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Zwönitztaler Anzeiger : 05.07.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-07-05
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-193707057
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-19370705
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-19370705
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1937
- Monat1937-07
- Tag1937-07-05
- Monat1937-07
- Jahr1937
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 05.07.1937
- Autor
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des Führers die deutsche 'Autoindustrie eine Vorrangstellung in der ganzen Welt einnimmt. Direktor Werner machte inter essante Ausführungen über neue technische Wege, die im Horch^Werk beschritten werden. Sodann überbrachte Kreisleiter Oberbürgermeister Dost die Grüße des Gauleiters und.Reichs statthalters Mutschmann, des Sächsischen Ministers für Wirt schaft und Arbeit, Lenk, und der Stadt Zwickau. Reichsamts leiter Claus Selzner zeigte in einer packenden Ansprache die Aufgaben und Ziele des Nationalsozialismus auf, dem auch die Auto-Union das Wunder ihres Erfolges verdankt. Dresden (DieDresdner Vogelwiese eröffnet.) Am Sonn abend mittag wurde bei herrlichem Sommerwetter in alther gebrachter Weise die Dresdner Vogelwiese, das größte säch sische Volksfest, eröffnet. Punkt 12 Uhr gaben drei Böller schüsse Kunde davon, daß der große Vogel aufgezogen war. Eine Stunde später vereinigten sich die Mitglieder der Bogen schützengesellschaft mit ihren Gästen im Schützenzelt zum üb lichen Hebeesscn, bei dem Vorsteher Direktor Held seiner Freude Ausdruck verlieh, daß durch die Dresdner Vogelwiese auch in diesem Jahre zahlreich:» Volksgenossen Arbeit und Brot ge geben werden kann. 'Wie im vorigen Jahre sind auch diesmal 100 Fürsorgeempfänger am Mittwoch nachmittag Gäste der Bogenschützengesellschast. (Zu der Bluttat in Königswald in Böhmen,) bei der der 11 jährige Sohn des Landwirts Watzke auf bestia lische Weise von einer Landstreicherin ermordet wurde, wird er gänzend mitgetcilt, dgß dringender Tatverdacht gegen die 32 Jahre alte Anna Spengler aus Obernitz, Bezirk Brüx (Böh men) besteht. Es wird vermutet, daß die Spengler nach Sachsen geflüchtet ist, znmal sie mit einem Willy Schubert aus Sat zung bei Reitzenhain in Verbindung gestanden hat. Die Speng ler. ist vermutlich bekleidet mit einem hellblauen Dirndlkleid mit kleinen Blümchen, hellgrauem Mantel und schwarzen Halbschuhen. Bei Betreffen der Flüchtigen wird um sofortige Verständigung der nächsten Polizeidienststelle ersucht. . » Teplitz i. Böhmen (Dreifache Mörderin?) Die Gastwirtin Kosak in Müglitz war von ihrer Angestellten Trude Sandner aus Ge winnsucht ermordet worden. Die Gendarmcriebehörden haben ihre Untersuchungen nunmehr auch auf weitere Mordtaten er streckt. Es handelt sich um die Ermordung von Gastwirlssrauen, bei denen die Sandner vermutlich einmal beschäftigt war. Die jahrelang zurückliegenden Fälle betreffen den Mord an der Wirtin der „Buchtlschenke" in Aussig und an der Wirtin des Gasthauses „Zum Monument" in Karbitz. KSKvo Sudetendeutsche beim Bottsfest in Hoheneibe hohenelbe, 4. Juli. Das von den Sudetendentschen ver anstaltete ,,Fest aller Dentschen" in der Ricsengebirgssladt Ho- Heuelbe, das vom 2. bis 5. Juli dauert, erreichte Sonntag sei nen Höhepunkt. In der kleinen Stadt ivaren nicht weniger als 65000 Menschen zusammcngestrümt, die Konrad Henlein und eine Reihe führender Ratsmitgliedcr und Parlamentarier der Sudetendentschen Partei stürmisch begrüßten. Der Tag begann mit einem Morgenappell der Junglurner, dem die Hauptversammlung folgte. Nach der Hauptversamm lung wurde ein farbenprächtiger Trachtenzng formiert, au dem sich etwa 20 000 Menschen beteiligten. Brausende Siegheil- Rufe sowie der Ruf „Wir wollen Deutsche bleiben" begleiteten ununterbrochen den Zug. dessen Vorbeimarsch über eine Stun de dauerte. , Vom Tage Der Gruppenführer Herzog von Coburg stattete dem internationalen Komitee vom Roten Krenz in Genf einen Besnch ab. ' Die neuen Wursthöchstpreise, durch die der Verkaufspreis auf 2RM für je 500 g festgesetzt wurde, treten am 10. Juli in Kraft. Der handel soll Gelegenheit haben, bis dahin die teurer eingekauftcn Waren noch zn den alten Wnrstpreiscn zu ver kaufen. Zwischen der deutschen und belgischen Regierung ist ein Ab kommen über den deutschen Reiseverkehr nach Bel gien und Luxemburg abgeschlossen worden. Sowjetamtlich wird eine Liste von Angehörigen der Roten Armee veröffentlicht, die mit dem höchsten Orden der Sow jet-Union ausgezeichnet wurden. Ls handelt sich dabei in erster Linie offiziell um Instrukteure der spanischen Bolsche wisten. außerdem um zahlreiche GPU-Fuuktionäre, die sich bei der letzten Masscnschlächterei hervorgetan hatten. Auf dem Flugplatz Bremen hat der Flugzeugführer Rohlfs in den letzten Tagen mit einem von Prof. Heinrich Focke erbauten Hubschrauberflugzeug sämtliche für diese Flng- zeuggattung geführten internationalen Rekorde für Deutsch land errungen. Reichsleiter Dr. Ley und der Präsident des italienischen Änduslriearbeiterverbandes. Ci'a netti, Mitglied des Großen Faschistischen Rates, sind im Anschluß an den Besuch des Prä sidenten Lianetti in Deutschland und an den Besuch des Reichslcitcrs Dr. Ley in Italien in diesen Tagen in Bad Schachen am Bodensee erneut znfammcngckommeu. Als Er gebnis eingehender Besprechungen zwischen Dr. Ley und Prä sident Cianetti ist ein Abkommen zustande gekommen das zum Ziele hat. Begegnungen zwischen Leitern und 'Arbeitern bei der Völker zu veranstalten und zu fördern. Der westdeutsche Kavallerietag in Düsseldorf, an dem mehr als 20 000 alte Kavalleristen teilnahmen, erreichte am Sonntag seinen Höhepunkt mit einem Vorbeimarsch an dem greisen Generalfeldmarschall v. Mackensen. Nach dem Vorbei marsch fuhr Generalfeldmarschall v. Mackensen zum Schlage- ter-Ehrenmal. Die Hoffnung, die verschollene Weltfliegerin Earhart doch noch aufzufinden, ist durch verstümmelte Funksprüche, die in Honolulu aufgefangen wurden, wieder belebt worden. Inzwischen ist eine Rettungsgroßaktion eingelcitet worden, an der sich u. a. auch das amerikanische Flugzeugmutterschiff „Lexington", das 54 Flugzeuge an Bord hat, beteiligt. Nach Meldung der englischen Morgenblätter soll der am Donnerstag zur Veröffentlichung gelangende Bericht der bri tischen Pa l ä st i n a - K o m m i s s i o n den Vorschlag ent halten, Palästina in drei Teile «rufzugliedern. Danach soll ein jüdischer, ein arabischer und ein britischer Mandatsstaat gebildet werden. Wie bekannt wird, sind der rote spanische sogenannte „Mi nisterpräsident" Negrin sowie der rote „Außenminister" Giral am Freitag in aller Heimlichkeit in Le Bourget gelandet und haben noch am gleichen Tage sowohl mit Außenminister Delbos wie auch mit Ministerpräsident Chautemps eine lange Unterredung geführt. Schon wenige Stunden später sind die beiden roten spanischen sogenannten Minister wieder nach Valencia zurückgeflogen. Die deutsche Bergsteigergruppe, die Nachforschungen nach der verunglückten N a n g a - P a r b a t - E x P e d i t i o n anstellen soll, hat am Sonntag in einem Flugzeug der britischen Luft waffe Lahore verlassen. In der Nähe von Peschawar mußte eine Zwischenlandung durchgeführt werden. Nach den bisher bekannt gewordenen Wahlergebnisse» aus Irland hat de Vallera 58 Sitze errungen, während die Op position 57 Sitze errungen hat. 'Arbeitsminister Brown erklärte im englischen Unterhaus, daß im vergangenen Jahre nicht weniger als 210 000 Arbeiter an sieben Streiks in England teilgenommen haben. Da durch sind der englischen Wirtschaft 900 000 Arbeitstage ver loren gegangen. In Jerusalem wurde auf den arabischen Bürgermeister von Bethlehem ein Attentat verübt. Seine Frau und seine beiden Töchter wurden durch Schüsse schwer verletzt. Dem Täter gelang es zu entkommen. Vereint Deutschland und Frankreich 1V0Ü französische Frontkämpfer in Freiburg — Die Kameradschaft der einstigen Kriegsgegner als Friedenswerbung Freibu r g i. Breisgau. 4. Juli. Am Svnulag trafen in Freiburg mit einem Sonderzuge 1000 französische Frontkämp fer ein. wo sic von 2000 deutschen Frontkameraden und der ge samten Bevölkerung herzlich begrüßt wurden. Der Besuch Ker französischen Frontkämpfer geht auf dereu eigenen Wunsch zurück. Am Bahnhof überreichten Mädchen in Volkstrachten den französischen Gästen hübsch: Angebinde mit Schwarzwälder Kirschwasscr. ReichSkriegSopferführcr Oberlind- obcr erklärte in einer Begrüßungsansprache, daß die 'Achtung vor dem tapferen Gegner von einst mit dem eiserne» Wille» guter Kameradschaft und freundschaftlicher Nachbarscha't ver bunden sei. Reichsstatthalter Robert Wagner wies darauf hin, daß die deutschen und französischen Frontkämpfer h:nte unter der Last eines schweren und harten Schicksals Kameraden geworden seien. Er drückte den Wunsch aus, daß diese Kameradschaft sich von den Frontsoldaten auf beide Völker übertragen möge, und hieß die Gäste herzlich willkommen. Nach der Begrüßung formierte sich ein langer Zng. der zum Ehrenmal marschierte, an dem neben der Hakentrcuzfahne die Trikolore aufgezogen war. Die deutschen und die französische» Fahneuaborknungen gruppierte» sich ri»gs um das Denkmal. Rcichskricgsvpscrführer Oberlindober ergrif- hier neuerlich das Wort und hob hervor, daß dem Freiburger Treffen erheb lich größere Bedeutung zukomm: als den lnrzen Besuchen, die sich siwnzösische und deutsch: Frontkämpferführer bis jetzt ab gestattet hätten. Freiburg sei der Beweis dafür, daß die Ge folgschaft cbensv denke wie ihre Führer. „Wenn unser Führer und Reichskaixzler davon sprach, daß es zwischen den beiden Völkern nach der Saarabstimmnng keine territorialen Streit- jragen mehr gebe, so hat dies zweifellos bei der großen Masse des französischen Volkes Befriedigung ansgelöst. Wenn aber von verschiedenen Seiten die Frage aufgeworfen wird, ob er auch nach diesen Worte» handeln werde, oder ob nicht doch neue Ueberraschungen kämen, so muß ich folgendes sagen: Die Franzosen sind ein Volk, das sich seit vielen Jahrhunderten den Name» Grande Nation gegeben hat. Wer einer Grande Na tion angehört, hat die Pflicht, von einem anderen Volt ebenso groß zu denken, wie er erwartet, daß groß von ihm ge dacht wird. Der Rcichskriegsopfcrführer hob hervor, daß die Deutschell heute ein glückliches Volk seien, das keinen anderen Wunsch Visls 0sru»s, «Ns Sacks:, rislscks,, KonlMorsn . blslsn 6sn lsM- Nngsn ksws gs,sgs»s ZlwsIlsioU, unU sullsiUsm mllsssn «Ns IsgsncMclisn Isst nu, InssnswsN vsiNcMsn kwsn nolwsncNgss /kuiglslcv ln UcM, lu» unU 8onns vsr »ctisM Umsn sIns MsIwScMgs kMolungsrsU In Uss SommsNsgsm cis, MNs,-)ugsnc1 ocls, Us» Sunsss vsulsctis, KIScIsl. kenne, als daß die Nachbarnatiou sich ebenso in Frieden finde lind ebenso glücklich sei in der Lösung der Aufgaben, die jedes Volk für sich habe. Darüber hiiiaus aber bilde das deutsche Volk einen Schutzwall gegen den Bolschewismus und gegen die Ideen der Zersetznng und des Zerstörens. Ebenso wie Deutsch land einen neuen Angriff abzuwehren wissen würde, sei es bereit, mit derselben Entschlossenheit eine Freundes- lind Ka meradenhand zu ergreifen." Im Namen der französischen Frontkämpfer dankte Dr. Mai- tre-Bcsan<.-on für den herzlichen Empfang und betonte, daß die Franzosen im Bewußtsein gekommen seien, einen wichtige» Schritt auf dem Wege zur deutsch-französischen Versöhnung zu unternehmen, die eine notwendige Bedingung des cnropäische» Friedens sei. Sie seien gekommen, um die deutsche» Kameraden aufznsordern, die Vergangenheit zu vergessen und den Kriegoge- . fahren die vatschlossenheit eine« gemeinsamen Frie denswillen» eatgegenzusetzen. Wen» die Deutschen nnd Franzose» dahin kämen, ihre wirk liche» Absichten und Gefühle kennen nnd verstehe» zn lerne», würde» sie die tragischen Mißverständnisse verschwinde» se he», ans denen ein neuer Krieg entstehen könnte. Denn beide hätte» die gleiche Liebe znm Vaterlande, dem sie in glühender Hingabe dienten. Aber diese Liebe könnte für Dentschland und Frankreich kein Hindernis eines guten Einvernehmens sein. Die Franzosen seien gekommen, nm zn versuchen, das noch immer bestehende Mißtrauen zwischen beiden Völkern zu zer- slöreu, und sie hofften, daß die Freiburger Kundgebung nicht vereinzelt bleiben werde. Die Deutschen seien daher herzlichst emgeladen, bald nach Befan<,-on zn kommen und den Besuch zu erwidern. Mit den Worten: „Es lebe Deutschland! Es lebe Frank reich! Beide in Frieden und Freundschaft für immer geeinigt!" schloß der Redner seine Ausführungen, die ebenso wie die Worte des Rcichrkriegsopferführcrs brausenden Beifall lan den. Der bekannte französisch: FroMkämpserführer Henri Pichot wollte ebenfalls an dem großen Treffe» in Freiburg teilneh- meu und befand sich bereits auf dem Wege dahin. In Colmar erreichte ihn jedoch ein Telegramm mit der Mitteilung von einem Todesfall in seiner Familie. Pichoi fuhr auf Grund die- ! ser Nachricht nach Orleans zurück. I Raub mir Bilbao beschlagnahmt Bolschewistischer Schatzdampfer in Holland interniert Amsterdam. In Vlissingen ist der unter britischer Flagge fahrende und aus Sowjetspanieu kommende Dampfer „Thorpe holl" durch die holländischen Behörden in Beschlag geuommen worden. An Bord der „Thorpeholl" befanden sich zahlreiche Kisten mit dem von den Bolschewisten vor ihrem Abzug aus Bilbao in den dortigen Banken geraubten Schatz, bestehend aus Gold, Juwelen, Wertpapieren und Bargeld. Die Beschlag nahme erfolgte für die „Thorpehvll" völlig unerwartet. Da ein Fahrzeug der holländischen Kriegsmarine an der Aktion der holländischen Behörde» gegen das Schiff teilnahm, konnten die an Bord befindlichen Bolschewisten keinen Wider stand leisten nnd mußten sich den Anordnungen des Staats anwalts fügen. Mittlerweile ist die „Thorpcholl" in den Ha fen von Vlissingen geschleppt und dort unter strenge polizeiliche Bewachung gestellt worden. ist nur ein Freund derer, die es verstehen, ihr Geschäft zu heben.
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