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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 25.08.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-08-25
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191508250
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19150825
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19150825
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1915
- Monat1915-08
- Tag1915-08-25
- Monat1915-08
- Jahr1915
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abzelihen nicht erstchtltch waren, ünb nach dem Aurse de- Dampfer» zu urtei en war, daß er der englischen Flotte al» Hilfüschtff dienen sollte. Die deutsche Regierung hat durch den dänischen Gesandten in Berlin der dänischen Regierung ihr lebhaftes Bedauern über den unglücklichen Zufall aussprechen lassen und sich zur Schadenersatzleistung bereit erklärt. Dem Führer des Unterseebootes habe es selbstverständlich vollkommen ferngelegen, ein Schiff unter dänischer Flagge anzugreisen. s Koptnhage«. Die Regierung hat dir Mitteilung e- halten, daß die deutsche Regierung wegen der Vernichtung de» englischen Unterseebootes „L 13- auf dänischem Gebiet ihr Bedauern und Entschuldigung au-gedrückt habe. su NtNyork. Staatssekretär Lansing fragte bei dem amerikanischen Botschafter in Berlin telegraphisch an, ob die deutsche Regierung einen amtlichen Bericht über die „Arabic"- Versenkung gegeben habe. 8u London, 23. August. Der britische Dampfer „Martha Edmonds" wurde durch ein Unterseeboot versenkt. Dir Be satzung ist gerettet. Balkan Serbien b Nach dem „Berliner Tageblatt" äußerte sich der serbische Ministerpräsident Paschitsch einem Vertreter des „Corrirre della Sera" gegenüber, Serbien habe beim Kriegsausbruch eine Verständigung mit Bulgarien gesucht, um die Türkei angreisen zu können. Auch heute sei Serbien einer Ver ständigung nicht abgeneigt. Das adriatische Problem zwischen Serbien und Italien sei leicht lösbar. Die türkisch-bulgarische Verständigung b Die bulgarische Gesandtschaft in Berlin empfing gestern von ihrer Regierung rin Telegramm, wonach die Verhand lungen mit der Türket abgeschlossen feien. Wieder „Vosstfchrn Zeitung" hierzu aus Sofia berichtet wird, wird dir Vrrrin- barung wahrscheinlich am Freitag in Konstantinopel unter zeichnet. Bulgaren verzichtet aus Kirktltsse und erhält dasür Karagatsch und von einem gewissen Punkte beide Maritza- Ufer. . Rumänische Vorbereitungen b. Sofia. Wie hier vrrlautrt, hat dir rumänische Etsen- bahnvrrwaltung angrordnrt, daß vom 14. Siptembrr ab alle» Bahnmaterial zur Verfügung des KriegSmtnistrrS frei srin müßte, Als Ursache des Weltkrieges war der Revolverschuß bezeichnet worden, den die Frau des damaligen FinanzmtnisterS und früheren Ministerpräsidenten Caillaux am 16. März v. I. aus den Figarodirektor Calmette abgefeuert hatte. Es wurde darauf htngewiesen, daß Caillaux, wenn er sich infolge diese» Schusses als Minister nicht un möglich gemacht hätte, den Kriegstreibereien de» Präsidenten Potncaree erfolgreich entgegengewtrkt hätte. Ob Caillaux dieses Wunder fertiggebracht hätte, muß dahingestellt bleiben; daß Potncaree aber ein höchst gesährlicher Kriegshetzer war, daß ist soeben, durch die Berichte de» Pariser Gesandten Belgien» au» der jüngsten Veröffentlichung Brüsseler Dokumente seilen» der „Nordd. Allg. Ztg." bekannt geworden. Mr belast ma Ostens»» Franlenbrrg, den 24. August 1915 s* Bou der Ritterguttherrschaft Krautenberg. Aus dem Armee-Verordnungsvlatt kpnnten wir Por einiger Zeit berichten, daß dem Besitzer des Ritterguts Frankenberg, Herrn Oberstleutnant v. Sandersleben, der Charakter als Oberst verliehen wurde. Heute können wir von einer neuen hohen Auszeichnung des Herrn Oberst Mitteilung geben. Seine Majestät der Kaiser hat Herrn Oberst, der schon im Feldzug 1870/71 als junger Retterosfizirr gefochten hat, für seine hervorragenden Verdienste um die Armee als Letter des Ersatz- Pferde-DepotS, drS Pferde-Lazaretts und der Quarantäne- Station des stellvertretenden 12. Armeekorps das Eisern« Kreuz 2. Klasse gm weitz-schwarzen Bgnde perlsehrn. Mr Söhne und die Pocht« des Herrn Oberst stehe» in der Opferfrrudigkeit für ihr Vaterland dem Pater nicht nach. Der älteste Sohn befindet sich seit Dezember als Hauptmann und Führer einer Maschinrngewehr-Kompanie dem Feinde gegenüber in Stellung und ist ebenfalls mit dem Eisernen Kreuze ausgezeichnet worden. Der zweite Sohn hat als Kavallerirosfizter bei Upern monatelang an schweren Kämpfen teilgryommen und werd jetzt in einer HeimatSstellung ver wendet. Die Tochter drS Herrn Oberst ist seit Monaten im Felde als Schwester und Leiterin einer großen Lazarettküchr tätig. Ihr ist für treue Pflichterfüllung von Sr. Maj. dem König die hohe Auszeichnung der Verleihung des tragbaren EhrenkreuzrS für Krank«,ipflrge im Felde zuteil geworden. Wir freuen uns, von diesen Auszeichnungen der hpchgeachtetrn Familie p. Sandersleben berichten zu können, wie wir stolz daraus sind, daß unser Frankenberg eine so stattliche Reihe von Männern und Frauen, Söhnen und Töchtern, und zwar aus allen Schichten der Bevölkerung, da stehen steht, wo daS Vaterland in diesen schweren Tagen so vieler Hilfs- und opfer bereiter Kräfte bedarf. Hohe Kriegsauszeichnung. Dem von hier stam menden Herrn Arthur Müller (Sohn des ZiegeldeckermstrS. Herrn Müller, Scheunen gäßchen), der als Unteroffizier einrS sächsischen Jnfanterte-RegtmentS im östlichen Felde steht, mit seiner Truppe scharf an der Russenverfolgung beteiligt war und im Lause der Kämpfe aus russischem Boden Gelegenheit hatte, persönliche Tapferkeit in besonderer Weise zu betätigen, ist am 0. August im Auftrage Sr. Majestät des Königs von seinem Bataillonskommandeur die sächsische St. Heinrichs- Medaille in Silber überreicht worden. 1* Die Verlustliste Nr. 186 nennt auS hiesiger Gegend: Bielas, Kurt, Oederan, 101/1., schw. verw. Köbler, Willy, Frankenberg, 101/2., l. verw., b. d. Tr. 1 Leiter, Fritz, Hennersdorf, 101/8., gefallen. f Frenzel, Paul, Witzschdorf, 101/12., gefallen. Herrmann, Bruno, Lichtenwaide, 101/12., l. verw., Kopf. Wagner, Max, Ebersdorf, 101/12., l. verw., l. Oberarm. Helmert, Herm-, Hohenfichte, 101/12., l. verw., r. Oberarm. Zieger, Rudolf, Frankenberg (Sohn de» Bäckermeisters Zieger), 183/2., schw. verw. HttMM m Dienstag NVIS(Amtl ) Großes Hauptquartier, 24. Aug. Westlicher Kriegsschauplatz Während des gestrige« Besuchs vo«Zeebrügge gab die englische Flotte etwa 6V btt 76 Schutz auf unsere Küstenbefestigung ab. Wir hatten durch diese Be- schtetzung den Verlust von 1 Toten nnd 6 Verwundeten zu beklagen. Autzerdem wurden durch zn weit gehende Geschosse noch 3 belgische Einwohner verletzt. Sach schaden ist nicht angertchtet. In den Vogesen nördlich von Münster ruhte tags über der Kampf. Am Abend griffe» die Franzosen abermals unsere Stellung am Barrenkopf und nörd lich davon au. Die Angriffe sind zurückgeschlageu. Etn- gedrungene schwache Teile des Feindes wurden aus unseren Stellungen geworfeu. Bei den gestern gemel deten Kämpfen ist ein Grabenstück am Barren köpf in Feindeshaud geblieben. Bet Loo (südwestlich von Dtxmuide«) wurde vor gestern ei« französischer Doppeldecker durch einen un serer Kampfflieger abgeschossen. westlicher Kriegsschauplatz ßmeslNM Sls 8mr«lWMM 0. WM» Nördlich des Rjeme« keine Beränderuug. Auf der übrigen Front der Heeresgruppe wurden Fortschritte gemacht. Bei de« Kämpfen östlich und südlich von Kowno «ahme« uusere Lruppe« 6 Offiziere, 2666 Ma«« gefangen ««d erbeuteten 8 Maschinengewehre. ßmHWt iHkn.-W-M. Wij WO m Mm Auf den Höhen nordöstlich von Kles- zezele und im Waldgebiet östlich dieses Ortes wurde der Gegner von unseren Truppen gestern erneut geworfeu. Die Ver folgung nähert sich dem Bialowißk-Forst. Der Feind verlor über 4 500 Mann an Gefangenen und S Maschinengewehre. HemsWM les SemMmMM s. MM Vor den Angriffen der über die Pulwa und über den Bug östlich der Pulwa-Mün- dung vorgehenden deutschen und östr.-nng. Truppen räumt der Feiud seine Stellungen. Die Verfolgung ist in» Gange. Auf der Südwestfront von Brest-Litowsk wurde die Höhe bei Kopytow gestürmt. Unsere durch das Sumpfgebiet nordöstlich von Wlodawa vordringenden Truppen ver folgen den gestern geworfenen Feind. Oberste Heeresleitung. Ereignisse zur See (Amtlich). Berlin, 24 August. Am 1«. August hat ein deutsches Unterseeboot am Eingang des Finnische« Meerbusen ein russisches Hilfsschiff durch eine« Torpedo- schuft versenkt. Bor Zeebrügge ist in der Nacht vom 22. zu« 23. August ein deutsches Borpostenboot durch zwei feind liche Zerstörer angegriffen und nach tapferer Gegenwehr zum Sinken gebracht worden. Ein Teil der Besatzung konnte gerettet werden. Der flellvert. Chef des AdmiralstabeS: Behncke. 1 Richter, Fritz, Frankenberg, 182/3., d. Unf. schw. Verl, und am 31./7. 15 im Feldlaz. gestorben. Gläser, Arthur, GarnSdorf, 182/10., l. verw., Kopf. Zierold, Paul, Ebersdorf, 242/3., verw., Fuß, 1 LirberS, Richard, Oberlichtenau, 18/1-, gefallen, Lesser, Martin, Frankenberg, 64/5., l. verw. Der in der Verlustliste Nr. 185 als schwer verwundet ange gebene Soldat Karl Seidel auS Frankenberg, 74/S., ist der frühere Besitzer der „ReichSsetdelei", der als Kriegsfreiwilliger ins Heer eintrat und mit tnS Feld rückte. f Erhöhung des HaserpretseS. Das sächsische Kriegs- Ministerium erläßt eine Bekanntmachung, daß in Ergänzung der Bekanntmachung des preußischen KriegSministeriums vom 6. Mai 1915 von den Bundesstaaten mit selbständigen Heeres verwaltungen auf Grund des 8 2 der Bekanntmachung über die Erhöhung des HaserprriseS vom 13. Februar 1S1S wei ter« Grundsätze, nach denen die nachträgliche Zahlung zu leisten ist, vereinbart worden sind. Ansprüche auf Nachzahlung des erhöhten Preises, die nicht spätestens bis zum 1. November 1915 geltend gemacht find, können grundsätzlich nicht mehr berücksichtigt werden. Für Lederverbraucher. Wie dir Gewerbekammer Chemnitz mitteilt, Hal sich das Kgl. Preuß. KriegSmintstrrtum bereit erklärt, für die Heeresverwaltung nicht geeignete Leder- Vorräte der Privatindustrie freizugrben. Sind damit auch weitgehende Wünsche der Privatindustrie erfüllt, so reichen doch zur Deckung des vollen Bedarfs an Leder für FriedenS- zwecke dir in Betracht kommrndrn Ledermrngrn nicht annährrnd auS. Zur Durchführung einer den Jntrrrsfrn der Lednvrr- braucher gerecht werdenden Bewirtschaftung ist daher unter Aufsicht des Herrn Reichskanzlers eine „Kontrollstelle für frei- grgrbenrS Ledrr" mit dem Sitz Berlin 56, Markgrafen- straße 45, grgründrt worden. Ihre Ausgabe ist rS, darüber zu wachen, daß das vom Krtegsministrrium frrigrgebenr Leder unter Zugrundelegung der vom KriegSministcrium festgrsetzten Richtpreise bei Zubilligung eines angemessenen Gewinns an dem Lederhandrl brm Ledrrverbraucher zugrführt und eine spekulative Zurückhaltung, sowie jede Preistreiberei vermitden wird. Die Bestimmungen für die Kontrollstelle, sowie der VerkausSbedingungtn und der dazu gehörige VerpflichtungS- schein liegrn in der obengenannte« Kammer zur Einsichtnahme der Interessenten au». fvtd. Mahmtüg zür V»rftcht! Im feindlichen Aus land werden den dort sestgehaltenen deutschen Staatsange hörigen oft Pässe und andere Ausweise abgeuommrn, um da mit vir nach Deutschland abzuschickrnden Spione auSzurüsten. Wenn nun in letzter Zeit in deutschen Zeitungen dazu ausgr- fordrrt worden ist, den noch im Ausland befindlichen Deut schen AuSwriSpapirrr, wie Geburt», und HrimatSscheine, zu übersenden, so muß hiervor dringend gewarnt werden, well dadurch der feindlichen Spionage Vorschub geleistet werd« würde. Auch ohne die sonst nötigen Ausweise wird deutschen Staatsangehörigen, dir au» dem feindlichen Ausland kommen, der Einkitt in das Reich gestattet, wenn sie ihre Reichs- angehörigkeit glaubhaft darlrgen. Eine irgendwie nennens werte Verlängerung des Aufenthalts an der Grenze ist da mit nicht verbunden. St«e Sitzung des Bezirksausschusses der Königl. Amtshauptmannschaft Flöha findet Donnerstag, den 26. August 1915 nachmjttagS V,1 Uhr, im VerhandlungSsaale der AmtShauptmannschast mit folgender Tagesordnung statt. Gemeinsame Beratung mit dem Haupt-ErnährungS-AuSschussr über di« Rtur«g«lung d«s BrotverkehrS aus der Ernte 1915. Unterstützungsgesuchr der Familien von Kriegsteilnehmern. Zusammenschluß der BrzirkSvrrbände Dübeln, Annaberg, Flöha, und Marienberg zu einem «weiterten Kommuualver- bande. Den zwischen dem BrzirkSvrrbände einerseits und de« Mühlen und Mehlgroßhändlrrn des Bezirks andrrersrits ab geschlossenen Vertrag betr. Gewährung von Vorschüssen an die Kommunalverbände zur Finanzierung des erforderlichen Brotgetreides betr. Empfehlung eines Revisors zur Prüfung der Abrechnungen usw. des KomunalverbandeS. Besprechung etwaiger Maßnahmen hinsichtlich der Beschaffung und der Preise von Kartoffeln. Erweiterung der Frrnsprechanlagen d«S amtShauptmannschaftlichen Gebäudes durch Herstellung einer 5. Nebenstelle. Verordnung, Einstellung der Bewilli gung von Darlehen aus dem sogenannten 30 Milltonrnstock ab 1. August dieses Jahres. Verordnung, dir Regelung der Kriegs Wohlfahrtspflege bek. Untnstützungsgesuche um Be willigung der Wochrnhilfe im Sinne d« BundeSratSvnord« nung vom 23. Ap il 1915. OrtSgrsrtz, KleinhauSbauten in Wtrsa betr. Wahl der Mitglieder für die beide» Ergün- zungSsteunkommilstonrn des SteunbezirkS Flöha auf di« Jahre 1916—1918. AuSbezirkung der bäuerlichen Wald flurstückt der „Kohlung" aus drm Gemetndebrzirk AurrS- walde und deren Einbezirkung in den Gemeindebezirk Glöha (BrzirkSgrenzveränderung). Hinzuwahl von Vorstandsmit gliedern in den „Verein Heimatdauk in der AmtShauptmanu- schaft Flöha". Verordnung betr. den Ausschank und Verkauf von Branntwein oder Spiritus. * * s* Eber-dorf bei Chemnitz. Der vergangene Sonntag war insofern für die Parochte Ebersdorf mit Ltchtenwalde von besonderer Bedeutung, als an ihm die Einweisung de» einstimmig und ohne Probe zum DlakonuS gewählten Herrn I. Schirrmeister (Sohn des Herrn Oberlehrer» Schirr meister in Chemnitz) i» der sehr gut besucht«» StiftSkirch« in feiulich« Weis« durch Hnrn Supnintrndtut Dinter stattfand. Eingtltikt wurde diese Einweisung durch eine packende An sprache des Herrn EphoruS. Auch der Kirchenpakon, Se. Exzellenz Herr Oberstmarschall Graf Vitzthum von Eckstädt zu Ltchtenwalde war anwesend. Durch ihn erfolgte die lieber« reichung der Vokation. Die Vorlesung des LrbenSlaufrS nahm Herr Stiftspfarrer Jäßing vor. Darauf hielt der Neueingewitsene seine herzgewinnende AntrittSpredigt, die auf dir Kirchenbrsucher einen tiefen Eindruck machte. Möge sich Herr Pastor Schirrmeister, der der Schwiegersohn de» i» gro ßem Segen seit mehr als 25 Jahren hier wirkenden StiftS- pfarrrrS Jäßing ist, in unserer Parochie recht Wohlsühlen und in seinem Amte und in seinem Haufe recht viel Segen erfahren. f* Sachsenburg. Mittwoch abend findet Frauenvereins- Versammlung im Gasthof Schönborn statt. — Dresden. Das Königl. Sächs. Militär-Verordnungs blatt meldet: Von Herrn Christian Friedr. Riehle, in Firma C. F. Riehle, in Waldheim sind drm KrirgSministerium 10606 Mark m t der Bestimmung überwiesen worden, daß die Zinsen als Brih lfe zu Kuren von verwundeten oder erholungsbrdürf- tigen Offizinen oder Mannschaften Verwendung finden füllen. Die Aussicht über dir Stiftung, wrlchr drn Namen „C. F. Riehle-Stiftung" trägt, führt daS KrirgSministrrium. — Chemnitz. Der Landesverband der Saalinhaber Sach- senS trat am Mittwoch in Chemnitz zu seiner Kriegstagung zu sammen, um Mittel und Wege zu beraten, wie dem Gewerbe, das durch den Krieg schwer bantederliegt, geholfen oder wie in Gemeinschaft mit den Behörden eine Linderung der Schäden hcrbeigesührt werden könne. ES wurden zunächst die statistischen Erhebungen über die Schädigungen des SaalgewerbeS durch den Krieg besprochen. Die Erhebung erstreckt sich auf die Zeit vom 1. August 1914 (KriegSbeginn) bis mit 30. April 1915, einen Zeitraum von 9 Monaten. Di« Statistik stützt sich auf Angaben, welche 835 eingeaangene Fragebogen aufweisen. 1400 Mitglieder haben die Fragebogen nicht beantwortet. Der Verdienstausfall betrug nach den Erhebungen innerhalb neun Monaten in den Kreishauptmannschaften: Bautzen 277 840 Ml, Chemnitz 735678 Mk., Dresden 1521493 Mk.. Leipzig 111375 Ml, Zwickau 512910 Ml Insgesamt 3769296 Mk. Zu einem Anträge deS Vorstan des über Errichtung einer Unterstützungskasse ohne BeitragSzwang wurde beschlossen, eine Kasse mit zwangsweisen Beitritt zu grün den. Es gelangt hieraus eine Eingabe an den Landtag zur Ver lesung. Es werden darin folgende Anregungen gegeben: Erlaß, daß rigorose Hypothekengläubiger und Verpächter notleidenden Saalinhabern nicht die Existenz vernichten können; daß den Saal- inhabern Mittel zur Verfügung gestellt werden, um thr Geschäft wieder in Gang zu bringen. Wagner (Leipzig) regte an, ev. auch einen Realkredit auf Grund der Konzession an die Saalinhaber zu gewähren. Ein Dringlichkeitsantrag Dresden-Altstadt, dafür cinzutreten, daß den Saaltnhabern alle vier Wochen ein öffent liches Tanzvergnügen gestattet werde, wurde zurückgezogen und danach die Versammlung geschlossen. — Auaaberg. Verschiedene Fällt von Pr«iStrribrrrt«n gaben dem Rate Veranlassung, Preis« für besonder- wichtig« LebenSmittrl anzugebrn, d,r « bei der gegrnwärtigrn Markt lage höchstens noch für angemessen hält: Vollmilch 24 bi- 26 Psg., Mager- und Buttermilch 9 bis 10 Pfg., Bauern- butter an die Bezieh« d« AmtShauptmannschast Annaberg 80 bis 90 Pfg. für daS halb« Pfund, Et«r 13 bis 15 Pfg. daS Stück, Zucker, gemahlrn, 28 Pfg., in Würfeln 32 Pfg., in Kristallwürfeln 34 Psg., Wrizrnmthl (KrtegSmark«) ab 1. September d. I. 24 Pfg. das Pfund. Drr Rat bitkt dt« Bürgtrschast erneut dringrnd, unangemessen« Preisbildung«« sofort d«r Polizrt zu mrldrn.
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