Zeitschrift für Obst- und Gartenbau

Zeitschrift für Obst- und Gartenbau. KlW de; Lmdtt-PVmmin; für da; Königreich Sachsen. Einundvierzigster Jahrgang. Neue Folge. Schriftleiter Wcrvtin Lindner: in Dresden-A., Sidonienstraße 14, Geschäftsführer des Landes-Obstbauvereins für das Königreich Sachsen, unter Mitwirkung hervorragender Fachmänner. Monatlich erscheint eine Nummer. — Preis für den Jahrgang 3 Mark einschließlich Porto, einzelne Nummer 30 Pf. Anzeigen für die gespaltene Petitzeile oder deren Raum 30 Pf. — Beilagegebühr für 1000 Exemplare 10 Mark netto. Alle für die Schriftleituug bestimmten Zuschriften sind zu richten an die Geschäftsstelle des Landes-Obstbauvereins - für das Königreich Sachsen in Dresden-A., Sidonienstraße 14. Anzeigen-Geschäftsstelle und Versand: C. Heinrich, Buchdruckerei und Verlagsbuchhandlung in Dresden-N. 6. Schluß der Anzeigen-Annahme: Am 20. des vorhergehenden Monats. Anhalt: Bekanntmachung. — Aufsätze: Die Winterarbeit unlerer Bezirks-Obstbauvereine. — Pflege der Laubgehölze und Winterschutz. — Was sind Kohlscheunen? — Kleingarteniau in der Nähe der Großstädte. — Der neue Dörrapharat „Dörda". — Ratschläge sür den Monat Dezember. — Aus den Lehranstalten. — Aus den Vereinen. — KletneMitteilungen: üter Wurzelschnitt bei Baum- hflanzungen. — Ruhe im Garten. — Bücherschau. — Inhaltsverzeichnis. — Auf dem Umschlag: Anzeigen. Bekanntmachung. Die Herren Vorsitzenden der Bezirks-Obstbauvereine werden mit Rücksicht auf hierher gegangene Anfragen darauf aufmerksam gemacht, daß die in dem Besitz von Obstbauvereinen und Gartenbesitzern befindlichen Obstbaumspritzen der Beschlagnahme durch die Bekanntmachung betr. Beschlagnahme von Kupfer und Messing usw. vom 30. Juli 1915 nicht unterliegen. Großenhain, den 12. November 1915. Der Vorstand des Landes-Gbftbauvereins für das Königreich Sachsen. Or. Uhlemann. Vie Winterarbeit unserer Bezirks- Obstbauvereine. Von Oberlehrer Dr. A. Bode-Chemnitz. Nach Beendigung der Obsternte und nach Veranstaltung von Obstschauen, Ausstellungen und Obstmärkten pflegt in der Regel eine Pause in der Arbeit der Bezirks-Obstbauvereine bis zur Hauptversammlung im zeitigen Frühjahr einzutreten. Das gilt im allgemeinen für ruhige, friedliche Zeiten. Jetzt aber, während der er bitterte Kampf draußen an den Fronten weiter tobt, ist es notwendig, auf allen Gebieten des Wirtschaftslebens keinen Stillstand auskommen zu lassen; dazu gehört auch das Vereinsleben und das Schaffen im Obstbau. Manch eifriges Mitglied fehlt in den Versammlungen, die Lücken sind oftmals sehr fühlbar; aber trotzdem ist eine Fortsetzung aller begonnenen Arbeiten wichtig, ein Austausch von Meinungen über die weiteren Maßnahmen in verschiedenen Obstangelegenheiten unerläßlich. Der neue Entwurf und die Annahme einer Verordnung über Öle und Fette im Bundes rate gibt Veranlassung, die jetzt im Vorder gründe der Volksernährung stehenden Dinge auch in den Obstbauvereinen einer weitgehenden Be trachtung zu schenken. Fettmangel und Fettersatz sind die immer wieder ertönenden Worte, die uns zur Zeit in nicht geringem Maße beschäftigen, aber nicht beängstigen sollen. Ein „Anpassen" an die Verhältnisse ist das Gegengewicht. Und wenn nun von maßgebender und sachkundiger Seite aus festgestellt ist, daß die Heizwerte der Fette für den Körper durch andere Nahrungsmittel, die gleichwertige Stoffe, wie Stärke und Zucker, enthalten, erfetzt werden können, dann kann mit dem Verbrauch derselben mindestens