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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 22.03.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-03-22
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191603228
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19160322
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19160322
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Anzeiger
- Jahr1916
- Monat1916-03
- Tag1916-03-22
- Monat1916-03
- Jahr1916
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 22.03.1916
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WMlMOWerAnMr Der,Hohensttin-Ernstthal«r Anzcigtr" erscheint mit Ausnahme der Sonn« und Festtage täglich abends mit dem Datum des folgenden Tage«. Vierteljährlicher Bezugspreis bet freier Lieferung ins Haus Md. 1.50, bei Abholnng in de» Geschäfts stellen Mb. 1.25, durch die Post bezogen (außer Bestellgeld) Mb. 1.50. Einzelne Nummern 10 Pfg. Bestellungen nehmen die Geschäfts« und Ausgabestellen, die Austräger, sowie sämtliche Kaisers Postanpalten und die Landbrtefträger enchv». Ai» teUage erhalten die Abonnenten jeden Sonntag da, »Illustrierte Sonntagsblatt'. — Anzetgengebühr für di« «gespaltene Korpus-tile oder deren Raum 12 Pfg^ für auswärts 15 Pfg.; im ReblameteU die Feile SO Pfg. Dir Ügespaltene Feile im amtlichen Teil 50 Pfg. Anzeigen-Annahme für die am Abend erscheinende Nummer bis vormittags 10 Uhr, gröbere Anzeigen werden am Abend vorher erbeten. B«t Wiederholungen wird entsprechender Rabatt grmsthch jedoch nm bei alsbaldiger Zahlung. Die Aufnahme von Anzeigen an vorgeschriebenen Tagen und Plätzen wird möglichst berücksichtigt, eine Garantie jedoch nicht übrrnmmnen.—Für Rückgabe unverlangt etngesaadter Maaasbripbe Macht Dch ZDTDTDDDDDDDGDDDGGGDDDGGTDGDD<VD<SDV<NDDGDD die Redaktion nicht verbindlich. DDDDDDSVVVTTSSSSTDVVSVSV DS D V D » S D D S S G O G G A Tageblatt für Hohenstein-EmMa!. Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf, WüfienbmnL, MMeldach, Ursprung, Kirchberg, HÄbach, . MSdorf, Lugau, Langenberg. Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf re. m. «8. s--"p°-ch-r>sc Mitw-G den A. Mrz »«MM»Miick-.« 7 M MW-E I n Anschluß an die Bekanntmachung vom 11. Februar 1916, den Betrieb des Vieh- handelS tm Königreiche Sachsm betreffend, wird anaeordnet: Fleischer, die freiwillige Mitglieder des MehhandelSoerbandes deS Königreichs Sachsen sind, dürfen Bieh vom Landwirt oder Mäster nur für Ihre» eigenen Bedarf kaufen Der Handel mit Vieh zum Weiterverkauf ist ihnen nur dann nachgelassen, wenn sie bereits vor dem 1. Juli 1914 das Gewerbe als Viehhändler angemeldet halten und im Besitze einer HändlerauöweiSkarte des ViehhandelSverbandcS des Königreichs Sachsen sind. Fleischer, die in diesen Vorschriften zuwiderhandeln, werden nach K6 der Bekanntmachung vom 11. Februar 1916 bestraft und haben außerdem die Entziehung ihrer Ausweiskarte zu gewärtigen. Ueberschreitungen der Höchstpreise und der vom Biehhandelsoerbande mit Genehmigung des Ministeriums deS Innern festgesetzten Preise und Anschläge, sowie übermäßige Preisforderungen, PcciSanerbietungen oder Preisgewährungen, gleichviel in welcher Form si- erfolgen, ziehen außer den strafrechtlichen Folgen den Verlust der Aasweiskarte nach sich. Die Polizeibehörden und die Anssichtsbeamten der öffentlichen Shlachthöse haben den Btehhandel dauernd zu überwachen und Verstöße gegen die gesetzlichen Vorschriften anzuzeigen. Von jeder Anzeige ist dem ViehhandelSverbande des Königreichs Sachsen, Leipzig, Georgiring 9, alsbald Mitteilung zu machen. Dresden, am 14. März 1916. Mi«ifteri«m deS Inner«. Kartoffeln. Auf dem Güterbahnhofe kommen gegen Vorlegung der Brotkarte Kartoffeln zum Verkauf. Donnerstag, den 23. März 1916, die Brotkarten-Nr. 2851—3W9 und zwar: 2551—2610 : 8—9.2611—2680:9—10 2681-2750:10-1'1, 2751-2830:11-12 2831—2910:2—3: 2911-3000: 3-4. 3001—3080: 4—5 Uir. ' Freitag, den 24. März 1916, die Brotkarten-Nr. 3081—3690 und zwar: 3081—3130: 8—9. 3131—3210: 9—10 3211—3290: 10—tu 3291—33.70: 11—12 3371-3450: 2 -3. 3451 -3530: 3—4. 3531-3600: 4—5 Uhr. (Z mtnerpreis 5 Mk. 20 Pfg.) An Personen, die noch im Besitze vo» Kartoffeln sind, werden keine Kartoffeln abgegeben. Hohenstein-Ernstthal, am 21. März 1916 Der Stadtrat. Freibank Hohenstein-Ernstthal. Donnerstag früh 7 Uhr: Kalbfleisch, roh, Pfund 1 Mk. Nutz- nnd Brennholz-Bersteigernngen auf Oberwaldeuburger Revier. Im Hotel „GewerbehauS" in Hohenstein-Ernstthal sollen am Montag, den 27; März 19LV, von vorn«. 9 Uhr ab 16 Rm. L- und 26 Rm. N.-Brennschette, 22 Rm. L.- und 83 Rm. N.-Brennrollen, 1 Nm. L.- und 96 Rm. N.-Bcennäste, 1,80„g L. W.llenhundert, aufbereitet in den Abt. 20, 25, 34, 35, 43 und 61, und von 11 Uhr ab 51 Stck. N.-Stämin- 10/15 cm, 24 Stck. 16/22 ein 2 Stck. 23/29 cm Mittenstärke und 3 Sick L- Klötzer 8/15 cm, 150 Stck. N.-Klötzrr 8/12 cm, 6 t Stck 13/15 cm, 3 Stck. L. 16/22 cm, 10 Stck. N. 16/22 cm und 3 Sick. 23/29 cm O^erstäcks, ausoereitet wie oben, unter den üblichen Bedingungen, versteigert werden. : ' Fürstlich Schönburaischc Forstvierwaltaug ^berwaldenbnrg. . —— I ' Butztag. Tie Bußtage sind in schweren Kricgszciten entstanden. Ter Krieg mit seinen Nöten und Opfern, mit seinem Unheil und Leid wies ihnen die Anfcabc: zu Gott, dem Stiller ol les Haders, dem Tröster in allem Schmerze, zn fuhren. Noch stehen wir im Kriege. Mit furchtbarster Gewalt wütet er und erschüttert die Völ'er. Wenn er sich, Gott sei Tank, auch nicht in unserer unmittelbaren Nähe abspiel!, nur empfinden voll und ganz seine Greuel und leiden darunter. Ta naht der Bußtag, wie ein lieber Freund. Es ist der Bußtag in der Passionszeit. Man hat. Vergleiche gezogen zwilchen dem Op- lertode auf Golgatha und dem Heldentode un serer wackeren Streiter. Man ist uelleicht man- chesmal zu kühn gewesen im Vergleichen und hat das Sterben hier und dort, das Lassen des Lebens für seine Freunde d.nt und hier, in eine Linie gestellt. Immerhin ist cs ein großes Opfer, welches dein auf Golgatha dar gebrachten in etwas ähnelt, wenn unsereIBrü der ihr Leben für die große, heilige <c:ackc, für das Vaterland, für seine Ehre und Mstn- ung, für seinen Schutz und seine Zukunft hin- geben- Manch einem mag erü in dieser Zeit des freudigen Opferns nnd willigen Sterbens die Erkenntnis non der Bedeutung der Passion Jesu gekommen sein. Das Kreuz, unseres Glaubens Symbol, ist nicht so sehr mehr das Zeichen, welchem widersprochen wird. Unter das Kreuz und zum Gekreuzigten will uns dep Bußtag in der Passionszeit fuhren, wie ein lieber Freund. An jeden einzelnen von uns Wendel sich der Bußtag. Der Krieg hat manche Verände rung in unserem Volksleben mit sich gebracht. Wie sic draußen Schulter an Schulter stehen, alle Kämpfer um die gleiche Sache, so hat jichs im Lande gezeigt, daß der Krieg der gro ße Gleichmacher ist. Tic Millionäre und die Almoscnempfänger, die Niederen und die Ho len, die Vornehmen und die Geringen, alle müssen gleicherweise nach der Karte leben. Aber wir wußten cs doch längst, daß wir alle gleich sind, und jeder Bußtag hat es uns immcr wieder gesagt: wir sind allzumal Sünder. In der Zeit vor dem Kriege trat das in erschrck- kender Klarheit zu Tage. Dann kam die herrliche Zeit der Erweckung und Erhebung. Ob sie echt waren und tief, oder ob das alles bloß Stimmung und Augenblickswerl war, ohne bleibenden Segen bür unser Polk? Jeden falls hat das sündige Treib en in der Welt nnd anch in unserem Volke noch nicht abgcnom- men, und die Sünde blieb wob! auch in dei nem Herzen noch eine Macht. Dort, in unse rem Herzen, steht der wabre Feind der Mensch heit. Den gilt es zu bekämpfen und zu ver nichten. Im Blick auf ibn heißt es, bis aufs Mut widerstehen. Ter Bußtag will uns dazu rüsten und stärken, wie ein lieber Freund. Laß diesen Bußtag in der Passionszeit dir zum Segen werden! M NtlOMGllfwe. a. Pariser Verdrebungskünstler haben die Offensive vor Verdun als einen deutschen Ver- bombensicheren Zusammenbruch das Ende des Krieges und der Sieg der Entente gegeben sei. Wie iveniZ diese lächerliche Behauptung der Ansicht der maßgebenden Kreise Frankreichs entspricht und wie schwer die öffentliche Mei nung der Repn lik durch die völlig unerwartete und erfolgreiche deutsche Angriffstätigkeit bei Verdun erschüttert worden ist, das beweist der laute Hilfeschrei Frankreichs an die Bundes genossen nach sofortiger Aufnahme von Ent lastungsoffensiven. England, das doch der nächste zum Eingreifen gewesen wäre, l)at vor dem Hilferuf beide Ohren verstopft und zieht nicht nur seine eigenen Truppen zurück, son dern verlangt auch noch die Unterstützung durch etwaige portugiesische Hilsskräfte in Flan dern. Man kann sich Vorstelleri, welcher Art die Gefühle sind, die Frankreich einem solchen Verbündeten gegenüber beseelen, >ie aber ös- fcntlich noch nicht zum Ausdruck gebracht wer den dürfen. Interessant wäre noch die Fest stellung, wie weit bei dem Verhalten John MM die angeborene Drückebergerei . und wie weit tatsächliche Unfähigkeit eine Rölle spielt. Der Unterschied zwischen den beiden Größen at sich während des Kriegsverlauss immer mebr vebmind?rt und ist jetzt vielleicht schon vollständig ausgeglichen. Russen rind Italiener haben Frankreichs Schrei vernommen und sich bemüht, dem be drängten Freunde durch Entsahofsensiven Hilfe zu bringen. General Cadorna ist zum fünf ten Male gegen die Jsonzofront angerannt. Dreier fünfte Versuch ist noch kläglicher ge scheitert "als d'ie vier üoraufgegangenen. In wenigen Tagen war die Vorstoßkraft der Ita liener, die >vie immer ungeheure Verluste er- litten hatten, gebrochen. Aber nicht nur die Abwe'r feindlicher Angriffe gelang den Helden- hafben Truppet, unseres treuen Verbündeten. Tie österreichischi-ungarischen Truppen gingen anch selbst zum Angriff vor nnd trugen in ihrer Offensive namentlich bei Tolmein bemer kenswerte Erfo ge davon. Cadorna nimmt an dcn Pariser Kriegttratssitzungcn teil. Die Hoffnung der verzweifelnden Franzosen aus eine Wendung des Kriegsglückcs kann er mit seinen bislcrigcn Erfolgen unmöglich stärken. Mit Zukunftstzersprcchunge» wird er sein Ziel auch nicht erreichen; denn Italiens Zukunft sie t trübe ans. Bei Valona wird der schön ste Teil seiner ehrgeizigen Pläne begraben wer den. DaS Vel-trauensvotnm, das Salandra in her Kammer crlielt, war nichts weiter als das' Eingeständnis der Deputierten, daß unter den gegenwärtigen Verhältnissen kein italieni scher Politiker zu finden sei, der die Last der ReMerungsvcrantwortnng ans seine Schulter nehmen würde. Auf Rußlands nnwiderslehliche Stärke liotte Frankreich seine Hoffnung wie auf einen Fel sen von Granit aufgcbant. Was Ivar Verdun! So und soviel Millionen frischer Soldaten hat te der.gr iße Bruder im Osten bereitgestcllt, um mit ihnen in der gemeinsamen FrühjahrSosfen- sivc, zu der Frankreich infolge des dentschen Vorgehens zwischen Maa:- und Mosel nicht gekommen war, die gegnerischen Reiben zu durchbrechen. Das erste Teilergebnis der rus sischen Winterrüstung liegt vor mN. An der beßarahOchen Grenze, wo sic dcn Durchbruch mit Nücksickst auf Rumänien am liebsten be werkstellig, hätte, wagte die rassische Heereslei tung ttach den niederschmetternden Erfahrungen her Neujahrs- nnd Wasserwcihschlackt die Of fensive nicht wieder zn beginnen. »Sic Unter nahm sic vielmehr aus den nördlichen Teil der ausgedehnten Frgnt,. auf der 80, Kilonieter langen Linie zwischen Tünäburg nnd dem Narocz-See. Man ist an schwere Verluste der Russen gewöhut; wenn unsere Heeresleitung a er erklärt, daß alle feindlichen Angriffe uns der ganzen Linie unter außergewöhnlich schwe ren Verlusten für den Gegner glatt abgewiesen nnd allein am Narocz-See 9270 tote Russen gezählt wurden, so kann man sich eine Vor stellung von der Größe der Opfer machen, mit denen die Russen ihren ersten Ansturm erkauf ten. Gleichwohl sind bei der Geringschätzung des Meuschenmaterials' seitens der russischen HLeresleitung mit Sicherheit'"weitere Angriffe zu erwarten j ^sic sind nach dem Ausgang de? ersten Voritoßes von vornherein zur Erfolglo sigkeit verurteilt. Unser- Feldmarschall 8. Hin denburg ist wieder an der Arbeit, und wo er znschlägt, da'triffOsi^ - 27 sr«zSWÖMNiim M VttM. Schon in der neutralen Presse itzurde vdr einigen Tagen ausgeDhrt, daß die Verlust« der Franzosen vvr Verdun ungeheuer groß zu nennen sind. In dem Bericht vom 13. März teilte unsere oberste Heeresleitung mit, daß die Anzahl der gefangenen französischen Offi ziere und Mannschaften bereits mehr als 26 000 betrage. Da es sich hier, nur um die unver- mundet in die Hände unserer Truppen gesal- lenen Franzosen l-andelte, so kann man sich über die Größe der tatsächlichen französischen Verluste leicht eine'Vorstellung machen. Eine Bestätigung aller dieser, die ungeheure Heftig keit der Schlacht vor Verdun bezeichnenden Mitteilungen wird durch die jüngste Meldung unseres Generalstabes erbracht, daß bereits die 27. Division seit Beginn der Kämpse auf die- seür verhältnismäßig engen Räume von dcn Franzosen gegen die Höhe-/Toter Mann* vor getrieben wurde. Ein geivcvltiges Heer wurde demgemäß schon bis heute zur Verteidigung Verduns von dcn Franzosen aufgetvendet, denn 27 Divisionen umfassen 13 Armeekorps von einer Kriegsstärke von annähernd 400 000 Mann. Die Mitteilung unseres Generalstabes kam gerade zur rechten Zeiß um die Kamm«- rede des Finanzministers Ribot zu beleuchten. Ribot machte in seinen Ausführungen, wslch« füe finanzielle Lage Frankreichs betrafen, näm lich auch einen Seitensprung aus militärisches Gebiet, indem er die Lag« bei Verdun be trachtete. Er hob dabei die glänzende Vertei- digung von Verdun hervor, wo die Deutschen »mit Ungeduld einen Erfolg erstreben, wenn dieser auch vorübergehend ist.* Der „vorüber- gehende* Erfolg unseres Heeres spricht sich aber nicht nur darin aus, daß unsere Stellungen bei Verdun gegen den Tag des Angriffsbe- ginnes nicht nur eine wohl ungewöhnlich« Ver- besseruug erreicht haben, sondern auch darin, daß die Verteidigung von Verdun, die von den Franzosen mit übermenschlichen Kräften geführt wird, eine beträchtliche Schwächung des sranzösischcn Heeres gebracht hat. Seit dem Lage, da wir einen zusammenfassenden Be richt unserer Beute vor Verdun erhielten, war kanm eine Woche vergangen, ajchtdie Nachricht von der Einsetzung der 27. Division kam. Die ser ungeheure Menschcnauswand an einer einzi gen verhältnismäßig kleinen Stelle der ganzen Schlachtfront würde auch für einen sehr volk reichen Staat eine recht bedeutende Anstrengung darstellcn, die nicht ohne Rückwirkung auf die Größe des Gesamt! eeres tlei'cn kann, zumal der Feind nicht immerfort neue Divisionen ein setzen würde, wenn die alten noch auf der Höbe ihrer Kraft wären. Die Verteidigung von Verdn», die der Finanzminister Ribot so gar bereits zum Anlaß nimmt, „o! ne eitlen Optimismus das Ende des Krieges zu pro phezeien", bedeutete also schon jetzt einen nn geh euren Aderlaß für das französische Heer. Jüngst wurde iu neutralen Blättern — ohne Widerspruch von feiten der französischen Regie- rnng — ausgeführt, daß Frankreich bisher rund 2 Millionen Mann gn Toten, Dienstunfähigen und Gefangepcn verloren Hale. Wenn nun auch ein Kraftaufwand, wie der von Verdun, bei Beginn eines. Krieges nicht eine sehr we scntliche Schwächung eines Heeres darstellen würde, so ändert sich dies doch bedeutend, wenn man die lange Tauer des Krieges be trachtet. Alle diese Umstände sind im Zusam menhang mit der genügen Volkskrast Frank reichs eine so wichtige Angelegenheit, daß man nicht begreift, wie der französische Finanzmi n'ster gerade die Kämpfe vor Verdun, die den Franzosen in jeder Beziehung — an Menschen, Land und Geschützen — ungeheure Verluste gebracht haben, zum Anlaß nehmen kann, um einen baldigen, für Frankreich natürlich günstigen Frieden vvrherzusagen. Man muß um annfhmen, dgß die Franzosen sg ihrer
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