HanS, recht« und link» ihm zur Seite die schär- pengeschmücklen Chargirten, umschwirrl von einem halben Dutzend junger, unverschämter Füchse. Hier warf man einem Mädchen, da» sich neu gierig am Fenster zeigt«, mit anscheinenv grenzenlos schmachtenden Blicken, unzählige Kußhändchen zu, ..... dort begrüßte man mit allerhand, nicht gerade schmeichelhaften Namen den krummbeinigen Pfand leiher Reb Hirsch; und am Haus« deS UniversitätS- richlers zwang man «in«n «b«n daselbst herauskom menden Pedell, zum großen Gaudium der Schul jugend, über alle ihm vorgehaltenen Schläger und Ziegenhainer hinwegzusprtngen. Grimmig blickte ihnen der Pedell nach und merkte sich einige der jungen Herren; sie sollten «S, wenn sie wieder ein mal in'S Carcer spazierten, bitter büßen. E» war nicht weil mehr von Hochheim auf der mit Kirschbäumen bepflanzten Landstraße, al» d«r tolle HanS, der einer del übermülhigsten der gan- zen Schaar war, eine Equipage kommen sah, in welcher zwei Damen in Hellen Sommerkleidern saßen. „Silentium", rief er stehenbleibend mit dröh- nenver Stimme, indem er den Hieber in der Luft schwang. ES wurde ruhig, und HanS, auf den schnell heran- kommendeu Wagen deutend, befahl den neugierig aufhorchenden Füchsen, sich, koste was eS wolle, mitten in den. Weg zu stellen und so den Wagen zum Halten zu zwingen. V int. j-5 Uhr - Wurst, '»«iS «ckvrl ! Uhr an Wurst, mth. Erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Festtage, Slbends Pir den folgenden Tag. — Jnseraten-Annahme für die jeweilige Adend-Nummer bis Bormittags 1» Uhr. Zu beziehen durch alle Postanstalten. Preis vicrteljtthrl. 1 50 H. Einzelne Nummern 5 H. Inserate werden mit S Pf. fllr die gespaltene EorpuSzetle od« deren Ranm berechnet. Geringster Jnseratenbetrag so Ps. Eom- pltcirte oder tabellarische Inserate nach Uebereinlommen. ,en zur Herrn pfernde Krank te Gott ter sein, asb. Theil- nnseres ack. mittag le her- : theil- uiernd nann. Im Monat November find zu bezahlen: 1. die pr. 4. Termin bis längstens den 8. November und 2 das Stadtsteuer-Einnahme Frankenberg, am 1. Novbr.1880. Bekanntmachung Die - ILvutroI der in der Stadt und im Amtsgerichts-Bezirke Frankenberg beurlaubten »«»«rvlstv» und der zur Disposition der Truppentheile beurlaubten Mannschaften findet i am 1V November 188V Vormittags 1V Uhr auf dem Schiebhanse zu Frankenberg statt. Die Mannschaften haben sich auf dem Kontrolplatze mit Urlaubspaß «inzufinden. Die hat erst im Frühjahr 1881 ihre nächste Kontrol- Versammlung. Frankenberg, den 15. Octbr. 1880. Königliches Bezirks-Kommando: Pascher, Oberstlieutenant z. D. und Bezirks-Kommandeur. Streu-Auction. Nächsten Donnerstag, den 4. Novbr., Nachmittag 4 Uhr wird die Streu im Schtlftetch parzellenweise verauctionirt. Zusammenkunft am Schilsteich. Bedingungen werden vor der Auction bekannt gemacht. Sachsenburg, den 2. Novbr. 1880. Königl. Kammerguts-Verwaltung. Uhlig, O.-Jnsp. . — Der Spinnereibesitzer und Reichstagsab- geordnete Grützner in Hainitz bei Bautzen hat bei der Regierung die Errichtung von Webschu len in der Lausitz beantragt, damit die seither im Wege des Veredelungsverkehrs in Böhmen gewebten Artikel auch von sächsischen Webern gefertigt werden können. — In Pirna sind mit Beginn dieses Monats die Nachtwächter abgeschafft und durch Schutz männer ersetzt worden. In Plauen beabsichtigt man die gleiche Maßnahme. — Als Candidat für die durch Dettmer's Tod erledigte Stellung eines Heldendarstellers am Dresdner Hoftheater wird Nesper, von den „Meiningern", genannt. — Bis zuin 26. v. M. sind in Geising ins- gesammt 78 Typhuserkrankungen vorgekommen; unter den zuletzt Erkrankten befindet sich leider anch die von Ihrer Maj. der Königin zur Pflege abgesandte und unermüdlich thätig gewesene Al- bertinerin, deren Zustand sich zum Glück jetzt wieder bedeutend gebessert hat. — Wie sich bezüglich der in Neustadt bei Oertliches und Sächsisches. Frankenberg, 3. November 1880. -j- Nach dem außerordentlich instructiven tech nischen Vortrage des Hrn. vr. Hildebrand aus Königsberg bietet der hiesige Gewerbever ein seinen Mitgliedern in dem Vortrage, zu dem sich Hr. Brigade-General W. Heine freund lichst bereit finden ließ, nächsten Freitag einen voraussichtlich hochinteressanten Beitrag zur Län der- und Völkerkunde. Hr. General Heine, ein Schüler und Freund des unsterblichen Alexander v. Humboldt, ist selbst bereits rühmlich bekannt als Verfasser des Prachtmerkes „Japan" (Preis 500 M.), in welchem er seine in den Jahren 1852 bis 1861 angestellten Studien und For schungen über das durch seine gewaltigen Fort schritte in der Neuzeit allen asiatischen Ländern voranstehende Japan niedergelegt hat. Je weni ger sein werthvolles Werk der Allgemeinheit zu gänglich ist, um so willkommener ist gewiß die Gelegenheit, aus dem Munde des Verfassers selbst die Schilderung von Land und Leuten und deren Sitten und Gebräuchen zu hören. Der Vortrag wird durch eine Collection von Photo graphien illustrirt. s- Der am vorigen Donnerstag im nahen Braunsdorf wegen des durch thierärztliche Un tersuchung dann als begründet bestätigten Ver dachts der Tollwuth erschossene Hund, welcher dort und besonders in Euba und Ober- und Niederwiesa viele Hunde, Katzen und verschiede nes Federvieh gebissen hat, ist aus Schönerstadt gekommen und hat sich längere Zeit in jenem weitausgedehnten Terrain herumgelrieben. — In Dresden wurde am Montag das an der Feldstraße in der Albertstadt im Renaifsance- style neu erbaute und einen prächtigen An blick gewährende frhrl. v. Fletcher'sche Seminar in Gegenwart des Cultusministers und vieler Vertreter königlicher und städtischer Behörden feierlich eingeweiht. — Neben der Werdauer Webschule ist auch die zu Meerane auf der deutschen Wollenindu strie-Ausstellung zu Leipzig durch ein Anerken nungsdiplom ausgezeichnet worden. ! smmstag, den 4 November Amtsblatt der Königl. Amtshauptmannschast Flöha, des Königl. Amtsgerichts und -es Stadtraths zu Frankenberg
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