Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 04.03.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-03-04
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189703045
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18970304
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18970304
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1897
- Monat1897-03
- Tag1897-03-04
- Monat1897-03
- Jahr1897
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- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 04.03.1897
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WiMMtMTyM Wochen- und Rachrichtsblatt zugleich AWs-ZUM flr Löhndorf, Ködkh, Zernsdorf Msdorf St. Wien, Leinrichsort, KmtM nnd Men. Amtsblatt für den Stadtrat zn Lüchtenstein. ——— — L7. Jahrgang. Rr. 52. K«-»fp»ch-«»sch,». Donnerstag, den 4. März 1897. Liest» Blatt erscheint täglich (außer Sonn» und FtsttagS)abe»dr für den folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 2b Pfennige. — Einzelne Nummer 10 Pfennige- — Ve-ellunge» nehme» außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 179, alle Kaiser!. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die vtergespaltem KorvuSzeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis späkstenS vormittag 10 llhr. Nfermauer-Umvau. Der Umbau einer Ufermauer von Stat. 29,677,5-29,725 der Hofer Straße B m Oberlungwitz soll an den Mindestfordernden vergeben werde». Preisangebote, zu welchen Muster bei der Bauverwalterei Glauchau, Bahn hofstraße 6, entnommen werden können, sind bis späteste«» Sonnabend, den 13. März dieses Jahres, uachmittagS 4 Uhr, mit der Aufschrift »Ufermauer-Umbau* bet derselben einzureichen. Zur genannte» Zeit wird die Eröffnung der eingegangenea Angebote in Gegenwart der etwa erschienenen Bewerber stattfinden. Die Auswahl unter den Bewerbern, sowie die Ablehnung sämtlicher Angebote bleibt Vorbehalten. Die Bewerber bleiben bis zum 31. März dsS. I». an ihre Gebote gebunden und haben solche als abgelehnt zu betrachte», sofern ihnen bis dahin eine be zügliche Nachricht nicht zugegangen ist. Z w i ck a u und G l a u ch a u , am 23. Februar 1897. AiWt Etußu- m Hchl.PnWltiu. AiiMt RmtNtltttti. Döhnert. Liebscher. Atts Stadt ttttd Land. * — Lichtenstein, 3. März. Herr Sta- tionSasststent 1. Kl. Roth in Zwickau ist al» Bahnhofs-Inspektor für hiesige Station ernannt worben. * — Jo dem Konkursverfahren über daS Ver mögen de» Kaufmanns Otto Mcynert in Lichtenstein, alleinigen Inhaber» der Firma Mehnert L Co. da selbst, tst zur Prüfung der nachträglich angemeldeten Forderungen Termin auf den 18 März 1897, vor mittags 11 Uhr vor dem Königlichen Amtsgerichte Lichtenstein anberaumt. * — Röblitz, 2. März. Die Einweisung un seres neuen KirchschullehrerS, Herrn Hugo Terpitz- bisherigen Lehrers in Schkortitz bet Grimma, tn fein Schulamt erfolgte heute im Beisein von Ver tretern deS Schulvorstandes und deS Lehrerkollegium- durch Herrn Schuldirektor Dietzel. Die Einweisung in das kirchliche Amt soll Sonntag, den 7. März, im BormittagSgottrSdienste durch Herrn Pastor Tittel erfolgen. — Wir wollen nicht unterlassen, darauf hin zuweisen, daß nach dem 8 16 der Trauordnung vom 23. Juni 1881 in der Charwoche, also in diesem Jahre vom 12. bis 17. April, Trauungen, außer im Falle lebensgefährlicher Erkrankung eine- der die Trauung Begehrenden, nicht vorgrnommen werden dürfen. — Wie der alte Kaiser Wilhelm 1870 in den Krieg zog, daS zeigt ein Brief, den er am 2. August au» Mainz an seine hohe Gemahlin nach Berlin richtete. D-r Brief ist auf besondere Anregung Sr. Majestät des jetzigen Kaisers mit anderen eigenhän digen Briesen seine» Kaiser!. Großvater- in getreuer Nachbildung der Handschrift jetzt zur Veröffentlichung gelangt und beginnt: „Die schwere Abschiedsstunde liegt nun hinter un» und wenn sie durch die Jubelfahrt, die ich 36 Stunden lang machte, wie verklungen erscheinen könnte, so liegt sie doch gleich schwer mir im Herzen. Denn die Zukunft ist unsicher, und erst nach schweren Kämpfen wird sich GotteS Wille kund thun. Darum tst jeder Jubelruf mir wie ein Schrei der Mahnung, was alles erwart-t wird, fodaß mein Inneres diesen Jubel nicht teilt! Und dennoch müssen wir Gott danken, daß die Meinung so ist, wie ich sie tn diesen 36 Stunden gewahrte! Ja, e» war ein Triumphzug, der in den großen Städten unermeßlich war, namentlich in Köln! Freilich wurde die Reise mit ihrer Langsamkeit dadurch recht fati- guant und aufregend; doch habe ich «ich komplett erholt von den letzten Tagen und Stunden in Berlin, da eS doch stets längere Intervallen der Reisen gab and die Hitze nicht zu groß war Unterwegs bekam ich noch ein Telegramm von Bernstorff (Bot schafter tn London), de« die Hueou von Bermitte lungsvorschlägen sprach, die wir, wenn wir sie for- muliert gesehen, vielleicht hätten gewähren können, aber durch die französische Kriegserklärung ist alles mit einem Male überflüssig geworden. Sollte man eS für möglich halten, daß als einer der Gründe der Kriegserklärung aufgeführt wird, daß ich Bene detti nicht habe empfangen wollen, während ich ihn dreimal empsaugeu habe und nur daS vierte Mal refüsierte, weil er »rr sagen ließ, er müsse mir noch- mal» den bereit» bestimmt abgeschlagenen Antrag wiederholen, und sah ich ihu doch »och zum Abschied, alt ich nach Coblenz fuhr! Maa muß wahrlich die Kriegilust bi» über die Ohren haben, wen» man solche Gründe zu einem Kriege anführen kann!!! So ist also, zu dem übrigen, auch noch diese per sönliche Beleidigung hier hinzugelreten!* — Dresden, 2. März. Seit heute früh 8 Uhr versehen die Wächter de» Kreuzturmes wieder ihren Dienst, da eS möglich geworden tst, die zer störte Turmtreppe gangbar zu machen. Für Privat personen ist der Aufstieg zum Turm jedoch nicht ge- stattet. Daß nunmehr die weithin vernehmbaren Glockenschläge wieder die Zeit verkünden, wird von vielen mit Freude begrüßt werden. Die Wiederher stellung deS eigentlichen Uhrwerkes wird längere Zeit in Anspruch nehmen. — D r e js,d e » ,. 2. März. Neueren Bestim mungen ,«folge wird König Albert schon am 20. März in Berlin einireffen. Die Königin bleibt noch eintge Zeit auf Kap Martin. — Der Sächsische Keglerbund, wel- cher am 8. März 1896 in« Leben trat, hält vom 6. bis 9. Juni dsS. IS. sein I. Bundeskegila in > Dresden ab. Der Festoorstan^ und die Einzel« j auSschüsse find bereit» in voller Thätigkeit und bieten ihr Möglichstes auf, um da« Fest in jeder Weise zur Zufriedenheit der Teilnehmer zu gestalte». Al« Feflplotz hat man einen der schönsten Punkte von Dresden, daS Bergkeller-Etablissewent, gewählt. An de, Keglerschaft Sachsen« liegt eS nun, durch rege Teilnahme ihr Interesse an der K-glersache und tm besonderen am I. Bundesfeste zu zeigen. Bei so schönen und nützlichen Zwecken, wie der Sächsische Keglerbund durch Hebung und Förderung deS körper- stärkenden Kegelspiels, der Anbahnung und Pflege der Freundschaft und de« geschäftlichen Verkehre» der Mitglieder unter sich, verfolgt, kann eS wohl kaum fehlen, daß die sächsischen Kegler ausnahmslos dem genannten Bunde beitreten werden. Anderseits aber wäre eS erfreulich, wenn der in Sachsen so au«ge- breitete Kegelsport aus seiner unverdienten Reserve hrrvortrrtea und mit den andern Sports auf die gleiche Stufe, Bedeutung und Ansehen kommen würde. SuS diesem Grunde begrüßen wir die neue sächsische SportSveremigung, für welche Herr Paul Sala. I. Bundespräsident, DreSden-A., Sachsen-Allee 41 Anmeldungen eugegen nimmt. — Pillnitz bei Dresden, 1. März. Die be rühmt« zweihunderrjährige Kamelie t« hiesigen Kgl. Schloßgarten zeigt auch in diesem Jahre außerordent lich zahlreiche Blüten, so daß man im bevorstehenden Frühjahre auf Tausende von Blumen rechnen kann. Der Bau« ist bekanntlich der größte tn ganz Europa und steht in der freien Erde, wo er vortrefflich ge deiht. Er ist 7 bis 8 m hoch und hat einen Um- fang von etwa 25 bi» 30 w. Im Winterhalbjahre wird er regelmäßig mit einem umfangreichen Holz gebäude überbaut, in dem mehrere Familien bequem Platz finden könnten. Eine besondere Heizungsan- läge sorgt dafür, daß eS dem frischgrüneu Baum nicht zu kalt wird. Der Ptllnitzer Schloßpark, der übrigen» eine große Anzahl sehr seltener Bäume und Pflanzen aafweist, wird jetzt schon wieder lebhaft besucht; an den letzten warmen Tagen waren die Fenster der riesige» Treibhäuser geöffnet, so daß mau bequem die wundervolle» Palmen und zahl reiche andere tropische Gewächse sehen konnte. Bei dem jetzigen Hochwasser war übrigen» die mitten im Elbstrowe gelegene Insel, auf der Se. Maj. der König oft der Fasanen jagd obliegt, iu großer Ge fahr, gänzlich überflutet zu werden. — Chemnitz, 2. März. Gchuell aus dem Leben schied heute nachmittag in der vierten Stunde ein in der Ostvorstadt wohnhafter, in den fünfziger Jahren stehender Geschäftsinhaber, welcher im Hof raum seiner Behausung Plötzlich von einem Blut- stur, befallen wurde, an dessen Folgen er sofort verschied. — Glauchau, 2. Marz. Die 2. diesjährige Sitzung deS Bezirksausschusses fand Sonnabend nach mittag 2 Uhr in Anwesenheit deS Herrn Kreishaupt mann Freiherr« von Welck-Zwickau statt. Nach Vortrag einer Geschäftsübersicht über dir Thätigkeit der Bezirksausschusses im vorige« Jahre, sowie eini gen geschäftlichen Mitteilungen und Erledigung ver schiedener BrzirkSangelegenheilen fanden, beziehent lich bedingungsweise Genehmigung der ortsstatutarische Beschluß de» Gemeinderats in Thurm über den Ge halt de» GemeindevorstaodeS, die Einflurung der dem p. Unger in Hermsdorf gehörigen Parzelle Nr. 363 deS Flurbuch» für Erlbach nach Hermsdorf, die Ziegeleianlage Haupt'» tn Falken, die DiSpensationS- gesucht Lasch'» in Mülsen St. Micheln, Wilhelm'» in Dennheritz und Nruber'S in Höckendorf in Di«- membrationSsachen, die Kleinviehschlächtereianlage Müller'S in Oberlungwitz, die Anlageuregulattve für Schlunzig und Gersdorf, sowie daS Gesuch Lind- ner'S in Oberlungwitz um Erlaubnis zum Klemhan- del mit Spirituosen; dagegen erfahren Ablehnung: die Schankerlaubnisgesuche der verw. Heilmann in Callenberg und Dittrich'» iu Oberlungwitz, die Ge suche HeineS iu Rothenbach und Werners iu Ernst thal um Gestattung deS Kleinhandels mit Brannt- wein und da« Gesuch Richier'S in LangenchurSdorf um Erlaubnis zum Bierschank. Hieran schloß sich nachmittags 4 Uhr der 35. öffentliche Bezirkstag, zu welchem die Herren Mitglieder der BezirtSversamm- lung in beschlußfähiger Anzahl erschienen waren. Zunächst wurden zu Vertrauensmännern zu den Aus schüssen sür die Aufstellung der Geschworenen- und Schöffenlisten die vom Bezirksausschüsse vorgefchla- genen Herren wieder- bez. neugewähit; hierauf wurde zum Mitgliede deS Bezirksausschusses an Stelle de» auS dem Bezirke verzogenen Bürgermeisters Dr. Backofen in Hohenstein in engerer Wahl Her« Fär- bereibesttzer Emil Bornemann in Meerane gewählt, welcher die Wahl annahm. Sodann wurdei die BezirkSkaffen-Rechnungen auf das Jahr 1896 nach dem Vorschläge deS Referenten, Herrn Stadtrat Lorentz hier, sür richtig erachtet und einstimmig rich tig gesprochen. Nach Kenntnisnahme vom 9. Rechen schaftsberichte über die Bezirk-anstalt Lichtenstein im vorigen Jahre wurde noch der BezirkShauShaltplan samt Anhang auf da» Jah« 1897 vom Vorsitzenden Herrn AmtShauptmann Ebmeier, vorgetragen und auf dessen Vorschlag einstimmig genehmigt, endlich aber beschlossen, die Genehmigung der Veränderung der Bezirksgrenze infolge einer Aenderung der Se- metndebezilke Erlbach und Herm«dorf zu befürwor ten. Darauf wurde, nachdem zur Schlußfrage Nie mand da» Wort begehrt hatte, der Bezirkstag nach mittags 5 Uhr geschlossen. — OelSnitz i. L., 1. März. Vorigen Frei tag abend '/r10 Uhr wurden hier 2 Erdstöße, ein stärkerer und rin schwächerer, verspürt. — Hohenstein, 28. Febr. Ja tiefe Be trübnis ist eine hiesige Familie gesetzt worden durch drei kurz aufetnaoder folgende Todesfälle. Ja der Nacht zum Donnerstag entschlief daS Familienober haupt, der Webermeister Karl Wilhelm Ring, i«
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