Delete Search...
Sächsische Elbzeitung : 25.12.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-12-25
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-187512252
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-18751225
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-18751225
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1875
- Monat1875-12
- Tag1875-12-25
- Monat1875-12
- Jahr1875
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 25.12.1875
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
AliMe Elbjeitung. Amts- und Anzeigeblatt für das Königl. Gerichtsamt und den Stadtrath zu Schandau und den Stadtgemeinderath zn Hohnstein. Die „Sächsische Elb-Zeitnng" erscheint Mittwoch und Sonnabend und ist durch alle Postanstalten, sowie durch die Erpedition dieses Blattes sttr H Mark viertel» Ehrlich zu beziehen. — Inserate siir daü Mittwochsblatt werden bis Dienstag früh t> tlhr, ftir das SonnabcndSblatt spätestens bis Freitag früh tt Uhr er» ocicn. — Preis siir die einmal gespaltene CorpuSzeilc oder deren Raum 10 Pf. — AuSwartS werden Inserate für die Eibzcltung angenommen in Hohnstein bet Herrn Hesse, in Dresden und Leipzig in den Annoncen-Durcaur der Herren W. Saalbach, Nnd. Mosse und Haascnstetn L Vogler. 103. Schaudau, Sonnabend, den 25. December 1875. Der Stern der Khristnacht. Es tönt die fromme Sage, daß wunderbar ein Stern Am Himmel anfgcgangen, hell leuchtend nah und fern, Hls zn den frohen Hirten der Engel Gottes trat: s „Der Heiland ist geboren im Stall in Davids Stadt!" Es grüßt der Stern aufs Neue uns iu geweihter Nacht, Am holdcu Weihuachlöbaume von Liebe augcfacht. An seinem Glanz erfreuen sich kindlich Groß und Klein, ES dringen seine Strahlen in jedes Herz hinein. Manch' Frcndcnstcrn erblühet dem Kind auf seiner Bahn, Doch freudiger und lieber schant cs wohl keinen an, : Als den, den Elternliebe am grünen Tannenbanm Mit froher Hand entzündet im trauten hcim'schcn Nanni. Und wer ein heitres Kindlcin mit Lust an'S Herze drückt, 9hm unter scl'gcm Lächeln den WcihnachtSgartcn schmückt, Dem winkt der Stern der Christnacht in lichtem Glanze zn: In deiner Eltcrufrcndc, wie hochbeglückt bist du! Selbst iu die dunkle» Nänmc, wo Noth nnd Sorge wacht, Dringt ein mit seinem Scheine der Stern der hcilgcn Nacht. Der Hmid, die voller Mitleid der Armnth gern sich naht, Zeigt er zur dürft'gcu Hütte mit mildem Glanz den Pfad. Wer unter fremden Himmel der Heimath Glück verlor, Dem öffnet weit die Christnacht der fernen Heimath Thor. Der Stern, den einst der Later dem frohen Kind gezeigt, Glänzt »och i» seinem Herze», ob auch das Haar gebleicht. D» Ster» der cw'gc» Liebe, der »ns zum Himmel lenkt, D schane ans uns nieder, wenn leicht der Tag sich senkt; Laß deine Strahle» leuchte» auch in dcu trübste» Nam», Ja, führ' u»S Alle liebend zu deinem Frcudcnbaum! <2 Weihnachten. Fast zwei Jahrtausende sind darüber hingcgaugcn, daß ein NciS zn Bethlehem hcrvorsprvß, welches ge kommen, die Menschheit zn erlöse» und ihr das Evangelium des Christcuthumö zu verkündigen. Das NciS ist zum Baum mit vielen, vielen Zweigen ge worden, unter dessen schützendem Lanbdach sich die Lölkcr des Erdkreises berge». Die E»gclöbotschaft: „E»ch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christnö der Herr, in der Stadt Davids" — sie hat Myriaden von Armen und Unglücklichen getröstet, Tausende von Neichen und Seligen im Geiste beglückt. Sic ist ein Mahner stiller Demuth und treuer Mensch lichkeit ans Erden bis zu diesem Tage geblieben. Aber auch jener Baum, der durch die trübe Nacht der Jahrhunderte den hilfsbedürftigen Crdcusvhncn ein schützendes Dach gewährte, cr ist unserer Zeit nnd unserem Lolkc noch in seiner Größe nnd Bedeutung als Symbol der Liebe mid Humanität erhalten wor- den. Lange, bevor die Welt die Heilsbotschaft des Christcnthmns vernommen, feierten unsere Ahnen in schattigen Eichenhaine» das Fest der Son»c»we»de als Bote» dcö nahende» Frühlings. Hclllodcrndc Feuer leuchteten in eisiger Wiutcrnacht über Berg und Thal, nnd am traulichen Herd wurde der Tannen- bäum entzündet, der mit seinem frischen Grün das Ungemach des Winters überdauert. Brachte ihnen doch das Höhcrstcigen des leuchtende» Son»c»gcstirnö am Horizonte die Gewißheit, daß das Licht über die Finsternis; gesiegt, daß cs fcriicrhin die Wiese mit saftigem Grün znr Nahrung für die Heerde schmücke» und das Kor» reifen werde, woraus der Mensch sei» tägliches Brod gewinnt. Dann kam die neue Lehre, die den irdischen Frühling in einen Frühling des Gei stes wandelt, die den Wcihuachtöbaum zum Christ baum umschiif, als welcher cr gcblicbc» bis iu unsere Tage ncncrwachtcr deutscher Herrlichkeit und Größe, ein Freund der Neichen und Armen, der Großen und Kleinen, in dessen, Lichterglanz wir Alle uns frciieu und erheben! Und wiederum durchzieht ciu heiliges Ahnen die Menschheit! Aus der eisige» Wintcrhüllc verkündet unö der Wcihnachtsbaum die Botschaft eines Früh lings, der da kommen wird für die Lölkcr dcö Er- delirundö nnd dessen erste Kunde die gcrmamschc Kul- tiirwelt bereits vcriwmmen. In tausend Herzen schlum mert sie, in tausend Herzen wacht sic, in tausend Her zen keimt sie hervor diese neue Botschaft. Wie sehr auch noch auf religiösem und sozialem Gebiet künst ¬ liche Gegensätze nnd Schranken anfgcthürmt werden, schon sicht man das rosige Düuuucrn dcö ncucn Lichtcs, schon hört man das Nalischcu dcö ncncn Frühlings m dcr Mcnschhcit. Die Donner grollen, die Blitze zucken, nnd aus Nebel und Wolkcngrau, daö sic so gern verhüllen möchte, strahlt hervor die Sonuc der nciicii Lehre — daö Evangelium dcr Humanität! Ein Symbol dessen sei uns dcr Wcihuachtöbaum, dcr im Winter den Trost dcö Frühlings vcrkündct. Auch dcr Winter dcr Mcnschhcit ist vorüber nnd wir hoffen, dem nahenden Frühling entgegen zu gehen. Freuen wir nuö darum des Wcihnachtögcdaukms ncu- erwachtcii deutschen Geistes mit besonderer Liebe! Strahle uns darum die Fülle seiner Lichter mit be sonderem Glanze! Erhebe >mö diesmal die Wonne dcr Kleinen zu besonderer Weihe! denn in dcr frohen Kiudcrschaar erblicken wir die Generation dcr Zlikmift, dic glückliche» Erbe» miscrcr Kämpfe, Hoffnungen und Ideale, daö neue Geschlecht, nicht erzeugt im Zwaugöbctt geistlicher Zöllner und Pharisäer, mid daher berufen, eine Welt, die anö ihren Fugen gegan gen, von Neuem zn gestalten! Daö lehrt nuö dcr Wcihuachtöbaum uud wir fol- gcu dcm strahlciidcu Steriie, auf den er unö hinwei- sct, mit freudiger Wchnmth. O, daß doch heute ciu Geist hcrniedcrsticgc, dcr dcu Schaarcu dcr. harrende» Böller dieses Evangelium der Humanität und Men schenliebe verkündete, daß sic crwachcil und von sich schütteln dcn Staub dcr Jahrtausende uud sich hüllcu in daö Glanzgcwcmd dcr ncucn Zeit, dic sic erlöst von dem Alpdruck, der auf ihren Gewissen uud Her zen so schwer gelastet und die sie lehrt, ihr Heil zn suchen in sich selbst, in treuer Pflichterfüllung, in ge genseitiger Duldung und Liebe. Und so fliege denn anö, du neue Botschaft dcö WeihiiachtöbaumeS durch alle Welt, über Meere und Länder überall hi», wo Menschen deiner in Liebe und Demuth harre»! Fliege cmö »nd verkünde von Neuem dcn wcihnachtlichcn Engelruf: „Friede auf Erden und dcn Menschen ein Wohlgefallen!" Tagesgeschichte. Sachsen. Schandau. Wir wollen hierdurch noch besonders auf daö am 2. Feiertag Nachmittag im Schützcnhailö stattfiiidcude Conecrt von hies. Cur- täpclle mit dcm Bemerken aufmerksam machen, daß das uns zum Druck vorliegende gewühlte Programm einen wirklich musikalischen Genuß verspricht uud wir daher einem Jede» dcn Besuch dieses Coiiccrts mit Recht empfehlen können. Dahingegen wird Herr Rc- stanratcnr Kirchhof mit seiner allbcwährtcn guten Küche nnd Keller Vorzügliches biete». — Wie wir i» Erfahrung gebracht haben, wird Herr Direktor Schwalbe für dic Wcihnnchtöfcicrtage drci dcr bclicbtcstcn Stücke auf daö Repertoire bringen, worauf wir miS schon im Voraus freue». Daö in teressante Stück: „Ein gebrochenes Herz", ist für dcn crstcn Feiertag durch dic schöne ernste Handlung ganz passend gewählt. Ferner werden wir die allbclicbtc Posse: „Stadt und Laud, oder: TKr Viehhändler anö Dbcröstcrrcich", wieder zn sehen bekommen; schließlich wird dein lachlustigen Publikum durch das Stück: „Domi, dcr amerikanische Affe", ein besonderer Ge nuß geboten werden. Wir wünschen dem Herrn Di rektor Schwalbe zu obigen Stücken recht zahlreichen Zuspruch, um so mehr, da derselbe seinem Versprechen, alles Mögliche aufzubictcu, um dem Publikum zu ge nügen, vollkommen nachgekommcn ist. Die Gesellschaft ist zwar nicht groß, besitzt aber bühmmgcwaudte Kräfte, die wohl im Staude sind, dcm kimstsinnigcn Publikum etwas Gutes vorzciführcu, wie sic hinläng lich durch dic Aufführung dcr bisherigen Vorstellungen bewiesen haben. — Das k. Finanzministerium hat sämmtliche Hauptzoll- uud Hauptstcucr-Acmtcr, Nebcuzollümtcr, Uutcrstcuerämter und Zoll- und Stcmcrrczcpturcn er mächtigt, bis mit den 30. April 1876 Guldenstücke süddeutscher Währung zu dcm.gesetzlichen Wcrthc für Rechnung des deutsche» Reiches sowohl i» Zahlttug auzlmchmc», als aus gegen Reichs- oder Landcömuu- zcn umznwcchseln. — Von dcn im Jahrc 1874 auf dcn königlich sächsischen Staatsciscubahncn nnd den unter Staatsver waltung stehenden Privatbahncn beförderten 13,070,868 Personen ist kein einziger umö Leben gekommen oder auch nur beschädigt wordeu. Dagegen wurden un verschuldet 3 Bnhnbcamte gctödtct mid 5 beschädigt!. Hingegen fanden dnrch eigne Schuld 26 Bahubcamtc und Arbeiter dcn Tod und nmrdcu 2ö beschädigt. Hierzu kommen noch 18 durch eigene Schuld getödtctc uud 3 beschädigte dritte Personen, so daß dic Zahl dcr im Jahrc 1874 dnrch fahrende Züge Gelichteten 47, dcr Beschädigte» 40 erreicht. — Dic Zahl dcr Apothckc» im Königreich Sach en beträgt nach den letzten Veröffentlichungen darüber )23. Seit Montag Mittag hat sich ein Zahlmeister dcö 1. Fcld-Artilleric-Regiments Nr. 12 von Dresden heimlich entfernt. Derselbe hatte Civilklcidung nnge-
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview