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Zwönitztaler Anzeiger : 24.07.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-07-24
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-193107248
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-19310724
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-19310724
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1931
- Monat1931-07
- Tag1931-07-24
- Monat1931-07
- Jahr1931
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 24.07.1931
- Autor
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-MWaler Anzeiger Pilchriul wöchentlich viermal am Mantas, Mittwoch, Freitag Sami-benv. — Bezugspreis: Durch unlere Träger »»»Mich 1^0 Mart einschl. Znstellungsgeblihr, durch die Post t«»ageu I.W Mart außer Zustellung,gebühr. Druck und Verlag: Mmchdruckerei 8 Bernhard Ltt, Zwönitz. Inhaber und verantwort» »chre Schriftleiter: Sari Bernhard Ltt, Zwönitz. Geschäftsstelle: Kwönltz. Martt 171. Fernivrechrr Nr. SZ. vostsch. «14 Leipzig. Der ^wlnitztalrr Anzeiger^ ist da» meistgelesene Blatt iu Zwönitz. Niederzwönitz, Kühn haide, Leuteridorf, Burgstädtel. wettere, Derbrettuagsgebiet: öorschemnltz, Thalheim, Güns» darf, Hormersdorf, Auerbach, Bornsdorf. Meinersdorf usw. Liefe« Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Amtsgerichts und der städtischen Behörden zu Zwönitz Anzeigen: Die siebeugespaltene Millimeter-geile 7 Pfennige, für SeschäftserSssnunga-, Familien, und Finanzanzeigen 8 Pfennige. Vie dreigespaltrne Millimeter-Zeile im Reklame- teile und im amtlichen Telle M Pfennige. Bei Wieder holung Preisermäßigung nach Vereinbarung, »ei Konkur sen. Klagen. Vergleichen und Ziewbcrschreitung fällt ieve auf Anzeige» gewährte Preisermäßigung weg. In diesem Falle Berechnung Les Zeilenpreises am Tage der Zahlung. Münz Nr. 113 S8 Jahrg Freitag den 24. Juli 1931 WUM I-Ivi ber- sctileniA ilittwock: 788 Aus Heimat und Vaterland Zwönitz, den 24. Juli 1931. Kirchenkollekte für Unwetterschäden sek. Am Sonntag, dem 26. Juli, wird ans Verordnung des Evang.-luth. Landcskonsistorinms eine allgemeine Kirchen kollekte für die durch das Unwetter betroffenen Gemeinden im Schwarzwasscrgebiet gesammelt werden. Kirchennachrichtcn für Zwönitz Freitag den 24. Juli: abends 8 Ahr Iungfraucnvcrcin im Gemeindcsaale. Sonntag den 26. Juli 1931: >26 Ahr vormittags Predigt gottesdienst; 10 Ahr vormittags Kindergottcsdicust. Donnerstag: 3 Ahr nachmittags Großmütterchcnvercin: 8 Ahr abends Bibelstundc. ltt «irchennachrichtcn für Nieverzwönitz Sonntag den 26. Juli, 8. nach Trinitatis: vormittags Ahr Predigtgottcsdienst (Herr Pfarrer Krug, Zwönitz). Die Industrie- und Handelskammer zu khemnitz hat nachträglich Herrn Panl Ebersbach zu seinem SO jäh rigen Gcschäftsbcstehcn ein in anerkennenden Worten gehal tenes Glückwunschschreiben gesandt. Ebenso hat der Turn verein Zwönitz seinem früheren langjährigen Vorsitzen den aus Anlaß des 50 jährigen Geschäftsjnbiläums herzliche trcudeutsche Gut-Hcil-Grüße übermittelt. Einbrecher im „Feldschlößchen" In der Aacht znm 23. Jnli wurden im „Feldschlößchen" Zwönitz eine größere Anzahl Hühner nnd etwa 15 Flaschen Wein gestohlen. Von den Hühnern sind 5 am Tatort abge- schlachtct worden. Die übrigen scheinen lebendig oerpackt wor den zu sein. Mitteilung über Wahrnehmungen werden an die !undgeruch » Gendarmerie erbeten, eventuell unter Verschweigung des Na- 1 Zahnbelci mens. — Heimarbeiter! Die wachsende Erkenntnis, sich zu einer starken Gemeinschaft zusammenzuschließen, führte zur Gründung des Rcichsverbandes Deutscher Heimarbeiter c. V. Bcrlin-Charlotteuburg 4, Schlüterstraße 24. Die Vertretung bei den maßgebenden gesetzlichen Körperschaften im Sinne der Selbsthilfe ist seine Aufgabe, um vorhandene Schwierigkeiten zu schlichten nnd unberechtigte Forderungen wirkungsvoll zu öekämpfcn. — Fliegender Handel m i t P 0 l st c r m ö b e l n. Vom 2andesausschuß des sächsischen Handwerks wird geschrieben: Zn der letzten Zeit treten in den verschiedensten Städten und K" 070 V.7S «85 ^5« ^5« 1.70 1.80 z°° 3.5« 3.9« s°° Ortschaften orts- und landfremde Wanderhändler ans, die mit nncm Lastauto Ruhebetten (Chaiselongues) vertreiben. Nach )cn Feststellungen von Vcrufssachvcrständigeu handelt es sich jicrbci nm eine ausgesprochene minderwertige Ware, die jeder achmännischcn Ausführung entbehrt nnd verschiedentlich so- zar mit gcsundhcitsgefährdender Füllung versehen ist. Es ist im jeden, auch den kleinsten Betrag, schade, der für derartige Ware ansgegeben wird. Auch von behördlicher Seite ist das llcdenkliche dieses Handels erkannt worden. Insbesondere hat ich das sächsische Wirtschaftsministerium vor kurzem veranlaßt Aschen, eine Anordnung an die Krcishauptmannschaften hcr- »iszugcben, daß sic etwaigen Mißständen betr. den Wandcr- cwcrbehandcl mit Polstcrmöbeln mit allem Nachdruck cntge- entretcn. Das Publikum sei deshalb gewarnt. !öhnitz. (40 - S t u n d c n - W 0 ch c.) Mit den Stimmen der Links- lehrhcit nahmen die Stadtverordneten einen kommunistischen lutrag an, nach dem für die Stadtarbeiter die '10-Stunden-- Noche unter vollem Lohnausgleich cingeführt werden soll, rotzdcm der Rat den Antrag als ungesetzlich und finanziell »durchführbar erklärte. l»e (Zusammenstoß.) Zu einem schweren Zusammenstoß am es Donnerstag gegen ^2 Ahr nachmittags auf der Schwarzenberger Straße hart am Markt. Infolge noch nicht cstlos geklärter Umstände stieß ein Motorradfahrer mit So ¬ zius auf das Auto eines hiesigen Vertreters. Der Führer des Motorrades, ein Kriminalkommissar, stürzte aufs Straßenpfla ster und erlitt schwere Verletzungen. Er wurde bewußtlos zu Dr. med. Tuchscherer gebracht. Lugau. (Mit dem Bau des 'Arbeitsamtes) ist nunmehr begonnen worden. Es handelt sich hier um ein großzügiges Projekt, das die runde Summe von 250 000 Mark kosten dürf te. Man hofft, den Van, der von der Sozialen Vanhütte in Glauchau ausgeführt wird, bis zum Herbst unter Dach nnd Fach zu bringen. Oelsnitz r. Erzgeb. (Stillegung.) Die etappenweise Stillegung des zur Ge werkschaft „Deutschland" gehörigen Vercinigtfcld-Schachtes 1 in Hohndorf ist nunmehr dnrchgcführt. Die Bestrebungen der Grubcnvcrwaltnngen gehen im allgemeinen dahin, kleinere unrentable handanlagen stillzulegen. Etwa 200 Bergarbeiter kamen zur Entlassung, während der übrige Teil der Beleg schaft auf benachbarte Gruben übernommen wurde. Durch die se Maßnahme wird die Leistungsfähigkeit der Gewerkschaft „Deutschland" keineswegs herabgcmindert. Niederdorf. (A nt 0 unfal l.) Ein total betrunkener Kraftwagenfüh- rcr ans Chemnitz fuhr in der Dicnstagnacht auf der Pfaffen- hainer Länge mit seinem Lastkraftwagen gegen einen Straßcn- banm. Wie durch ein Wunder blieben Führer und Beifahrer, der gleichfalls betrunken war, unverletzt. Neukirchen. (M 0 t 0 r r a d n n f a l l.) Am Mittwoch nachmittag wurde der über 80 Jahre alte schwerhörige Anton Weißenfels beim Acberschreiten der Stollbergcr Straße von einem Motorrad fahrer nmgcfahre». Der alte Man» hat einen Schädelbruch erlitte». Er wurde sofort ins Krankenhaus cingcliefcrt. Der Motorradfahrer und sein Sozius haben bei dem Sturze uur leichtere Verletzungen davongetragcn. Die Schuldsrage muß erst noch geklärt werden. Schönheide i. Erzci. (Freuden des Pilzsnchcrs.) Dieser Tage hatte ein § hiesiger Einwohner das seltene Glück, 20 gesunde Steinpilze in einer Waldschncise unweit Schönheide fast nebeneinander stehend zu fiildcu. Adorf (2 a g d v c r p a ch t u n g bringt nur halbes Er trägnis.) Die Jagd von Bergen bei 'Adorf, die letztmalig für 9 Jahre 729 Mark cinbrachte, wurde letzthin für 380 M. verpachtet. Hohrnstcin-Ernstthal (Verlegung des Callnbergcr Berges.) Nach langjährigen Verhandlungen ist es nun endlich gelungen, die entsprechenden Mittel zur Verlegung des Callnbergcr Berges bei Waldenburg zu erhalten. Mit den Verlegungsarbeiten konnte begonnen werden. Freilich ist die Zahl der Arbeiter noch gering. Sic wird aber eine Steigerung erfahren, wenn die Vorarbeiten erledigt sind. Der Lallnbcrger Berg, der von allen Anto- nnd Motorradfahrer gefürchtet war, hat zahl reiche Opfer gefordert. Chemnitz (Herabsetzung der F ü r s 0 r g e s ä tz e.) Der Bezirks- vcrband der Amtshanptmannschaft Chemnitz hat sich angesichts seiner schwierigen Finanzlage gezwungen gesehen, seine Für sorge-Unterstützungssätze, die seither mit an der Spitze der Be zirksfürsorgesätze Sachsens standen, mit sofortiger Wirkung her- abzusetzcn. Die Sätze übersteigen jedoch immer noch die Ar beitslosen- und Kriscnuntcrstützungssätzc der Arbeitslosenver sicherung. Leipzig (Vermißt. — Entführung?) Seit dem 18. Juli wird der 13 jährige Schüler Gerhard Horst Rafclt ans Leipzig- Thonberg vermißt. Vermutlich hat sich N. mit dem 23 Jahre alten Arbeiter Heinz Hermann Kurt Kleine aus Leipzig-Wah ren auf eine Wanderfahrt nach dem Erzgebirge begeben. Bei de sind Mitglieder einer roten Pfadfindergruppc und haben ihre Fahrräder mitgenommen. R. trägt außerdem einen Tor nister mit Wäsche. Es ist nicht ausgeschlossen, daß K. seine Violine mitgenommen hat, in den verschiedenen Ortschaften spielt und N. zum Betteln ausschickt. Wer Angaben über den Aufenthalt der beiden Gesuchten machen kann, wird gebeten, nmgchcnd der nächsten Polizcistclle oder dem Kriminalamt Mitteilung zn geben. — Ferner wird seit dem 18. Juli der 18 jährige Friseur Willi Reinhold Müller aus Leipzig ver mißt. — Seit dem 21. Juli wird die Arbcitcrsehefrau Wil helmine Anna Schnicks gcsch. Blasczyk geb. Oestcritz vermißt. Dresden (Herabsetzung der D a m p f c r f a h r P r e i s e.) Die Sächsisch-Böhmische Dampfschifsahrts-AG. läßt ab Donners tag mit Rücksicht auf die durch die Notverordnung eingetretene Unterbindung des Grenzvcrkehrs eine Preisermäßigung für Ferienwochen- und Werktagskarten cintreten. Dresden. (Das Ehepaar S ch i l l i n g in Hörn n m.) Aus We sterland wird gemeldet, daß die Nachricht, das Ehepaar Schil ling sei auf einer Paddclbootfahrt tödlich verunglückt, sich nicht bestätigt habe. Das Paar sei mit seinem Boot am Anlegeplatz der Dampfer in Hörnum an der Südspitze von Sylt cingc- troffcn. Die Fahrer hätten mehrere halligen besucht und dort längeren oder kürzeren 'Aufenthalt genommen, waren mehrere Tage auf Föhr gewesen, seien dann nach Amrum gefahren ,und hätten schließlich nach schwieriger Fahrt auch die Strecke Am rum — Westerland überwunden. Welche Bewandtnis es mit dem kieloben treibend aufgcfundcncn Paddelboot hat, bedarf noch der Klärung. Bad Schandau (Ein Paddler crtrnnke n.) Unterhalb Hcrrnskrct- schcn ertrank am Sonntag nachmittag ein Paddelbootfahrev ans Flöha. Als er mit seinem Boot von Schöna nach Herrns- krctschen übersetzen wollte und ein zweiter Paddler das Boot besteigen wollte, kippte dieses nm. Der Besitzer, des Bootes, der des Schwimmens unkundig war, ertrank. Seine Leiche konnte noch nicht geborgen werden. Gereimte Warnungstafeln Wir sind in Deutschland wahrlich nicht verwöhnt durch den höflichen Ton der Warnungs- nnd Verbotstafeln, die gewöhnlich mehr durch militärische Kürze als durch Kuig- gcsche Höflichkeit ausfallcn. Am so mehr Freude macht cs. wenn man einmal Warnungs- und Verbotstafeln begegnet, die Witz und Sinn und Humor verraten. Den aber hat ganz entschieden der Dichter besessen, der den Wortlaut zn den War nungstafeln in der Waldhcimcr Gegend schrieb, die an sich an solchen Tafeln nicht arm ist, zählt mau doch auf den um liegenden Höhen weit über 70 Stück. Sie sind nicht alle so witzig, aber die schönsten Blüten dieses nachahmenswerten Hu mors sollen hier festgchaltcn werden. So findet man z. B. auf der einen den Spruch: Mein Freund, der du zu Fuße reisest und deine Wnrst im Freien speisest, wirf das umhüllende Papier, das fcttgetränkte, nicht von dir! Steck's lieber ein? Es kommt die Zeit,, wo du es brauchest anderweit! Ein anderer Spruch appelliert an das persönliche Ehr gefühl mit der drastischen Bitte: Lieber Wandrer, merk dir das: Geh am Weg und nicht: ins Gras, damit man leicht und ohne Müh dich unterscheiden kann vom Vieh? Oder wer könnte wohl der folgenden Warnung wider stehen : Behüt' den Wald vor Feuer uud Licht, daß seinen Bäumen kein Schaden geschieht, schneid nicht deinen Namen in Rinde und Stamm, weil wir zu dem Zweck Adreßbücher Hamm! heilig waren die Wälder den Heiden, sollen sie unter den Christen leiden? Gröber schon ist der letzte, der hier stehen soll: Besteigst dn armer Erdcnwnrm diesen hohen Anssichtsturm, so kratz' ja deinen Namen ein, daß — jedes kennt dich „Eselein"!
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