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Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung : 08.07.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-07-08
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426615816-192007080
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426615816-19200708
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426615816-19200708
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und ...
- Jahr1920
- Monat1920-07
- Tag1920-07-08
- Monat1920-07
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rsso Ämtt- und ÄNMgeblatt Mr den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung iss kletnspalt. Zeile 50 P,« . au«, wärt. SO Psg. Im Rellameteil die Zeile 100 M». Im amMchen Teile die gespaltene Zeil» 125 M«. ünnahmr d« Anzügen K, spS.esten« vormittag. 10 Uhr, für größer» Tag« vorher. »in« Bewähr für die Aufnahme der Anzeigen am nächsten oder am vorgrschriebenen Tag, sowie an bestimmter Stelle wird nicht »eaeben, »bensowenig für die Richtigkeit der durch Iecm sprach« Mlsgrgebenen Anzeigen. Arrnsprech« Mr. 11«. »n N.LL LLensts», Lcrkseld, hrndsMel. MSS^kML8«NS Luururm» 7-M'Ä»s.WtHicheMik.Schötchei-e, . rchÄchüd«hL«mr, t-u. rumckckcheikS-k«. ^i!d«irü-ei »sw. d<« »-rrub« »« Zetlun«, d«r Ä-sir<mr«n »der !« » » ^.«rdmichieetnrichtunLni — hat der jeder keinen tUiwruch -< Liejern». oder Raqli-t-rung der Leitung oder eu> Wi«. Berant»»rtl. «christleiter, Drucker und Verleger: Lmtl tzanneb.hn in «ibenstack. «7. Jahrgang. Donnerstag, den 8. Juli Abgabe von Süßstoff für Hanshaltnngeu betreffend. Bis auf weiteres können auf eine Zuckerkarte bis zu 5 kl-Packungen Süßstoff abgegeben werden. Gleichzeitig wird nochmals darauf aufmerksam gemacht, day Süß stoff an die Verbraucher nur gegen Vorlegung deS Stammabschnittes einer Zuckerkarte abgegeben werden darf und daß die erfolgte Abgabe in jedem Falle auf dem Stamm abschnitt mit Tinte oder Farbstempel zu vermerken ist. Schwarzenberg, am 5. Juli 1920. Per AerirksverVand der Amtsyauptmannschaft Schwarzenberg. Der Unterschied. So außerordentlich groß der Unterschied Mischen dem Deutschen Reichstag von 1920 und dem von 1911 ist, so haben sich in dem Auftreten des neuen Mini steriums Fehrenbach doch Gesichtspunkte gezeigt, die jan eine Zeit von vor sechs Jahren erinner". Den Männern des Kabinetts ist, vielleicht ohne daß sie fick darüber besondere Rechenschaft gegeben hätten, die Erinnerung an die Leute wach- geworden, die von der Tribüne des Bundesrats zum Reichstag ge sprochen, die nicht ohne Irrtümer gewesen sind. Die aber doch keine» Tag die Verantwortung dafür vsr- gaßen, daß das Rcichsschiff nicht in einen Strudel gerissen würde Tiefen Willen hören wir auch aus! den Worten des Rcichskanzlers Fehrenbach und seiner Mitarbeiter heraus, und darin liegt der Unterschied zwischen dieser Regierung und ihren Borgänqe-ru. Gewiß haben auch die Reichskanzler Hermann Mülle> Bauer und Scheidemann das deutsche Reich erhalten wollen, aber sie haben nicht beachtet, daß die Ver antwortung es unter Verhältnissen, wie sie hellte sind, verbietet, kostspielige Experimente zu treiben. Erreicht ist nichts, aber Deutschland ist in Schul den gestürzt, von denen niemand weiß, wie sie g> tilgt werden sollen. Wenn sie die Neukonjolidierung Deutschlands fertig gebracht, das heißt, das Not wendige vollbracht hätten, dann erst hätten sie Ex» periments versuchen dürfen, zu welche» fie ihr Harz trieb. TAL deutsche Volk würde dann auch nüchterner, als es jetzt geschehen ist, sein Urteil darüber abge geben haben. Bezeichnend bleibt aber auch so schon der Wahlausfall vom 6. Juni. Politische Fanatiker gibt es überall, und des- , halb wollen wir die Sozialdemokraten auch nicht alle Fanatiker nennen. Aber der Sozialismus ist eine Politik der Leidenschaftlichkeit. Diesen Charakterzug kann sie aus dem sehr einfachen Grunde aicht ab- streifen, weil sie mit großen Schwierigkeiten, sie in der mangelhaften mensch ichen Natur begründet sind, zu rechnen hat. Sie muß also an die Stells der klaren Beweisführung das leidenschaftliche Wollen setzen, und damit die Welt zu bezwingen, ist bis heute noch nicht gelungen. Auch die Sozialdemokratie Hot bedeutende Geister hervorgebracht, aber sie waren allesamt Philosophen, der Politik und nicht i Realpolitiker. Es ist das ganz klar. Auswärtige Politik und Finanzpolitik liegt ihnen nicht. Weil sie damit nicht blenden konnten, versuchte" sie es mit wirtschaftlichen und sozialen Fragen und mit Geld. Aber die ersteren konnten nicht zum Ziele gelangen, weil sie nur im Einverständnis mit dem Ausland wirklich zu meistern waren, und gutes Geld kann man nur au g ben, wen» man cs hat. Gelder satz aus Papier tut es nicht. Es ist durchaus kein Geheimnis gewesen, >on- dern war aus mancherlei Anzeichen zu erkenne". Sah sich die sozialdemokratische Führung unsicher fühlte, so daß es ihr durchaus nicht unwillkommen war, daS Regiment an die bürgerlichen Parteien so lange ab zugeben, bis diese den auswärtigen und finanzielle" Karren aus ein festes Gleis geschoben habe» würden. Wenn das Ministerium Fehrenbach die nötige Festig keit besitzt, so wird es ihm gelingen, das tzu erreiche», was heute möglich ist Es wird natürlich n.^t leicht jein, das deutsche Volk aus der lu/tigen Jacke der Hundertmarkscheine in den knappen Kittel der Spar- jamkcit überzuführen, aber >a doch ei. mal nicht an deres übrig bleiben wird, nur daß der Kittel Per Sparsamkeit später noch die Löcher der Not auf- weisen wird, so wird sich schließlich die Mehrheit des deutschen Volkes an die Vergangenheit erinner", in der die Kinder nicht unter Dürstigkeits- und Un- terernährungskramkheiten zu leiden brauchten Ts wird dann nicht nötig sein, den Arbeiter" zu sagen, Ihr sollt aufhören, Sozialdemokraten zu jein, son dern sie werden selbst erkennen, daß es keiner Poli tik gelingen wird, dem Menschen eine neue Seele e-nzusetzen, und daß das nüchterne EinmaleO's noch stets über Bilder der Phantasie gesiegt hat. Auch die Sozialdemokratie wird einmal eine Partei der gegebenen Tatsachen werden, genau so, wie man Jacke und Hose nicht mit politische» Formeln, son dern mit Züfassen und Zutaten flickt. Und weil nun einmal dem Menschen das Mensch liche am nächsten liegt, so wird auch Deutschlands Voll sich wieder daran gewöhnen, eine Reichsregle- rung nach dem zu beurteilen, was sie ihm wirklich gibt, und nicht nach dem, was sie ihm verspricht. Es wird wenigstens wieder satt dabei. IVm. Dic Verhandlungen in Spaa. „Deutsche TetlzugestSndnlsse." Aber noch nicht genügend. „Echo de Paris" meldet: Die Teilzcilqe- ständ nisse der Deutschen in Spaa haben Sonderberarungen der Alliierten notwendig gemacht Sowohl am Montag als auch am Dienstag fanden Besprechungen zwischen Lloyd George, Mille rand und Delacroix nach Schluß der offiziel len Sitzung statt. Es verlautet, daß die visherigen Zugeständnisse der Deutschen in ihrer bisheri gen Form noch nicht genügend fi»d. Die Entwaffnung. „Motin" meldet aus Spaa: In den Beratungen am Dienstag zeigte sich ein ziemlicher Widerstand der Alliierten gegen die con Deutschland ge wünschte Belastung der Heeresstärke von 200000 Mann. Außer dem Gutachten des Marschall Foch soll noch ein weiteres Gutachten von englischer Seit- eingesorderr werden, das vor Donnerstag nicht f» Spaa vorlicgen kann. Einigung auf alle Fälle. Tic zahlreichen 'Berufungen hervor ragender Männer des öffentlichen Lebens las sen nach den Pariser Blättern den Schluß zu, daß man unbedingt zu einer Einigung in Spaa kommen will. ' Ter Präsident der Wiedergutmachungükommis- fion Du point ist telegraphisch nack Spaa berufen worden. Auch der frühere Finanzminister Klotz, ist nach Spaa gereist. „HavaS" ineldet: Tie Mitglieder des Ober sten KrjegSrateS find am Dienstag nach Spaa berufen worden. Am Mittwoch findet eine Sitzung des Kriegsrates statt, die zu den besonderen An trägen der Deutschen Stellung zu nehmen hat. Minister Geßler und General von Seeckt ein getroffen. Reichsw. hrminister Tr. Geßler und Generäl von Seeckt sind Dienstag nachmittag 2 Uhr, im Auto von Aachen kommend, im Hotel Ann tte et Lubine in Spaa eingetroffen. Sie begaben sich so fort zur Besprechung in die Villa des Keichs- kanzlers. Ter Beginn der Besprechungen im Schlosse de la Frcincuse ist auf nachmittag 5 Uhr fest» gesetzt. Dos dentsck«» Aufgebot. Tie in Berlin zurückgeb iedencn Mitglieder des deutschen Handels und der Industrie rei- ieu am Donnerstag nach Spaa; durch den RekchI- lanzler sind neun Sachverständige »ach Spaa be- rusen worden Deutschland verlangt ständige Vertretung. Nach einer Meldung des „Züricher Anzeigers" aus Spaa befindet sich unter den Anträgen vev Teurjchen das Verlangen nach ständiger Zu ziehung deutscher Vertreter zu den Be schlüssen der Alliierten über dic Auslegung vcä Versailler Vertrages. Stinnes konferiert mtt Millerand. Ter Sonderberichterstatter des „Matin" In Spaa telegraphiert seinem Blatte: Montag hatte Hugo -L-trnnes, der von Köln gekommen war, hange Zusammenkunft mit Millerand Dieser empfing ihn in dem französlschcn Quartier. Mtumes setzte Millerand seine Pläne über di- Wc«- derherstellung der verwüsteten Gebietfe auseinander. Millerand machte einige Einwendun gen, erklärte sich aber lebhaft i n te res fie'rt durch das von Stinnes entwickelte System der inter nationalen Mitwirkung. Deutschland. Ebert bleibt bis auf weiteres. Wie die. „Germania", das Berliner Zentrumsbiart, dos in der Frage der Kandidatur Fehrenbach beion- dcrs kompetent sein dürfte, zuverlässig ersähet, ist dce Frage der Präsidentenwahl noch keines wegs spruchreif. Der Wunsch der Reichs eegie- rung sowohl wie derjenige des Reichstages geht oa- bin, daß Ebert bis aus weiteres das Amt beibehal- ten möge, und es sei anzunehmcn, dtaß er diesem Wunsche willfahren werde. Ter dentfche Sieg in Ostpreußen sicher Der deutsche Reichs- und Staatskommis sar im oftp re ußischen Abstimmungsgebiet, Freiherr v. Gayl, weist in einem Aufruf an die deutschgesinnten Ermländer und Masure" im Hin blick auf die bevorstehenden Tage gewaltiger natio naler Erregnng ernstlich darauf hin, daß die Zeit vor und nach der Abstimmung unter allen UinstMo-n in Ruhe -und ohne jeden Zusammenstoß mit Polnisch, gesinnten verlaufen müsse. Die Deutschen seic" ihrer Sache gewiß; sie Haiten es nicht nöttg, gegen die Minderheit, die gegen Deutschland stim men wolle, irgend welche Gewalt anzuwenden. Es dürfe nicht vergessen werden, baß dic Mehrzahl von ihnen jetzt nur durch fremde Agitatoren gegen dis Mehrheit ihrer Mitbürger in Ermland and Ma suren aufgestachelt sei. - Polnische Putfchpläne. Wie dce Ber liner Abendblätter ans Marienwerder melo-n, fordern die Polen in einem Protest an ve" Obersten Rat in Paris den Aufschub der Abstimmung in Westpreußen um mindestens zwei Jahre. Sie begründen den Aufschub mir der Behauptung, daß die Dentfchcn bei der Aufstellung der Wahl listen Fä schlingen rorgenommen hätten. Die Unter suchungen der interalliierten Kommisjw'" haben dir Haltlosigkeit der polnischen Verdächtigung ergeben. Für den Falt einer AbstimmnngSniederlag: pla"en! die Polen sofort nach der Abstimmnng das Ab- stimmnngs gebiet militärisch zn besetzen. Bei polnischen Deserteuren ist ein Geh-imbesehl gefunden worden, daß polnische Truppen zum Ei»- rücken in das Abstimmungsgebiet an der Grenze be- reiistchen. Auch hat die polnische Pr.paganda einen Luftjchijfdienst eingerichtet, welcher die Deutschen zu nnüberlegten Handlungen verleiten »oll, um jo den polnischen Einmarsch zu rechtfertigen England. England nicht mehr räteseindlichi Nack dein „Nieuwe Rotterdamsche Courant" gab Bonar Law Montag im Unterhaus eins Erklärung über die Beziehungen Churchills zu den Weißrussen, insbesondere zu dem Agenten Oberst Golowin erb. Tie im „Daily News" und anderen Blättern vor- össentlichten Dokumente über die Gespräche mtt G» »- win seien ungenau Es sei bekannt, daß die Regy- rungspolilik im vergangenen Jahre darauf abzielte, die amibolfchewistifchen Streitkräste zu unterstützen. Tie jetzige Politik fei eine andere
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