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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 07.11.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-11-07
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191911077
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19191107
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19191107
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1919
- Monat1919-11
- Tag1919-11-07
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das sortg«führt wurde, sei noch nicht ganz zurückgeliefert. — l Stellung von einer Propaganda im Sinne der Aufklärung Line gewisse Anzahl Handelsschiffe würde entgegen denk Der- s über Deutschland habe fernhalten müssen; es bestand jedoch Me Anzahl Handels ch zurückbehollten. , trag« nol Deutschland habe fernhalten müssen; es bestand jedoch «in« eigene deutsche Propagandastelle, »iv anfangs uni« der Leitung Dernburgs gestanden hat. Zur Frage der Verzögerung des Empfanges des Grafen Bernstorff durch den Kaiser erklärt v. Bethmann-Hollweg, daß . diese ganze Angelegenheit nur einen episodenhaften Charakter habe. Bei Bernstorffs Rückkehr habe keine politische Ur sache vorgelegen, den Empfang sofort herbeizuführen, und jedenfalls habe die Verspätung dieses Empfanges auf den Gan^ der politischen Entwicklung keinerlei Einfluß ausgeübt. Eine besonders bemerkenswerte Erklärung gab Bethmann dann ab, als die wichtige Frage de» rmbeschrlinkten Unterseebootkrieges zur Behandlung kam. Ex sagte mit erhobener Stimme und besonderem Nachdruck: Der Anterseobootkrieg war ein Experiment, aber die Akten darüber sind noch nicht abgeschlossen. Wie wett die Wirkung de» Unterseebootkriege» tatsächlich gereicht hat, das werden wjr erst später aus dem Lager des Verbandes erfahren. Ich habe den Eindruck, daß diese Wirkung weitreichender war und im Mai oder Juni die Besorgnis in England außerordentlich hoch gestiegen war. Ich bin überzeugt, daß wir im Lauf« der Zett weiter« Nachweise darüber von sotten des Verbandes bekommen werden, daß diese Besorgnis so stark war, daß im Juni oder Juli infolgedessen Berhand lungsmöglichkeiten sich anbahnten. Es hat aber den Anschein» daß dieser Standpunkt damals erreicht gewesen ist. Den Unterseebootkrieg in jenem Zeitpunkt zu unterlassen, hätte bedeutet, die Zukunft der Nation dem Kleinmut zu opfern. Auch Scheidemann habe erklärt, daß der Verband es gewesen sei, der uns zum rücksichtslosen Unter seebootkrieg zwang. Minister Dr. David vertrat dann die An sicht, daß sich im Parlament eine Mehrheit hätte schaffen lassen müssen, wenn der Kanzler sein« Meinung üb«r de« Unterseebootkrieg vollkommen offen ausgesprochen hätte. DK Mehrheit würde auf das Vabanquespiel nicht eingegangen sein, wenn sie die Ueberzeugung gehabt hätte, daß di« ameri kanische Neutralität dann nicht aufrechtzuerhalten war. Der Unterseebootkrieg hätte mindestens hinausgeschoben werden müssen, v. Bethmann erwiderte darauf, daß nicht nur er selbst, sondern auch die Oberste Heeresleitung sich bei der Er» öffnung des Unterseebootkrieges in einer Zwangslage be funden habe und in der notwendigen Wetterführung des Krieges unbedingt etwas geschehen mußte. An dem Eintritt Amerikas in den Krieg konnte damals kein Zweifel Mehr bestehen. Der Kanzler v. Bethmann-Hollweg erklärte weiter hin, in einem parlamentarischen Staat hätte das Parlament es vielleicht auf sich nehmen können, vom Unterseebootkrieg abzuraten. Aber diese Voraussetzung lieg« in Deutschland nicht vor. Bei uns hätte sich vielmehr die Mehrheit de» Parlaments damit einverstanden erklärt, daß die Oberst- Heeresleitung die letzt« Entscheidung zu treffen hab«. - , Ein Vabanquespiel sei der Unterseebootkrieg nicht gewesen, denn er habe doch gewisse Wirkungen gehabt. Er selbst habe den Unterseebootkrieg vielleicht ernster genommen, als andere Stellen. Der Abg. Lothein wies daraus hin, daß bereits seit dem Januar 1916 bei der Obersten Heeresleitung der Stand punkt vorhanden war, daß allein durch den Landkrieg ein sieg» r«i<h«s Beenden des Krieges nicht herbeigeführi werden könne. — Der Abg. Cohn wollte weiter wissen, ob bereits nach der Marneschlacht int September 1914 von der Obersten Heeres- leitung erklärt worden sei, daß der Krieg Mit militärischen Mit teln nicht zu Ende geführt werden könne. Herr v. Bethmann- Hollweg konnte sich im Augenblick nicht daran erinnern, daß in dieser Zett die Oberste Heereskttung Mit solchen Amtzerun- Ein rNglsrrblichrs Ansstmen. Nach der „Tägl. Rundsch." verlangten die französischen Behörden vom Bürgermeisteramt Ludwigshafen binnen 48 Stunden eine Erklärung darüber, baß die Stadtverwaltung bereit sei, für zwei Bataillone Kasernen zu bauen, andernfalls würden 2000 Mann Besatzungstruppen in Bürgerquartieren untergebracht werden. Die Stadtverwaltung mußte sich schweren Herzens entschließen, diesem rücksichtslosen Verlangen Folg« zu geben. Der Vorschlag, die Kasernen so zu bauen, daß sie später als Schulen benutzt werden könnten, wurde von den Franzosen verworfen. Die Kosten der Besatzung, welche bisher schon 6 Millionen Mark erreichen, drohen für die Gemeinde katastrophal zu werden. Vie mse vrodmg a« Verbs»«« In den letzten Tagen konnten wir bereits mehrfach be richten von einer neuen Drohnote des Verbandes an Deutsch land. Heute liegt nun der genaue Wortlaut der neuerlichen Vcrbandssorderungen vor, die tatsächlich nichts anderes b«- d«»t«n al» «ine gemeine Erpressung. Die Note führt aus, dich, da drei der verbündeten und assoziierten Hauptmächte den Vertrag ratifiziert haben, der in den Schlußb«stimmun gen de» Wedensvertrages vorgesehene Zeitpunkt zur Auf stellung des ersten Protokolls gekommen fei. Die deutsch« Regierung werde gebeten, daran teilnehmen zu wollen. Da jedoch von diesem Tage an der Vertrag in Kraft trete und die Fristen lausen, so habe der Oberste Rat beschlossen, das Protokoll erst dann aufzustellen, wenn die Ausführung der Deutschland durch Vie Waffenstillstandsabkommen übertragenen Verpflichtungen genau in einem zweiten Protoko ll präzisiert sei. Deutschland habe aber ein« Anzahl der ihm auserlegten Verpflichtungen nicht erfüllt. Es seien noch Loko motiven und Wagen zu liefern, die aus russischem Gebiet befindlichen deutschen Truppen seien noch nicht zurückge zogen, die vollständigen Verzeichnisse der von den Deutschen beschlagnahmten Gelder und Werte feien noch nicht über geben, man Habe die deutschen Schiff« in Scapa Flow zer- stört. Auch in anderen Punkten, die im einzelnen ausg führt stnd, habe Deutschland seine Pflichten nicht oder nicht' voll Der Oberste Rat hat infolgedessen eine Reihe von Strafbestimmungen ausgestellt, darunter die Ausliefe rung von 5 leichten Kreuzern und von 400 000 Tonnen an schwimmenden Docks, Kränen, Schleppern und Baggern. Auch soll die Besatzung der in Scapa Flow versenkten Kriegsschiffe zurückgeyalten werden. Für den Fall der Weigerung sind Zwangsmaßnahmen angedroht. Ferner sind bis zum 10. No- oembes bevollmächtigte Vertreter nach Paris zu entsenden, welche mit den Vertretern der verbündeten und assoziierten Mächte di« Mit dem Inkrafttreten des Friedensvertrages erforderlich werdenden Uebergangsbestimmüngen für die- Ab stimmungsgebiete usw. zu regeln haben. Der vollständige Tert der sehr umfangreichen Note wird morgen veröffent licht «erden. Zu der neuen Note berichtet das „B. T." ergänzend: Die Not« zählt 9 „Konsequenzen" des Friedensvertrages auf, die jetzt ins Auge zu fassen seien. Ms erste Konsequenz ist angegeben, daß nunmehr die interalliierte Kommission für die rheinländischen Gebiete in Wirksamkeit tritt. Als dritter Punkt: Beginn der Tätigkeit der Wieder'gutmachungskommission. PuE 4 lautet: Uebertragung der Souveränität von Memel und Danzig. Punkt 5 betrifft das SaargebieL Punkt 6 Oberschiesten, Punkt 7 Schleswig, Punkt 8 die ostpreußischen Gebiet«, in denen Abstimmung stattzufinden har, Punkt 9 besagt daß innerhalb 14 Tagen die AbgrenzungskoMmissionen Hve Tätigkeit beginnen werden. Von den 11 Punkten, di« noch zu erfüllen feien und die zum Teil bereits genannt wurden, sind noch folgende zu erwähnen: Bon den 5000 Lokomotiven, di« auszuliefern waren, sind 42 noch nicht aus- geliefert. Von den geforderten 150000 Waggons fehlen »wch 4460. — Es werden auf russischem Territorium noch Otquisttionen vorgenommen werden. — Gewisse Unterseeboote, Vie auszuliefern wattn, seien von ihrer Besatzung vernichtet «srden. — .Es seien noch nicht alle Kunstwerte und künstle- rMchl Dokumente zurückgegeben, di« in Nordftankreich und BWrst rntwMldet wurden. — DK vorgeschriebene Zahl land- MMafMer Maschinen seHnoch nicht voll ausgeliefert. — Die Not« bezeichnetem einzelnen, was noch KM - Das Material der belgischen Md französischen Industrieanlagen, j Minister tlblig Wer Sie innere Lage Bautzen, 4. 10. Die wiederholten Proteste der Ober lausitzer Arbeiterschaft gegen die Ernennung des Geh. R«- gierungsrates v. Nostitz-Wallwitz zum Kreishauptmann von Bautzen, gaben dem Minister des Innern, Uhlig, Ge legenheit, bei Einweisung des neuen Kr ishauptmannes be merkenswerte Ausführungen über die mnerpolitische Lage Sachsens zu machen. Gerade die eingezangenen Protest« hät ten ihn bestimmt, persönlich zu erscheinen und die Einweisung entgegen den Gepflogenheiten am Wirkungsort« vorzunehmen. Die Einsprüche seien hervorgegangen aus der Stimmung der Verarmung in Kreisen der Arbeiterschaft und der dadurch genährten Sehnsucht nach Gerechtigkeit und Humanität. Die Aufgabe des deutschen Volkes nach dem Kriege sei Wieder aufbau der zusammengebrochenen Kultur. Der Schlüssel der Lag« sei zu suchen in der Einfuhr von Lebensmitteln, Senkung der Lebensmittelpreise und Hebung der Arbeitsfreudigkeit. Gerechtigkeit der Behörden gegen das Volk fei das wirksamst« Mittel, den Willen zur Arbeit neu zu beleben. Der Beamte ist Diener des Staates und des Volkes. Wenn nicht alle Zeichen trügen, sehen wir, daß die Seel« des Volkes sich immer mehr saniert und konsolidiert. Der demokratische Staat und seine Regierung werden nicht danach fragen, welch« poli tische Anschauung jemand vertritt, sondern ob einer rückhaltlos in Arbeit für die Erneuerung des Volkes und den Wieder aufbau unserer Verhältnisse eintritt. Freiheit der Gesinnung ist «s, was die Regierung auch im sächsischen Freistaat« ver- tritt, und diese Gesinnung hat das Ministerium bewogen, sich durch die Protest« von seinem Vorhaben nicht abbring«n zu lassen, und seinen altbewährten Mitarbeiter o. Nostitz- Wallwitz mit der Verwaltung der Kreishauptmannschaft zu betreuen. An die Beamtenschaft im Lande, so sagt« d«r Mi- nister, will ich nur das eine Wort richten: Die Regierung, wird nicht dulden, daß ein Mißbrauch des Dienstes erfolg« im Interesse einer politischen Partei, sei si auf dies« oder auf j«ne Seite gerichtet. > Wtettucdmgtwrkcdw Werkin, 5. 11. In der heutigen Sitzung des Unter suchungsausschusses richtete der Vorsitzende zunächst noch «inige Fragen an den Grafen Bernstorff, die sich vor allem darauf erstreckten, wie die Stimmung in den Vereinigten Staaten gegen Deutschland vergiftet worden ist, und zwar durch die Tätigkeit der Presse und der Films. Graf Bernstorff erklärt weiterhin, daß er sich selbst mit Rücksicht auf seine amtlich« Freitag Seu 7. »oeemder 1SL» 78. Jahrgang L«drnsmittel-Berkäuf«: Frankenberg, den 6. November 1913. Der Kkchenvorstand. MUHKWMH E^nur «och gegen 1. »schnitt Mr November der Lande^rerrkarte X Dttttrr »öma»«» den 8.11.19. auf Buttermrbenkarte Seid 35 je 30 »ra««. ,, Go««abe«d de« 8. November nachmittags 2 Uhr sEt» 1» Aahlschl-s an der Krü-messe, hinter de« Saudersleöenschen Kröbegräbni» wich Ntt«. All«««« W m lickst., Siu-Mn , MG MMch meistbietend orestetkert werden. VW Rittvnguwvoi'bsltiunv. von Sandersleben. UMMatt für die AmtshmchtmMnschast Flöha, die Staats- undGemeilidebehörden zu Frankenberg SerantAorütch« Redakteur: Ernst Robberg ssn. kn Frankenberg i. Sa. — Druck »Nd Verlag: C. G. Roßberg kn Frantrndecg i. Sa. AwSurger Ms« WLKLiWLZW je 35 Lnnm» »nm Preise von 15 Big. oder r.14 Mark für da. Tageblatt- Bestellungen N-."' Verlag de» Kraxketeberger Lage-lattes. Die durch die Koßls«« ««v Gasnot allenthalben fühlbar gewordene« Schwierigkette» lasten besonders stark anch ans unserem Druckerei» und ZeitungsbetrieS. Um das Erscheinen und die Ausgabe nuferes Tageblattes einigermaßen ausrecht erhalten zu können, müffeu wir wiederholt um rechtzeitige Einreichung der uns zugedachten Anzeige« bitte«. Ankün - digM«gen Mr die jeweilige Abend-Nummer werden, sobald fie größeren Umsanges find, Äs spätestens am Abend vor dem Er- schsinttngstag erbeten, kleinere Anzeigen bis srüh S Uhr. Bei späterem Gingang kann eine Gewähr sitr Abdruck in der Abend- nnmnter «iW übernommen werde«. Nachruf! Wiederum hat der Herr rin hochbetagtes Mitglied aus unserer Gemeindevertretung zu sich heimgerufm Herm Ehregott Julius Hunger der seit 1801 dem Kirchenvorstand angehörte und mit hohem Pflichteifer und Ueberzeugungs- treue sein kirchliches Ehrenamt bis ans Ende ausübte; in der Gemeinde eine der volkstüm lichen Persönlichkeiten, uns ein bewährter Mitberater und väterlicher Freund, der Herzens« fromm, liebewarm und sangesftoh mit vorbildlicher Freudigkeit und selbstloser Hingabe unserer Kirchgemeinde gedirnt hat und auch iin Christenwandel und Familiensinn uns allen ein Vorbild gewesen ist. Sein Andenken wird in Liebe und Verehrung unter »ns fortleben! MowtoMok« »«dm kn der Woche »om 8. bi, 14.11. d». 2». auf dko« Kartoffelmarke jr 7 Pfood und auf Ilka Karlosfeimarke je 5 Pfund abgegeben. 8raateuberg, den S. November 1NS. wdmomtttel-SdeeUuug do, «tadkat—. «oMo» mW Brikrtt-Abgod« Md UMw RuWmMWckiot« bei Assoziation, Eckhardt, Günther. Hamm« und Heym. - «arte 20 atlt Ä» »erfaUen, wird «icht «ehr beliefert. Krautenberg, dm 6, November 1S1S. Orttkohlenstett« de» Etadttkate». Wokünt« MtrMM — fiiitzstlrnrßtiittM Mildenberger Tageblatt Ult,
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