DIE KAMERA Drei Hauptteile fügen sich zur Kamera zusammen: das Ob/ektiv, dem Objekt zugewandt, daher sein Name; der leere Raum dahinter, in dem sich die Lichtstrahlen zum scharfen Bild vereinigen; und die Rückwand dieses Raumes, auf der das Bild entsteht. Bei der ein fachsten Kamera, der Box, ist dieser charakteristische Aufbau am klarsten zu erkennen. Nicht jeder Fotoamateur will aber den etwas unförmigen Kasten mit sich herumtragen. Daher werden Kameras gebaut, deren Raum sich zusammenklappen läßt, wenn man nicht fotografiert: Klappkameras, die meist mit einem Lederbalgen ver sehen sind. Bei vielen Kameras verschwindet der Raum zwischen Ob jektiv und Bildebene fast unter den verschiedenen Anbauten. Die Spiegelreflexkamera muß den kastenförmigen Aufbau beibehalten, denn hier braucht man einen festen Raum für den Spiegel. • Dos Objektiv ist in einer tubus(röhren-)förmigen Fassung unter gebracht und mit Einstellvorrichtung versehen. Die Motiventfernung - die Entfernung zum abzubildenden Objekt - wird an einer Skala eingestellt. Im Objektiv steckt zwischen den Linsen die Blende, die sich irisförmig - gleich der Augenpupille - zusammenziehen läßt, wobei ihr Durchmesser kleiner wird. Die gleichmäßige Vergrößerung oder Verkleinerung der Blendenöffnung wird durch dünne Metallplätt chen,die sogenannten Lamellen,ermöglicht. Nach dem medizinischen Fachausdruck für die Regenbogenhaut spricht man auch von Irisblende. Mit ihr regelt man Lichtausnutzung und Schärfentiefe. Da das Objektiv zum Belichten meist nur für Sekundenbruchteile geöffnet wird, ist die Kamera mit einem Verschluß versehen, an dem die Belichtungszeit eingestellt wird. Die meisten Kameras besitzen einen Zentralver-