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Zwönitztaler Anzeiger : 23.11.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-11-23
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-190911233
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-19091123
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-19091123
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1909
- Monat1909-11
- Tag1909-11-23
- Monat1909-11
- Jahr1909
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 23.11.1909
- Autor
- Links
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Aiizeiger — Erscheint wschentlich viermal (Dienstag, vonneretag, Sonnabend n. Sonntag) und ist durch alle posta»stalt«n, sowie durch die Expedition und deren Austräger vtertetjäkrl jiir iMarfZL pfg.fr,iinsHaus z» beziehen. Druck und Verlag: vrchdruckerei L. Bernhard Mit. vcian woitüL für di« Sckrlftleiiung: Lari Bernh. Mit — fiir das Kgl. Amtsgericht und die städt. Behörden in Iwöttitz. Anzeiger M rliizeigett: Di« siinfgespaltne Aleinzeiie (Äorpus) oder deren Raum rr p,g- di« gelpa'tene Zeile im amil. Teilens pfg. Bet Wiederholung Rabatt nach Vertin, barung. —Di« Anzeigen »erden »inen Tag vor dem jedesmaligen Erscheinen des Blatte» bi, mittag, ZI Uhr erbeten. Geschäftost. r Kwinitz, Uühnhaiderstr. 7» d. sernfpr. Nr.2Z.—Postscheckkonto^^Leipzig. - - Zwönitz, Niederzwönitz, Aiihnhaide, tenkersdovf, Dorfchemnitz und die Ortschaften im Zwönitztale. Bekanntmachung. Für die demnächst stattfindenden Stadtverordnetenwahlen ist eine Liste der Stimmberechtigten wie der Wählbaren ausge stellt warben, die vom 24. November dieses Jahres ab 14 Tage lang an Ratsstelle (Polizeiexpedition) während der gewöhnlichen GeschästSstunden zur Einsicht der Beteiligten ausliegt. Etwaige Einsprüche gegen die Wahlliste sind bis zum Lude des siebenten Tages nach Beginn der Aus legung bei dem Unterzeichneten anzubringen. Rach Ablauf der vorgeschriebenen 14 tägigen Auölegcfrist wird die Wahlliste ge schlossen und können Bürger, die in der geschlossenen Liste nicht eingetragen sind, an der Wahl nicht teilnchmen. Zwönitz, am 22. November 1909. Der Bürgermeister. Donnerstag, den 25. November vormittags N Nhr werden aus Nahnhos Zwönitz 00 Stück alte (yuerschwellen und 150 m „ tveichenschwellen in kleinen Posten öffentlich versteigert. ^ro MiAlllht Wnbchi-Lalllchtlliön tzhinnitz II 34. Dahrg. Dienstag, den 23. November O09 Nr. M. Bekanntmachuna, die Erhaltung der Verkehrssicherheit aus -eil öffentlichen Straszen und Fusswegen im Minter betr. Im Interesse der Sicherheit des Verkehrs auf den öffent lichen Straßen und Fußwegen der hiesigen Stadt wird hier durch folgendes angeordnet. 1. Bei eintretcndem Schneeweller sind die Fußwege stets in wcgsamem und eine Gefährdung ausschließendem Zustande zu erhalten. Dies gilt insbesondere auch von den Plattenfußwegen in der Bahnhofstraße, Annaberger Straße, Schützenstraße und nm Markt. Hierbei ist folgendes zu beobachten: a) Der frisch gefallene lockere Schnee ist vom Iußwege und aus dem Schnittgerinne zu beseitigen. Liegt auf den Fuß wegen bereits eine festgetretene Schneedecke, so ist dafür zu sorgen, daß diese Schneedecke möglichst eben und gleichmäßig bleibt und nicht vorzeitig beseitigt wird. Bei eintretendem Tauwetter sind die Fußwege und Schnitt- gcrnme vom Schnee und Eis vollständig zu reinigen, auch ist dem Tauwasser die Richtung zum regelmäßigen Ablaufen zu geben. Um eine Ebenheit und Gleichmäßigkeit der Schneedecke aus den Fußwegen durchgängig beizubehalten, haben sich die Beteiligten beim Beseitigen von Schnee und Eis möglichst gleichmäßiger Handhabung zu befleißigen, so daß nicht Schnec- und Eismassen einerseits verfrüht weggehackt, andrerseits wieder allzulange im Abtauen liegen gelassen werden. b) Ist während der Nacht Schnee gefallen, so ist die Gang barkeit der Fußwege bis spätestens 9 Uhr vormittags herzustellen. o) An den Dachseiten nach den öffentlichen Straßen hängende Eiszapfen sind zu beseitigen und in gleicher Weise wie die von den Dächern gefalleilen Schneemassen alsbald vom Fußwege und Schnittgerinne zu entfernen. Beim Abstoßen der Eiszapfen und Herabwerfen des Scknees von den Dächern ist dafür zu sorgen, daß für die vorüber gehenden daraus kein Nachteil entstehen kann. (1) Die von den Fußwegen und Schnittgerinnen beseitigten sowie von Dächern gefallenen Schnee- und Eismassen sind un mittelbar nm Schnittgerinne in geordneter Weise zur Abfuhre aufzuhäufen. Die Ausbreitung dieser Massen aus die Straßenfayröahn ist verboten. Nei Schnee- und Kisakätte find die Außwege in ihrer ganzen Ausdehnung von spätestens 8 Ahr früh bis 9 Ahr abends so ost und so dicht zu bestreuen, als die Sicherheit des Verkehrs dies erfordert. Als Streumaterial ifl Sand, Asche (die nicht mit Kehricht oder anderem Unrate vermengt sein darf), Sägespäne oder zerkleinerte Schlacke zu benutzen. 3. Es ifl verboten, Schnee und Eis aus den Gehöften und Gürten auf die Straße zu schaffen und dort abzulagern. 4. Das Jahren mit Schlitten und Kennwölfe«, das so genannte Schindern und Hinsches« sowie das Schlittschuh laufen ans den Jukwegen ist verboten. Wegen Zuwider handlungen gegen diese Vorschriften, die von Kindern unter zwölf Jahren begangen werden, sind die Eltern oder Erzieher, sowie diejenigen Personen, in deren Begleitung oder Beauf- sichtigung sich die Kinder befinden, verantwortlich. 5. Die Erfüllung der Vorschriften in Punkt 1 und 2 liegt, insoweit die Fußwege an bebaute Grundstücke grenzen, den Eigentümern der anliegenden bebauten Grundstücke, den dienst lichen Bewohnern oder Nutznießern oder sonstigen Vertretern der Eigentümer bezw Nutzungsberechtigten solcher Grundstücke ob. Als bebaut gilt jedes Grundstück, auf dem ein Gebäude/» gleichviel ob zum Wohnen oder zu gewerblichen oder landwirt schaftlichen Zwecken dienend, errichtet ist. Zuwiderhandlungen gegen die Bestimmungen unter 1 bis mit 4 werden mit Geldstrafe bis zu sechzig Mark oder mit Hast bis zu acht Tagen bestraft. Zwönitz, am 19. November 1909. Der Bürgermeister. Örtliches unä Sächsisches. Zwönitz, den 22. November 1909. — WitderAufführnng des Trauerspieles „Kmitia Galotti" von Lessing trat am gestri gen Totensonntag die Dramatische Vereinigung „Thalia", die erst vor kurzem begründet wor den ist und seitdem nur im stillen gearbeitet hat, das erste Mal an die Oeffentlichkeit. Wenn auch im Anfänge der Tätigkeit einer solchen Vereinigung, die sich der Bühnenkunst widmen will, eben nur Ansangsleistungen gezeitigt werden können, so ist doch der rühmenswerte Fleiß der kleinen Gesellschaft unter der aufopfernden Lei tung des Herrn Alfred A. Rüdiger hoch an zuerkennen. Und gerade weil die Vereinigung erst amAnfange ihrer Ausbildung steht, sei um so eher ein Wort der offenen Kritik erlaubt. Die gegebenen Verhältnisse gestatteten leider nicht eine in allen Teilen zufriedenstellende Rollen verteilung. Vor allem ließ das Spiel bei fast allen vermissen, daß es bei der Wiedergabe klassischer und so bühnengerechter Stücke wie der „Emilia Galolti" eines Lessing, auf die Wertung fast jedes einzelnen gesprochenen Wortes ankommt. In dieser Hinsicht überragte das Spiel des Marinelli, den Herr Schröder auch sonst vortrefflich wiedcrgab, und der Emilia Galotti, die von Fräulein Rother außerdem mit Wär me und Leidenschaft gespielt wurde, das aller anderen. Der Prinz von Guastalla schadete seiner sonst an ihm anzuerkennenden Spielge wandtheit durch das oft zu schnelle Sprechen. Von den übrigen Mitspielern wurde noch am besten Odoardo, der Vater der Emilia, seiner Auf gabe gerecht, und gut gegeben war auch Angelo, der verteufelte Bandit. Der Maler Conti ließ in seinem Auftreten den Künstler vermissen und Appiani das im Anfänge seines Spieles uner läßliche, tiefsinnige, von trüben Ahnungen er füllte Wesen. Der Claudia fehlte so ganz das Matronenhafte und der Ernst, die für diese Rolle Hauptsache sind, und die Gräfin Orsina war eine nicht leicht wiederzugebende Rolle. Bei allen Mitspielern aber ist die Textsicher heit, mit der gespielt wurde, anzuerkcnnen und vor allem ist der Regie des Herrn Rüdiger Anerkennung zu zollen. Nur dürfte der Regie die falsche Aussprache von Fremdwörtern, wie bet Piemont und Angelo, nicht entgehen. Eine der nächsten Aufgaben für die Dramatische Vereinigung wird auch darin bestehen müssen, die richtige Aussprache des g und des Zungen-r bei allen Spielern zu erzielen. Solche Sprcch- fehlcr zu beseitigen wird eine kleine Mühe jein, das Spiel aber weit bühnengerechter und es dem kundigen Ohre sympathischer machen. Die theaterfreudigen Zuschauer unserer Stadt werden mit Interesse aus die weitere Entwick lung der Dramatischen Vereinigung blicken. Gewiß wird auch der äußere Erfolg, der in dem vollen Hause zum Ausdruck kam, den Mit gliedern ein Ansporn zu weiterem Streben sein. — Schneefall. Seit Sonnabend herrscht in unserem Erzgebirge reicher Schneefall, der vielfach Verkehrsstörungen undZugSverspätungen im Gefolge hat. Heute trat auch der Schnee pflug in unserer Stadt das erste Mal in Tätigkeit. — Wahlprotest. Wie wir hören, ist nach einer gestern im „Blauen Engel" stattgefundenen Versammlung von nationalliberaler Seite Protest gegen die Wahl im 17. städt. Landtags wahlkreise an die zweite Ständekammer einge reicht worden. Es bleibt die Stellungnahme derWahlprüsungSkommission der zweiten Stände kammer abzuwarten. — 500 Wark Belohnung. Eine vom Postamt in Cosel (Oberschl.) an das Postamt in Natibor angeblich am 16. November abge sandte Wertkiste mit 9500 Mk. Inhalt ist nn- nachweisbar geworden und vermutlich auf dem Bahnhof in Kandrzin in Verlust geraten. Auf die Ergreifung des etwaigen Diebes und Wiedererlangung des Geldes ist von der Ober-Postdireklion in Oppeln eine Belohnung von 500 Mk. ausgesetzt worden. — Zum Brästdenten des sächsischen evanget.-lutherischen Landeskonststoriums an Stelle des zurückgctretenen Wirkl. Geh.- Rat v. von Zahn ist der vortragende Rat im sächsischen Kultusministerium Geh. Rat Dr. Böhme ernannt worden. — Urünlos. In der Nacht zum Sonn abend gegen '/,3 ging die an der Zwönitzer Straße gelegene Scheune des Gutsbesitzers Thümmler hier in Flammen auf und brannte vollständig nieder. Eine Menge Korn wurde durch das verheerende Element vernichtet. Das in unmittelbarer Nähe der Scheune stehende Wohnhaus konnte gerettet werden. Am Brand- platze war außer der hiesigen Pflicht- und Frei willigen Feuerwehr auch die Freiwillige Feuer wehr von Dorfchemnitz erschienen. — In Lauter i. K. wurde ein 20 jähriges Mädchen beim Rodeln überfahren und erlitt einen Beinbruch des Schlüsselbeines. — Annaverg (Erzgeb.). Nach den Mittei lungen, die der derzeitige Geschäftsführer des Konsumvereins zu Annaberg (Erzgeb.) in der Generalversammlung machte, ha« der frühere Geschäftsführer, der'zugleich Lieferant des Ver eins war, den Verein um ca. 12000 Mk. ge schädigt. Weitere Verluste wurden dem Verein, der mehrere Verkaufsstellen in Annaberg und den umliegenden Dörfern unterhält, durch un getreue Lagerhalter zugesügt, sodaß im laufen den Jahre Fehlbeträge in Höhe von 25000 bis 30000 Mk. gedeckt werden müssen. An Dividenden können nur 9000 Mk. gleich 3 Proz. gegen 14 Proz. in früheren Jahren, zur Aus schüttung gelangen. — ßhcmnitz. Der neue Bebauungsplan von Chemnitz zeigt eine ganze Reihe bemerkens werter Projekte. So ist der alte Johannis friedhof als Park mit dem Neubau eines Gymnasiums vorgesehen, eine Gürtelstraße, die das ganze Stadtgebiet begrenzt und mit Ecken und Schlangenlinien einen malerischen Charakter erhalten soll, ist geplant, sowie ein Promenadenweg projektiert, der vom Zeisig wald über Neichenhain ins Zwönitztal und von da in die neuen Stadtparkanlagen des ZwünitztaleS führt. — Ehrenfriedersdorf. Zur Ausübung des Nodelsports. hat der ForstauSschuß dieses Jahr die bisher in Benutzung gewesene Rodel bahn, deren Länge ca. 15000 Meter, das Gesälle 180 Mtr. beträgt, vollständig ausbanen lassen. — Kainichen. Tie hiesige Apotheke wurde vom Apotheker vr. pbil. Schmicdekamps aus Rostock gekauft. — Kohenstein-Ernstthal. Die hiesige Wirkmaschinenfabrik von Theodor Lieberknecht ist vollständig nicdergebrannt. 120 Arbeiter wurden dadurch brotlos. Die Ursachen des Brandes sind noch nicht aufgeklärt. — Hetsnitzi V. Der Honighändler Jo hann Hardegen, der dem 71 Jahre alten Nach bar Müller mit einem Hammer die Schädel- dccke schwer verletzte, ist in das hiesige Gefäng nis cingeliesert worden. Müller befindet sich in Lebensgefahr. — Lugan. Der hiesige ErzgebirgSverein beabsichtigt, auf den Wiesen hinter der Karl- schachtzicgelei eine künstliche Eisbahn zu errich ten, und es sind bereits die einleitenden Schritte zur Verwirklichung dieses Vorhabens unternom men worden. — Kuchholz. Die städtischen Kollegien haben den Preis für Doppelbier um 2 Mark pro Hektoliter infolge der Brausteuer erhöht, gleichzeitig aber beschlossen, mit den Buchholzer Wirten im Vertragswege Vereinbarungen zu treffen, daß sie ihren PrciSausschlag in den Grenzen des Brauereiausschlages halten. Für Einsachbier haben sie einen drei- bis vierfachen Preisaufschlag gegen die Mehrkosten in der Brauerei durchgesührt. — Wurzen. Die Hinterbliebenen des verstorbenen Ehrenbürgers der Stadt Wurzen, des Rentiers Carl August Baeßler, haben aus Anlaß des 100. Geburtstages desselben der Stadtgemeinde ein Kapital von 5000 Mk. zur Verfügung gestellt zur Errichtung einer Carl August Baeßler-Stiftung. Die Zinsen sollen alljährlich an 10 bedürftige Witwen von In dustriearbeitern verteilt werden. — Krimmitschau. Die Weltruf besitzende Firma Reinhard Strauß von hier errichtete unter der Firma: Reinhard Strauß, Plan tagen- und Handelsgesellschaft m. b. H. bei Lindi in Deutsch-Ostafrika, mit dem Sitze in Crimmitschau, ein Unternehmen, das die Grün dung und den Betrieb einer Baumwoll-Plan tage, ihre wirtschaftliche Ausnutzung, den Ver trieb der auf der Plantage erzeugten Rohpro dukte und den Handel mit Kolonial-Produklcn bezweckt. — Dresden. Am 27. und 28. November wird der Gewinner des Lanzpreises und deutscher Meisterschaftsflieger Ingenieur Hans Gradc-Magdeburg in Dresden öffentliche Schauflnge veranstalten. Wettervoraussage. Dienstag, den 23. November: Kälteres, abwechselnd heiteres und wolkiges, windiges Wetter mit zeitweisem Schneefall. Mittwoch, den 24. November; Teilweise heitere- Frostwetter ohne erhebliche Schneefälle.
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