Trat an den Tisch heran „Er kam an unsern Tisch zurück und sagte, Lubitsch habe gedroht, ihm einen Kinnhaken zu versetzen“, legte Mrs. Lubitsch dar. „Der große Lubitsch war in dieser Nacht sicherlich in faust kämpferischer Stimmung. Er und Kohner sind lange Freunde gewesen. Lubitsch will mit unsern gemeinsamen Freunden, die meine Freunde geblieben sind, nicht mehr sprechen. Ich glaube, das ist alles, was darüber gesagt werden kann.“ Kraely stellte als Tatsache hin, daß er Mrs. Lubitsch sehr lieb habe und daß sie eine wundervolle Frau sei, aber daß über eine Heirat noch keine Dis kussion stattgefunden habe. Beide, er und Mrs. Lubitsch bestreiten, daß Kraely mit der Scheidung etwas zu tun hat. Mrs. Lubitsch gab die Er klärung ab, daß sich dies bereits in den letzten Jahren vorbereitet hätte. Lubitsch und Kraely arbeiteten in Deutschland fünfzehn Jahre zusam men, der Regisseur hat ihn als Schrift steller zum Film gebracht. Noch bis drei Tage vor Einleitung der Scheidung waren sie Freunde, sagt Kraely. Dann nahm Lubitsch gegen ihn eine kriege rische Haltung ein, die in der Faust kämpfer - Attacke im Embassy - Klub kulminierte. (Wortgetreue Verdeutschung.) Lubitsch über das Verhältnis zwischen Film und schöner Literatur: „Wir kaufen in Hollywood Meisterromane, um am Einband zu riechen.“ Unter Präsidenten. Als Masaryk vor zwei Jahren in Karlsbad zur Kur weilte, ließ sich der Präsident eines amerikanischen Filmkonzerns bei ihm melden. Masaryk empfing ihn sofort. Der Filmmagnat trat mit tiefer Ver beugung ins Zimmer und stellte sich vor: „Präsident Laemmle.“ Da lächelte Masaryk erfreut: „Nehmen Sie Platz, Herr Kollege . .