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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 29.12.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-12-29
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189712297
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18971229
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18971229
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1897
- Monat1897-12
- Tag1897-12-29
- Monat1897-12
- Jahr1897
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 29.12.1897
- Autor
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WOiEMvLM Wochen- und Nachrichtsblatt zugleich HWfk -nzeM fir Kohndorf, Wdlitz, Amvdorf, M-rs, Kl. Wim, Lnmich5orj, Ponmo md Mm. Aintsbltttt für den Stadtrat zn Lichtenstein. > «7. S«hr-««g. Nr. 302. Mittwoch, den 29. Dezember 1897. Mos«» BlattMscheiut täglich (außer Sou«- «ud Festtag«) abend« für de» folgend«« Lag. Btertrljährltcher Bezugspreis 1 Mark 28 Pfennige. — Einzelne Nummer 10 Pfeautg». — MßelluugeWWMkn außer der Trpedtttou tu Lichtenstein, Markt 17S, alle Sayerl. Postanstalten, Postboten, sowie die U»«träger entgegen. — Inserat, werden die viergespalte« SorpuSzeile oder deren Nam» mit 10 Pfennige« berechnet. — Annah«« der Inserate täglich bi« spätesten« vormittag 10 Mr. Städtische Spärliche Lichtenstein. Spareinlage«» werden an alle« Wochentage« angenommen und Mückgezahlt. GxpedttionSftunde«: Bormitt. 8 bis 12 Uhr. Nachmitt. 2 bis 4 Uhr. Im Monat Januar nickt mehr gescklossen. Atts Stadt und Land. — Lichtenstein, 28. Dez. Heute nachmit tag gegen */«2 Uhr machte der Fleischermeistrr K. hier seinem Leben durch Erhängen em Ende. Lang jährige unheilbare Krankheit scheint den Bedauerns werten in den Tod getrieben zu haben. Ja letzter Zeit sind bei dem Unglücklichen wiederholt Shmpiome von Geistesumnachtung wahrgevommen worden. *— In Anbetracht der Thatsach«, daß bet Er teilung des Zeichenunterrichts, dessen hohe Bedeu tung man jetzt mit Recht immer mehr zu würdigen beginnt, an den Lehrer von Jahr zu Jahr sich stei- gernde Anforderungen heranlreten, gründeten «ine SnzahlLehrer aus denSchulinspektionSbezirke» Chem nitz und Glauchau im November 1896 zum Zwecke gegenseitiger theoretischer und praktischer Fortbildung und zur Pflege deS Kunstsinns die „Erzgebirgische Zrichenlehrervereinrgung" mit dem Sitze tn OelSnitz (Erzgeb.). Kürzlich feierte dieselbe ihr erstes Stif tungsfest; sie konnte dabei auf etn reiches Arbeits feld zurückblicken. Unter der trefflichen Leitung deS Seminoroberlehrer Gruhl in Callvderg wurden in 12 Sitzungen eine große Anzahl von Borträge« ge halten. Obenan stand die Lehrplansragr, die in jeder Versammlung einen Teil der Zeit in Anspruch nahm und auch im neuen Jahre noch hinlänglich genug Stoff für jede Versammlung bieten wird. Recht willkommen waren auch die kuvstgeschichtliche» Vor träge und besonders die praktischen Uebungen in Perspektive, sowie im Skizzieren und Aquarellieren. Zu letzteren Uebungen waren außer den Versamm lungen neben Zusammenkünften einzelner Mitglieder »och drei besondere Maltage angesetzt, die sich reger Beteiligung erfreuten und deren segensreiche Wirkung sich recht deutlich und erfreulich in der Ausstellung der letzten Versammlung zeigte. Dieselbe wies aus dem verflossenen Jahre über 150 Arbeiten der Mit glieder aus (zumeist Aquarell« nach Borlage und «ach der Natur) Arbeiten, die den Leiter der Mal übungen, Oberlehrer Gruhl, mit Freude und Stolz erfüllen konnten. Jede der Versammlungen bot eine reiche Ausstellung von Schülerarbeiten (darunter auch au« der Realschule za Rochlitz durch freundliche Vermittelung de« Oberlehrer Kästner daselbst), Neu- heilen an Lehr- und Lernmitteln bezw. auch gegen 200 Originalaquarelle eines MalerS (spanische Land schaften). Ostern 1897 besichtigte »an gemeinsam die Zeichenauestelluog der Schule zu OelSnttz (Eczg ) und im August die des LehrerinneusemmarS in Callnberg. Bei den Besprechungen wurden technische und litterarischc Neuheiten besonders gewürdigt. Such wurde ein Lesezirkel für Fachblätter eingerichtet und «ine verhältnismäßig schon reiche Sammlung guter Aquarellvorlage» auS BereivSmitteln beschafft. Die Mitgltederzahl stieg im ersten Jahre schon auf 27, und «S wurden die Versammlungen von diesen fleißig besucht. Auch auswärtige Gäste besuchten die Ver sammlungen. Besondere Ehre wurde der Brreinigang aber dadurch zu teil, daß die Herren BeztrkSschul- inspektoren Schulrat Richter-Chemnitz und Schulrat Lötzsch-Glauchau «ine Versammlung durch ihre An wesenheit auSzeichoeten und auch stetig ihr regeS Interesse für die Bestrebungen der Bereinigung zeig ten. Möge diese junge Bereinigung unter ihrer be währten und tüchtigen Leitung auch weiterhin blühen ond im neuen Jahre gleiche Erfolge zum Segen deS Zeichenunterrichts aufzuweisen habe». — AuS dem neuen Handwerkergesetz von diesem Jahre, da« nunmehr in Kraft tritt, sind über Meisterprüfung und Meistertitel folgende Bestim mungen In Erinnerung zu bringen: Zu beachten sind grundsätzlich, daß die Bezetchouug „Meister" an sich gestattet ist, nur darf sie nicht in Verbindung mit der Bezeichnung eines Handwerk» gebraucht werden. AlS Voraussetzungen für die Berechtigung der Füh rung d«S Meistertitel« statuiert das Gesetz Befugnis zur Anleitung von Lehrlingen (24. Lebensjahr, Lehr zeit und Gesellenprüfung oder aber fünfjähriger selbständiger Gewerbebetrieb) und die Ablegung der Meisterprüfung. Die Meisterprüfung ist in dem neuen Handwerkerorgantsationtgesetze einer prinzi piellen Neuregelung unterzogen worden. Der Kreis der PrüfungSgeqenstände ist dahin e,weitert worden, daß bei brr Meisterprüfung neben dem Nachweis de» Befähigung zur selbständigen Nurführuna der gewöhnlichen Arbeiten de« Gewerbe« auch der Nach- weis der Befähigung zur Kostenberechnung und ins besondere auch zur Buch- und Rechnungsführung zu erbringen ist. Die Ablegarg der Prüfung erfolgt von einer Prüfungskommission, die nach Anhörung der Handwerkskammer durch Verfügung der höheren V»!waltung«behörde errichtet wird und auch die Mitglieder ernennt. Das Zentralorgan der Hand werker, die Handwerkskammer, ist berufen, die Prü fungsordnung aufzastellen, durch welche da« Ver- fahren vor der Prüfungskommission, der Tang der Prüfung und die Höhe der Prüfungsgebühren ge regelt wird. Die Kosten der Prüfungskommission trägt die Handwerkskammer, der dafür die Prü fungsgebühren zufließen. Die Zeugniffe über die Meisterprüfung sind kosten- und stempelfcei. Neben dieser vor einer besonderen, vo« Staat berufenen und behördlich privilegierten Kommission abzulegev- den Meisterprüfung ist den Innung«« nach wie vor das Recht belassen worde«, auch ihrerseits Meister prüfungen abzuhalten, v-sondere Rechte sind aber an diese Prüfung vom Gesetze nicht geknüpft, ins sondere berechtigt ihr Ergebnis nicht zur Führung deS Meistertitels. Im Wesentlichen haben daher diese Meisterprüfungen nur Bedeutung für Innungen von Nicht-Handwerkern. Die unbefugte Führung d«s Meistertitels wird mit einer Geldstrafe bis zu 150 Mk. bezw. Haft bi» zu 4 Wochen bedroht. — Eine große Zahl dem Handel, de, In dustrie, sowie dem Groß- und Klein-Gewerbe ange- höreoder Herren auS allen Teilen Deutschlands hat sich zusammengethan, um für den 13. Januar 1898 di- geplante groß« Versammlung zu Gunsten der Vermehrung unserer Flotte nach Berlin einzuberufen. Die Versammlung wird am Nachmittag de« ge nannten Tages im „Kaiserhof" stattfinden und sicher von gewichtigem Sinflaß auf die Entichei- düngen deS Reichstages sein, eben durch di« Bedeu tung der zusammenkommenden, Handel und Gewerbe vertretenden namhafte» Persönlichkeiten. — Infolge eines mit dem Verein zur Begrün dung von BolkSheilstätten für Lungenkranke im Königreich Sachse» abgeschlossenen Uebereivkomwens steht der Kgl. Staatsregierung das Recht der Be legung von 25 Betten in der Volk-Heilstätte für Lungenkranke „AlbertSberg" bei Auerbach t. B. zu. Diese Betten find zur Verpflegung lungenkranker Beamter au« allen Berwaltungszweigen deS StaateS bestimmt. Für die Aufnahme in die BolkSheilstätte „AlbertSberg" gilt hierbei insbesondere folgendes: 1) Ausgenommen könne« nur solche Kranke werden, welche sich nach ärztlichem Gutachten zur Behandlung in der Heilstätte eignen und einen Kurersolg erwar ten lassen. 2) An Berpflegkoften sind für jeden Kranken z. Z. täglich 2 Mk. 50 Pfg. zu bezahlen; der Kranke erhält dafür in der Anstalt außer der Unterkunft noch Verpflegung, Beköstigung, ärztliche Behandlung und Arznei. 8) Die Berpflegkoften sind auf eiuen vollen Monat im voran» zu bezahlen. — Darüber, ob di« Bezahlung der täglichen verpfleg- kosten dem betreffenden Beamten überlassen oderauf di« Staatskasse übernommen wird, bleibt Lntschließuog tn jedem einzelnen Falle Vorbehalten. Gesuche nm Ausnahme in eine der Kgl. Staatsregierung zur Verfügung stehende Stelle sind durch die zunächst vorgesetzte Behörde de« GesuchftellerS, bez. dessen dienstlichen Vorgesetzter» an da« Ministerium de- Innern einzureichrn und diesen Besuchen ist eia ärztliche« Zeugnis und ei» Gutachten über Be dürftigkeit und Würdigkeit de« Gesuchsteller« mit beizusügen. — Bemerkt sei »och, daß die Berwaltung der Heilstätte „AlbertSberg" gebeten hat, daß die dell Aufnahme - Anträgen beizufügenden ärztlichen Gut achten nach einem bestimmten Formulare avgesertigt und daß dem aufzunehmenden Kranke» vor seiner Abreise nach der Anstalt ein Exemplar der Aufnahme bedingungen und Hausordnung auSgehändigt werden möchten. Die erforderlichen Drucksachen werden von der Verwaltung der Heilstätte im Bedarfsfall« an B-Hörden bez. Beamte unentgeltlich abgegeben. — Ein zuverlässige, Führer durch die gesamte ZntungS- und Z-itschriftenlitteratur deS In- und Auslandes ist der soeben in 31. Auflage erschienene große ZeitungSkatolog und JnsertionSkalender für 1898 de, Annovcen-Expedition Rudolf Mosse. (Übersichtlich angeordnet, enthält der Katalog ein vollständiges Verzeichnis sämtlicher Zeitungen und Fachblätter Deutschlands, Oesterreichs und der Schweiz, sowie aller wichtigen Blätter deS übrigen Auslands. Er informiert den Inserenten über die Verbreitung, Erscheinungsweise, politische Tendenz der einzelnen Organe, über JnsertionS- und Rekla- meprei«, Spaltenbreite, Spaltenzahl und über die der Anzeigrnberechnung als Basis dienende Grund- schrifr der Blätter nach dem beigefügten Normalzei- lenweffer. Die Mi thode, nach welcher man Annon cen durch typographische oder illustrative Mittel am vorteilhaftesten auSstaltet, sodaß der Blick des Le sers unwillkürlich aus die betreffenden Anzeigen ge lenkt wird, ist besonders ausführlich und anschau lich behandelt. So wird u. a. ein reiche« Material moderner und eigenartiger Entwürfe dargeboten, die wegen ihrer praktischen Verwendbarkeit der inserie renden Geschäftswelt willkommen sein werden. Die Firma Rudolf Moste beweist hiermit aufs Neue, wie sehr sie fortg«setzt bestrebt ist, den Jaserenten wertvolle Dienste zu leisten. Wa« die äußere Aus stattung des Zeitungtkatalog« andetrifft, so ist die beifällig ausgenommen« Form einer Pultmoppe mit Schreibkalrnder für alle Tage deS Jahre«, unter Verwendung eines neuen eigenartigen TinbavdeS, beibehalten. AlleS in allem giebt der Katalog wie der ein Bild von de, Leistungsfähigkeit der Auuon- c-n-xpedition Rudolf Mosse, während seine typo graphische Ausführung der Druckerei de« Hause- da« beste Zeugnis ausstellt. Seinen Zweck, de» Jnserrnten nach jeder Hinsicht hin zu beraten, gleich zeitig aber ein für den täglichen Gebrauch bestimm te« Handbuch auf jedem Schreibtisch zu sein, er füllt der Katalog in vollstem Maße. — Die Herstellung von Glühstrümpfen, die bei dem GaSglühlicht eine so hervorragende Rolle spielen, erfolgt in de, Gegend vo» H ohenfichte bei Chemnitz auf Strickmaschinen auS Baumwolle. Die röhrenförmigen Gewebe wäscht man in verdünn ter Ammoniaklösung, dann in Wasser, dem etwa- Salzsäure beigefügt wird, und schließlich in reinem Wass«, und, nachdem sie noch einmal in reinem Wasser gewaschen wurden, taucht man sie getrocknet in eine Lösung der salpetersauren Verbindung von Thorium und Ce, (zwei bisher wenig bekannten Elementen), trocknet sie wieder und sie z'ehen sich dann in Strumpfform zusammen. Wenn man in der Gasanstalt einen Glühstruwpf kauft, so wird da« Gewebe erst über einem Bunsenbrenner verbrannt, dann in zusamme»gepr«ßtem Gase auSgeglüht, wo-
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