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Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung : 06.06.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-06-06
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426615816-191506065
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426615816-19150606
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426615816-19150606
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und ...
- Jahr1915
- Monat1915-06
- Tag1915-06-06
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Ueber Frendenkundgebungen bei unseren Verbün- bett» wird nus deren Hauptstädten gemeldet: Wien, 3. Juni. Die Nachricht von der Wi- derbesetzung Przemysls erweckt allenthalben den grotzten Jubel. Abends fand nnter unge Heuler Beteiligung ein militärischer Zapfenstreich statt. Weitelhin marsäsierte ein Zug mit klingendem Spiel nach Schönbrnn», wo vor dem Schlosse eine überwäl tigende Kundgebung für den Kaiser stattfand. Auch aus anderen Plätzen der Stadt kam es zn gewaltigen patriotische» Kundgebungen. Konstantinopel, 4. Juni. Die Nachricht von der Einnahme von Przemysl, die in den frühen Nachinittagsstnnden hier bekannt gemacht wurde, ist mn ungeheurer Freude ausgenommen worden. Die ganze Stadt prangte bald in festlick>em Flagge li sch muck. Man bewundert allenthalben die Raschheit der Aktionen der verbündeten Truppen, die so schnell die Festung zum Fall gebracht haben, die von den Russen viele Monate lang belagert gewesen ist. Einen schonen Erfolg haben tiroler Landesschützen bei einem Grenzgefecht an der italienischen Grenze zu verzeichnen: Wien, 3. Juni. Aus dem K r i c g s p re s j e- q >l artier wird gemeldet: Der Verlaus der ersten Zu sammenstöße an der Südwestsront darf uns mit Zu versicht und froher Hoffnung erfüllen. Nicht die Zahl entscheidet, sondern der innere Gehalt der Kämpjer. Ein Musterbeispiel für den Schneid, den küh nen Wagemut und die Unternehmungslust unserer Sol daten bietet das Grenzgefecht bei Cavrile am 2<>. Mai. Als unsichere Meldungen über die ttalieui- nischen Truppenbewegungen von Caprile im Sottogu- datal cintrasen, entschloß sich Oberleutnant Emil Zeyer vom Jnnicher Landesschützen-Regiment, durch eitlen Vorstoß über die Grenze volle Gewißheit über die Lage zn erlangen. Mit einbrechcndcr Dunkelheit war die Ab teitung Zeyer, 70 LandeSschützen mit Majchinengeweh ren marschbereit nördlich Caprile. Um dieselbe Zeit be zogen zwei italienische Infanterie-Kompagnien in Ca prile Quartier. Sie stellten bloß am Ausgange des Ortes Wachen aus. Oberleutnant Zeyer entschloß sich zu einem Fenerübersall mit Maschinengewehren auf MO Schritte Distanz. Die aus den Quartieren zu den Ge wehrpyramiden herausstürzenden Mannschaften erlitten im Feuer der wohleingerichteten Maschinengewehre schwere Verluste an Toten und Verwundeten. In voller Aujlöiung ohne Rüstung flüchteten die beiden Kompag nien in dir Wälder. Nach diesem so erfolgreichen Feuer- Überfall, dnrch den der Gesechtszweck einer Klärung der Lage erreicht war, trat Zeyer den Marsch in die alten Stellungen wieder an. In der Nähe des Dorfes auf österreichischem Gebiet versuchte eine Kompagnie feind licher Infanterie, von Verrätern geführt, der Abtei lung den Rückzug zu verlegen. Der Versuch blieb er folglos. Mit einem Verlnste von bloß fünf Mann schlug sich die Abteilung mit beiden Maschinengewehren glücklich durch. Die Bewohner des Grenzgebietes und des ganzen Vaterlandes können jvlchen Männern ruhig den Schutz der Südwest-Grenzen anvertrauen. Die braven Tiroler freuen sich des wohlgelungenen ersten Erfolges und hoffen auf weitere. Der italienifche Generalstab scheint der Bekannt gabe unangenehmer Ereignisse beizeiten aus dem Wege gehen zu wollen, denn anders ist wohl kaum nach stehende Meldung auszufassen: Von der Schweizer Grenze, 4. Juni. Ans Chias so melden die „Basler Nachr": Der ita lienische Generalstab hat beschlossen, von nun an die Berichte erst nach Vollendung der einzelnen Operationen hcrauszugeben. Sie werden also nicht re gelmäßig erscheinen. Das wird besonders für die Berichte des Marinestabcs der Fall jein. Von neuen Taten unserer U-Boote vor den Dardanellen konnten wir gestern unter den „Neuesten Nachrichten" berichten. Es ist ihnen ge lungen, dort abermals zwei englische Kriegsschiffe zu torpedieren. In der Nordsee haben sie wieder zwei Fijchdampser versenkt: Rotterdam, 4. Juni. Der englische Fischdamp- fer „Hard" wurde 150 Meilen westlich der Lundy- Insel an der Südwestküste von England von einem Unterseeboot versenkt. Die Besatzung wurde in Mil ford gelandet. Ter Fischdampfer „Viktor" wurde in derselben Gegend von einem U-Boot unter Artillerie- feuer genommen und zum Sinke« gebracht. Der Kapitän wurde getötet, zwei Personen schwer verwun det, die übrigen in Milford gelandet. Die Türken haben auch heute nur über unbedeutende Scharmützel zn berichten: Konstantinopel, 4. Jnni. Das Haupt quartier teilt mit: An der Daroan ellen- sront gestern schwaches Artillerie- und Jnfanterie- fcuergefecht. Unsere Batterien an der asiatischen Küste beschossen mit Erfolg die feindlichen Stellun gen bei Sedul Bahr. Auf den übrigen Fronten hat sich nichts be deutsames ereignet. Dagegen wollen die Nachrichten über die jchweren Verluste der Alliierten bei den Dardanellenkämpfen »och immer nicht verstummen: Athen, 4. Juni. Die Ankunft von Damp fern mit Verwundeten von den Darda nellen im Hasen von Alexandrien ist nach dortigen Meldungen zu einer täglichen Erscheinung geworden. Nach Acgypten dürften bisher nicht weniger als 18- bis 20000 Verwundete geschasst worden sein. Die Verluste an Toten bei den Verbündeten dürften sich nach zuverlässigen Schätzungen auf 87—40 OM Tote belaufen. Tages-eschichte. Deutschland. — Die .Norddeutsch« Allgemein«' üb«r rin« Fälschung Salandra« Di« »Nordd. Allg. Ztg" schreibt zur Red« Salandra»: Ein«m Bericht drr .Franks. Ztg." und d«» .Berl. Lok-Anz.' au« Lugano «nt- nrhmrn wir folgrnde«: .Salandra verla« den Teil der Red« de« R »ichkanzler «, den die Blätter bi«her verschwiegen hatten und darin eine Stellt, die ang«blich behauptete, daß da« italienische Kabinett durch ausländisch«« Geld bestochen worden sei, und dies» kleine Fälschung gab ihm Veran lassung, den Retch»kanzl«r al» «inen vor Wut um s«inen Ver stand gekommenen Mann zu bezeichnen. Der Reich»kanzl«r hat solchen Borwurf gegen da« Kabinett natürlich nie erhoben, sondrrn nur gesagt, die Straß« sri mit dem Geld« d«r Trip«l- ent«nt« bearb«it«t word«n, ein« Tatsach«, w«lche die Spatzen von allen Dächern pfeifen Ob ein Ueb«setzung»f»hl« oder eine Fälschung zugrunde lieg», wissen wir nicht. Jedenfalls hat der Reich»kanzl« an der betreffenden Stell« sein» Rede in Wirklichkeit gesagt: Die Vernunft kam nicht mehr zum Wort«, eS herrschte allein die Straß«, und di« Straße war unter der wohlwollenden Duldung und Förderung der leiten den Männ« de« italienischen Kabinetts (sehr nchlig) bear beitet und von dem Gold, der Lripelentrnte (erneute Zustim mung) und unter der Führung gewissenloser Kriegshetzer in in einen Blutrarssch versetzt worden, der dem König die Re- volution und allen Gemüßigten, die sich noch ein nüchternes Urteil bewahrt hattrn, Ueberfall und Mord androht», wenn sie nicht in di» Kr eg»trompete mit einstoß«» wollen." Rumänien. — Eine Erklärung BratianuS Az Est mrl- det: Den rumänischen Blättern zufolge erklärte Ministerprä sident Bratianu in einem kürzlich stattgehabten Ministerrat, daß Rumänien von Rußland keinen neuen Vorschlag erhal ten habe, infolgedessen könne Rumänien nichts andere» tun, al» auch weiterhin neutral zu bleiben. — Die Haltung Rumäniens. Ueber di« Hal tung Rumänien» schreibt da» .B. T.": Wiener Meldungen erklären, daß die Verhandlungen zwischen Rumänien und d«n Ententemächten endgültig abgebrochen wor den seien Dies« Nachricht ist nicht zutreffend. Die Verhandlungen sind durch die Schwierigkeiten, auf die wir hingewiesen haben, und besonder» durch Rumänien» Forde rung, sich bet einem etwaigen Siege da» TemeSvarer Banat und di« ganz« Bukowina mit Czernowitz ««gliedern zu dür fen, in» Stocken geraten, aber sie sind einstweilen noch nicht abgebrochen. Welchen Eindruck die Siege der deutschen und der österreichischen Truppen, die Einnahme Przemytl» und di« Btdrohung Lemberg» in Rumänien machen, läßt sich noch nicht sagen. Man kann aber hoffen, daß diese Ereig nisse die Situation derjenigen Kreise, di« eine kriegerische Einmischung an der Seite der Ententemächte entschieden ver werfen, stärken werden. Amerika. — Für die Neutralität Amerika». Die .Staat»zeityng' meldete am 2. Mai au» Schenectady: Da» Opernhaus war heute d»r Schauplatz einer begeisterten Neu tralitätsversammlung. Cleary, der Präsident der .American Truth Society', wurde begeistert bewillkommnet. Er kritisiert« in scharfen und satirischen Worten di« AuSle- gung der Neutralität durch Wilson und Bryan in der Was- tenliefemngSfrage und versetzte der angloamerikanischen Presse, die sich von England kommandieren lasse, sowie Wallstreet scharfe Hirb- — Gegen die Waffenausfuhr. .New-Hork Herold" meldet: Di» Freimaurer de» Staate« Neuyork, die 187 000 Mann zählen, wurden bei der Jahresversamm lung der Großloge vom Großmeister George Freifelo aufge fordert, gegen die Ausfuhr von Waffen und Munition zu agitieren — Die amerikanische Intervention in Mexiko. Präsident Wilson ermahnte die mexikanischen Führer dringend, ihrem Lande den Frieden zu verschaffen, andernfalls werde er die Ausfuhr von Waffen und Nahrungs mitteln nach Mexiko verbieten. Oertüchk md Mische Nachricht«. — Eibenstock, 5. Juni. Di» Verlustliste Nr 15b der Kgl. Sächs. Arme« enthält aus unserm Amtsgericht«. b»zirk folgende Namen: Aus Hundshübel: Max Schlö- ßiger, Soldat im 7. Jnf.-Rgt. Nr. 108, vermißt; au« Oberstützengrün: Han» Walter Kleinhämpel, Pio nier im 2. Pionier-Batl. Nr. 22, schwer verwundet, rechte» Hinterdecken; au» Wolf» grün: Franz Ferd. Sach», Reservist im 7. Jnf.-Rgt. Nr. 108, verwundet. Die Namen der Gefallenen befinden sich auf der Ehrentafel. — Eibenstock, 5. Juni. Herr Bankoorstand Schenk, Leutnant und Kompagnieführer im Landw.-Jnf.-Rgt. Nr. 104, besten Auszeichnung mit dem Eisernen Kreuz wir früher bereit» melden konnten, ist neuerding» durch die Verleihung de» Ritterkreuze» vom AlbrechtSorden mit Schwertern au»gezeichnet worden. — Eibenstock, 5. Juni. Herrn Walter Scheffler, Unteroffizier der 5. Komp, de» S. Jnf.-Rgt». Nr. 133, wurde für bewiesene Umsicht und Tapferkeit da« Eiserne Kreuz verliehen. Er hatte al« Führer de« Train» beim Rückzüge über die Marne trotz schwierigster Hindernisse seiner Kom pagnie die Gefechtsbagage ohne Verluste wieder zugeführt. — Eibenstock, 5. Juni. Mit der Friedrich August-Medaille ausgezeichnet wurden die hiesigen Schutzleute Herr Sergeant Markert, welcher z. Z. im Felde steht, und Herr Unteroffizier Rauchfuß. Letzterer «eilt jetzt als Schweroerwundeter in der Heimat. — Eibenstock, 5. Juni. Wir machen auch an die ser Stelle auf di« Geländeübung aufmerksam, die nach der in der heutigen Nummer unsere» Blatte« erscheinenden Ankündigung drr Verband der Ort«au»schüste für Jugend pflege im Amt«gericht«bezirk Eibenstock morgen Sonn tag ab 8 Uhr nachmittag« vom unteren Bahnhof Eibenstock au« veranstaltet. Zweck der Uebung ist die Vorbereitung der schulentlassenen männlichen Jugend für den Militärdienst Anzug beliebig, nicht die besten Sachen, Mundvorrat und, soweit vorhanden, eine Karte der Gegend ist mitzubringen. Eine stark« v«t«iltgung d«r Jungmannschast«« dr« ganzen Bezirk« ist gesichert. Hoffentlich findet die Veranstaltung auch in unserem Eibenstock bei unseren jungen Männern allseitige« Verständnis und in den Kreisen ihrer Herren Arbeitgeber und Lehrherren erstarkende Förderung. — Eibenstock, 5. Juni. Auf di« Bekanntmachung in heutiger Nummer über Schmalz- und Kartoffel verkauf sowie über Wald weide wollen wir auch hier unsere Leser noch aufmerksam machen. — Ethenstock, 5. Juni. Arbeitslose seien da rauf hingewiesen, daß kommenden Montag auf der Staat«- straße in Steinbach b. Johanngeorgenstadt mit Packlager einbau begonnen wirb. Nähere« ist bei Herrn Amt«stratzrn- meister Schiefer zu erfahren. — Sosa, 3. Juni. Vergangenen Montag abend fand hier die Eröffnungsfeier de» Wanderkursu» für Hau-krankenpfleae statt, ein« Veranstaltung de« Landes verbände» für christlichen Frauendienst in Sachsen. Nach Ansprache und G»b«t fetten» de» Kurator» de» hiesigen Frau enverein» begann die Lehrerin, Fräulein Margaret« Romer au» Obergruna, ihre belangreichen Aufklärungen vor den zunächst 35 Teilnehmerin»«» und einigen Gästen. Auf ihren demnächst geplanten Säugling»pfleg«vortrag wird schon jetzt hingewiesen. — Zwickau, 3. Juni. Der Infanterist Franz Prri« von hi« geriet im Herbst in russische Gefangenschaft und wurde nach Sibirien geschafft. E» gelang ihm, von dort zu entkommen und unter ungeheuren Mühseligkeiten und Gefahren auf dem Umwege über die Türkei seine Heimat wieder zu erreiche«. Zwischen seiner Flucht und Ankunft in Zwickau liegt «in Zritraum von üb« zw«i Monaren. Di« rrduldrt«» Strapazen halten den Wackeren, d« bereit» wieder zu seinem Truppenkörper eingerückt ist, körperlich sehr mitge nommen. — Borna, 4 Juni. Der 38 jährige privatisierend» Bäckermeister F «rl au» Ltipzig hatte drei Freunde zu ein« Jagd auf seinem in Wyraer Flur «pachteten Revier ringe- laden. Nachdem die Jäger ihre Plätze eingenommen hatten, hörten die Gäste Ferl« einen Schuß und nahmen an, daß auf Wild geschossen worden sei Al» Ferl nach beendet« Jagd nicht zurückkam, suchten sie ihn und fanden ihn mit ei ner Schußwunde tot am Fuße der Anfland»leit«. Ne ben ihm lag da» Gewehr. Anscheinend hat sich da» Gewehr F«l» entladen, al» er die Leit« besteigen wollte, und d« Schrotschuß hatte ihm den rechten Unterschenkel zerschmettert. Wahrscheinlich hat drr Verletzte die Besinnung verloren und sich infolgedeffen verblutet. — König»brück, 4. Juni. Au» dem hiesigen Krieg»- aefangenenlag« find am 3. Juni zwei russische Krie g » ge fangene entwichen. — Bautzen, 3. Juni. Der 20. S ä ch si s ch e Feuer - wehrtag, lt. Lande»au»schußbeschluß mit Rücksicht auf die durch die Krieg-lage geschaffenen Verhältnisse auf einen Tag beschränkt und dem jede festliche Veranstaltung ferngehalten werden soll, wird am 19. September in Bautzen abgehalten. Die beiden wichtigsten V«handlung»gegenstänve betreffen di« Zuwahl ein«» BerufS-Branddirektor» in drn Lande»au»schuß und di« Abgrenzung der Bezirk-verbände nach Amt»haupt- Mannschaften. Der nächste 2l. Sächsische Feuerwehrtag soll bereit» im Jahre 1917, und zwar in Werdau abgehalten wer den. Von den rund 50 000 Feuerwehrleuten, dl« den sächsi schen freiwilligen Wehren angchören, stehen nahezu 17 000, also ein reichliche» Drittel, im Felde. Gegen 200 haben be reit» drn Tod für» Vaterland erlitten. — Johanngeorgenstadt, 3. Juni. In rin« hiesig« Familie hat der gegenwärttge Krieg auch Un frieden gebracht. Von drei Schwestern hat die eine «inen Deutschen, die andere einen Oesterreich«, die dritte «inen Italiener zum Manne. Alle drei Männer kämpfen jetzt in ihrem Vaterlande. Unter den Schwestern ab« ist auch Feind schaft au-gebrochen, denn die .Italienerin' ist von der Deut schen und Oesterretcherin in Acht und Bann getan. — SchreierSgrün, 4. Juni. In der Bleicherei von Traugott Schubert «eignete sich heute vormittag ein be dauerlicher Unfall mit tödlichem AuSgang. Die Spannerin Elly Pammler geriet mit der Schürz« in die Transmission und wurde einigemal« h«umgeschlrud«rt. Die Arrmste erlitt derart schwere Verletzungen, daß sie bald nach dem Unfall verstarb. — Briefe au» D eu t sch l and na ch d e n V er- einigten Staatenoon Amerika, und solche in um- gekehrt« Richtung unterliegen bi» auf weitere» allgemein den Portosätzen de» Weltpostverein». Die Anwendung der er mäßigten Taxe bleibt bi» zur Wiederaufnahme de» deutschen Dampferverkehr» mit den Vereinigten Staaten au»geschloff«n. GHrenLafeL für die in dem großen Bölkerkriege 1914^5 Gefallenen au« dem AmtsgerichtSbezirke Eibenstock. Max Hüthel au» Eibenstock, Soldat im 7. Jnf.-Rgt. Nr. 108 — gefallen. Ara«z Gaul Morgner au« Schönheide, Ersatz-Reservist »m Res.-Jnf.-Rgt. Nr. 245 — gefallen. Aus großer Zeit — Mr große Zeit. 6. Juni 1871. Nachdem die französische Re gierung die Kommune besiegt und einigermaßen wie der Ordnung hergestellt hatte, ging jie daran, vor allein den Finanzen wieder auszuhelfen. Da ist es nun allerdings bewundernswert, welche große Spann- krast das unglückliche, ausgesogene und durch den Krieg und den Kommuneausstand geschwächte Land entwickelte. Am 6. Juni 1871 wurde ein Finanzgesetz angenommen, das die Regierung zur Aufnahme einer Anleihe von 2'/» Milliarden Francs ermächtigte. Und siehe da, in Paris, den« halbverbrannten, das eben erst einen blu tigen Ausstand durchgemacht, wurden allein 2'/, Mil liarden, in Frankreich mit Hilse der großen Börsen plätze Europas 5 Milliarden gezeichnet. Allerdings setzte man in Frankreich alle Kräste daran, die deutsche Okkupationsarmee so rasch als möglich los zu wer den, was man den Franzosen nicht verdenken konnte. Es sei hier erwähnt, daß gerade ein Jahr später eine neue Anleihe von 3 Milliarden Francs beschlossen wurde und die Zeichnungen die horrende Summe von 41 Milliarden Francs ergaben. So kam es, daß Mitte September 1873 der letzte deutsche Soldat den fran zösischen Boden verlassen konnte.
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